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401

09.09.2023, 23:09

Zen

Ich ging zurück ins Arbeitszimmer, setzte mich wieder an den Tisch und schob den nächsten Stapel vor mich, um ihn nach und nach abzuarbeiten. Das war der letzte bis zur Mittagspause. Meine Augen flogen über das Geschriebene, die Seiten in meinem Notizbuch füllten sich, aber manchmal musste ich innehalten und gut überlegen, welcher nächste Schritt der bessere war.
Mein Blick wanderte nachdenklich zum geöffneten Fenster. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, keine Wolke zu sehen.

Kersia

Sobald Prinz Jahwe den Schauplatz betrat, gab es die verschiedensten Reaktionen. Neugier. Stürmische Fragen. Irgendwelche Kommentare. Applaus. Freude. Gelächter. Alles zusammen. Selbst Hoffnung. Ich ließ das alles auf mich wirken und dann war es auch schon Zeit für die erste Prüfung. Ich erhob mich von meinem Platz, trat an die Brüstung und lächelte breit, als daraufhin lauter Jubel ausbrach und ich viele Leute meinen Namen rufen hörte. Es war berauschend von diesen Menschen bewundert zu werden.
Ich erhob die Stimme, verstärkt durch den magischen Stein über meiner Brust, direkt im Kleid eingenäht. >Als Erstes steht die Elementarprüfung an. Damit wird die magische Affinität getestet.< verkündete ich, während in der Mitte Felssäulen in die Höhe schossen. Das Werk der Magi, mit denen ich zusammengearbeitet hatte. In den einzelnen Säulen funkelten verschiedene Kristalle, die jeweils ein Element darstellten. Feuer, Wasser, Erde, Luft, aber auch Licht und Dunkelheit. Ich schaute runter zu Prinz Jahwe. >Zeigt uns, welche Kräfte in Euch schlummern.<
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402

09.09.2023, 23:34

Jahwe

Leise atmete ich aus, als ich den Jubel hörte und die Energiewellen überwiegend positiv in der Luft vibrierte. Ein berauschendes Gefühl, das meine Sinnen belebte. Prinzessin Kersia erhob sich und sogleich bekam ich meine erste Aufgabe. Ich schloss meine Augen und als ich sie wieder öffnete, sah ich die Magie. Überall. In den Säulen. In den verschiedene Kristalle. Manche leuchteten heller, als die Anderen. Besonders zu den Wasserkristallen fühlte ich mich hingezogen, da meine Mutter eine Wassernymphe gewesen war. Ich musste nicht zu den Felsen gehen. Ich hatte bereits die Magiefäden in meine Händen. Spürte jede einzelne Verbindung zu den Kristalle. Also sprach ich erst mit dem Wasser. Es brach durch eine Felssäule, überflutete den Boden und sammelte sich um meine Füße. Die Wasserkristalle schwebend vor meinem Gesicht.

Willow

"Oh nein! Nein! Nein! Nein!", der Gärtner mit dem Strohhut tauchte auf und sah mich warnend an: "Sie haben absoluten Gartenverbot"! Jawohl! So wahr ich Oleander Rosenholz heiße!" "Du trägst einen Namen einer Pflanze", stellte ich fest: "Ich trage den Namen einer Weide. Willow." Er schnaubte und beäugte mich misstrauisch. Ich schaute auf seine Hände, er hielt ein Topf. Die Königsblume, die nur einmal im Jahr blühte, wenn man das Glück hatte. Ich ging auf ihn zu und berührte die Pflanze, ehe Oleander vor mir ausweichen konnte. Die Blume begann golden zu blühen und besaß die Form einer Krone. "Aber....wie", mit große Augen sah mich der Gärtner an. "Jetzt wird die Blume immer blühen, wenn königliches Blut vorbeikommt", meinte ich.


403

09.09.2023, 23:48

Zen

Mit einem Glas Wasser in der einen und einem Dokument in der anderen Hand stand ich auf und begann im Raum hin- und herzugehen. Mein Magen verknotete sich. Zwei junge Geschwister waren verletzt in einem verlassenen Haus gefunden worden. Eltern ermordet. Das war... grausam. Hatten sie zugesehen? Waren sie in getrennten Zimmern getötet worden? Von dieser Erfahrung würden sie seelische Wunden fürs ganze Leben davontragen. Ich konnte kaum glauben, dass jemand in der Lage gewesen war das zu tun. Unmenschlich. Ein Verbrechen. Barbarisch. Ich musste nach der Hälfte aufhören zu lesen, weil mir schlecht wurde.

Kersia

Seine erste Wahl fiel auf das Element Wasser. Verständlich. Seine Mutter war eine Nymphe gewesen. Ich beobachtete neutral das Geschehen, sah, wie das Wasser völlig natürlich aus dem Felsen brach und sich in einer kleinen Flut ergoss. Er schien das Ganze unter Kontrolle zu haben. Ohne jegliche Anstrengung. Gut. In Gedanken machte ich mir eine Notiz. Wenn man Wasser beherrschte, war man in der Regel nicht mit Feuer kompatibel, aber es gab durchaus Magi, die alle Elemente beherrschten. Es kam jedoch auf die Intensität der Verbindung an.
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404

10.09.2023, 00:08

Jahwe

Ich horchte nochmals in mich hinein, folgte die Spuren der Magie und entflammte eine Säule bis sie schwarz vor Ruß wurde. Durch die Hitze hatte die Säule Risse bekommen und rief die Kristalle des Feuers zu mir. Mein Vater hatte einen Bezug diesem Element gehabt. Durch meine Eltern war ich wie die Insel: Heiße Quellen. Hitze und Wasser. Aber das Element Wasser würde immer stärker sein. Dann kam das Licht, Liora hatte mir diese Form von Magie beigebracht und als Magieweber hatte ich sie erlernen können. Das Licht war eher sanft, ein Schauspiel aus verspielten farbigen Funken. Nicht so intensiv wie bei manche Lichtmagier und dennoch genug, um damit was wirken zu können. Die Luft war nur einen Hauch, die durch schmale Ritze ihren Weg nach draußen fand und mir nur ein Kristall brachte. Aber stark genug, um mich tragen zu können, aber nicht so beeindruckend wie bei einer Harpyie. Die Erde war eigenwilliger, verschlossen wie eine Miesmuschel. Ich musste tiefer in die Magie eintauchen, fester an den Faden ziehen. Und dann begann endlich ein Stück von der Säule zu bröckeln bis der Kristall zu sehen war. Und da war noch die Dunkelheit. Ich spürte sie die ganze Zeit. Es war wie ein lästiges Jucken. Ein unangenehmes Kribbeln in meinem Nacken. Ein pochender Zahn. Und ich ignorierte es. Ging nicht darauf ein.

