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16.09.2023, 16:16

Jahwe

Die heran rollende Panikattacke riss mich aus dem Schlaf und laut schnappte ich nach Luft, während mein Körper wie eine Statue im Bett lag. Kalter Schweiß bedeckte mein Körper und in meinem Brustkorb fühlte es sich eng an, während der Raum sich drehte. Mein Arm brannte, erinnerte sich an dem Gift und ich schmeckte noch den bitteren Albtraum auf meiner Zunge. Ich schloss meine Augen, versuchte krampfhaft zu atmen. Nalu stolperte in mein Zimmer und seine sanfte Worte und die Berührung brachte mich im Hier zurück. "Ich muss das alleine schaffen", sagte ich frustriert.

Willow

Noch vor den ersten Sonnenstrahlen schlug ich benommen die Augen auf, während der Traum von Ayla nachhallte. Ich spürte die Nähe eines Körpers und die Wärme in meiner Hand. Zen lag schlafend neben mir und hatte scheinbar die ganze Nacht meine Hand gehalten. Er war bei mir geblieben. Ich rutschte ihm ein wenig näher, um mehr von seiner Wärme zu spüren. Die Wunden in meinem Herz waren immer noch zu spüren, frisch aufgerissen. Aber der alte, eitrige Schorf war verschwunden.


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16.09.2023, 18:08

Zen

Je wacher ich wurde, desto mehr verloren sich die Bilder aus einem Traum, in dem ich irgendetwas getan hatte. Ich blinzelte mich langsam aus dem Schlaf und drehte den Kopf, was ein leises Knacken zur Folge hatte. So weich dieses Moosbett auch war, mein Körper war an ein richtiges Bett gewöhnt. Immerhin hatte die Decke ihre Pflicht erfüllt und mich warm gehalten.
Ich spürte etwas in meiner Hand, als ich sie bewegen wollte, stutzte und sah zu der Stelle. Willow. Sie war wach. Ich hielt ihre Hand, die sich jetzt warm anfühlte. Erinnerungen an den letzten Abend prasselten auf mich ein, mir wurde wieder schwer ums Herz, aber ich zauberte trotzdem ein schläfriges Lächeln auf meine Lippen.
>Die Sonne grüßt dich.< Aufmerksam glitt mein Blick über ihr Gesicht.

Kersia

Anders als gestern brach ich früher auf. Geia riet mir noch auf meine Mutter zu warten, aber ich ließ mich nicht umstimmen, sondern steuerte direkt auf meinen Gefährten zu, der geduldig wartete. Ich hörte das schwere Seufzen hinter mir. Mir war bewusst, dass ich meine schlechte Laune an den falschen Leuten ausließ und doch musste ich die Dinge auf meine Weise anpacken. Ich hatte lange genug wachgelegen, mir vieles durch den Kopf gehen lassen und jetzt wollte ich vor allen anderen in der Arena sein. Was die anderen davon hielten, war mir herzlich egal.
Auf dem Weg futterte ich die wenigen Algenbällchen, die ich mir noch vom Frühstück geschnappt hatte und redete den gesamten Weg bis zum versteckten Strandabschnitt kein einziges Wort. Heute war mein Kopf dran, nicht meine Gefühle.
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16.09.2023, 20:55

Jahwe

Nachdem ich wieder atmen konnte und mein Körper sich nicht wie eine Statue anfühlte, war mein erster Weg der Baderaum. Es half mir jedes Mal mich ein wenig zu entspannen, wenn ich im warmen Wasser war. Allgemein hatte das Wasser auf mich eine beruhigende Wirkung, besonders wenn ich tauchte und nur noch die Stille in meine Ohren hatte. Auch heute tauchte ich im Becken ab, hielt so lange wie möglich die Luft an und tauchte wieder auf, als meine Lungen brannten. Dann wusch ich mir den gestrigen Tag fort. Den Albtraum heute Nacht, an dem ich mich nie erinnerte und das hilfslose Gefühl von eben.

Willow

Zen schlug seine Augen auf und wieder erinnerten sie mich aus der Nähe an die rote Mohnblume. Umrahmt von seinem Haar, das wie Schnee aussah. Er war schön und ich könnte ihn lange betrachten, besonders wenn er lächelte. Dann war da ein sanftes Leuchten in seinem Gesicht. "Die Sonne grüßt dich", erwiderte ich und widerstand den Drang sein Gesicht zu berühren, weil das gestern zu viel war. Gestern. Ayla. "Danke", flüsterte ich. Zen war da gewesen, hatte mich aufgefangen, als ich gefallen war.


