Serece

Mein Körper bewegte sich im Takt und die Menschen um mich herum steckten mich mit ihrer Partylaune an. Als der DJ uns alle aufforderte die Arme in die Luft zu schmeißen, tat ich das ohne nachzudenken und grinste Medea breit an. Wow, dass es so einfach sein würde loszulassen hätte ich nicht gedacht und ich genoss das Gefühl sehr.

André

Ich legte den Kopf schief und seufzte. > Jetzt komm doch einfach, wir müssen ja nicht mitten auf die Tanzfläche. Lass mal locker, na komm schon!<

Serece

Ich musste zugeben, dass die Musik in diesem Club ganz meinem Geschmack entsprach und notierte mir das in meinem Gedächtnis. Diesen Club würden wir öfters besuchen, hier konnte man alle Sorgen loswerden. Außer ein paar Leute, die so tanzten, dass sie dich ständig berührten und rumschubsten, das passte mir gar nicht. > Gehen wir etwas weiter rüber!< rief ich Medea zu.

André

Ich grinste ihn schief an und zeigte ihm ein paar Moves, die nicht zu übertrieben und nicht zu langweilig erschienen. Mit sowas hatte ich nämlich genug Frauen abgekriegt und ich wusste auch, dass Travis sie hinkriegen würde. Die Musik passte auf jeden Fall dazu.

Serece

Zufrieden wollte ich gerade weitertanzen, da rempelte jemand Medea an und genervt schubste ich diese Person beiseite. > Pass mal auf!< warnte ich ihn und erntete einen giftigen Blick von dem Mädel. Doch ich ignorierte sie gleich wieder und war erleichtert, dass sich Medea noch an jemandem festgehalten hatte.

André

Lächeln hatte ich ihn nur einmal sehen, aber gleich grinsen. Ha, da musste ich doch einfach der beste sein. Ich wollte ihn gerade darauf ansprechen, da klammerte sich jemand an mich und überrascht drehte ich mich um. > Ist schon..< Da stockte mir der Atem. Medea!?

Serece

Das war doch die Ironie des Schicksal, dass die beiden auch da waren. Und das Schlimmste daran war, dass die beiden sich wohl kannten. Seit wann arbeitete denn die IK mit den Zeros zusammen? Wieder wollte mein Kopf am liebsten zerbrechen, doch bevor ich überhaupt einen Blick auf Travis erhaschen konnte, kniff ich die Augen zusammen und kehrte den beiden den Rücken zu. Medea hatte das Richtige getan, indem sie sich einen anderen Kerl geschnappt hatte, aber ich hatte kein Bock mit einem Jungen zu tanzen.

André

Oh mann, Medea hatte sich total verändert, ihr neuer Haarschnitt war wirklich... Anders, als würde sie sich von der anderen Medea lösen wollen und Schuldgefühle breiteten sich in mir aus. Hatte ich sie dazu getrieben? Auch wenn das sehr gut an ihr aussah. Dann schnappte sie sich den anderen Kerl und da wurde ich auf einmal wütend. Nicht auf sie, sondern auf ihn. Ich wollte ihn am liebsten verprügeln, doch ich wandte den Blick schnell ab und schluckte fest. > Na toll...< war mein einziges Kommentar.

Serece

Ich zuckte zusammen bei der Berührung und wirbelte herum, als ich überrascht die Augen auffriss. Travis? Grimmig riss ich mich von ihm los und funkelte ihn giftig an. > Was willst du? < fragte ich und verschränkte die Arme vor die Brust. Es behagte mir nicht, dass er mit mir reden wollte, aber eine falsche Aussage und ich würde ihn schlagen.

André

Es war verblüffend, dass Travis die Initiative ergriff und etwas heiter drehte ich mich und tanzte für mich selbst. Zwar war mir die Lust vergangen, doch ich wollte nahe Medea sein, weil es mir einfach nicht gefiel, dass sie mit einem anderen tanzte. Mir war schon aufgefallen, dass mein Verhalten typisch Eifersucht war, doch leider mochte sie mich nicht und das zeigte sie mir allzu deutlich. Dann aber drückte sie ihn von sich weg und als sie an mir vorbeihuschte, packte ich sie am Handgelenk und drehte sie zu mir um. > Hat er dich grob angefasst? < fragte ich sie und sah ihr tief in die Augen.

Serece

Aufmerksam hörte ich ihm zu, biss mir auf die Unterlippe und funkelte ihn immer noch böse an. Jedoch verschwand dieses Funkeln allmählich und ich neigte den Kopf leicht. > Was meinst du mit, was ich aus dir mache?< Das interessierte mich nämlich sehr, obwohl mich das mit dem Sedet mehr überrascht hatte. Ich hatte keine seiner Gaben gespürt und fragte mich, warum er das versteckt gehalten hatte. Doch die eine Frage erschien mir viel wichtiger.

André

Erleichtert seufzte ich auf und ließ ihr Handgelenk los. Stattdessen legte ich sachte einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie mich anzuschauen. > Erstens, du siehst mit der neuen Frisur wunderbar aus. Zweitens will ich mich nochmal für all den Kummer, den ich dir bereitet habe entschuldigen und drittens habe ich dir mein Medaillon gegeben, weil ich dir helfen wollte. Ich habe nämlich bei den Zeros aufgehört, weil du mir gezeigt hast, dass das nicht richtig ist. < Ich holte tief Luft und sah schuldbewusst drein. > Außerdem will ich nicht, dass du mich hasst. Du bist mir wirklich wichtig und... Es tut mir weh, wenn ich daran denke, dass ich für dich gestorben bin!< So, jetzt war es raus. Wenn sie mich jetzt abwürgte, würde ich das besser verkraften können, als wenn ich es nicht ihr gesagt hätte.