Willow

Er musterte mich eingehend, betrachtete wieder die Königsblume und schüttelte mit dem Kopf. Dann atmete geräuschvoll ein: "Na gut. Unter meiner Begleitung darfst du jetzt den Palastgarten betreten. Folge mir, wir müssen für die Königsblume einen perfekten Ort finden." Meine Ohren zuckten und weil meine Anwesenheit ihn anscheinend ein wenig nervös machte, hielt ich Abstand, während ich ihn in den Palastgarten folgte. Als wir die Mitte erreichte, blieb er stehen: "Das hier ist das Herz des Gartens. Hier wird die Königsblume thronen."



Gehe offline, gute Nacht :)


405

10.09.2023, 00:19

Gute Nacht *_*

Zen

Ich ließ das Geschriebene sacken, rieb mir über das Gesicht und blickte zur Zen-Blume, von der ich eine in meinem Arbeitszimmer stehen hatte. Da sie mir letztes Mal geholfen hatte, pflückte ich ein Blütenblatt und wartete, bis die Wirkung einsetzte. Mit der neugewonnenen Konzentration würde ich vielleicht in der Lage sein den Rest des Berichts zu lesen.
Trotzdem zögerte ich, als ich das Blatt wieder in die Hand nahm. In meinem Kopf stellte ich mir die schlimmsten Szenarien vor. Die armen Kinder. Hauptsache, man hatte sie gefunden und aus dem Haus gebracht. Jetzt musste ich nur überlegen, wie ich diesen schweren Fall angehen sollte. Dass sie professionelle Hilfe brauchten, lag klar auf der Hand. Aber die Eingliederung musste völlig anders erfolgen.

Kersia

Feuer und Licht gesellten sich zu seinem Können. Weitere gedankliche Notizen. Bislang führte er die Aufgabe souverän und selbstbewusst aus. Ich würde zwar gerne in die Gesichter der Zuschauer blicken, um herauszufinden, was sie von dem Ganzen hielten, aber ich nahm meine Aufgabe ernst und würde Prinz Jahwe im Auge behalten, bis die Prüfung beendet war. Erde machte ihm etwas mehr zu schaffen und die Dunkelheit ignorierte er vollkommen. Ein schwieriges Element, das die wenigsten richtig beherrschten. Caels Vater, sein Onkel und er selbst waren in diesem Gebiet die stärksten, erfahrensten Magi.
Da ich davon ausging, dass er die Dunkelheit nicht anrühren würde, hob ich die Hand und verkündete das Ende der Prüfung. Applaus und Jubel brach in vielen Reihen der Arena aus.
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406

10.09.2023, 17:23

Jahwe

Natürlich hätte ich aus den ganzen Elemente ein Schauspiel machen können, aber darum ging es nicht. Ich war nicht hier zum Angeben da, sondern zeigte meine Grundfähigkeiten, die ich als König haben sollte. Und nach dem Jubel zu urteilen war es genug. Ein Element hatte ich sogar umgehen können, es reichte wohl schon, dass ich ein paar beherrschte. Einige stärker, Andere weniger stärker. Ich verneigte mich vor dem Applaus als Dank für ihre positive Reaktionen. Dann versteiften sich plötzlich meine Schulterblätter und äußerlich gelassen richtete ich mich wieder auf. Mein Blick schweifte umher bis ich in die eigentliche Richtung schaute. Unter all den Gesichter sah ich kurz was Goldenes aufblitzen. Sie waren hier. Nalu spürte ich gerade auf der andere Seite bei den Zuschauer. Ich fuhr mit der Hand durch das Haar und fing dabei unbemerkt ein schwarzes Kristall auf, der von einer Säule angeflogen kam. Es war schnell gewesen, sodass es unter all dem Jubel nicht mit den Augen zu fassen war und manipulative Magie war auch im Spiel. Eine Botschaft. Entspannt schob ich meine Hand in die Hosentasche, während der Kristall der Dunkelheit in meiner Hand brannte. Lächelnd wandte ich mich zu der königliche Tribüne. Wartete darauf was jetzt als Nächstes kam und spüre die Anwesenheit der goldene Maske überdeutlich.

Willow

"Hier ist die richtige Stelle für die Königsblume. Die Erde hat die Nährstoffe, die die Blume zum wachsen braucht und genügend Sonnenlicht, um in der Anwesenheit der königliche Familie erblühen zu können", deutete ich auf eine Stelle. "Aber es ist nicht mittig", schien der Gärtner nicht damit einverstanden zu sein: "Der Bereich hier soll etwas Besonderes werden. Das Königspaar haben bald ihren Hochzeitstag. Oh! Drachenblüten sind wichtig. Es sind die Lieblingsblumen der Königin Jadis und für König Ardan haben sie auch eine besondere Bedeutung!" Er machte wieder diese schnelle schnappende Atzungen, als er damals behauptet hätte, ich würde den Palastgarten verunstalten. Ich musterte ihn. Dann musterte ich den Bereich, der durch verschiedene Rosensträucher eingegrenzt wurden. In der Nähe war auch noch ein Brunnen, den ich gesehen hatte, als ich damals durch diesem Palastgarten gestreift war. "Ich kann diesen Bereich verwandeln. Mit der Königsblume und Drachenblüten. Ich kann ihn zu einem besonderen Ort machen. Du muss mir freie Hand lassen", meinte ich.