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16.09.2023, 21:46

Zen

Ich verstand, wofür das Danke war und mein Blick wurde weich. Sie brauchte sich nicht dafür zu bedanken, zumindest nicht bei mir, aber ich schätzte ihre Verwundbarkeit. Sie hatte sich mir geöffnet und ich bewunderte sie dafür. Sie hätte diesen Kummer auch viele weitere Jahre mit sich herumtragen können. Manche starben schweigend mit ihrem größten Schmerz verborgen im Herzen. Ich war froh, dass sie stattdessen den anderen Weg gewählt hatte.
Ein unbestimmtes Gefühl verleitete mich dazu ihre Stirn mit meiner zu berühren und ich schloss leise seufzend die Augen. >Dein Schmerz ist bei mir sicher, Willow. Ich danke dir für dein Vertrauen.<

Kersia

Wir erreichten die Arena, in der noch keine Menschenseele verkehrte. Kein Vergleich zu der Lebendigkeit, die sie bald erfüllen würde, wenn wieder das Volk die Plätze besetzte und das Gejubel die Luft zum Vibrieren brachte. Ich fragte mich, wie die heutige Stimmung sein würde. Gestern hatten viele mitbekommen, dass etwas mit Prinz Jahwe passiert war, aber meine Mutter hatte rechtzeitig gehandelt und alle fortgeschickt. Das hatte die Neugier der Menschen aber sicherlich weiter angefacht. Vielleicht gab es bereits Gerüchte.
>Hast du dich schon erkundigt, wie das Meinungsbild der Leute ist?< fragte ich Geia, während ich auf die private Kammer zusteuerte, in der alles Wichtige für den Tag verwahrt wurde. Wie meine Schriftrolle, die man ausgetauscht oder entsorgt hatte. Ich wollte wissen, ob jemand Ungebetenes im Raum gewesen war.
>Naja, das Übliche würde ich sagen. Einige sind noch ganz erstaunt darüber, dass Thales Blutsverwandte hat, andere bleiben skeptisch und warten den heutigen Tag ab. Wiederum andere beginnen zu zweifeln, weil die Gerüchte der Gegenpartei Wirkung zeigt.< Damit meinte sie die goldene Maske. Ich verstand. >Aber es gibt natürlich auch die hoffnungsvollen, entspannten Leute, die sich darauf freuen von jemandem geführt zu werden, der Thales' Vermächtnis in sich trägt.<
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16.09.2023, 22:23

Jahwe

Nach dem ausgedehnten Bad ging ich hinunter in die Küche, wo Nalu bereits den Tisch gedeckt hatte. Es gab sogar frisch gepressten Saft. "Heute verwöhnst du mich ja", bemerkte ich und nahm Platz. "Du solltest ausreichend Energie für die nächsten Prüfungsaufgaben haben", meinte er und nahm ebenfalls Platz. "Du wirst heute nichts von den Zuschauer annehmen, selbst in den Raum nicht außer ich habe es vorher kontrolliert", mahnte mich Nalu ernst. Ich biss in einem Brötchen mit Pfirischfüllung hinein: "Der Raum ist gesichert. Königin Azuria und Prinzessin Kersia haben ein fähiges Personal und nach Gestern werden sie wahrscheinlich alles dreifach nochmals kontrollieren. Ich lasse mir schon nicht von der goldene Maske den Tag verderben."

Willow

Sein Stirn berührte meine Stirn. Es war ein Zeichen von Vertrauen und auch Zuneigung. Sein warmer Atem strich über meinem Gesicht und ich nahm sein Morgentauduft wahr. "Ich habe mich nie bei Jemanden sicher gefühlt, außer bei dir. Es ist leicht dir zu vertrauen", antwortete ich ihm: "Es ist als hättest du den Schlüssel zu meiner Tür." Ich stupste mit meiner Nase gegen seine Nase. "Zen? Ich höre dir zu, wenn dein Herz auch sprechen will", sagte ich zu ihm. Er musste mir nicht vertrauen, aber ich wollte ihm sagen, dass er mir vertrauen konnte.


