Serece

Ich musste leise lachen, als Emil das sagte und dachte wieder an Travis. Automatisch, ich glaube, ich wurde langsam krank... Seufzend drehte ich mich wieder nach vorne um und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Hoffentlich wurden wir bald fündig, denn nach dem Stein der Weisheit brauchten wir noch den anderen Stein.

André

Gut, das klappte alles bestens und wenn wir erstmal in Finnland waren, würden wir dann dem Stein näher kommen.

Serece

Ich lachte leise und nickte. > Oh ja, vielleicht sogar ein noch größeres, als unsere Eltern gehabt hatten!< murmelte ich leicht amüsiert und ließ meinen Nacken kreisen, weil ich dort eine Verspannung vermutete. > Hoffentlich finden wir aber den genauen Ort schnell raus. Immerhin hat Finnland mehr als 1000 Seen!<

André

Ich nahm mein Ticket in die Hand und schaute mich um, wobei ich darauf achtete die kleine Gruppe nicht außer Acht zu lassen. Der Flug würde einen kleinen Zwischenstopp in Moskau machen, aber das war nicht schlimm. Das gab mir Zeit mehr nachzudenken.

Serece

Oh nein, ich wusste ganz genau worauf das hinauslaufen würde, aber ich nickte leicht. > Ich gebe dir fünfzehn Minuten, dann sitz ich wieder neben ihr!< warnte ich ihn und er nahm meine Drohung ernst. Wenn es um meine beste Freundin ging, machte ich keine Scherze, auch wenn Dawson selbst zu meinen Freunden gehörte.

André

Beinahe hätte ich über seinen forschen Ton gelacht, aber ich tat, was er sagte. Immerhin wusste ich, dass er Flugangst hatte und auf einen hibbeligen, nervösen Typen wie ihn hatte ich keine Lust. Schon einmal hatte ich davon kosten können und das war nicht gerade toll gewesen.

Serece

Ich sah, dass Dawson ging und setzte mich zu Medea. Ich fragte sie nicht, was er gesagt hatte, denn ich konnte an ihrem Blick sehen, dass sie Schuldgefühle hatte. Armes Mädchen, ich wusste genau, wie sie sich fühlte, denn genau das Gleiche hatte ich auch durchleben müssen.

André

Ich machte eine wegwerfende Handbewegung und schnalzte mit der Zunge. > Schon gut, schon gut. Alles wird gut, Kleiner!< scherzte ich frech grinsend und bettete meinen Kopf gemütlich gegen die Lehne.

Serece

Ich zuckte unschlüssig die Schultern. > Keine Ahnung, er hat verstanden, dass ich nichts für ihn empfinde und seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört!< erzählte ich knapp, bevor ich dann frustriert aufseufzte. > Es fühlt sich verdammt doof an, so zu jemandem zu sein!<

André

Lässig schloss ich die Augen und versuchte selbst ein wenig zu schlafen. Immerhin hatte ich noch gar nicht ein Schläfchen gehalten.

Serece

Ich hörte ihr aufmerksam zu und nickte. > Ja, da hast du recht... Jungs, echt ein Problem!< lachte ich leise und schloss die Augen, da mich plötzlich wieder die Müdigkeit überfiel. Diese ganzen neuen Erkenntnisse waren einfach ermüdend und ich brauchte dringend Ruhe.

André

Ich schlief tief und fest.

Serece

Das Ruckeln machte mir nichts aus, aber die Durchsage, die nun ertönte, brachte mich vollkommen aus dem Konzept. Wie? Wir stürzten ab und sollten Ruhe bewahren? Wir waren inmitten von Land und etwas brannte. Die Menschen um uns begannen allmählich in Panik auszubrechen und ich rüttelte Medea wach.

André

Ich wurde durch lautes Gemurmel wach und gähnte leise, dann sah ich IK-Typis Mimik und machte große Augen. > Was ist denn los? <

Serece

Oh, das hatte ich auch recht schnell bemerkt und verängstigt sah ich die Gruppe an. > Leute, wir müssen schnell handeln. Kann jemand das Feuer bändigen? Wir stürzen sonst elendig ab!< sprudelte ich los und starrte aus dem Fenster. Das sah verdammt schlecht aus.

André

Ich schaute aus dem Fenster und schnappte nach Luft. > Oh, das habe ich gar nicht bemerkt. < Dann drehte ich mich amüsiert zu ihm und zuckte lässig mit den Schultern. > Lass mich das machen, sowas ist eine meiner leichtesten Übungen!< gab ich ehrlich zu und drängte mich an ihm vorbei. Da sowieso Panik ausgebrochen war und alle nach ihren Atemmasken griffen, schlich ich mich zu den Klos und sperrte mich ein.

Serece

Oh Gott, was machten wir nur? Wir brauchten dringend einen Plan, denn je näher wir dem Boden kamen, desto schneller schlug mein Herz. Bald bekam ich noch einen Infarkt. > Schnell, denken wir nach... Vielleicht können wir unsere Gaben verbinden oder sowas, ich will noch nicht sterben!< jauchzte ich leise und versuchte ruhig zu bleiben.

André

Ich hörte das Wimmern und Plappern der Menschen und wie sie um ihr Leben bangten. Sie schuldeten mir etwas, dachte ich mit einem Grinsen und jumpte mich auf das Flugzeug. Es war riskant, das wusste ich, aber immerhin waren wir nicht in der Höhe, wo ich binnen Sekunden ein Eisklotz wurde. Eine Hand war auf das die kalte Haut des Fliegers gelegt und ich holte tief Luft. Meine Augen schimmerten kurz blau, als sich das Wetter schlagartig veränderte. Viel Wind kam auf und Wolken bildeten sich um uns. Die Wolken sorgten mit ihrer Feuchtigkeit dafür, dass das Feuer allmählich erlosch, aber noch war nichts geschafft. Ich verstärkte den Druck und der Wind wurde immer stärker, schüttelte am Flieger und brachte ihn zum Schwanken. Naja, sowas hatte ich nur bei einem Helikopter hingelegt, doch das war eine weit größere Liga verdammt. Dennoch riss ich mich zusammen und pumpte noch mehr Kraft in den Wind, dass das ganze Gewicht des Flugzeugs tragen konnte. Als es etwas klappte, stabilisierte ich die Strömungen und atmete wieder auf, noch war das nicht geschafft.

Serece

Ungläubig sah ich aus dem Fenster und entdeckte, dass das Feuer bereits erloschen war. Selbst alle Anwesenden verstummten für eine lange Weile und konnten kaum fassen, was gerade geschah. Das war nicht normal, das war fast paranormal. > Leute, was geschieht hier?< fragte ich leise.

André

Allmählich spürte ich das Ziehen in meiner Brust, da das Gewicht einfach zu groß war, aber ich würde sicherlich nicht mehr als hundert Passagiere sterben lassen und vor allem nicht den einzigen Weg, um an wichtige Artefakte zu kommen. Daher setzte ich noch einen drauf, dass das Flugzeug wieder ruckelte und ignorierte die Tatsache, dass ich langsam abrutschte. Tief durchatmen André, du kannst das!
Der Boden kam immer näher, das sah ich sehr gut von hier oben und ich brauchte einen geeigneten Landeplatz, selbst wenn mir die Piloten etwas halfen, indem sie den heilen Flügel richtig lenkten und die Luftströmung nutzten. Gute Leute, ging es mir durch den Kopf und presste die Zähen aufeinander. Komm schon, nur noch ein bissen!