Lisa
Ich merkte, dass ihm sein Garten wirklich wichtig war und nickte deshalb, als er sagte, ich solle niemandem etwas erzählen. Es vergingen viele Stunden und erledigte Formelles und Weiteres. Als ich alles für heute fertig hatte, klingelte mein Handy. Ich ging dran, da ich in zehn Minuten Feierabend haben würde. Es war Martin, der (Ex?)Freund von Louis. Bevor ich überhaupt "Hallo?" sagen konnte, sprach Martin. "Lisa? Ich weiß, du kannst mich nicht ausstehen, aber Louis ist mir wirklich sehr wichtig. Ich habe ihn des Öfteren versucht anzurufen, aber er will einfach nicht drangehen. Könntest du ihm sagen, dass ich heute Abend auf ihn warten werde, an unserem Stammplatz? Mir tut es wirklich leid, was ich getan habe!" Ich seufzte, massierte meine Schläfen. Martin war ein wirkliches A****loch, das stand fest. Er hatte nur mit den Gefühlen meines besten Freundes gespielt, für eine Wette. Sollte ich ihm vertrauen? Einerseits traute ich ihm nicht, andererseits... wusste ich, dass Louis seinen Liebeskummer wegen ihm verheimlichte. "Ich werde es ihm ausrichten, aber, Martin, wehe mir, du verletzt meinen besten Freund noch einmal", sagte ich, ehe ich auflegte. Dann rief ich Louis an und teilte es ihm mit. Zuerst verächtlich, anschließend unschlüssig war Louis, doch ich wusste, dass er zu Martin gehen würde. Hoffentlich geht das alles gut , dachte ich. Als ich auf die Uhr schaute, sah ich, dass ich nun Feierabend hatte. Was für ein Tag. Mit so vielen Überraschungen und Wendungen. An Samstagen und Sonntagen arbeitete ich nicht, was wiederum bedeutete, dass ich morgen den ganzen Tag mit Louis shoppen gehen konnte. Zwar war ich nicht so wie Amelié, meiner besten Freundin, die für ihr Leben gern shoppte und 59 Läden in 3 Stunden und 49 Minuten besuchte, aber shoppen machte wirklich Spaß. Den ganzen Stress und alles drum und dran vergaß man. Ich fuhr den Apple-Computer herunter und ordnete den Schreibtisch ein wenig, ehe ich meine Jacke anzog und meine Tasche nahm. Schließlich wollte ich gerade zum Aufzug, als ich zu der Bürotür von Mr. Sunb... Ian, sah. Irgendwie legte sich ein leichtes Lächeln an meine Lippen, ich ging zu seiner Bürotür und klopfte an. Als er mich herein bat, öffnete ich die Tür, blieb jedoch an der Türschwelle stehen. "Ich habe jetzt Feierabend, Mr. Sunb... Ian, falls ich noch etwas für Sie tun kann, sagen Sie mir bitte Bescheid." Mensch, ich musste wirklich mich noch daran gewöhnen "Ian", statt Mr. Sunburg zu sagen.