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16.09.2023, 22:58

Zen

Es war ein schönes Gefühl auf diese Weise wahrgenommen zu werden. Ich wusste, dass ich diese Wirkung auf andere hatte, weshalb mir das besonders bei der Arbeit mit Kindern zugute kam. Willow hingegen hatte viel Ungerechtigkeit und einen tragischen Verlust erlebt, beides Dinge, die tief prägten. Und dass sie trotzdem hier lag, dicht neben mir, Stirn and Stirn... es bewegte mich.
Als sich unsere Nasen berührten, zuckte mein Mundwinkel und ich brachte ein wenig Abstand zwischen, um sie anzusehen. Einen Moment lang sah ich ihr nur in die Augen. Gold und Blau. >Ich weiß. Ich vertraue dir auch, Willow.< sagte ich leise, während Wärme in meine Wangen kroch. >Aber erst möchte ich den Tag mit etwas Schönem beginnen. Mir ist nämlich ein Rezept eingefallen, wofür ich Sonnenblumenkerne benötige. Für Hoku.< Ich hatte den kleinen Kerl nicht vergessen.

Kersia

Ich öffnete die Tür zur privaten Kammer mit einem magischen Befehl, den nur ausgewählte Personen kannten. Sobald ich eintrat, nahm ich einen tiefen Atemzug und ließ den Raum auf mich wirken. Relativ klein war er, mit vielen Kisten, Truhen, einem Tisch mit zwei Schubladen, einer Kommode links von uns und einem schweren Tresor, der mit der Wand verschmolzen war. Dort verwahrte man die besonders wertvollen Schätze.
Da ich vorerst nichts Verdächtiges feststellte, trat ich vor den Tresor und legte eine Hand auf den kalten Stahl. Der Versiegelungszauber war ein wenig komplizierter als der von der Tür, aber da ich ihn auswendig kannte, öffnete sich dieser einen Augenblick später. Darin leuchtete mir die Phiole mit der regenbogenfarbenen Flüssigkeit entgegen. Sie war da. Unversehrt. Rein. Wunderschön und kraftvoll. Ich berührte das Glas mit den Fingern und glaubte das Herz der Insel pochen zu spüren. Wäre meine Mutter nicht die Königin der Quellen, hätten wir diese Flüssigkeit nicht so schnell beschaffen können. Sie war sehr wichtig für die letzte Prüfung des Tages.
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16.09.2023, 23:42

Jahwe

Zurück in meinem Zimmer zog ich mich nochmals um, nämlich meine Kleidung von gestern. Sie waren natürlich wieder sauber, sodass ich sie wieder anziehen konnte. Ich schaute mich im Spiegel an. "Ich könnte mehr Feinschliff vertragen", murmelte ich und nahm mir vor ein neues Kleidungsstück zu wagen, sobald ich König wurde. Dennoch sollte es immer noch zu mir passen.

Willow

ich spürte Wärme in meinem Brustkorb, als er mir sein Vertrauen erwiderte und hätte beinahe seine Wangen berührt, die ein wenig sich röten. Das passierte ihn manchmal. Nicht nur in den Wangen, sondern auch in den Ohren oder Nacken, wenn man dort einen freien Blick bekam. Und das faszinierte mich. "Das wird Hoku gefallen", antwortete ich und mir gefiel es, dass er auch an Hoku dachte.


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17.09.2023, 09:58

Zen

Ich lächelte sie an und richtete mich dann langsam auf. Diesmal war es ein Wirbel am unteren Rücken, der knackte. Mein Körper benahm sich älter, als ich eigentlich war, dachte ich seufzend. Oder ich war es einfach nicht gewohnt auf dem Boden zu schlafen, selbst wenn das Moos ganz weich war. Ich schaute zu den Blumen, die von Bienen umschwirrt wurden, zu den Bäumen, die Willow selbst gepflanzt hatte und schließlich zum größeren Teich, in dem sie gerne badete. Mir wurde warm bei dem Gedanken.
Leise räuspernd stand ich auf und griff nach meiner Decke, um sie ordentlich zusammenzufalten. >Ich würde kurz duschen gehen, bevor wir frühstücken. Die Kekse für Hoku können wir direkt im Anschluss backen. Es ist ein einfaches Rezept.<

Kersia

Noch einmal sah ich mich wachsam im Raum um, ehe ich den Tresor schloss und Geia ein Zeichen gab, dass wir wieder von hier verschwinden konnten. Ich würde zwei Wachen aufstellen lassen. Sicher ist sicher. Ich ging keine Risiken ein. Nicht heute. Ginge es nur um mich, würde ich die Angelegenheit etwas entspannter betrachten, aber mein Meeresschildkröten-Komplex ließ sich schwer abschalten.
Als Nächstes würde ich den Zuschauerbereich genauer in Augenschein nehmen, denn von dort aus hatte man die Blumen geworfen. Zwar bezweifelte ich fündig zu werden, denn das war Geia nach dem Schlangen-Vorfall auch nicht geworden. Weder die manipulierte junge Frau noch die Hafenarbeiter hatten ihr weiterhelfen können, deshalb würde ich auf meine Weise für Schadensbegrenzung sorgen. Wenn mir meine Mutter eines ziemlich oft ins Gedächtnis gebrannt hatte, dann dass man die Dinge selbst regeln musste, um die gewünschten Ziele zu erreichen.
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17.09.2023, 18:23

