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21.07.2023, 19:13

Jahwe


Ich folgte einer pulsierende Aura, die ich in meiner Nähe fand und da erblickte ich eine schwarzhaarige Frau mit roten Strähnen. Sie wirkte ganz versunken in der Musik und schien die Außenwelt vollkommen vergessen zu haben. Ihr Körper bewegte sich harmonisch mit der Musik und da war so viel pure Lebensfreude, die mich kribbelig machte. Ich schlängelte mich durch die bewegende Körper, spürte einige Berührungen, aber ich ließ die Frau nicht aus den Augen. Ich ließ meine Schwingungen stärker werden und als sie sich umdrehte, öffnete sie langsam die Augen als hätte sie mich gespürt. Perfekt, ihre Aura sprach sofort auf mich an und es würde für mich ein leichtes Spiel werden. Ein schiefes Grinsen erschien auf meine Lippen und ich blieb vor ihr stehen: "Darf ich mit dir tanzen?" Sie erwiderte mein Lächeln, ihre Stimme klang samtig: "Einem hübschen Mann sage ich nicht nein." Leise lachte ich, legte meine Hände an ihre Hüften und ihre Arme umschlangen mein Hals. Dann versanken wir gemeinsam in der Musik.

Willow


"Ich bin mit Hoku", antwortete ich und der Rott machte ein zustimmendes Geräusch. "Wenn du eher die großen, zweibeinige Lebewesen meinst, dann bin ich alleine", fügte ich hinzu: "Ich gehöre keinem Stamm an." So machte ich es deutlich, dass ich mit den anderen Elfen, die noch kamen, nichts zu tun hatte. Sollte bei der Besprechung politische Schwierigkeiten geben, gehörte ich nicht zu den Beteiligten. Was mit Alfheim war und wie seine Zukunft jetzt aussehen sollte, interessierte mich nicht. Ich mochte in diesem Land geboren sein, aber es war nie meine Heimat gewesen, weil es mich nicht wollte. Aus dem Augenwinkel betrachtete ich den Prinz. Durch das schneeweißes Haar wirkten seine Augen, als würden sie wie rote Edelsteine funkeln.


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21.07.2023, 19:51

Zen

Dann hatte ich mit meiner Vermutung recht. Sie war tatsächlich allein unterwegs - bis auf ihren kleinen Freund. Ich fragte mich, ob sie trotzdem wegen der Besprechung hier war, denn uns besuchten selten Elfen. Sie blieben eher unter sich. >Dann gehört der Garten ganz dir.< lächelte ich freundlich und führte sie am Hauptpalast vorbei zu einem schmalen, gepflasterten Weg, der Richtung Vulkan führte. Bis zu einem gewissen Punkt war der Boden sehr fruchtbar in dieser ruhigen Gegend, deshalb hatte ich mein eigenes, beschauliches Haus vor vielen Jahren hier bauen lassen. Ich hätte weiterhin im Palast leben können, aber ich hatte meine Gründe, warum ich es bevorzugte mich in meinen eigenen vier Wänden zurückziehen zu können.
>Was die Architektur meines Hauses betrifft, habe ich mich von den kleinen Dörfern in Ocamma inspirieren lassen. Es ist sehr einladend. Ich hoffe, du wirst dich wohlfühlen.< Wir erreichten wenig später besagtes Haus, welches weder umzäunt noch magisch verriegelt war. Nicht einmal die Tür war verschlossen. Das war an diesem Ort gar nicht nötig. >Möchtest du auch einen Rundgang im Haus oder reicht dir nur der Garten?<



