Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: RockundLiebe Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

261

30.08.2023, 17:26

Zen

Perplex sah ich Willow an, als sie mich plötzlich als heiß bezeichnete. Ich verstand zunächst gar nicht, wie sie darauf kam und warum sie das ausgerechnet jetzt sagte, aber die Verlegenheit über das Kompliment machte sich mal wieder mit Erröten bemerkbar. Gleichzeitig fand ich es irgendwie witzig, dass sie ausgerechnet diesen Begriff gewählt hatte. Aus ihrem Mund klang er auswendig gelernt, irgendwo aufgeschnappt und wiederholt. Ich biss mir kurz in die Unterlippe, um ein befangenes Lachen zu unterdrücken.
Ehe ich etwas darauf erwidern konnte, hörte ich eine andere, vertraute Stimme. Die meines Vaters. >Zen… Wie gut, dass ich dich hier antreffe. Und du scheinst in Begleitung zu sein.< In seiner gewöhnlichen und dennoch eindrucksvollen Bekleidung kam er auf uns zu, während sein flammend goldener Blick zwischen mir und Willow wechselte. Dann sah er mich mit einem warmen Lächeln an. >Prinz Jahwe hat uns zu seiner Feier heute Abend eingeladen. Laut offizieller Ankündigung wird Agoma schon morgen stattfinden und anscheinend möchte er uns alle persönlich treffen, bevor es ernst wird. Ihr beide…< Er schaute kurz zur Mondelfin. >… wurdet herzlich eingeladen. Wenn es euch zeitlich nicht passt, kann ich nachher eine Absage schicken.<
Oh. Mit dieser schnellen Abfolge der Ereignisse hatte ich nicht gerechnet. Kersia musste sich ziemlich ins Zeug gelegt haben, um eine Veranstaltung wie Agoma auf die Beine zu stellen. Ich fand es nett, dass Prinz Jahwe uns vorher näher kennenlernen wollte, es würde uns allen dabei helfen uns an die neuen Gegebenheiten anzupassen. >Von meiner Seite aus gern. Ich nehme die Einladung gerne an.< Mein Blick glitt weiter zu Willow. Ihr stand es natürlich frei für sich selbst zu sprechen. Ich fände es schön, wenn sie auch mitkam.

Kersia

Wie erwartet hatte die Quellenmusik eine beruhigende Wirkung auf mich. Jedes Instrument, jede Stimme harmonierte im Ganzen und gab mir das Gefühl, als könnte ich die Welt mit einer einzigen Umarmung erobern. Außerdem war die Akustik in der Arena hervorragend. Würde mich nicht wundern, wenn Leda im nächsten Moment das nächste Theaterstück ankündigte und die Schauspielerinnen und Schauspieler die Bühne betraten.
>Wann findet die nächste neue Aufführung statt?< fragte ich die ältere Frau interessiert. Manchmal dauerte es bis zu einem Jahr, bis ein neues Stück zuschauerbereit war und Geduld gehörte nicht zu meinen größten Stärken.
Leda lächelte wissend. >Wir sind gut im Zeitplan. Ich schätze Ende des Monats werden wir mit der Werbung beginnen.<
>Uuuund darf ich schon erfahren, worum es in dem Stück geht?< fragte ich ganz brav und mit dem süßesten Lächeln, das ich aufbringen konnte. Leider erfolglos, denn auch wenn Leda sich wie eine Großmutter verhielt, war sie zudem eine schlaue Geschäftsfrau. >Du wirst dich gedulden müssen, Prinzessin Kersia. Habe ich dich jemals enttäuscht?<
Schmollend schüttelte ich den Kopf. >Ich könnte zwar jemanden aus dem Theater verführen und mir Antworten holen, aber ich respektiere die Künste zu sehr, um das zu tun.<
>Das ist äußerst nobel von dir, Kindchen.< erwiderte sie schmunzelnd. Sie wusste, dass ich sie nur aufzog.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

262

30.08.2023, 18:40

Jahwe

Die nächste Runde begann und in der Luft war nur das Klirren der Schwerter zu hören. Wasser spritzte unter unsere Füße auf. Jede einzelne Muskel in meinem Körper war kontrolliert und gleichzeitig waren meine Instinkte geschärft, während meine Gedanken schnell dahinflossen, um die nächste Lösung zu ergreifen. Die Sonne brannte angenehm auf meinem Rücken. Aus dem Augenwinkel nahm ich die funkelnde Schuppen von Liora wahr, die uns aufmerksam beobachtete.

Willow

Ich bemerkte die Röte auf seine Wangen und musterte ihn neugieriger. Meine Augen glitten zu seine Lippen, als er darauf biss. Ob sie auch süß schmeckten, wie Schokolade oder dieser Vanillepudding? Plötzlich spannte sich mein Körper an, als ich eine andere Präsenz wahrnahm. Misstrauisch beäugte ich den König, der auch Zens Vater war. Es ging um eine Einladung von Prinz Jahwe. Und er schien auch mich eingeladen zu haben. "Ich komme", antwortete ich, als ich Zens Blick spürte.