Jahwe

"Lass uns aufbrechen", ich fand Nalu in der Empfangshalle: "Wir wären etwas früher da, aber dann kannst du selbst den Raum überprüfen. Ich kenne dich, das wird dir keine Ruhe lassen, wenn du es nicht selbst kontrolliert hast, auch wenn es ein fähiges Personal gibt." "Ich habe König Thales, deinem Vater und deiner Mutter bei meinem Leben geschworen dich zu beschützen", antwortete er ernst: "Sowas wie etwas gestern darf sich nicht wiederholen. Das zeigt sonst mangelnde Fähigkeit meinerseits." "Du bist meinem Wunsch als Prinz gefolgt. Dich trifft es keine Schuld. Die goldene Maske sind die Mistkerle und wir wissen ja, dass ich schon immer ihr Zielscheibe war. Sie werden hinterhältiger und kreativer", erwiderte ich: "Du machst deine Arbeit gut, ohne dich wäre ich heute nicht am Leben."

Willow

Ich hörte ein Knacken, das von seinem Körper stammen musste. "Dann gehe ich schwimmen und Hoku wird sich darüber freuen. Wir sehen uns naher", antwortete ich ihm und hielt kurz inne: "Wenn du starke Verspannungen hast, kann ich dich massieren." Mit diesen Worten ging ich zum Teich und nahm meine brauen Kleidung mit. Die Hose der türkisfarbene Hose war jetzt leider kaputt, weil ich ein Stück am Hosenbein abgerissen habe. Als Verband für Prinz Jahwes Verletzung. Aber vielleicht kann man es kürzer schneiden.


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17.09.2023, 18:59

Zen

Allzu starke Verspannungen hatte ich keine, aber eine Massage täte bestimmt gut. Nur befürchtete ich, dass Willows Hände auf mir auch ganz andere Reaktionen auslösen würden und das wollte ich lieber vermeiden. Der Gedanke allein erwärmte mich. Mit schnellen Schritten ging ich ins Haus hinein und hoch in mein Zimmer, um mir zuerst Wechselkleidung zu besorgen. Heute müsste ich eigentlich ins Waisenhaus und dort einige Dinge erledigen, aber nach dem gestrigen Vorfall wollte ich dabei sein, wenn Jahwe sich den letzten Prüfungen stellte. Außerdem hatte ich mitbekommen, dass die Prinzen des Reichs Tiburak heute erscheinen würden. Das bedeutete Spannungen. Ich sollte zur Unterstützung besser dort sein. Willow würde sicherlich auch mitkommen, wenn ich sie nachher fragte.
Ich stieg unter die Dusche, wusch mich gründlich und rubbelte mein Haar grob trocken, ehe ich wieder runter in die Küche ging. Allmählich meldete sich auch der Hunger.

Kersia

Geia und ich teilten uns auf. Sie übernahm die linke, ich die rechte Seite. Ich suchte nach nichts Bestimmten, sondern überlegte, wie ich am schnellsten einen Täter ausfindig machen und überführen könnte. Es gab ein paar gute Möglichkeiten und ich ließ sie mir gründlich durch den Kopf gehen. Wasser würde dabei eine zentrale Rolle spielen. Davon gab es reichlich in dieser Arena, nicht zuletzt in den großen, kunstvollen Vasen mit den frischen Blumen. Ich strich mit den Fingerspitzen über ein paar Blüten und runzelte die Stirn.
Anschließend begab ich mich in den Ankleideraum, wo mir diesmal Geia ins Kleid half. Sie kümmerte sich auch um mein Haar, das sie zu einem dicken, hübschen Zopf flocht. Wir wechselten kein Wort miteinander, aber es war keine unangenehme Stille. Ich war einfach nur sehr konzentriert. Die ersten Helfer trafen ein, darunter einige Magi, die gestern schon mitgewirkt hatten. Ich unterhielt mich mit ihnen, horchte sie diskret aus und spürte, dass nun auch meine Mutter eingetroffen war.