Kersia

Je näher wir uns dem großen Platz in der Dorfmitte näherten, desto lauter wurde die Musik und desto mehr Menschen in ausgelassener Stimmung versammelten sich hier. Es war ein Leichtes mich mit Geia unter die Menge zu mischen. Viele von ihnen machten instinktiv Platz oder luden uns direkt zum Tanzen ein. Ob Frau oder Mann, ich nahm jede Einladung an, berührte die unterschiedlichsten Personen und genoss jede Aufmerksamkeit, die mir zuteil wurde. Die verstohlenen Blicke, der verträumte Glanz in den Augen meines Gegenübers und die flüchtigen Berührungen verstärkten den wilden Rausch in mir. Der Rhythmus der Musik war genau richtig. Mal schnell, mal langsam, wie ein Necken.
>Möchtest du etwas trinken?< fragte mich Geia über den Lärm hinweg. Sie tanzte gerade mit einer jungen, hübschen Frau. In ihren Augen las ich pure Bewunderung. Sie war völlig vernarrt in meine beste Freundin. Leichte Beute. Ich nickte breit lächelnd und hielt Geia an der Schulter zurück, als sie losziehen wollte, um Getränke zu besorgen. >Bleib hier, ich hole uns was. Genieß du solange deine Gesellschaft.< zwinkerte ich ihr zu, was sie mit einem schiefen Schmunzeln erwiderte.
>Beeil dich, sonst werde ich dich zurückzerren müssen.<
Ich winkte lachend ab, drehte suchend den Kopf und erspähte links von mir einen Getränkestand, der von durstigen Tanzenden belagert wurde. Perfekt. Und sehr leicht zu erreichen, da mich die Leute kommentarlos vorbeiließen, bis ich wieder mehr Raumfreiheit hatte. Mir war bereits etwas wärmer und das obwohl die Nacht noch so jung war. Da musste unbedingt eine kalte Erfrischung her.
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21.07.2023, 20:06

Jahwe


Wir redeten nicht viel, dafür sprachen unsere Körper miteinander. Es war so leicht sie zu führen und gleichzeitig ließ ich mich auch von ihr führen. Wir reagierten instinktiv aufeinander und dadurch, dass meine Magie unbewusst für eine entspannte Stimmung sorge, fiel es ihr einfach mir zu vertrauen. In ihrem Ohr stellte ich eine flüsternde Frage und sie verriet mir ihren Namen. Mora. "Und wer bist du? Ich habe dich oft an einem Händlerstand gesehen", ihre Hand glitt über meinem Brustkorb. "Nenne mich Ewjah", vertauschte Buchstaben meines Namens. Eine kleine notwendige Lüge, die baldige Enthüllung würde groß genug sein und ich musste mich endlich nicht mehr verstecken. Das war ich schon lange satt. "Ein ungewöhnlicher Name", stellte sie fest. "Ein ungewöhnlicher Mann braucht auch einen ungewöhnlichen Namen", zwinkerte ich ihr zu und sie lachte: "Und selbstbewusst bist du auch noch."

Willow


Wir entfernten uns mehr vom Palast, in der er anscheinend nicht lebte, obwohl er ein Prinz war. Wieder warf ich ihm einen misstrauischen Blick. Der Garten gehörte ganz mir? Nach wie zuvor konnte ich keine Falle wittern, doch ich wusste, dass diese Königsfamilie besondere Magieformen besaßen und das galt bestimmt auch für ihn. Daher musste ich achtsam bleiben. In meiner Vergangenheit hatte mich die Freundlichkeit oft getäuscht bis ich daraus meine Lehren gezogen habe. Der Palast war noch in der Nähe und ein fast unscheinbarer Weg führte uns zu einem Haus. Ein solches Haus hatte ich bislang noch nicht gesehen. "Der Garten reicht", ich mochte keine geschlossene Räume.


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21.07.2023, 20:31

Zen

Da sie nicht sehr gesprächig zu sein schien, wollte ich sie nicht länger belästigen. Ich war die unaufdringlichste Person aus meiner Familie. Früher als Kind war es anders gewesen, aber mit der Zeit hatte sich das geändert. Wie vieles andere auch. >Dann wünsche ich dir einen entspannten Aufenthalt.< Mit diesen Worten neigte ich zum Abschied den Kopf und ließ sie daraufhin allein. Sie würde sich bestimmt zurechtfinden. Ich würde erst Stunden später zurückkommen, dann konnte sie sich bis dahin in Ruhe einleben.
Die letzten Sonnenstrahlen berührten die Hausdächer, während ich zurück zum Hauptpalast ging. Vielleicht schaffte ich es sogar rechtzeitig zum Abendessen.