407

10.09.2023, 18:34

Zen

Dieser Fall bereitete mir ernsthaft Kopfweh. Ich war froh, dass man darauf verzichtet hatte mir Bilder zu schicken, sonst hätte ich nächtelang nicht schlafen können. In Gedanken versunken begab ich mich ins Bad, um mir kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen und damit vielleicht zur Ruhe zu kommen. Mehrmals fuhr ich mir übers Gesicht und starrte dann mein Spiegelbild an. Egal, wie viel ich tat, manchmal glaubte ich, es sei nicht genug. Was natürlich unsinnig war. Das, was ich jeden Tag tat, bewirkte etwas in dieser Welt und doch gab es Momente, wo es niemals genug war. Momente wie diese. Ich schüttelte seufzend den Kopf, trocknete Gesicht und Hände ab und kehrte zurück ins Zimmer. Egal wie schwer es wog, ich musste mich da durcharbeiten.

Kersia

Nicht alle Zuschauerinnen und Zuschauer stimmten in den Jubel mit ein, es gab auch abwartende, skeptische Reaktionen, aber das war völlig normal. Wir hatten erst angefangen, es standen noch drei Prüfungen bevor und die nächste dauerte für gewöhnlich bis zu zwei Stunden. Als Prinz Jahwe in unsere Richtung sah, erhob ich meine Stimme. >Die nächste Prüfung ist Kartenschach. Ein beliebtes Spiel der Heißen Quellen, das Logik und Strategie erfordert. Heute aber in vergrößerter Form.< Auf einen Wink hin errichteten die Magi ein großes Feld, das einem gewöhnlichen Schachbrett entsprach. Mit all den zugehörigen Figuren. Die Regeln waren dieselben, nur ging es beim Kartenschach zusätzlich darum, dass man bei jeder Runde eine Karte zog, die darüber bestimmte, wie man den Spielzug auszuführen hatte. Also gehörte eine Prise Glück ebenfalls dazu. Stellte man es schlau an, konnte man aber dennoch als Gewinner hervorgehen. >Gewonnen hat derjenige, der es als Erstes schafft eine der Figuren auf die gegenüberliegende Seite zu bringen.<
Eine andere Tür öffnete sich und ein älterer Herr erschien, der von einigen wiedererkannt wurde. Es gab Applaus. >Seid gegrüßt, verehrter Uro!< sprach ich den Kartenschachmeister der Heißen Quellen mit einem breiten Lächeln an. Er hob grüßend die Hand und nickte dann Prinz Jahwe respektvoll zu. Zwei weitere Männer erschienen, die den beiden ihre Karten brachten. >Ihr dürft beginnen.<
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408

10.09.2023, 20:20

Jahwe

Respektvoll verneigte ich mich vor dem älteren Herr, dessen Ruf als Kartenschachmeister der heiße Quellen mir bekannt vor. "Es ist mir eine Ehre Sie als Gegner zu haben, Kartenschachmeister Uro", meine Augen funkelten freudig bei dieser Herausforderung. Nalu und ich hatten etliche Strategiespiele gespielt, aber nicht nur ihn hatte ich als Gegner gehabt. In jedem Dorf fand ich verschiedene strategische Herausforderungen und begegnete Köpfe mit einem messerscharfen Verstand. Ich verlor und ich gewann. Wurde besser und geschickter bis mein Verstand instinktiv seine nächsten Züge kannte ohne mehr nachdenken zu müssen. Es war eine ganz eigene Magie. Danach verlor ich kaum noch. Doch jetzt war vor mir ein ebenbürtiger Gegner. "Vielen Dank", bedankte ich mich bei dem Mann, der mir meine Karten gab.

Willow

Oleander kniff seine Augen zusammen und rieb über die Nasenwurzel. "Na schön. Ausnahmsweise. Aber wehe du ruiniert dieses wundervolles Stück Land, dann wirst du höchstpersönlich alles zu seinem ursprünglichen Form bringen und niemals wieder einen Fuß in diesem Palastgarten betreten. Verstanden?", er atmete tief ein, als sei er viel gelaufen. Ich neigte mein Kopf zur Seite. Er war ein merkwürdiger Mann, nervöser als ein Huhn. "Ich brauche die Königsblume", sagte ich. Widerwillig reichte er mir den Topf und flüsterte: "Ich werde es bereuen und mein guter Ruf wäre dahin. Meine Ahnen würden sich für mich schämen." Er war wirklich ein merkwürdiger Mann. Aber er roch nach Erde und Blumen. Ich ging zu der Stelle, wo die Königsblume ihr Platz bekommen würde. Auf meine Knien holte ich sie sanft aus dem Topf: "Jetzt bist du nicht mehr in deinem Gefängnis. Jetzt wirst du dich in der Freiheit recken können." Ich begann sie in der weiche Erde einzubuddeln und schließlich ließ ich meine Hände auf dem aufgewühlten Boden liegen. Meine Augen schlossen sich und Magie durchströmte mich.


409

10.09.2023, 21:29

Zen

Irgendwie schaffte ich es so neutral wie möglich auf den Brief zu antworten und ihn zu versiegeln. Ich würde zu einem späteren Zeitpunkt persönlich vorbeischauen und die beiden Kinder kennenlernen, mir ein Bild von ihren seelischen Wunden machen. Das Ganze musste ich erstmal sacken lassen. Schwerseufzend lehnte ich mich im Stuhl zurück und blinzelte gegen das Sonnenlicht, das noch stärker ins Zimmer schien. Ich zog die halb durchlässigen Vorhänge zu, um nicht beim Arbeiten geblendet zu werden. So langsam rückte die Mittagszeit näher. Ich beschloss die Dokumente ruhen zu lassen, da ich sowieso mein halbes Tagesziel erreicht hatte. Zeit für eine größere Pause. Die Erholung hatte ich mir verdient.