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491

17.09.2023, 20:24

Jahwe

Wie am gestrigen Tag erwarteten uns zwei Wächter, die uns durch den unterirdischen Tunnel führte. Wenig später befanden wir uns in dem privaten Raum, der für mich gedacht war. Die Tür zur Arena war natürlich verschlossen, da ich auch viel früher da war. Ich spürte nicht mal die Energien der Menschen, die sich in der Arena füllte. Nalu nahm alles genau unter seinem Blick und vermutlich hätte er auch alles am Liebsten auseinandergenommen. "Hier ist es sicher, ich spüre nichts", ich fläzte mich im Sessel. Liora war wieder zurückgeblieben, es war einfach sicherer für sie. Ansonsten würde ich mich nicht konzentrieren können, wenn sie ins Visier geraten würde.

Willow

Ich schwamm eine kleine Runde, zog mich an und legte die neue Kleidungsstücke vorsichtig im Regal ab. Um das Problem würde ich mich später kümmern. Hoku erwartete mich bereits und ich ließ ihn auf meine Schulter klettern. In der Küche entdeckte ich Zen, der Duft von frischer Morgentau kam mir entgegen und sein Haar glänzte noch ein wenig feucht im Licht. "Was soll ich machen?", fragte ich ihn, während Hoku auf die Theke sprang.


492

17.09.2023, 20:48

Zen

Willow trug wieder ihre übliche Kleidung und mir fiel ein, dass sie aufgrund des Vorfalls einen Teil ihrer Hose zerrissen hatte. Für den Verband. Leider hatte ich nichts anderes von meinen Schwestern da, aber ich nahm mir vor, sie mal zu fragen. Sie hatten reichlich Klamotten, etwas würde sich finden. Ein Wunder, dass Elora gestern keinen Kommentar dazu abgegeben hatte.
Ich lächelte Willow an und erklärte ihr, was wir fürs Frühstück brauchten, während ich die Zutaten für die Kekse zusammenstellte. Es gefiel mir mit etwas Neuem zu experimentieren und vor allem Gesellschaft dabei zu haben.

Kersia

Mutter traf ich in der könglichen Tribüne. Sie stand an der Brüstung, überblickte den gesamten Platz und warf mir einen Seitenblick zu. >Müssen wir reden?< Es schwang keine Ungeduld in ihrer Stimme mit, was für gewöhnlich der Fall war, wenn ich mich verärgert zurückzog und das Gespräch nicht suchte. Ich zuckte bloß mit der Schulter. Was sollte ich schon sagen? Sie hatte gestern alles gesagt und ich musste es verdauen.
Ein leises Seufzen entfuhr ihr. >Du weißt genau, warum ich dir das vorenthalten habe. Nicht zuletzt, weil mir handfeste Beweise fehlen und ich die Dinge gerne unter Kontrolle habe, bevor daraus eine große Sache wird.< erklärte sie ruhig. Tatsächlich hatte ich mir genau das gedacht, aber es machte die Situation auch nicht besser. So wie sie gerne alles unter Kontrolle hatte, blieb ich ungern die Unwissende. Immerhin war ich für Agoma verantwortlich und diese Informationen wären verdammt wichtig gewesen.
>Heute bin ich besser vorbereitet.< sagte ich nach kurzem Schweigen und sie drehte sich ganz zu mir um. Das Blau ihrer Augen funkelte dunkler als sonst. >Man kann sich nicht auf Überraschungen vorbereiten. Nur darauf, wie man reagiert, wenn es passiert.<
>Mag sein, aber wenn diese Leute schon in die Trickkiste greifen, dann darf ich das auch.<
Darauf hatte sie nichts zu erwidern. Stattdessen nickte sie und ihre Lippen deuteten ein Lächeln an. >Ich habe nicht weniger von dir erwartet.<
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18.09.2023, 18:17

Jahwe


Nalu bat den Wächter, dass er Prinzessin Kersia und Königin Azuria Bescheid sagen soll, dass wir bereits angetroffen waren. Der Wächter nickte und zog sich zurück. Der Andere bewachte weiterhin die Tür. "Ich bin gespannt welche Aufgaben mich erwarten werden. Ich war gestern angenehm überrascht", meinte ich zu Nalu: "Besonders der Schwertkampf hat mir gefallen." "Du hast dich gut geschlagen. Dein Vater und dein Onkel wären stolz auf dich", antwortete Nalu. Ich rieb über meinem Nacken: "Ich werde bald den Titel der weltbeste Schwertkämpfer tragen. Es wird noch ein langer Weg sein, aber ich bin auf dem gutem Weg." "Es war gut, dass du das Element Dunkelheit bei der erste Aufgabe ausgelassen hast", er sah mich ernst an. Ich blickte zur Decke: "Das denke ich auch."