Kersia

Wie viele andere Male zuvor musste ich für die Getränke nichts bezahlen. Es reichte ein interessierter Mann oder ein überaus freundlicher Händler, der mir etwas zu lange in den Ausschnitt stierte und schon bekam ich zwei Gläser mit orangeroter Flüssigkeit. Ich nahm sofort einen Schluck und leckte mir genüsslich über die Lippen. Mmmh, so gut, so lecker, so erfrischend. Gut gelaunt bahnte ich mir einen Weg zurück zu meiner Freundin, die ihre Zeit tatsächlich für sich genutzt hatte. Sie küsste ihre Tanzpartnerin mit einer Leidenschaft, dass manche Leute um sie herum nicht wussten, ob sie peinlich berührt wegschauen oder weiter neugierig zusehen sollten. Leise in mich hineinlachend drückte ich das kühle Glas gegen Geias Oberarm. Sie zuckte kaum merklich zusammen, ehe sie den Kuss unterbrach und mich aus funkelnden Augen ansah. >Deine Erfrischung.< Mein Grinsen wurde schlagartig breiter.
Sie nahm ihr Glas dankend entgegen und trank es in wenigen Zügen bis zur Hälfte leer. Da war jemand in bester Stimmung. >Mach ruhig weiter, ich suche mir solange einen Platz auf der kleinen Bühne neben den Musikern.< teilte ich ihr mit, was sie mit einem knappen Nicken quittierte. Hier drohte mir keine Gefahr. Ich konnte mich frei bewegen, einfach Spaß haben und unbesorgt bleiben.
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21.07.2023, 20:49

Jahwe

Meine Muskeln wurden von dem Tanz weicher und wärmer, ich beugte mich erneuert zu ihrem Ohr: "Ich werde trinken gehen, darf ich dich einladen?" In ihre dunkle Augen funkelte das Interesse und ein aufreizendes Lächeln erschien auf die Lippen: "Sehr gerne." Ich dämpfte ein wenig meine Magie, damit sie mir nicht zu sehr verfiel. Denn heute konnte sie mich nicht zu sich locken und ich wollte ihr in dieser Hinsicht keine Hoffnung machen. Hier ging es nur um das Tanzen, das Loslassen. Mora hakte sich bei mir ein und wir fanden ein Stand mit Getränke. Auch hier bestellte ich etwas nach Fruchtigem, während Mora eher eine schärfere Sorte wählte. Ich bemerkte, dass ein Mann flüchtig sie interessiert anschaute, aber wegen meiner Anwesenheit schaute er schnell wieder weg. Nun, vielleicht bekam sie doch zu einer Gelegenheit von den anderen Spaß. Ihre Auren wären miteinander harmonisch. "Es war mir ein großes Vergnügen mit dir zu tanzen", stieß ich mit Mora an: "Doch jetzt werde ich jemand Anderen Platz machen. Ich wünsche dir eine wundervolle Nacht." Sie zog leicht schmunzelnd die Augenbraue hoch: "Hast du mich gerade abserviert?" "Ich bin nicht auf der Suche nach diesem Mehr, weder rein körperlich noch emotional. Ich möchte einfach nur tanzen", antwortete ich ihr ehrlich. Sie nickte: "Wenigsten bist du ehrlich und verhältst dich nicht wie ein Mistkerl. Aber das hast du wohl auch deinem Charme zu verdanken." Sie zwinkerte mir zu und zum Abschied gab ich ihr noch einen Handkuss, ehe ich mich mit meinem Getränk unter die Menge mischte.

Willow

Sie sah ihm hinterher, er schien kein Problem damit zu haben mich alleine in seinem privaten Reich zu lassen. Ich hatte auch keinen Grund in seine Sachen durchzuwühlen, aber das konnte er nicht wirklich wissen. Diese Art von Vertrauen war leichtsinnig von ihm. Ich war eine Fremde. Kopfschüttelnd drehte ich mich zu dem Vorgarten um. Hier wuchsen verschiedene Wildblumen, die nach ganz nach ihrem eigene Willen ihren Platz finden durften ohne, dass eine menschliche Hand zu sehr eingriff, um für Ordnung zu sorgen. "Lass uns in den Garten gehen", sagte ich zu Hoku und er sprang hinunter, um vorauszulaufen. Wir umrundete das Haus, wo der Garten von Büsche und Stauden verborgen wurde. Ein Torbogen aus blühende Rosen gewährte uns den Zugang in das Inneren. Und bislang hatte ich noch nie einen menschlichen Garten so voller Leben gesehen.