Kersia

Man brachte dem alten Herrn Uro zusätzlich einen Stuhl, um seine alten Knochen zu schonen. Ich hatte selbst einige Male gegen ihn gespielt und nie gewonnen. Man unterschätzte ihn sehr schnell. Er ließ sich immer neue Wege einfallen, um dem anderen den Weg zum Ziel zu erschweren. Ein gerissener Mann. Sehr sympathisch und freundlich. Er hatte etwas Großväterliches an sich, genau wie Leda etwas Großmütterliches ausstrahlte. Ich spielte schon lange mit dem Gedanken die beiden zu verkuppeln. Sie würden hervorragend zusammenpassen.
Da diese Prüfung vergleichsweise länger andauerte, nahm ich wieder neben meinen Freundinnen Platz, die sogleich Wetten abschlossen, wer als Gewinner hervorgehen würde. Ich selbst war gespannt. Ich setzte vorerst auf keinen von beiden. Erst nach ein paar Zügen würde ich ein Urteil fällen.
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410

10.09.2023, 22:22

Jahwe

In seine wache Augen las die scharfe Intelligenz und jahrelange Erfahrungen, die sein Geist geschmiedet haben. Ich würde nicht den Fehler machen ihn aufgrund seines Alters zu unterschätzen, wir jüngere Generation konnten immer noch viel von den älteren Generationen lernen. Ich machte drei tiefe Atemzügen. In den Atemzügen wurde mein Gesicht undurchschaubar. In den Atemzügen wurde jede so kleine Emotion beherrscht. In den Atemzügen war mein Geist vor Konzentration so klar und scharf. In dieser Prüfung würde mein Verstand meine einzige Waffe sein, denn ich würde nicht meine Nyhmpenmagie nutzen, um seine Aura zu lesen. In einem wirklichen Kampf würde ich mit jeden Mitteln kämpfen, um das Volk und in die Insel zu beschützen. Doch hier gab es Regeln und hier ging es darum auf welche verschiedene Weise ich mich beweisen konnte. Entweder gewann ich ehrenhaft oder ich verlor mit Würde. In stummer Abmachung durfte ich meinen ersten Zug machen. Einen Moment betrachtete ich meine Karten ohne Wertung und entschied mich.

Willow

Dicke Wurzeln hoben die Erde unter der Königsblume an, wodurch ein kleiner Hügel entstand und die Wurzeln in einrahmten wie ein Ring. Herzförmigen Blätter in einem Dunkelgrün mit einem leichten Goldschimmer begannen an ihnen zu sprießen. Um den Hügel herum begannen die flammenroten Drachenblüten kreisförmig zu wachsen und ihre intensive Farben leuchteten beinahe. Wie tanzende Flammen in der Luft sahen sie aus. Um dem Kreis herum brach die Erde ein, als andere Wurzeln für mich einen Graben buddelten und dem Wasser Platz machte, nachdem sie für mich einen unterirdischen Wassertunnel vom Brunnen aus gegraben hatten. Sofort füllte sich der kreisrunde Graben mit Wasser. Direkt in der Nähe mit dem Blick auf die Königsblume wuchsen Wurzeln in die Höhe und formten sich zu einer Bank. Weiches Moos überzog die Bank. Von beiden Seiten der Bank wuchsen wie aus dem Nichts weiße Rosen empor und verbanden sich zu einem überdachten Tor. Der Wiesenbereich wuchs zu den Feuergräser heran und wiegten sich sanft in der kleine Brise. Ich erhob mich, spürte überall die Erde an mir haften und die Magie prickelte in meine Fingerspitzen. Auf meinem Baumarm blühten die Blumen. "Das ist....", der Gärtner lief plötzlich auf mich zu, seine Hände in meine Richtung. Sofort fauchte ich warnend und meine Augen wurden zu Schlitzen. Er blieb stehen, die Hände hoch erhoben: "Ich wollte dir nur danken. Deine Gabe ist unglaublich. Ich muss mich für mein Verhalten letztes Mal entschuldigen."


411

11.09.2023, 11:26

Zen

In der Küche suchte ich mir frische Zutaten zusammen, darunter einiges, das Willow gestern zum Frühstück herbeigezaubert hatte. Im Garten konnte ich sie nirgends entdecken, deshalb vermutete ich, dass sie spazieren war. Ich wusste nicht, wann sie wiederkam, bereitete aber trotzdem eine größere Portion vor, damit sie sich später auch etwas davon nehmen konnte. Wenn es draußen so warm war, konnte ich nichts außerordentlich Warmes essen, darum wurde es lockere, einfach zubereitende Kost. Genug für zwei Personen.
Da es auch keinen Sommersaft mehr gab, machte ich gleich neuen. Die nötigen Früchte hatte ich im Bestand. Auch das war kein großer Aufwand. Ich dachte sogar daran ein bisschen davon in ein flaches Schälchen zu geben, um es dann auf der Terrasse abzustellen. Für Willows kleinen Freund, falls er etwas anderes kosten wollte.