Willow


Es war nicht schwierig das Frühstück zu vorbereiten, natürlich waren es mehrere Schritte als einfach aus einem Samen etwas Nahrhaftes hervorzulocken. Aber mir gefiel dieses Gemeinschaftliches. Immer wieder schaute ich zu Zen hinüber, ich war neugierig wie diese Kekse werden würde. Hoku war mittlerweile zu ihm gehüpft als er die Sonnenblumenkerne sah und beobachtete Zen ganz fasziniert.



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18.09.2023, 18:50

Zen

Zufrieden betrachtete ich mein Werk. Die Kekse waren mir gelungen - innen leicht weich, außen knusprig. Ich schob ein Stück in Hokus Richtung und forderte ihn lächelnd auf davon zu probieren. Hoffentlich schmeckte es ihm. In der Zwischenzeit hatte sich Willow um das Frühstück gekümmert, wofür ich mich bedankte. Auf diese Weise hatten wir gut Zeit gespart und wir konnten direkt mit dem Essen beginnen.
>Wäre es für dich in Ordnung, wenn wir nachher wieder zur Arena gehen? Nach der Aktion gestern würde ich mich besser fühlen, wenn wir zur Unterstützung dort sind und Ausschau nach potenziellen Widersachern halten.<

Kersia

Während ich neben meiner Mutter an der Brüstung stand, konzentrierte ich mich auf die gesamte Umgebung und wirkte meine Magie, die ich für die Dauer der Veranstaltung aufrechterhalten würde. Bei dieser großen Fläche würde mich das zwar viel Energie kosten, aber wenn ich mir etwas in den Kopf setzte, zog ich es durch. Niemand würde im Krankenbett landen. Nicht, wenn ich das verhindern konnte.
Es erschien ein Wächter, der uns darüber informierte, dass Prinz Jahwe eingetroffen war. Eigentlich war geplant gewesen, ihm einen kurzen Besuch abzustatten, aber ich wollte eine Unterhaltung wie gestern nicht wiederholen. Außerdem musste ich hier sein, wenn Kai und Hakon erschienen. Sie waren ebenfalls auf dem Weg hierher und ich wollte beiden ins hässliche Gesicht sehen. Um mir in Erinnerung zu rufen, dass sie meinen Niedergang planten und das indem sie auch diesem Reich schadeten. Nicht einmal in ihren Träumen würde es je dazu kommen.
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495

18.09.2023, 20:11

Jahwe

Der zweite Wächter war zurückgekehrt, ich konnte seine Aura hinter der Tür spüren. Anscheinend hatte er seinen Auftrag erfüllt. Diesmal schien Prinzessin Kersia nicht kommen zu wollen und das ließ mich widersprüchlich fühlen. Auf der einen Seite sollte es mir egal sein, doch auf der andere Seite wollte ich sie insgeheim sehen. Leise stöhnend fuhr ich mit der Hand über das Gesicht. Nicht nur das unser Verhältnis irgendwie kompliziert wurde, jetzt wurde mein Empfinden ihr gegenüber auch noch kompliziert. Dabei war mein Leben kompliziert genug, weil ich die goldene Maske an meiner Backe und meine Anfälle hatte.

Willow

Hoku begann sofort an einem Keks zu knabbern, den Zen ihm gegeben hatte und nach seinem Schmatzen zu urteilen, schien es ihm zu schmecken. "Das ist in Ordnung", antwortete ich ihm und fühlte die Wärme in meinem Bauch, weil er in - wir - gesprochen hatte. Er hätte auch alleine aufbrechen können, wenn er es wollte. Dieses Stammgefühl war schön. Ich mochte es mit ihm in einem Stamm zu leben. Ich biss in meinem Brötchen und musterte Zen. Dachte an gestern wie er für mich da gewesen war, als ich ihm über Ayla erzählt hatte. Da war wieder der schmerzhafter Stich, doch die Trauer erstickte mich nicht mehr. Vielleicht fing mein Herz jetzt an ein wenig zu heilen, auch wenn diese Narbe immer da sein würde.