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21.07.2023, 21:10

Zen

Ich kam nur wenige Minuten zu spät, aber da Cue die anderen bereits informiert hatte, stellte niemand Fragen. Offenbar hatte meine Schwester die Mondelfin nicht erwähnt, denn sonst wäre ich auf jeden Fall gelöchert worden. Somit konnte ich in Ruhe die frisch zubereiteten Gerichte genießen und den Erzählungen meiner Eltern und Geschwister lauschen. Man müsste meinen, wir hätten uns nicht allzu viel zu sagen, da wir unter demselben Dach lebten und immer wieder etwas zusammen unternahmen, aber in einem Reich wie Ignulae oder Aradon passierten die verschiedensten Dinge, weshalb es uns nie an Themen mangelte. Ich selbst könnte stundenlang von meiner Arbeit mit den Kindern erzählen. Immerhin führte ich nicht nur das eine Heim in der Stadt, sondern vier weitere in anderen Ländern, in denen unser Königreich Einfluss hatte.
>Vielen Dank für deine Hilfe heute.< sagte ich zu Cue, als man uns den Nachtisch servierte. Vanillepudding.
>Dafür doch nicht. Du weißt, ich helfe gerne.< kam prompt ihre Antwort. Ich lächelte sie an und begann den Pudding genüsslich zu löffeln. Wenn sich eines in all den Jahren nicht geändert hatte, dann meine Vorliebe für Süßes. Spontan kam mir die Idee Willow eine kleine Schüssel zu bringen. Als gastfreundliche Geste. Ich wollte nicht, dass sie sich unwillkommen fühlte, nachdem man sie heute - meines Wissens nach - zweimal zu Unrecht verurteilt hatte.

Kersia

Obwohl die Bühne mit tanzenden Menschen bis an den Rand gefüllt war, fand ich eine Lücke, nachdem ein Pärchen hinabgestiegen war, um sich wohl einen privateren Ort zu suchen. Unwillkürlich musste ich an Geia denken. Sie würde heute sicherlich auf ihre Kosten kommen. Ich gönnte es ihr. Auch sie musste täglich hart arbeiten, um für Ordnung zu sorgen und mich bei Laune zu halten. Das wusste ich wirklich zu schätzen. Außerdem blieb ich nicht lange allein. Ich verlor mich in der Menge aus erhitzten Körpern, lachte mit Fremden zu der fröhlichen Musik und hüpfte mit, wenn alle anderen es auch taten. Mein Getränk hatte ich innerhalb von zwei Liedern leergetrunken, wobei ich einen Teil versehentlich verschüttet hatte. Der süße Geschmack klebte zumindest noch auf meinen Lippen.
Ich tanzte ausgelassen, spürte den Rhythmus in jedem Winkel meines Körpers und blickte verklärt über den gesamten belebten Platz. Dann entdeckte ich eine Person, die mir irgendwie bekannt vorkam. War das etwa...? Nein. Oder? Ich kniff die Augen zusammen, um ihn besser zu erkennen und hüpfte von der Bühne runter. Konnte das sein? Der schöne Fremde von heute Morgen?
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21.07.2023, 21:26

Jahwe


"Lust auf ein Tanz?", schnurrte eine tiefe Stimme in meinem Ohr und ich drehte mein Kopf halb nach hinten. Er hat ein ansteckendes Lächeln und seine Augen glänzten dunkel. Seine Hand berührte beinahe scheu meine Hüfte. Er war niedlich, aber seine Aura sprach mich nicht an. "Nein, Danke", antwortete ich und er zog sich wieder zurück: "Schade." Das war was ich in diesem Land liebte, die Menschen waren offen und respektierten sich. Natürlich gab es immer wieder kleine Unruhen, die aber schnell gelöst werden konnten. Die größeren Bedrohungen aus der Vergangenheit kamen meist von außerhalb der Insel. Ich hielt inne, als ich eine besonders starke Aura spürte, die mir vertraut vorkam. Meine Augen schlossen sich, damit ich mich besser konzentrieren konnte und als ich sie öffnete, sah ich all die Farben in der Luft. Doch nur ein magischer Faden erregte meine Aufmerksamkeit. Sie leuchtete in Blau und Grün, wie in Wellen bewegte sich der Faden. Ich verfolgte den Faden mit den Augen und entdeckte die Gestalt. Die Sirene von Vormittag. Ich grinste breit und hob grüßend mein Glas.