Kersia

Interessiert verfolgte ich die ersten Züge auf dem übergroßen Brett. Nach jeder Entscheidung wurde die zu bewegende Figur genannt und das Feld, auf das es mittels Magie geschoben wurde. Auch hier halfen die Magi, die das Ganze erschaffen hatten. Erd-Magi konnten ganz schön tolle Dinge kreieren. Ich war froh, dass bislang alles problemlos klappte.
>Prinz Jahwe ist echt ein hübscher Kerl, findest du nicht auch?< flüsterte Elora in meine Richtung. Ich warf ihr nur einen kurzen Seitenblick zu. >Bei den Genen kein Wunder.<
>Hast du schon versucht ihn… < Sie wackelte mit den Augenbrauen. >… zu vernaschen? Du hast ihn bestimmt öfters getroffen als wir.<
Ich seufzte leise und erwiderte trocken: >Nein, habe ich nicht. Mein Charakter ist zu viel für ihn.<
Das schien sie sprachlos zu machen, denn sie starrte mich verwirrt von der Seite an. Ich zuckte bloß mit der Schulter. Mehr würde ich nicht sagen. Ich hatte sowieso zu viel gesagt und es störte mich, dass es mich überhaupt störte. Dieses Ereignis konnte nicht schnell genug ein Ende finden.
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412

11.09.2023, 12:35

Jahwe

Ich nahm nichts von der Umgebung wahr und auch nicht wie die Sonne weiter über dem Himmel wanderte, meine ganze Konzentration lag auf das Spiel und den älteren Mann. Es war herausfordernd. Immer wieder gab für meine Figuren brenzlige Momente. Es war erfrischend und belebend für mein Geist. Im Vergleich zu Kartenschachmeister hatte ich nach einige Runden weniger Figuren als am Anfang. Doch auch er hatte ein paar Verluste einstecken müssen. In der finale Grunde wagte ich einen mutigen Zug. Manchmal musste man auf ein Risiko eingehen, um voranzukommen. Das Ziel war nah, doch der Verstand von Kartenschachmeister Uro war schärfer und gnadenlos. Es war seine Figur die das Spiel gewann. Ich stand auf, umrundete die Spielfläche und spürte wie die Zuschauer gespannt das Atem anhielt. Vor dem Kartenschachmeister blieb ich stehen und verneigte mich in tiefstem Respekt vor ihm: "Vielen Dank für das wundervolles Spiel. Von Ihnen kann ich noch viel lernen und es wäre mir eine Ehre würden Sie mich unterrichten bis ich Sie ehrenvoll geschlagen habe." Als ich mich wieder erhob strahlten meine Augen vor Begeisterung bei der Gedanke einer neue Herausforderung. Heute mochte ich verloren haben, doch mein zufriedenes Gefühl sagte mir, dass ich mich dennoch gut genug angestellt hatte, um mein strategischen und logischen Verstand beweisen zu können.

Willow

Meine Augen wanderten zum Himmel. Es war mittlerweile Mittag geworden und ich wusste Zen wollte um diese Zeit Pause machen. Wärme machte sich in meinem Bauch bemerkbar und ich ging los. Ich wollte ihn sehen. Ihn berühren und seine Stimme hören. Dieses Stammgefühl gab mir in meinem Leben einen neuen Sinn. Ein kleinen Hoffnungsschimmer. "He, warte. Wohin gehst du?", folgte mir Oleander. "Zen", antwortete ich ungeduldig und ging weiter. Er folgte mir immer noch: "Es wird gemunkelt, dass du bei bei unseren Prinz Zen ein längerfristigen Gast bist." Darauf gab ich keine Antwort, weil ich mich erinnerte warum Zen lieber in dem Haus leben wollte, statt im Palast. "Also falls du länger hier bleibst, solltest du wissen, dass der Palastgarten mein Bereich bleibt. Du darfst ihn betreten, aber nichts ohne mein Zustimmung ihn verändern. Verstanden?", mahnte mich der Gärtner. "Dein Revier", nickte ich. "Nun denn. In der Stadt gibt es ein Park und dort wird gerade hängeringend nach Jemanden gesucht, der sich ein wenig um die Grünfläche kümmern kann. Der Lohn ist bescheidend, dennoch genug um sich damit das Leben etwas unterhalten zu können. Du kannst es dir überlegen und mir Bescheid sagen, dann bringe ich dich in dem Kontakt mit dem Verantwortlichen", fuhr er fort. Ich sah ihn flüchtig an: "Ich muss gehen." Mit diesen Worten ließ ich ihn endgültig stehen. Ich erreichte den Garten und durch die Terrassentür sah ich, dass Zen sich in der Küche befand. Nebenbei bemerkte ich eine Schale auf dem Boden, woraus Hoku vergnügt trank. "Zen", in wenige Sekunden war ich bei ihm, schlang meine Arme um ihn und presste mein Gesicht in seinem Brustkorb.


413

11.09.2023, 13:32

Zen

Nach und nach füllte sich der Tresen mit lecker duftendem Essen und ich betrachtete mein Werk zufrieden. Im selben Moment knurrte mein Magen. Obwohl ich mich am Arbeitsplatz kaum bewegte, brauchte ich Energie für all das Überlegen und Schreiben. Gerade als ich mich setzen wollte, um mit dem Essen zu beginnen, kam plötzlich Willow in die Küche und umarmte mich. Ich gab einen überraschten Laut von mir. >Hallo, Willow.< sagte ich leise lachend. Offenbar reichte ein Vormittag, um vermisst zu werden. Wie süß.
Ich erwiderte die Umarmung und stellte fest, dass ich mich wirklich freute sie zu sehen. Irgendwie hatte ich mich ziemlich schnell an ihre Gesellschaft gewöhnt. >Du kommst genau richtig. Das Mittagessen ist fertig.<

Kersia

Es gab Momente, da sah es aus, als würde Prinz Jahwe gewinnen, ähnliche Situationen, in denen ich auch schon geglaubt hatte am Ziel angekommen zu sein, aber Uro war nicht umsonst der Kartenschachmeister. Erst in den letzten Zügen, nach einem äußerst spannenden Spiel, wendete sich das Blatt und er gewann. Es gab wilden Applaus, immerhin war der ältere Mann sehr beliebt und wurde hoch geschätzt. Prinz Jahwe erwies ihm die Ehre, indem er sich für das Spiel bedankte und um weitere Spiele bat. In den seltensten Fällen willigte Herr Uro ein seine Strategien preiszugeben und wie es schien, hatte er ein gutes Gefühl bei Prinz Jahwe. Mit einem vielsagenden Lächeln nickte er, sah kurz zu uns hoch, verabschiedete sich und wurde von einem jüngeren Mann zur Tür begleitet. Wenn ich mich recht erinnerte, war er über achtzig Jahre alt. Guter, alter Mann.
Ich erhob mich und wartete kurz, bis das viele Stimmengemurmel abebbte und ich sprechen konnte. >Bevor die nächste Prüfung verkündet wird, gibt es eine zwanzigminütige Pause. Bitte bedient euch an den Erfrischungen und den Leckereien, die für euch vorbereitet wurden.< wandte ich mich direkt an das Volk. Die ersten Leute standen bereits auf. Sich ein wenig die Beine zu vertreten, war eine gute Idee. Ich sah weiter zu Prinz Jahwe. >Auch Ihr dürft Euch gerne zurückziehen.<
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11.09.2023, 13:32