263

30.08.2023, 19:12

Zen

Vater nahm unsere Entscheidung nickend zur Kenntnis. Er schaute wieder zwischen Willow und mir hin und her, schien Fragen zu haben, doch er stellte sie nicht. Stattdessen trat er auf Sakrazhue zu und legte den Kopf leicht zurück. >Habt ihr schon eure Gebete gesprochen?< fragte er, während er eine Hand ausstreckte und auf den Stamm legte. Als Reaktion auf seine Berührung begannen einige der Blüten leicht zu schimmern. Nach all den Jahren hatte Vater eine besondere Beziehung zum heiligen Baum aufgebaut. Auch ihm hatte er in besonders schwierigen Zeiten beigestanden.
>Ja, haben wir.< antwortete ich mit Blick auf die vielen hübschen Blüten. >Möchtest du noch etwas Gesellschaft oder sollen Willow und ich uns zurückziehen?<
Vater drehte seinen Kopf in unsere Richtung und winkte lächelnd ab. >Wir sehen uns heute Abend auf der Feier, dort können wir uns gerne ausführlicher unterhalten. Mein Gespräch mit Sakrazhue wird eine Weile dauern. Genießt den Tag, heute ist perfektes Wetter zum Schwimmen.<

Kersia

Geia kehrte von ihrem Wächtergang zurück und teilte mir mit, dass sie nichts Verdächtiges gefunden hatte. Sie war sogar in den Lagerräumen gewesen, um in den einzelnen Kisten nach versteckten giftigen Kreaturen zu suchen. Ebenfalls erfolglos. Obwohl wir in friedlichen Zeiten lebten, hatte ich auf Anraten für Sicherheit gesorgt und einige Leute damit beauftragt im Geheimen das Geschehen in den Zuschauerräumen im Auge zu behalten. Die nächsten zwei Tage würden zeigen, ob Schutz dieser Art nötig war.
>Hier, trink etwas.< Meine Freundin reichte mir einen goldenen Kelch mit gekühltem Wasser, das ich in wenigen Schlucken austrank. Wenn ich schwer beschäftigt war, vergaß ich viel zu trinken, deshalb war ich froh, dass zumindest Geia meine gesundheitlichen Bedürfnisse im Griff hatte. Die erfrischende Flüssigkeit belebte mich sogleich von innen und schenkte mir neue Energie.
>Danke.< seufzte ich zufrieden. >Auch fürs Kontrollieren des Geländes. Das ist keine kleine Arena.< merkte ich zusätzlich an.
Sie schlang einen Arm um meine Taille und zog mich an sich. >Dafür doch nicht. Du weißt, ich bin dir immer treu ergeben. Und jetzt erzähl mir, wer die neue süße Trommlerin ist, die ich dort oben sehe.<
>Jaja, treu ergeben und dann landen deine Augen direkt auf einer anderen Frau, während ich in meiner blendenden Schönheit neben dir stehe.< sagte ich gespielt empört. >Wenn du wissen willst, wer sie ist, musst du schon Leda fragen. Ich kenne sie auch noch nicht persönlich.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

264

30.08.2023, 19:54

Jahwe

Wieder hatte ich einen Sieg errungen und mein Körper wurde vor Stolz auf meine Leistung aufrechter. Nalu erhob sich und nickte mir anerkennend zu. Endlich hatte ich meinem Meister übertrumpft. Ich ließ das Schwert zurück in meinem Ohrring wandeln und dehnte mich zufrieden: "Das war ein guter Kampf. Ich werde gleich eine Runde meditieren und dann ein wenig an meiner Magie arbeiten. Danach muss ich mir für eine Kleidung heute Abend heraussuchen, ich will ja umwerfend und charmant aussehen." Nalu schüttelte schmunzelnd mit dem Kopf.

Willow

Wir ließen den König bei dem heiligen Baum zurück und ich dachte daran, dass ich heute Abend auch den Drachen sehen würde, wenn ich das Glück bekam. Deswegen hatte ich zugesagt. Und auch, weil ich eine Verbündete war, solange der Drache an seiner Seite stand. ich sah an mir runter. Das was ich trug, war vermutlich nicht einem Fest eines zukünftigen Königs geeignet. Aber ich besaß nichts Anderes. Und mich hatte auch all diesen Farben und Stoffe nicht interessiert. Sie waren für ein Leben in der Wildnis nicht nützlich. Außerdem wollte ich niemals diese beengende Brustkleidungsstücke tragen.


265

30.08.2023, 20:27

Zen

In einvernehmlichem Schweigen kehrten wir zurück nach Hause, wo uns friedliches Vogelgezwitscher und das leise Rascheln der Blätterdächer erwartete. Ich öffnete die Haustür, ließ Willow zuerst eintreten und steuerte dann direkt die Küche an. >Möchtest du mit dem Schokoladenkuchen beginnen oder sollen wir die noch frischen Temperaturen am Strand ausnutzen, bevor es zu warm wird?< Auf die Idee war ich heute Morgen nicht gekommen, aber Vater hatte recht. Wir konnten das gute Wetter für einen kleinen Strandausflug nutzen und uns dann ins kühlere Innere des Hauses zurückziehen. Da ich heute keine wichtigen Termine oder viel Papierkram zu erledigen hatte, war mir alles recht. Ich richtete mich nach Willows Vorliebe, damit sie sich weiterhin wohlfühlte.