Willow


Mitten im Garten stand ein erhöhter, rundförmiger Pavillon aus Marmor mit flachem Dach, der von Säulen getragen wurde und in dem Stein wurden kunstvollen Mustern gemeißelt. Ein paar Pflanzen rankten um hin und auch auf dem Dach hatten ein paar Pflanzen nach einem Zuhause gesucht. In jeden einzelnen Fingerspitze spürte ich das Kribbeln, die Magie in mir regte sich und ich folgte dem stummen Ruf. Meine Hand berührte die kühle Oberfläche einer Säule und dann erblühten auf meinem Baumarm die türkisfarbene Blumen. Die Magie kribbelte in meinem ganzen Körper, selbst auf meiner Kopfhaut und unbewusst entkam mir ein zufriedener Laut. Ich konnte jede einzelne Pflanze um das Pavillon herum spüren und auch auf dem Dach. Ich spürte auch die schlafende Samenkörner in dem Boden, denen einen Energieschub fehlte. Hier war so viel Leben und doch hatte es sich noch nicht zu seiner Gänze entfaltet.


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21.07.2023, 21:46

Zen

Nach dem Abendessen zog ich mich mit Vater in sein Arbeitszimmer zurück, da er mit mir noch ein paar Dinge wegen des bevorstehenden Treffens besprechen wollte. Eigentlich wäre das Ryus Platz gewesen, aber während seiner Abwesenheit erledigte ich den Großteil seiner Aufgaben als Kronprinz. Ich wünschte, er wäre hier. Nicht, um mir die Mehrarbeit zu ersparen, sondern weil ich ihn vermisste. Ich war nicht der Einzige, dem es so erging. Während Vater mir seine Liste mit den wichtigsten Punkten erläuterte, bemerkte ich die Schatten unter seinen Augen. Er schlief schlechter als sonst, versuchte es sich aber nicht anzumerken. Als König hatte man wenig Zeit am Tag, um wirklich zur Ruhe zu kommen und sich zurückzuziehen. Ich wünschte, ich könnte ihm und Mutter mehr von der Last nehmen, aber auch ich hatte meine Grenzen. Alle in der Familie gaben ihr Bestes.
>Das wird ein besonderer Tag. Ich glaube, uns stehen große Veränderungen bevor.< sagte er ernst und sein Blick glitt in die Ferne. >Nenne es Intuition.<
>Wenn man bedenkt, dass fast alle Volksvertreter anwesend sein werden, teile ich dein Gefühl. Hauptsache, es bricht kein Streit aus und alle gehen zivilisiert miteinander um.<
>Das will ich doch hoffen. Für alles andere haben wir keine Zeit. Es müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden, um den Frieden zu bewahren.< stimmte mir mein Vater zu und reichte mir die Dokumente, die ich bis zur Besprechung durchlesen musste. Wir setzten unsere Unterhaltung fort, schweiften kurz zu anderen belanglosen Themen ab, bis es irgendwann später an der Tür klopfte und meine Mutter im Nachtgewand erschien. >Habe ich mir doch gedacht, dass ihr beide noch arbeitet. Los, für heute ist Schluss! Morgen ist auch noch ein Tag.< tadelte sie uns.
Ich lachte leise und gab ihr zum Abschied einen Gute-Nacht-Kuss auf die Wange. >Mütter haben immer recht, ich weiß.<

Kersia

Gerade als ich glaubte mich geirrt zu haben, drehte er sich um, entdeckte mich und hob zum Gruß sein Glas. Tatsächlich! Er war es! Freudig lächelnd ging ich auf ihn zu und umarmte ihn zur Begrüßung, als wären wir bereits die besten Freunde. >Offenbar konnte das Schicksal es kaum erwarten, dass wir uns wiedersehen.< grinste ich ihn an. >Zu schade, dass du bekleidet bist.< Das machte ihn natürlich nicht weniger attraktiv. Er sah sogar ziemlich gut aus und zog einige interessierte Blicke auf sich. Nun, da ich zu ihm gestoßen war, gaben wir bestimmt ein faszinierendes Bild ab.
>Da du mich heute Morgen einfach alleingelassen hast, schuldest du mir einen Tanz, findest du nicht?< fragte ich mit einem frechen Funkeln in den Augen und hielt ihm meine Hand hin. >Zu deinem Getränk sage ich auch nicht Nein.< Der leckere Geschmack machte beinahe süchtig.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Talia« (21.07.2023, 22:08)