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18.09.2023, 21:31

Zen

Ich freute mich, dass Willow einwilligte mitzukommen. Gestern war sie eine große Hilfe gewesen und ich war mir sicher, dass Jahwe es schätzen würde, wenn sie auch vor Ort war. Außerdem konnte ich mir gut vorstellen, dass er sich für ihren Einsatz nochmal bedanken wollte. Ich an seiner Stelle hätte genau das vor.
Gesättigt lehnte ich mich zurück und sah zu Hoku, der zweieinhalb Kekse verputzt hatte. Ihm schienen sie wirklich zu schmecken. Ich lächelte. >Bevor wir gehen, muss ich noch eine Nachricht ans Waisenhaus schicken, dass ich heute nicht kommen werde. Eigentlich war ein Besuch geplant.< Dann sah ich Willow nachdenklich an. Eine Sache war mir noch aufgefallen. >Deine Hose ist gestern kaputt gegangen. Möchtest du, dass ich meine Schwestern frage, ob sie dir Kleidung schenken können, die sie nicht mehr wollen?<

Kersia

Noch bevor ich sie sah, kribbelte es mir im Nacken. Abscheu. Feindseligkeit. Sie erschienen allein, ohne Wachen, ein Zeichen, dass sie niemanden hier als Gefahr einstuften. Eine Beleidigung. Mein Blick glitt zu Kai, dem ersten Sohn. Groß gebaut wie ein Schrank, bestehend nur aus Muskeln und mit zu vielen Kanten im Gesicht. Seine kalten Augen wanderten von mir zu meiner Mutter, die vortrat und beide höflich begrüßte. Wir hatten für sie extra die guten, gepolsterten Stühle ausgesucht, obwohl ich sie lieber auf vergiftete Stacheln gesetzt hätte.
Kais Stimme klang wie zerbrechendes Eis: >Wir konnten uns ein Spektakel wie dieses nicht entgehen lassen. Ein so plötzlicher Machtwechsel hat uns neugierig gemacht.< Neugierig... dass ich nicht lache. Ich kaufte ihm kein einziges Wort ab. Hakon sagte nichts, sondern blieb der freche, ungezogene Bengel, der er war. Seine Hai-Herkunft war ihm deutlicher anzusehen als es bei seinem älteren Bruder der Fall war. So oder so, ich hasste sie beide.
>Ihr dürft gerne Platz nehmen.< fuhr meine Mutter ruhig fort. >Sobald alle eingetroffen sind, beginnt die Veranstaltung.<
Hakon schob sich an mir vorbei, er zeigte ein kaltes Lächeln. >Und du bist für das Ganze verantwortlich?<
>Ja, das bin ich.< erwiderte ich knapp und kniff die Augen leicht zusammen. Folgte jetzt schon der erste herablassende Kommentar? Er verzog das Gesicht nur zu einer verächtlichen Grimasse. Das reichte schon, um mir zu wünschen, ihm ins Gesicht zu schlagen. Mehrmals. Mit einem Vorschlaghammer.
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497

18.09.2023, 21:34

Kai (1. Prinz Tiburaks)



Hakon (2. Prinz Tiburaks)

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498

18.09.2023, 21:56

Jahwe

Ich hielt inne, neigte mein Kopf leicht zur Seite und mit geschlossene Augen spürte ich nach. Meine Sinnen täuschten mich nicht. Ich spürte starke Magieschwinungen von Personen, die sich nicht verbargen. Sondern ihre Macht zur Schau trugen. Es würde mich nicht wundern, wenn es die Prinzen von Tiburaks waren. Sie wollten heute vorbeischauen. Mein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Als ob ihre Anwesenheit mich verunsichern würde und außerdem kannte ich nun ihr Spielchen. Ich weiterhin den Ahnungslosen spielen, aber ich würde ihnen dennoch durch die Prüfungen zeigen, dass man mich nicht niemals unterschätzen sollte.

Willow

Diesmal wurde es nicht ganz so kalt in meinem Bauch, als er das Waisenhaus erwähnte. Sobald ich Kinder sah, musste ich an Ayla denken und in welchem Alter sie jetzt gewesen wäre. Dass sie nicht unbeschwert lachen oder herumrennen konnte. "Nur wenn es ein Tauschhandel ist", antwortete ich ihm. Ich nahm von fremde Personen keine Geschenke an, auch wenn sie seine Schwestern waren. Zen war da eine Ausnahme.


499

18.09.2023, 22:30

Zen

Meine Mundwinkel zuckten. Mit dieser Antwort hätte ich rechnen sollen. >Einverstanden. Dann schreibe ich gleich noch meinen Schwestern eine Nachricht. Soweit ich weiß, werden sie heute nicht dabei sein, aber sie melden sich immer schnell zurück.< Daraufhin stand ich auf, um mit ihr gemeinsam alles abzuräumen und ging wie geplant nach oben in mein Arbeitszimmer, um schnell die Nachrichten zu verfassen und in meinen Umhang zu stecken. Deos und Meira würden schon zurechtkommen im Waisenhaus. Im Notfall war ich stets zu erreichen, darüber machte ich mir keine Sorgen.
Ich ging wieder runter in den Hauptflur und gab Willow Bescheid, dass wir aufbrechen konnten. Vielleicht schafften wir es rechtzeitig zum Beginn von Agoma.