Zen

Nach und nach füllte sich der Tresen mit lecker duftendem Essen und ich betrachtete mein Werk zufrieden. Im selben Moment knurrte mein Magen. Obwohl ich mich am Arbeitsplatz kaum bewegte, brauchte ich Energie für all das Überlegen und Schreiben. Gerade als ich mich setzen wollte, um mit dem Essen zu beginnen, kam plötzlich Willow in die Küche und umarmte mich. Ich gab einen überraschten Laut von mir. >Hallo, Willow.< sagte ich leise lachend. Offenbar reichte ein Vormittag, um vermisst zu werden. Wie süß.
Ich erwiderte die Umarmung und stellte fest, dass ich mich wirklich freute sie zu sehen. Irgendwie hatte ich mich ziemlich schnell an ihre Gesellschaft gewöhnt. >Du kommst genau richtig. Das Mittagessen ist fertig.<

Kersia

Es gab Momente, da sah es aus, als würde Prinz Jahwe gewinnen, ähnliche Situationen, in denen ich auch schon geglaubt hatte am Ziel angekommen zu sein, aber Uro war nicht umsonst der Kartenschachmeister. Erst in den letzten Zügen, nach einem äußerst spannenden Spiel, wendete sich das Blatt und er gewann. Es gab wilden Applaus, immerhin war der ältere Mann sehr beliebt und wurde hoch geschätzt. Prinz Jahwe erwies ihm die Ehre, indem er sich für das Spiel bedankte und um weitere Spiele bat. In den seltensten Fällen willigte Herr Uro ein seine Strategien preiszugeben und wie es schien, hatte er ein gutes Gefühl bei Prinz Jahwe. Mit einem vielsagenden Lächeln nickte er, sah kurz zu uns hoch, verabschiedete sich und wurde von einem jüngeren Mann zur Tür begleitet. Wenn ich mich recht erinnerte, war er über achtzig Jahre alt. Guter, alter Mann.
Ich erhob mich und wartete kurz, bis das viele Stimmengemurmel abebbte und ich sprechen konnte. >Bevor die nächste Prüfung verkündet wird, gibt es eine zwanzigminütige Pause. Bitte bedient euch an den Erfrischungen und den Leckereien, die für euch vorbereitet wurden.< wandte ich mich direkt an das Volk. Die ersten Leute standen bereits auf. Sich ein wenig die Beine zu vertreten, war eine gute Idee. Ich sah weiter zu Prinz Jahwe. >Auch Ihr dürft Euch gerne zurückziehen.<
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11.09.2023, 16:04

Jahwe

Ich nickte der Prinzessin zu und wank nochmals zum Volk, ehe ich mich in meinem Raum zurückzog. Sofort öffnete sich die andere Tür. "Und?", fragte ich ihn nach der Lage, denn bestimmt hatte er auch die Anwesenheit der goldene Maske gespürt. Ich goss mir ein Glas Wasser ein und trank es in einem Zug leer. "Sie haben die ersten Gerüchte verstreut", knurrte Nalu grimmig. "Das war zu erwarten", murmelte ich: "Was wurde gesagt?" "Das du ein Bastardsohn eines Bastards bist, weil du unehelich geboren wurdest und gar nicht klar ist, ob du wirklich von Thales Linie abstammst. Dass dein Vater die Magie des Lügens beherrscht und König Thales verwirrt hat", spie Nalu verächtlich aus. "Beobachte sie weiterhin, greife nur ein, wenn es notwendig ist. Es darf nicht zu einem Tumult kommen, diese Prüfungen sind zu wichtig und das Volk sollte nicht denken, dass ich Probleme bereite. Noch müssen sie über mich urteilen, ihr Vertrauen muss ich erst gewinnen. In der jetzige Lage würde Aussage gegen Aussage stehen und du weiß wie überzeugend die goldene Maske sein kann. Außerdem möchte ich nicht, dass Königin Azuria ihre Entscheidung bereut", überlegte ich und nahm den schwarzen Kristall aus der Hosentasche: "Es werden hässlichere Gerüchte kommen. Damit komme ich zurecht. Wir müssen nur wachsam sein, dass sie nicht die Prüfungen zu ihrem Vorteil manipulieren."

Willow

Sein Lachen kitzelte mein Ohr, als dort der warme Atem die Haut streifte. Ich spürte seine Arme um mich und schon begann ich leise zu schnurren. Es gefiel mir, dass er mich immer bei Namen nannte. Es bedeutete, dass er mich sah. Meine Ohren zuckten und ich löste mich von Zen, wo ich einen Blick auf dem Tresen warf. Mein Magen begann bei dem Anblick sich leer zu fühlen. Ich setzte mich auf dem Hocker hin: "Das sieht gut aus." Dann dachte ich einen Moment nach: "Arbeitest du für das Essen?" Ich hatte nicht vergessen, was der Gärtner vorgeschlagen hatte. Ich wusste, dass die Menschen ihre Münzen mit allmöglichen Dingen und Nahrungsmitteln tauschten. In der Natur konnte ich mir einfach was nehmen, wenn ich Hunger verspürte oder meine Gabe nutzen. An Gegenstände war ich nie interessiert, weil es Gepäck bedeutete und ich trug nur die nützlichen Dingen bei mir. Die Kette war da eine Ausnahme.