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21.07.2023, 22:02

Jahwe

Schmunzelnd erwiderte ich die Umarmung und nahm den Duft nach Seerosen und salzigem Meer wahr. "Scheint so, das Schicksal war wohl von unsere Begegnung sehr beeindruckt", antwortete ich ihr amüsiert und beugte mich leicht mit funkelnde Augen zu ihr, um zu raunen: "Nun, dann stelle mich einfach in weniger vor. Mein Anblick von heute Morgen ist bestimmt Anregung genug, um davon fantasieren zu können." Ich ergriff ihre Hand und lachte leise auf: "Du bist sehr charmant." In eine geschickte Drehung zog ich sie zu mir, sodass sie mit dem Rücken an meinem Brustkorb war. In der andere Hand hielt ich immer noch das Glas und hob es einladend zu ihre Lippen: "Du kannst es gerne davon kosten, meine Schöne. Es wäre dann wie ein Beinahe-Kuss, weil meine Lippen zuvor dieses Glas berührt haben."

Willow

Auf dem Dach begannen die Pflanzen mit pinkfarbene Blüten immer mehr zu wachsen und zwischen all den Blüten waren Blätter zu sehen, die dem Efeu ähnelten. Sie wucherten zu einer Halbkugeln und einige Pflanzensträngen kletterten an den Säulen hinunter bis sie beinahe den Boden berührten. Auch am Boden kam Bewegung. Stauden reckten sich in die Höhe, schmiegten sich an dem Pavillon und explodierten in den verschiedenste Farben. Nur die drei Stufen wurden frei gelassen. Auf dem Boden im Inneren des Pavillon breitete sich weiches, moosartiges Grün aus und kleine zarten, weiße Blüten erschienen. Ich ging die Treppe hoch und spürte den weichen Boden unter meine nackte Füße, die niemals in Schuhe gewesen waren. Als ich den Kopf in den Nacken legte, entdeckte ich das Deckenbild. Er stellte den Himmel dar mit einer goldene Sonne in der Mitte, deren Strahlen wie tanzende Flammen aussahen und sich bis zum Rand der Decke ausstreckten. Das hier würde mein Schlafort für die nächsten Tagen werden. Mein Kopf senkte sich wieder und ich drehte mich um, wo ich direkt auf einen großen Teich mit einem kleinen Wasserfall blicken konnte. Eine Trauerweide stand nicht weit entfernt am Teich und ihre Äste tauchten bis in das klare Wasser hinein. Auch hier ließ ich meine Magie wirken. Das Schilf wurde höher und die Köpfe sahen weicher aus. Wassergräser bedeckten den Boden, verschiedenfarbigen Seerosen schwammen auf der Wasseroberfläche und ich schenkte der Trauerweide eine weitere Gabe. An den dicken Ästen wuschen Pflanzen, die wie ein Kokon aussahen oder wie eine gewölbte Laterne. Noch wirkten sie mit ihrem Grün unscheinbar, doch wenn die Dunkelheit einbrach, würden sie leuchten wie die Glühwürmchen es taten. Ich atmete tief aus und nahm auf dem Boden Platz. Erschöpfung machte sich in mir bemerkbar und ich rollte mich auf dem weichen Moos zusammen.


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21.07.2023, 22:26

Zen

Völlig ermattet vom Tag trat ich hinaus an die frische Nachtluft und atmete tief durch. Diese Ruhe. Herrlich. Mit einer kleinen Schüssel Vanillepudding in der Hand begab ich mich auf direktem Wege nach Hause und mied die Plätze, wo sich noch um diese Uhrzeit Bedienstete aufhielten. Ich wollte sie nicht mit meiner Anwesenheit stören oder sie bei ihren getuschelten Gesprächen stören. Das ging mich nichts an. Palastgerede war mir absolut egal, da fanden meine jüngeren Geschwister eher Gefallen daran.
Wenn ich meine eigenen Gedanken in solchen Momenten hörte, fühlte ich mich älter als ich eigentlich war. Ich konnte nur den Kopf über mich selbst schütteln und war froh, endlich daheim zu sein. Da alles in Dunkelheit getaucht war, ging ich davon aus, dass Willow tatsächlich im Garten geblieben war. Ich umrundete das Haus und orientierte mich im wenigen Licht, das der halbe Mond spendete. Lange musste ich nicht suchen. Innerhalb kürzester Zeit hatte mein Gast es geschafft dem Garten etwas völlig Neues zu schenken. Eine wilde Schönheit, die mich erstaunt innehalten ließ. Von der Trauerweide bis zum Pavillon pulsierte eine beinahe greifbare Lebendigkeit.
Willow fand ich zusammengerollt auf weichem Moos im Pavillon. Sie machte einen friedlichen Eindruck, deshalb wollte ich sie ungern wecken oder stören. Ein letztes Mal ließ ich den Blick fasziniert umherschweifen und bewegte mich dann leise auf die Terrasse zu, über die ich zur offenen Küche gelangte.