Kersia

Wenn Geia sich jemanden als Ziel aussuchte, dann handelte sie so, dass sie ebendieses Ziel in die Finger kriegte. In dieser Hinsicht war sie oftmals draufgängerischer als ich. Man konnte zugegebenermaßen viel von ihr lernen. Amüsiert beobachtete ich sie dabei, wie sie die junge Frau zunächst in ein scheinbar freundliches Gespräch verwickelte. Selbst wenn sie ausschließlich auf Männer stand, es war schwer dem Charme einer Meerjungfrau oder Sirene zu widerstehen. Besonders, wenn wir es darauf anlegten. Spätestens gegen Ende des Tages würde sie der Trommlerin eine unvergessliche Nacht schenken. Noch wusste sie nichts von ihrem Glück.
Schmunzelnd wandte ich den Blick ab, als Leda auf mich zukam und mir erzählte, dass sie soweit zufrieden sei. >Wir werden morgen pünktlich vor Ort sein.< versicherte sie mir, als ich dankend ihre Hände in meine nahm und sie sanft drückte. >Es wird alles gut. Ich bin guter Dinge.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

266

30.08.2023, 21:19

Jahwe

Ich setzte mich ganz nahe am Rand der Klippe, die steil hinabging und wo die Wellen sich laut gegen der Klippe aufbäumten. Der Wind zerzauste pfeifend mein Haar und ich schmeckte das Salz auf meiner Zunge, während die Sonne auf meiner Nase brannte. Es hatte was Befreiendes hier zu sitzen. Hier spürte ich das Leben in mir. Meine Augen schlossen sich, nachdem ich eine gemütliche Sitzposition gefunden habe und ich atmete mit dem Wind. Mit den Wellen. Mit der Sonne. Und mit der endlose Weite des Meers.

Willow

Bei der Frage konnte ich mich nicht sofort entscheiden und nachdenklich zupfte ich an meinem Ohr. "Wenn wir zum Strand gehen, brauche ich ausreichend Wasser oder deine Heilsalbe, fass ich schwimmen möchte", antwortete ich ihm und fuhr hinzu: "Aber danach backen wir den Schokoladenkuchen, ja? Wir können ihn dann später im Pavillon speisen. Dort wird es kühl genug sein und trotzdem kann man draußen sein." Ich sah ihn mit geneigtem Kopf an, betrachtete die Konturen seines Gesichtes.


267

30.08.2023, 21:46

Zen

Stimmt. Das Problem mit ihrem hölzernen Arm hatte ich kurzzeitig vergessen. Viel Wasser oder die Heilsalbe. Es musste aber auch eine andere Lösung geben, die weniger aufwendig war. Grübelnd runzelte ich die Stirn, während ich mich in der Küche umsah. >Einen Moment.< bat ich Willow, als ich begann einen Schrank nach dem anderen zu öffnen, bis ich das Gesuchte fand. Ordentlich verstaut in einer schmalen Kiste fand ich die Quellmoos-Bänder, die man sowohl zur Konservierung von Essen als auch der Behandlung von Wunden nutzen konnte. >Wenn ich das nass mache und um deinen Arm binde, schützt es dich vor dem Meeressalz, sodass du dich problemlos frei bewegen kannst. Was hältst du davon?< Ich zeigte ihr die Bänder und war ein wenig stolz auf meinen kreativen Einfall. Sicherheitshalber würde ich aber genügend Trinkwasser mitnehmen, falls mein Plan scheitern sollte. In der Theorie klang es zumindest machbar.

Kersia

Nachdem auch die letzte Person die Arena verlassen und Geia sich mit einem vielversprechenden Lächeln von der jungen Frau verabschiedet hatte, hielt uns nichts mehr an diesem Ort und wir kehrten quatschend zurück in die schattigen, kühleren Gänge der unterirdischen Tunnel. Meine beste Freundin schlug mir eine spaßige Freizeitbeschäftigung vor, der ich sofort zustimmte. Wir hatten das schon lange nicht mehr getan. Nakola würde sich auch darüber freuen.
Am kleinen Strandabschnitt angelangt, entkleideten wir uns bis auf die Unterwäsche und begaben uns ins Wasser, ohne uns zu verwandeln. Nakola schwamm uns entgegen, sein klickender Laut klang fragend. >Kannst du uns zwei Bretter und zwei Seegrasleinen beschaffen?< Er verstand sofort, was wir planten und planschte gut gelaunt mit den Flossen, ehe er in einer geschmeidigen Bewegung abtauchte. Ich grinste Geia breit an. >Gefallen oder Pflicht?<
>Definitiv Pflicht. Das macht das Spiel noch spannender.<
Ich zog eine Braue in die Höhe. >Dann mach dich darauf gefasst, dass du verlieren wirst.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