Kersia

Wenn ich könnte, würde ich mich in mehrere Kersias aufteilen, um sowohl die gesamte Arena als auch die Prinzen im Auge zu behalten, aber es half schon, dass sie in meiner Nähe saßen. Auf diese Weise wusste ich genau, wann sie einen Finger zu viel bewegten. Mir würde heute nichts entgehen. Nicht mal ein kleiner Lufthauch. Bis auf Geia und meine Mutter wusste niemand, dass ich den kleinsten, gefährlichen Funken Magie sofort wahrnehmen würde. Schlimm genug, dass wir den Feind direkt in unserer Mitte hatten. Doch wie sagte man so schön?
Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher.
Ich griff nach dem Kelch mit gekühltem Wasser, der auf dem kleinen Beistelltisch bereitstand, nahm einen großzügigen Schluck und beobachtete die Brüder aus dem Augenwinkel. Hakon wirkte äußerst gelangweilt. Als hätte man ihn gezwungen mitzukommen. Er hätte uns allen einen großen Gefallen getan einfach fernzubleiben. Sein älterer Bruder hingegen... ihn durfte man auf keinen Fall unterschätzen. Wenn Eis eine Persönlichkeit hätte, dann wäre es seine. Bis heute wusste ich nicht, ob er schlimmer oder fast so schlimm wie sein größenwahnsinniger Vater war. Ihn durchschaute man so gut wie gar nicht.
>Wie gefährlich sind die Prüfungen?< erkundigte er sich plötzlich und wieder spürte ich das Kribbeln im Nacken. Ich setzte mich aufrechter hin. >Gar nicht. Das ist nicht Sinn von Agoma. Prinz Jahwe soll lediglich seine Fähigkeiten, die einem König würdig sind, zeigen. Er stellt sich sozusagen dem Volk vor.<
Kai zeigte keine Regung bei der Antwort, aber Hakon verdrehte die Augen. >Diese Menschen... wie langweilig. Wenn er zeigen soll, ob er das Zeug zum König hat, muss er in der Lage sein auch in Lebensgefahr zu funktionieren. Und zu töten. Alles andere ist bloß Zeitverschwendung.< Mir entging der verächtliche Tonfall nicht, ich biss die Zähne fest zusammen.
Es glich einem Wunder, dass ich freundlich blieb. >So sind die Regeln in unserer Welt, aber nicht in dieser. Wir respektieren die Bräuche und Traditionen der Heißen Quellen.<
Wieder ein Augenrollen. >Nicht nur langweilig, sondern auch noch schwach. Was für eine Verschwendung von Energie und Zeit.<
Bevor ich etwas Bissiges erwidern konnte, meldete sich Kai zu Wort. >Hakon. Wir sind zu Gast.< Mehr bedurfte es nicht, um seinem Bruder das Maul zu stopfen. Wirklich schade. Ich hätte auch meine Fäuste benutzen können.
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500

19.09.2023, 16:30

Jahwe

Mehr Energiewellen rollte heran, das Volk und natürlich auch anderen Zuschauer waren gekommen. Bald ist es wieder soweit, doch diesmal war ich geduldiger. "Denkt dran nichts mehr anzunehmen!", mahnte mich Nalu. "Ich lasse mich nicht zweimal vergiften", versicherte ich ihm: "Außerdem werden sie jetzt mit einer andere Taktik versuchen. Immerhin war diese Methode gescheitert und allzu negative Stimmen habe ich nicht bekommen. Die Meinung des Volk wirkt überschaubar." Nalu nickte knapp: "Dennoch können sie leicht beeinflusst werden. Außerdem müssen wir damit rechnen, dass sie hier in der Öffentlich einen größeren Anschlag auf dich versuchen werden, die vielleicht tödlich enden kann." "Das ist wirklich nichts Neues", entgegnete ich.

Willow

Ich entschied mich in der Küche zu warten und nahm mir einen Keks, den Zen gebacken hatte. Er knackte zwischen meine Zähne und ich nahm den Geschmack von Sonnenblumenkerne wahr, aber auch etwas Süßes. Der Keks schmeckte gut, aber den Schokoladenkuchen mochte ich mehr. Dann war Zen auch wieder erschienen und ich schloss mich auf, während Hoku wieder hier bleiben wollte. Vor allem würde er wohl an den restlichen Kekse knabbern. "Isst nicht so viel, sonst hast du naher nichts und du bekommst Bauchschmerzen!", warnte ich ihn noch, ehe wir aufbrachen.