Kersia

Mir mangelte es keinesfalls an Fantasie. Ich konnte ihn mir sogar mit offenen Augen halbnackt vorstellen, aber für den Moment reichte mir seine bekleidete Version. Er schaffte es auch so anziehend auf mich zu wirken. Mit ihm im Rücken und seinem Getränk an meinen Lippen spürte ich direkt Wärme im Bauch. Ein indirekter Kuss? Sehr, sehr gern. Ich nahm einen großzügigen Schluck, leckte mir zufrieden über die Lippen und schenkte ihm über die Schulter ein aufreizendes Lächeln. >Jetzt weiß ich zumindest, wonach deine Lippen schmecken.<
Da um uns herum weiterhin hemmungslos getanzt wurde, wiegte ich meine Hüften zum Takt und genoss die angeheiterte Stimmung. Nun, da ich einen mehr als geeigneten Tanzpartner gefunden hatte, konnte der Abend richtig beginnen.
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21.07.2023, 22:39

Jahwe

Meine Augen funkelten und als sie ihre Hüfte wiegte, nahm ich den letzten Schluck des Getränke. Dank der Magie löste sich das Glas auf, um an seinem alten Platz zurückzukehren. "Hmm, deine Lippen schmecken auch köstlich", erwiderte ich und machte wieder eine Drehung, damit wir Angesicht zu Angesicht standen. Ich legte meine Hände an die richtigen Körperstellen, um sie zu führen und ihr gleichzeitig den Freiraum zu geben sich der Musik hinzugeben. Mein Körper begann wie von selbst sich zu dem Takt der Musik zu bewegen. Ihre Augen sahen anders aus, als vormittags. Da war es mehr meerblau gewesen, doch jetzt dominiert das meergrün. Und die Intensität der Farben ließ Einem beinahe fühlen dadrinnen zu ertrinken, kein Wunder dass die Menschen schnell schwach wurden.

Willow


Mein Schlaf war niemals tief und deswegen konnte ich sofort eine fremde Anwesenheit spüren. Mit einem leisen Knurren sprang ich auf meine Füße und meine Augen gewöhnten sich Sekundenschnelle an die Dunkelheit. Eine Gestalt ging gerade zum Haus und ich schloss meine bleckende Zähne, als ich die Gestalt erkannte. Es war der Prinz. Ich brauchte einen Moment bis die Anspannung in meinem Körper nachließ und die herausgeschossene, giftigen Dornen von meinem Bauarm sich wieder zurückzogen.


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21.07.2023, 22:59

Zen

Das Knurren, das die friedliche Stille plötzlich durchschnitt, ließ mich kaum merklich zusammenzucken. Beinahe hätte ich die Schüssel fallen lassen. Ich fasste mir mit der freien Hand ans Herz und atmete ruhig aus. Dann drehte ich mich langsam um und entdeckte eine sehr wache, alarmbereite Willow. Ich hatte noch nie eine Elfin in Kampfbereitschaft gesehen. >Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.< Zum Zeichen des Friedens zeigte ich auf die Schüssel in meiner Hand. >Ich wollte dir nur Vanillepudding bringen, aber du hast ausgesehen, als würdest du schlafen, darum wollte ich mich leise wieder zurückziehen.< Ich hätte mir selbst denken können, dass sie als Elfin über verschärfte Sinne verfügte.
>Möchtest du davon probieren oder soll ich es in die Küche stellen?< Gut möglich, dass sie keine Vorliebe für Süßes hatte, dann bliebe mehr für mich übrig. Ich wollte nur freundlich sein.