268

31.08.2023, 21:19

Jahwe

Ich wurde zu dem Wind, der auf den Wellen ritt. Ich wurde zu den Wellen, die sich gegen die Klippen aufbäumten. Ich wurde die Sonne, die ihr Licht auf der Wasseroberfläche tanzen ließ. Ich wurde zu den Delfinen, die aus dem Wasser in die Höhe sprangen, um den Himmel zu berühren. Ich war die Magie, die ihre Fäden die Welt zusammenhielt. Ich war ich und ich war Niemand. Ich war alles und ein Wir. Ich war verbunden mit der Welt, ein Teil seines Lebens. Ich sah. Ich hörte. Ich roch. Ich spürte. Ich wusste. All das geschah mit meinem Herzen, meiner Seele ohne dass ich dafür mein Augenlicht benutzen musste, um die Welt zu begreifen.

Willow

Neugierig beobachtete ich ihn und ich musterte die Bänder, die er hervorgeholt hatte. Sie waren pflanzlich und ich spürte ihre Kraft in ihnen, ihr Nutzen. Fand ihren Namen. Quellmoos-Bänder. "Wir können es ausprobieren", antwortete ich ihm und hielt ihm sogleich den Baumarm entgegen. "Danke", fügte ich hinzu. Er hatte sich Gedanken gemacht, wie ich schwimmen gehen konnte. Er hatte sich wieder um mich gekümmert. Und ich spürte die Wärme in meinem Bauch wie vorhin bei der Umarmung, als hätte ich warmes Essen oder Tee von ihm bekommen.


269

01.09.2023, 13:19

Zen

Ich rollte eines der Bänder auseinander und begann das Material um Willows Arm zu binden. Es würde nicht perfekt anliegen, aber seinen Zweck erfüllen. Am Oberarm machte ich einen Knoten, damit das Ganze nicht abrutschte und dann nickte ich zufrieden. >Wenn es doch nicht hilft, nehme ich genügend Wasser mit.< Für solche Fälle hatte ich immer größere Trinkflaschen parat, die man wie eine Tasche schultern konnte. Ich füllte sie sogleich bis zum Rand auf und reichte eine davon Willow. Die andere hängte ich mir selbst um. >Möchtest du noch Wechselkleidung mitnehmen?< Gut möglich, dass sie bevorzugt nackt baden wollte, aber ich erinnerte mich nicht an großes Gepäck, das sie mit sich getragen hatte. Vielleicht brauchte sie neue Kleidung…

Kersia

Nakola ließ nicht lange auf sich warten. Er tauchte wenig später mit dem gewünschten Material auf und wartete geduldig, bis wir die Seegrasleinen um die Bretter und um eine seiner Flossen gebunden hatten. Er klatschte damit ein paar Mal auf dem Wasser - nichts verrutschte. Perfekt. Da die Bretter völlig durchnässt waren und beim geringsten Gewicht versanken, übte ich meine Magie aus, damit sie auf der Oberfläche blieben. Anschließend stieg ich mit beiden Beinen auf mein längliches Brett und stellte mich so hin, dass ich das Gleichgewicht beibehalten konnte. Dann griff ich nach dem Ende der Leine und hielt sie mit beiden Händen fest. Geia band sich noch schnell das algengrüne Haar zusammen, ehe sie sich ebenfalls in Position begab.
>Bis zu den Pilzfelsen?< fragte ich sie in herausforderndem Tonfall. Sie nickte grinsend. >Du wirst sowas von verlieren.<
>Nicht einmal in deinen Träumen.< konterte ich siegessicher und gab Nakola das Startzeichen. Für ihn war das Ganze ein großartiges Spiel, denn er stürzte sich sogleich in die Wellen und flitzte durchs türkisfarbene Meer, als hinge sein Leben davon ab. Weiße, salzige Gischt spritzte uns entgegen und ich musste meinen ganzen Körper anspannen, um nicht bei der nächstgrößten Welle die Kontrolle zu verlieren und zu stürzen. Bis zu den Pilsfelsen würden wir ein großes Stück der Küste zurücklegen müssen.
Und obwohl ich Wettkämpfe egal welcher Art ernstnahm, konnte ich mir das heitere Lachen nicht verkneifen. Vor allem nicht bei Nakolas wilden Schlenkern.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

270

01.09.2023, 19:08

Jahwe

Als ich die Augen öffnete, wusste ich nicht wie viel Zeit bereits vergangen war. Aber es war noch nicht Richtung Abends, sodass ich naher die letzten Vorbereitungen machen konnte. Meine Sinnen waren jetzt geschärft, mein Geist weit und mein Kopf frei. Ich nahm einen tiefen Atemzug und stieß die angesammelte Luft mit einem befreiten Gefühl aus. Ich hätte die Mediation schon viel früher machen sollen, ich vergaß immer wieder gerne wie erdend es sein konnte.