416

11.09.2023, 16:59

Zen

Wir setzten uns hin und ich griff nach dem ersten belegten, leicht erwärmten Brötchen. Hungrig biss ich hinein. Dann stutzte ich bei Willows unerwarteter Frage. Interessierte sie sich doch für Geld? >Ja, ich verdiene mein eigenes Geld, obwohl der Irrtum herrscht, dass die königliche Familie auf den Ersparnissen des Volkes thront. Es stimmt zwar, dass wir über sehr viel mehr Geld als ein Normalbürger verfügen, aber wir geben auch sehr viel zurück.< erklärte ich ihr ruhig und nahm den nächsten Bissen. >Brauchst du Geld? Soll ich dir etwas geben?<

Kersia

Der Platz leerte sich, die Figuren fielen in sich zusammen, das Feld verlor den Anschein eines übergroßen Kartenschachbretts und in den Zuschauerreihen herrschte reges Treiben. Ich konnte sehen, wie einige bereits mit Getränken und kleinen Mahlzeiten an ihren Platz zurückkehrten und sich angeregt unterhielten. Die Pause war gut gewählt. In dieser Zeit konnten sie ihren ersten Eindruck sacken lassen. Darüber diskutieren, was diese Wendung sie kostete. Ob sie in Prinz Jahwe einen würdigen Nachfolger sahen. Ob sie dem Urteil meiner Mutter und mir vertrauen konnten. Ich war realistisch genug, um zu wissen, dass es auch Stimmen gab, die den unerwarteten Machtwechsel nicht guthießen. Die sich vor den Kopf gestoßen fühlten und vielleicht sogar im Stich gelassen. Immerhin hatte meine Mutter zwanzig Jahre regiert. Aus Kindern waren fähige Erwachsene geworden. Sie kannten nur uns, unsere Gesichter, unseren Schutz. Jetzt kam ein anderer daher und übernahm die Führung. Menschen mochten in der Regel keine drastischen Veränderungen. Kleine schon, aber größere? Das war schwer. Ein weiterer bedeutender Grund, warum Agoma die richtige Herangehensweise war, denn auf diese Weise wurden sie Schritt für Schritt auf das vorbereitet, was unweigerlich folgen würde.
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417

11.09.2023, 18:03

Jahwe

"Lässt du mich bitte alleine? Mein Kopf braucht eine Pause", bat ich Nalu. Er musterte mich aufmerksam, dann nickte er: "In Ordnung. Ich werde mich unter den Zuschauer mischen und herausfinden, was die goldene Maske noch plant und wie der erste Eindruck von dem Volk ist." "Danke", antwortete ich ihm und als er ging ließ ich mich auf einem weichen Sessel fallen. Während der Prüfung, beziehungsweise in der Arena würden sie nicht einen direkten Anschlag auf mich machen. Sie würden es subtiler machen. Als ich noch in der Welt kein Name hatte und Niemand von meiner Existenz wusste, waren sie angriffslustiger gewesen. Jetzt sah es anders aus. Ich fuhr mit der Hand durch das Haar und mein Blick wanderte zu dem dunklen Kristall. Sie wussten, dass meine Magie auch eine dunkle Seite besaß. Es war nicht die Schattenmagie, die Magie der Dunkelheit besaß genauso viele Formen wie die anderen Magiearten. Ich starrte zu der Decke hoch und mir fehlte die Stimme von Liora in meinem Kopf zu hören. Sie zumindest spüren zu können. Ohne ihre Anwesenheit fühlte ich mich alleine. Sie war die Einzige, die mich durch und durch kannte. Die jedes Herzregung kannte. Jedes kleines Stück Dunkelheit. Nicht mal Nalu hatte einen solchen tiefen Einblick in meiner Seele, die wie ein Mosaik sein konnte.

Willow

Ich biss in das fleischlose Brötchen hinein und das Gemüse schmeckte frisch in meinem Mund. Elfen ernährten sich von vielen Dingen, nicht nur von pflanzlichen Dingen. Sie nahmen das, was die Natur bereit zu geben war und aus Respekt gaben sie der Natur wieder etwas zurück. Ansonsten hätten wir keine spitze Reißzähne. Aber ich hatte bei den Rotts einen Eid abgelegt kein Fleisch zu essen, das war ihr Wunsch, wenn ich mit ihnen wandern wollte und ich hielt mein Wort. Ich sah Zen an. Dieses Essen stammte von seiner Arbeit, die sich in den Form von Münzen zeigte und mit denen er für seine Bedürfnisse oder Wünsche tauschen konnte. Für mich war es immer noch eine komplizierte Sache , als ein direkter Tauschhandel. "Nein", antwortete ich ihm: "Ich bin jetzt ein Stammzugehörige. Das gemeinsames Leben ist ein Geben und Nehmen. Das Gleichgewicht ist wichtig. Ich verdiene mir die Münzen selbst und sie werden auch einen Beitrag für unser Stammleben sein. Oleander sagt, dass der Park in der Stadt Jemand braucht und sie geben dafür Münzen. Und es wird darüber geredet, dass ich bei dir ein längerfristiger Gast bin. Ich habe dazu nichts gesagt."