Serece

Verflucht, hätte ich gewusst, auf was ich mich da eingelassen hätte, hätte ich ihm sicherlich nicht das Rollerbladen gezeigt. Ich verabscheute ihn immer noch dafür, dass er mich eiskalt für seine Machenschaften ausgenutzt hatte, doch ich blieb dennoch distanziert. Ich vertraute ihm nicht mehr, das hatte er sich selbst zuzuschreiben. > Du warst mir auch nicht egal, ich fand dich interessant. Doch nun weiß ich einfach nicht, was ich von dir halten soll. Die Sache hat so einiges an Vertrauen zerstört! < warf ich ihm deutlich vor und seufzte frustriert. > Aber falls eine unterschwellige Entschuldigung dabei gewesen ist, dann nehme ich sie an. Bild dir aber bloß nichts darauf ein!< fügte ich noch hinzu und pustete mir eine Strähne von der Stirn.

André

Oh Gott, ich hatte mit allem gerechnet, nur damit ich nicht. Dass sie weinen würde, setzte mich verdammt unter Druck, weil ich mit sowas einfach nicht klarkam. Dennoch versuchte ich es einfach mit meinem unangebrachten Humor. > Wenn ich mich trauen würde, würde ich dich jetzt vor allen küssen, um es dir zu zeigen, aber ich habe Angst, dass du mir einen Knockout zusammen mit deiner Freundin verpasst!< Während ich dies sagte, wischte ich ihr einige Tränen weg.

Gute Nacht Federleeee, schlaf gut *_*

Serece

Als er grinste, hob ich eine Augenbraue. Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet, er schien sich in letzter Zeit stark verändert zu haben und ich fragte mich sogleich an was das wohl liegen würde. > Da hast du recht, einfach bist du nicht, ganz und gar nicht. Und ich frage mich immer noch, was ich mir dabei gedacht habe... Aber hier ein Deal! Wir treffen uns in der Turnhalle, kämpfen und wenn du gewinnst, gebe ich dir eine Chance!< Ich wusste, dass das nicht gerade ladylike war, doch in einem hatten wir was gemeinsam. Wir waren beide anders.

André

Und wieder etwas, was ich nicht erwartet hätte. Ich legte eine Hand an ihre Wange und war unsicher, ob ich ihr einen Kuss geben sollte, doch entschied mich dagegen. Wenn sie mir schon eine Chance gab, dann wollte ich es richtig machen. Also nahm ich meine Hand wieder weg, legte sie sanft an ihren Rücken und lächelte sie schief an. > Ich verspreche dir, dass ich dich nicht nochmal verletzen werde. Ich halte immer meine Versprechen!< gab ich ehrlich zu und begann mich mit ihr etwas im Takt zu bewegen. > Darf ich mit dir tanzen oder willst du etwas Abstand? <

Serece

Gerade wollte ich etwas erwidern, da kam dieser unheimliche Jemand und verschwand wieder. Fragend drehte ich mich zu Travis um, doch schon nach ein paar Sekunden brach er zusammen und geschockt riss ich die Augen auf. Mein Blick fiel auf einen roten Fleck an seiner Brust und schnell kniete ich mich zu ihm. Ich schrie den Tanzenden zu, sie sollen einen Krankenwagen rufen und da brach auch schon der ganze Trubel los. Ich hielt ruhig Travis Kopf in meiner Hand während die andere auf seiner Wunde lag. Die Menschen würden nicht erkennen, dass ich ihn heilen würde, aber ich würde die Blutung stoppen. > Medea!< rief ich laut.

André

Es war schön sie in meinen Armen halten zu können und ich war auch froh, dass sie mich mit ihr tanzen gelassen hatte. Ruhig lagen meine Hände an ihrem Rücken, bedrängten sie nicht und ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. Dann aber wurden die Menschen um uns unruhig und ich drehte mich fragend um. Da rief Serece Medeas Namen und erschrocken sah ich, dass Travis blutend am Boden lag. Verdammt, was war passiert? Ich ging sofort auf ihn zu und klapste ihm leicht auf die Wange. > Hey Travis, mach die Augen auf. Komm schon Junge, wach auf!<

Serece

Kurz warf ich Medea einen irritierten Blick zu und war sehr erleichtert, dass er noch lebte. Meine Hand lag immer noch auf seiner Wunde und ich heilte ihn weiterhin, damit die Wunde schneller verheilen konnte. Kurz sah ich André an, der Travis ernst ansah und dann aufstand, um sich umzuschauen. > Medea, kannst du alle hier kurz zum Erstarren bringen? Der Trubel stört gewaltig!< fragte ich meine Freundin und sah wieder die Wunde an.

André

Zum Glück hatte sein Körper schnell reagiert und Serece Heilkräfte beschleunigten das Ganze. > Ist ja gut, wie sah er aus? < kam ich gleich zum Punkt und blickte dabei Travis an. Meine Hände waren zu Fäusten geballt und mit zusammengekniffenen Augen schaute ich mich um.