Willow

Die Blüten wollten erscheinen, doch ich drängte sie zurück, damit sie zu keinem Hindernis wurden. Ich bewegte mein Baumarm, musterte die Bänder und nickte schließlich zufrieden. Es saß gut. Das Wasser nahm ich entgegen und die Wärme in meinem Bauch blieb. "Ich habe nur das, was ich gerade anhabe", antwortete ich ihm: "Wollen wir aufbrechen?" Ich wollte ausprobieren, ob es mit den Bänder klappte. Denn auf meine Haut wollte ich dennoch wieder dieses Prickeln von dem Salz spüren.


271

01.09.2023, 19:22

Zen

Ein weiterer Grund, warum sie Geld benötigte. Ich würde sie später nochmal darauf ansprechen, vielleicht würde sie eher zustimmen, wenn ich sie zum Markt begleitete und ihr beim Handel half. >Ja, wir können gehen.< antwortete ich lächelnd und diesmal verließen wir über die offene Terrassentür das Haus, weil es von dort aus kürzer bis zum Strand war. Ich warf im Vorbeigehen einen Blick auf den Pavillon, den sich Willow gemütlich eingerichtet hatte. Es sah wirklich schön aus. Einladend.
>Wo kommt Hoku ursprünglich her?< fragte ich sie neugierig, als ich an ihren kleinen Freund dachte, der sich bestimmt irgendwo hier herumtrieb. Auch er schien sich wohlzufühlen, wenn er alleine zurückblieb und womöglich mit anderen Naturgeistern seine Zeit vertrieb.

Kersia

Auf halbem Wege entdeckten wir einige Fischerboote, in denen geschäftig gearbeitet wurde. Fischernetze wurden ausgeworfen, andere unterhielten sich angeregt und wiederum andere entspannten in der Sonne. Als man uns jedoch bemerkte, hielten alle in ihrer Bewegung inne, viele von ihnen starrten sogar mit offenem Mund. Wenig überraschend bei Geias und meinem halbnackten Auftreten, während wir auf den Wellen ritten und von einem Maritani gezogen wurden.
Ich wagte es eine Hand von der Leine zu lösen und den Leuten grinsend zuzuwinken. Dann festigte ich wieder meinen Griff und wir ließen die Menschen hinter uns. Weiter hinten, auf unserer linken Seite, erstreckte sich der private Küstenabschnitt des einstigen Königs. Dort, wo nun Prinz Jahwe hauste. Ich wagte nur einen kurzen Blick in die Richtung und wäre beinahe vom Brett geflogen, hätte ich mich nicht rechtzeitig gefangen.
Geia lachte. >Und wie du verlieren wirst!< rief sie mir belustigt zu.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

272

01.09.2023, 19:38

Jahwe

Ich erhob mich langsam und reckte mich in die Höhe, spürte wie die Sonne wie eine Geliebte meine Haut küsste. Ich trug nur noch eine lockere Hose, die bis zu den Knien ging. Dann bemerkte ich Bewegung auf dem Meer und mit der Hand schirmte ich meine Augen vor das direkte Sonnenlicht ab, damit ich besser sehen konnte. Waren das....ja, es war Prinzessin Kersia mit ihrer Wächterin, die auf Bretter standen und die wiederum wurden von dem Maritani gezogen. Es sah nach Abenteuer aus. Nach der Sorte von Spaß, die mir selbst gefallen könnte. Und dort hinten auf dem Meer wirkte Prinzessin Kersia nicht mehr wie eine verwöhnte, kalte Meerprinzessin.

Willow

Ich folgte neben Zen und dachte über seine Frage nach: "Die Rotts sind nicht an einem Land gebunden. Sie sind wandernde Waldgeister, alle Wälder dieser Welt sind ihre Heimat. Manche Samen der Bäumen werden zu Rotts, wenn sich in ihnen Magie angesammelt hat. Die Rotts helfen den Bäume beim Wachsen, wenn sie dabei Probleme haben oder machen sie wieder gesund, wenn sie krank geworden sind. Oder lassen Neues entstehen, wenn woanders was genommen wurde. Ohne die Rotts würden nicht so viele Wälder stehen, denn viele Menschen nehmen viel von dem Wald ohne zu geben."


273

01.09.2023, 19:54

Zen

Wandernde Waldgeister. Es stimmte, dass vieles um uns herum passierte, ohne dass wir es richtig wahrnahmen. Wir sahen Wälder, Berge, Flüsse, Seen oder Wüsten und fragten meistens nicht nach der Herkunft dieser natürlichen Wunder. Oder wie sie all die Zeit bestehen konnten. Darum fand ich es faszinierend, wie Waldgeister wie Hoku ihr Leben lang auf Wanderschaft gingen, um für Ordnung in dieser meist chaotischen Welt zu sorgen. Eine äußerst wichtige Aufgabe.
Es erinnerte mich an all die Meerwesen, die ich durch Tante Azuria oder Kersia kennengelernt hatte. Wie beispielsweise diese winzig kleinen Meertierchen, die das Wasser säuberten oder zum Leuchten bringen konnten. Kaum sichtbar fürs menschliche Auge und dennoch fähig Größeres zu bewirken.
>Kannst du auch andere Naturgeister sehen? Und mit ihnen kommunizieren?< Mittlerweile hatten wir die Klippen erreicht und damit auch den geschlängelten Pfad, der hinunter zum Strand führte.