418

11.09.2023, 19:17

Zen

Ich hatte mit dem Nein gerechnet. Aufzwingen wollte ich ihr natürlich nichts, aber ich hätte ihr geholfen, wäre sie auf etwas Geld angewiesen, um sich etwas Brauchbares zu kaufen. Trotzdem fand ich es schön, wie viel sie von unserem Zusammenleben hielt und dass sie ihren Teil dazu beitragen wollte. Das mit dem Park war eine erfreuliche Nachricht, offenbar hatte sie mit dem Palastgärtner ein weniger dramatisches Gespräch führen können, sonst hätte er das ihr gegenüber nicht erwähnt. >Das sind tolle Neuigkeiten, genau die richtige Arbeit für dich.< lächelte ich sie aufrichtig an. Dann runzelte sich meine Stirn und seufzte leise. >Gerüchte hier verbreiten sich schneller wie Lauffeuer. Für mich ist es in Ordnung, wenn sie wissen, dass du hier bei mir lebst. Es gibt keinen Grund, dich wie ein Geheimnis zu behandeln. Wenn sie mehr hineininterpretieren wollen, wird das unweigerlich passieren, darauf habe ich keinen Einfluss. Gerede gibt es immer.< Kurz senkte ich den Blick, als ich an einige unangenehme Situationen zurückdenken musste. Ich würde sie nie loswerden, aber an guten Tagen kam ich damit zurecht. >Übrigens wurde der Mann festgenommen, der dich belästigt hat. Er bekommt seine gerechte Strafe.<

Kersia

>Wolltest du nicht in der Pause nach dem Prinzen sehen?< meldete sich plötzlich meine Mutter zu Wort, der man gerade einen dünnen Stapel Papiere in die Hand drückte. Die Arbeit verfolgte sie überallhin. Ich fühlte mich kurz ertappt bei der Frage, schüttelte dann aber schnell den Kopf. Und lächelte. >Ich denke nicht, dass das nötig ist. Der Prinz hat unmissverständlich klargemacht, wie gut vorbereitet er ist und er keine weiteren Anweisungen benötigt.<
Sie sah mich ein wenig zu lange an, sagte jedoch nichts mehr dazu und widmete sich ihren Dokumenten. Mir selbst brachte man eine Schriftrolle, die drei von mir erarbeitete Fälle beinhaltete. Die dritte Prüfung. Ich legte sie neben mir ab und wandte mich an Elora und Cue, die über das Kartenschachspiel sprachen. Es hatte offenbar einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
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419

11.09.2023, 19:50

Jahwe

Da kamen die dunklen Stimmen wie hinterlistige Schlangen und vergiftete mit ihre spitzen Zähne meine Gedanken. Mein Körper verkrampfte sich schlagartig und die Finger krallten sich in meine Oberschenkel, während mein Atem sich beschleunigte. Ich schluckte hart. Nein. Ich würde jetzt keinen Anfall bekommen. Nicht tagsüber. Nicht jetzt. Nicht bei den Prüfungen. Die Stimmen wurden lauter. Ließen mich an mir zweifeln. Ließen mich wertlos fühlen. Ließen mich denken meine Familie könnte niemals stolz auf mich sein. Ließen mich glauben, dass das Volk mich nicht brauchte. Ich versuchte zu atmen. Versuchte die unwahren Gedanken zu verbannen. Ich glaubte an mich, doch es gab immer wieder diese dunkle Momente, wo mir dieser Glauben aus meinen Händen entwich. Wo ich vergaß wer ich war. Was mein Name bedeutete.

Willow

Zen schien dieser Idee zu gefallen und zufrieden aß ich mein Brötchen auf. Ich würde für unseren Stamm auch einen wertvollen Beitrag leisten, zudem würde ich mich noch um unseren Garten kümmern und für Zens Schutz sorgen. "Mir sind Gerede gleichgültig. Ich will nicht, dass du meinetwegen einen solchen Ärgernis hast", antwortete ich ihm und nahm einen Schluck von dem Sommersaft: "Wenn sie fragen, werde ich jetzt sagen, dass wir ein Stamm sind. Mehr müssen sie nicht wissen." Dann hielt ich inne. Obwohl ich von seinem großen, gerechten Herz wusste, war ich dennoch überrascht, dass er diesen Mann aufsuchen ließ. Er verhielt sich wie eine wahre Stimme eines Stammes, er kümmerte sich um seine Stammgehörige. "Danke", antwortete ich ihm.


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11.09.2023, 20:30

Zen

Ich teilte ihre Meinung und würde selbst keinen großen Wert auf das Gerede legen, weil nur ich die ganze Wahrheit kannte. Nur meiner Familie würde ich ausführlicher Bericht erstatten, deshalb musste ich noch bei meiner Mutter vorbeischauen, um mit ihr zu reden. Ich ließ niemanden hängen, vor allem nicht die eigene Familie. Deshalb auch der Befehl diesen üblen Mann festnehmen zu lassen. Ich kümmerte mich um die wichtigen Personen in meinem Leben.
>Nach dem Mittagessen statte ich meiner Mutter einen Besuch ab. Es wird nicht allzu lange dauern, aber danach könnten wir zu Agoma, wenn du möchtest. Ich denke nicht, dass sie schon fertig sein werden und wenn doch, können wir daraus einen angenehmen Ausflug machen.< Nicht unbedingt in der Stadt wegen ihrer berechtigten Sorge, aber es gab privatere Orte, die sehenswert waren.

Kersia

Jemand setzte sich auf die breite Rückenlehne meines Platzes und ich sah über die Schulter zu Geia hoch, die mich schief angrinste. Sie hatte ihr algengrünes Haar zu einer kunstvollen Frisur hochgesteckt. Ihre dunklen Augen funkelten. >Hast du dich unter die Leute gemischt?< fragte ich sie neugierig.
>Ach, das Übliche eben. Es ist interessant zu hören, wie unterschiedlich Meinungen sind. Eine Arena voller Gedanken. Einheit und Widerspruch an einem Ort.< Sie zuckte mit der Schulter. >Nichts Neues, ehrlich gesagt. Der erste Tag ist überfüllt mit Eindrücken, ich würde eher auf den zweiten Tag setzen, wenn Meinungen sich eher verfestigen.< sagte sie mit Blick auf die Zuschauerreihen. Ich schaute mich um und nickte langsam. Dasselbe hatte ich auch gedacht. Zwei Tage waren besser als einer. Eine Nacht schlafen, Eindrücke verarbeiten, das Für und Wider abwägen.
Ich nahm einen Schluck gekühltes Wasser und lehnte mich entspannt zurück. Noch fünf Minuten, dann würde die Musik einsetzen, um den Leuten zu signalisieren, dass die Pause vorüber war.
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