Kersia

Immer wieder versuchte Nakola mit geschickten Manövern uns dazu zu bringen das Gleichgewicht zu verlieren, aber noch machten Geia und ich eine gute Figur auf den Brettern, die problemlos übers Wasser glitten, wie als wäre es glattes Eis. Er suchte sich außerdem die Stellen aus, wo etwas mehr Wellengang war, sodass die aufspritzende Gischt mir die Sicht nahm und ich auf meine anderen Sinne zurückgreifen musste, um die Orientierung nicht zu verlieren.
Manchmal war auch ich diejenige, die sich einen frechen Scherz erlaubte, wenn ich das Gewicht zur Seite verlagerte und damit Geia mit noch mehr Wellen das aufrechte Stehen erschwerte. Sie war jedoch bestens darauf vorbereitet und wich meinen harmlosen Attacken aus. Dabei lachten wir gutgelaunt, bis Nakola plötzlich abrupt die Richtung wechselte, sodass weder Geia noch ich die Chance hatten gegenzusteuern. Das hatte zur Folge, dass ich mit einem überraschten Aufschrei kopfüber in die Wellen stürzte und die Leine verlor. Lauter Luftbläschen kitzelten über meine Haut, als ich einen Moment später auftauchte, mein Haar nach hinten warf und aus dem Wasser stieg. Nakola bekam sich vor Lachen kaum ein, während er sich verspielt um sich selbst drehte und aufgeregt mit den Flossen klatschte. Kopfschüttelnd stemmte ich die Hände in die Hüften. >Das war echt hinterlistig von dir, monoke.< tadelte ich ihn mit zuckendem Mundwinkel.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

274

01.09.2023, 20:08

Jahwe


Ich beobachtete sie, auch wenn ich es nicht tun sollte. Ihre Gestalten wurden kleiner und doch sah ich trotz der Ferne, wie ausgelassen die Prinzessin wirkte. Ich schüttelte leicht mit dem Kopf und ließ die Hand wieder sinken. Darum wollte ich mir keine Gedanken mehr machen. Außerdem sollte ich jetzt ein bisschen mit meiner Magie spielen, um in Form zu bleiben. Plötzlich kräuselte sich das Wasser unter mir und Liora durchbrach die Oberfläche. Wassertropfen tanzten in Regenbogenfarben auf ihre Schuppen und sammelte sich unter ihre Krallen. Es sah wie schwebende Wasserpfützen aus, während sie darüber galoppierte. Ihre besondere Art des Fliegens. In der Luft war immer Feuchtigkeit oder Liora machte die Luft feuchter, um sie nutzen zu können.

Willow


Wir erreichten den Pfad, der uns zum Strand führten würde. In meiner Nase kitzelte bereits der Duft des Meers und ich konnte das Salz auf meine Lippen schmecken. "Ich kann sie spüren, aber sehen tue ich sie nur, wenn sie sich zeigen wollen und so ist es auch mit dem Reden ", meine Augen wanderten zum Meer, der sich allmählich zeigte: "Am Strand wohnt auch ein Naturgeist. Ein Wassergeist. Deswegen ist euer Wasser klar. Ich glaube, du könntest auch die Naturgeister spüren. Du hast eine empfängliche Seele. Ich zeige es dir." Ich griff nach seiner Hand: "Mache deine Augen zu, ich werde dich führen. Und du muss einfach nur das Leben dieser Welt spüren. Öffne deine Seele wie eine Tür und heiße es willkommen."


275

01.09.2023, 20:24

Zen

Ein Wassergeist am Strand? Ich und empfänglich dafür? Das bezweifelte ich. Meine Natur war immer noch die eines Obscurus und ich wollte nicht herausfinden, ob die Naturgeister das spürten und Reißaus nahmen. Oder dass sie sich von mir bedroht fühlten. Aber da hatte Willow mich schon an die Hand genommen und jegliche Gegenwehr blieb mir im Hals stecken. Zugegebenermaßen war ich auch etwas neugierig. Ich mochte es neue Dinge zu erlernen und meinen Horizont zu erweitern. Nach einem tiefen Atemzug schloss ich die Augen. Lauschte dem Meer und spürte Willows Hand deutlicher denn je. Sie fühlte sich weich an. Warm. Zart. Ich sollte mich aber auf etwas anderes konzentrieren, oder?

Kersia

Geia tauchte lachend aus dem Wasser auf und strich sich die feuchten Strähnen aus dem Gesicht. Sie hob die Hand und klatschte in eine von Nakolas Flossen. Als hätten sie gemeinsam geplant, dass das passierte. Würde mich bei den beiden sowieso nicht wundern. Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und spazierte auf dem Wasser bis zu dem Brett, das ich verloren hatte. >Wir haben die Pilzfelsen noch nicht erreicht, also geht der Wettkampf weiter.<
Kaum hatte ich das ausgesprochen, stürzte sich mein Gefährte quietschend auf mich, sodass ich wieder das Gleichgewicht verlor und im Meer versank. Mit zwei Beinen ließ es sich deutlich schwerer durch die aufgewirbelten Strömungen navigieren, darum wechselte ich zu meiner Schwanzflosse und wich den verspielten Angriffen Nakolas geschickt aus. Mit dieser Laune würde er sich wohl kaum wieder anbinden lassen, also beließ ich es bei einem Unentschieden zwischen Geia und mir.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

276

01.09.2023, 20:39

Jahwe


Wasserblasen tanzten in der Luft und ich musste schmunzeln. Liora war in eine verspielte Stimmung und hier konnte sie geschützt sich ihrer Natur hingeben. Los, steig auf meinem Rücken und wir berühren die höchste Dachspitze des Königshauses. Bei dieser Bitte konnte ich es nicht widerstehen, ich nahm Anlauf und sprang weit über die Klippe. Einen Moment schien die Zeit zu gefrieren, dann krallte sich die Schwerkraft in meinem Körper. Doch bevor der Fall kam, spürte ich den Körper von Liora unter mir. Diesen Auftritt hatten wir perfektioniert. Damals waren es keine angenehme Aufpralls gewesen. Doch jetzt war der Zeitpunkt immer perfekt. Meine Hände vergruben sich in die Mähne und sie rannte in die Höhe.

Willow


Meine Füße versanken im warmen Sand, als ich Zen vorsichtig zum Strand führte. Das Meer begrüßte uns mit seinem Rauschen und vor dem Ufer brachte ich Zen zum Halten. Ich musterte sein Gesicht mit dem verschlossene Augen. Noch spürte er nicht tief genug. Die andere Hand legte sich auf dem Brustkorb: "Du muss es hier fühlen. Nicht mit dem Kopf. Der Kopf soll sich nur erinnern, wie es ist Sand unter Füße zu spüren. Das Wasser auf der Haut. Der Wind im Haar. Die Luft in deine Lungen. Das Rauschen in deine Ohren. Aber all das Fühlen kommt von da." Ich klopfte zweimal auf seinem Brustkorb, wo das Herz schlug. "Denn dann spürst du die Magie all dazwischen, woran sich dein Kopf erinnert. Dann spürst du das Leben dazwischen. Wasser ist nicht nur Wasser. Der Sand nicht nur Sand. Der Wind nicht nur Wind. Dann wird das Rauschen zu einer Melodie, gesungen von einem Wassergeist. Dann wird der Sand zu der raue Haut eines Wassergeist. Dann wird das Wasser zu einem Körper, der dem Wassergeist gehört. Und der Wind ist seine Stimme."


277

01.09.2023, 20:58

Zen

Ich schluckte trocken, als sie mir ihre Hand auf die Brust legte. Hoffentlich spürte sie nicht, dass ihre Nähe mich irgendwie nervös machte. Nicht schlecht nervös, eher gut nervös. Aber das war das Problem. Ich musste ihren Worten folgen, musste mich darauf konzentrieren und loslassen. Mir das vorstellen, was sie mir beschrieb, ohne abgelenkt zu werden. Anfangs fiel mir das noch schwer, doch ich schaffte es mich so weit zu entspannen, dass ich meine Umgebung klarer wahrnahm. Ich suchte nicht nach einem Naturgeist, ich stellte es mir auch gar nicht vor. Ich… lauschte einfach. Blieb ruhig und atmete tief ein und aus. Es war wie Meditation. Unbewusst legte ich meine freie Hand auf Willows, die weiterhin an meiner Brust lag und meinte etwas zu hören, das nicht da war. Oder zu weit entfernt. Schwer zu fassen, aber völlig frei. Verbunden mit einem guten Gefühl.

Kersia

Geia gesellte sich zu mir auf Nakolas Rücken und gemeinsam trieben wir auf den sanften Wellen, bis ich die Richtung bemerkte, in die er schwamm. Ich zog eine Braue in die Höhe. >Die Pilzfelsen, monoke. Nicht dort, wo der Wasserdrache ist.< erinnerte ich ihn, doch er gab bloß ein paar klickende, bittende Laute von sich, während er seinen Kurs kein bisschen änderte. Geia lachte neben mir. >Er ist so starrsinnig wie du.< zog sie mich auf. Dann verstummte sie, als sie über mir etwas sah und ich folgte ihrem Blick zu einem Funkeln hoch oben am Gebäude. Ich kniff die Augen zusammen. Der Wasserdrache, er schien von Lufttreppe zu Lufttreppe zu springen und auf ihm saß Jahwe. Ich hatte nicht geahnt, dass der Drache das konnte. Ich war davon ausgegangen, dass sein Wesen ans Meer gebunden war.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

278

01.09.2023, 21:17

Jahwe

Wir erreichten den höchsten Punkt, ich löste mich von der weiche Mähne und stand auf. Dann sprang ich auf das Kuppeldach und hielt mich an der Spitze fest. Vor uns lag das Meer weit ausgestreckt, rahmte uns beinahe ein und vereinte sich mit dem Horizont. Links neben mir war das Land der heiße Quellen. Der Wind spielte stärker mit meinem Haar und ich blinzelte in der Sonne mit einem Halblächeln auf meine Lippen. Liora tanzte um mich herum und ließ noch mehr Wasserblasen aufsteigen, die regenbogenfarben glänzten. Hier fühlte ich mich groß und klein zugleich. Eine Welt voller Möglichkeiten lag vor mir.

Willow

Ich spürte eine leichte Veränderung in Zen, er nahm die Welt wahr und suchte die Verbindung zu ihr. Zu der Natur. Seine Hand legte sich auf meinem Hand. Warm war sie. Kräftig und sanft. In meinem Bauch wurde es wieder warm und ich spürte ein Kribbeln, was mich an das Meersalz auf meiner Haut erinnerte. Einfach bei Jemanden nahe zu stehen war für mich eine ungewohnte Nähe. Und ich wollte wissen, wie sich sein Herz anhörte. Es war mein Körper, der handelte und plötzlich lag mein Ohr an seinem Brustkorb. Und ich hörte wie sein Herz schlug.


279

01.09.2023, 21:38

Zen

Meine Konzentration wurde jäh unterbrochen, als ich einen warmen Körper an meinem spürte. Willow stand nicht mehr neben mir, sondern sie… sie lauschte meinem Herzschlag, der prompt an Tempo gewann. Hitze schoss in meine Wangen. Ich spürte sie auch in meinen Ohren. Vorbei war die Meditation. Jetzt nahm ich nur noch Willow wahr. Atemlos sah ich auf ihren Kopf hinab, auf die verschiedenfarbigen Haarsträhnen, die geschwungenen Hörner und ihrem unverwechselbaren Duft, der mir vermischt mit der Meeresbrise in die Nase stieg. Was sollte ich tun? Sie von mir wegschieben? War das, was wir hier taten, in Ordnung? Durfte ich diese Nähe zulassen? Überschritten wir damit nicht irgendeine unsichtbare Grenze? Es war nicht so, dass ich mich unwohl fühlte oder sie nicht… mochte. Aber das hier, das war irgendwie intim und doch rührte ich mich nicht. Ich blieb stehen, ich atmete weiter, ich sah sie weiter an.

Kersia

Ich musste zugeben, dass er dort oben eine außerordentlich gute Figur machte. Gemischte Gefühle hin oder her, er war ein sehr attraktiver Mann und hatte die Ausstrahlung eines Herrschers. Nicht nur, weil er hoch oben auf dem Dach stand, während ihn die Magie des Drachens umgab. Es war einfach… er. Mich nervte die Erkenntnis, aber ich war keine, die sich aus Trotz vor der Wahrheit verschloss. Seufzend sah ich Nakola an, der ebenfalls nach oben schaute und leise zu gurren begann. Ungewöhnlich für ihn. Ich tätschelte seinen Hals. >Willst du so dringend mit dem Wasserdrachen spielen?<
Wieder dieses Gurren, es klang fast sehnsüchtig. >Vielleicht kommen sie bald runter, dann ist es in Ordnung, wenn du dich mit ihr austoben möchtest. Dafür brauchst du meine Erlaubnis nicht. Du kannst jederzeit herkommen.< ließ ich ihn sanftmütig wissen und er stupste mich sogleich mit der Schnauze an.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

280

01.09.2023, 21:49

Jahwe

Während Liora sich mit einem freudigen Gebrüll ins Wasser stürzt, hüpfte ich vom Dach zu Dach bis ich schließlich auf dem riesigen Balkon stand mit dem Blick auf das Meer. Ich bewegte meine Finger in der Luft und bunte Funken tanzten überall. Liora sprang wieder aus dem Wasser und schnappte in jugendlicher Freude nach ihnen. Sobald sie ein Magiefunken in ihrem Maul hatte, knisterte es und die Dampfschwaden aus ihren Nüstern nahmen die Farbe des Magiefunken an. Ich lachte und hörte wie der Wind mein Lachen über das Meer trug.

Willow

Ich schloss meine Augen und lauschte dem Klang seines Herzens. Noch nie war ich bei Jemanden so lange verweilt, um das Herz lauschen zu können. Der Duft von Morgentau, der von ihm kam, stieg in meine Nase und vermischte sich mit dem Duft des Meers. Ich rieb leicht meine Nase über dem Stoff und ein leises Schnurren entwich mir. Ein Geräusch, welches ich seit so vielen Jahren nicht mehr von mir gegeben hatte, weil es keine Momente mehr gab, die lange genug gewährte, um mich wohlfühlen zu können.