Kersia

Er wusste mit Worten umzugehen, das gefiel mir. Die meisten verfielen mir so schnell, dass sie keinen vollständigen Satz mehr bilden konnten. Er hingegen nicht. Er hatte sich unter Kontrolle und das war aufregend für mich. Außerdem konnte er wirklich gut tanzen, ein weiterer Pluspunkt. Ich ließ mich von ihm führen, passte mich seinen Bewegungen und dem Rhythmus der Musik an. Die Wärme in meinem Bauch breitete sich weiter aus. Ich summte leise mit und ließ eine Hand über seine Brust in seinen Nacken wandern. Langsam machte sich die berauschende Wirkung der fruchtigen Getränke bemerkbar und ich genoss es zutiefst.
>Wenn du mich weiter so ansiehst, werde ich dich küssen.< warnte ich ihn mit einem verlockenden Lächeln. >Und wenn das passiert, wirst du dich nicht mehr brav zurückhalten können.<
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21.07.2023, 23:20

Jahwe


Ihre Bewegungen waren geschmeidig und harmonierten auf eine so gute Weise mit meine eigene Bewegungen, die alle andere guten Tänze verblassen ließen. Da war eine Verbindung, unsere Auren waren miteinander im Einklang. Ich hörte das Summen, liebkosend und verführerisch. Eine Sirene, die ein Mann in ihrem Meer ziehen wollte. Ich zog sie ein Stück näher an meinem Körper, spürte in meinem Bauch ein aufgeregtes Kribbeln und lächelte träge: "Dann würde ich gewinnen, weil du mich zuerst geküsst hast." Meine Lippen streiften ihre Schläfe, zu ihrem Ohr entlang: "Glaub mir, ich bin kein braver Mann. Ich bin ein Jäger, der gerne spielt, bevor er zuschlägt." Ich tastete nach ihrer Stimmung, spürte ihre Aufregung und verheißungsvolle Erwartungen. Ich lockte noch mehr diese Gefühle an die Oberfläche, um herauszufinden ob sie meinem eigener Ruf standhaft war, wie ich ihren. "Ich habe an dich gedacht, meine Schöne. Niemand hier auf diesem Platz konnte auf diese Weise meine Aufmerksamkeit erregen."

Willow


"Es ist dein Reich", antwortete ich. Er konnte es betreten, wie er wollte, denn ich war nur eine Besucherin. Aber der Überlebensinstinkt war übermächtiger. Ich runzelte mit der Stirn: "Ich kenne kein Vanillepudding." Einen Moment überlegte ich und dann entschied ich mich ihm zu nähern. Ich sollte dem Prinzen zeigen, dass ich keine aktuelle Bedrohung war, so lange er mir dafür keinen Grund gab. Mein Blick fiel auf die Schüssel in seiner Hand und ich schnüffelte daran. Es roch süß und vor allem war es nicht giftig. Ich tauchte ein Finger in die Schüssel ein und leckte ihn schließlich ab. Auch auf meiner Zunge schmeckte er süß und besaß einen feinen Aroma. Leise brummte ich zufrieden und nahm die Schüssel selbst in meine Händen. Dann sah ich ihn wieder an und mit einer Hand holte ich ein Samenkorn. Aus ihm wurden zu eine Handvoll Stachelbeeren und ich reichte sie ihm.


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21.07.2023, 23:46

Zen

Ich musste ein Lächeln unterdrücken, als sie mein Angebot annahm und vom Pudding probierte. Mit einem Löffel wäre es einfacher, aber irgendwie machte sie den Eindruck, als würde sie keinen brauchen. Hauptsache, ihr schmeckte es. Sie nahm mir die Schüssel ab und zauberte im nächsten Moment Beeren herbei, die sie mir hinhielt. Überrascht sah ich sie an. Damit hatte ich nicht gerechnet. >Oh, das wäre nicht nötig gewesen.< sagte ich lächelnd und nahm dankend die Beeren entgegen. Vielleicht könnte ich etwas Leckeres damit backen. Ich hätte ein paar gute Ideen.
>Lass es dir schmecken. Du kannst die Schüssel später auf einem der Beistelltische hier auf der Terrasse abstellen.< Mit der freien Hand schob ich die verglaste Tür zur Seite, die ins Innere führte. >Ich wünsche dir eine gute Nacht. Falls du etwas brauchst, melde dich.< Da ich einen eher leichten Schlaf hatte, war ich einfacher zu wecken. Das war einer der Gründe, warum ich lieber hier schlief als im Hauptpalast.

Kersia

Mein Lächeln vertiefte sich, ich seufzte entzückt. Sein warmer Atem hinterließ ein Prickeln auf meiner Haut und das berauschende Gefühl verstärkte sich. Bei seinen Worten wäre ich am liebsten über ihn hergefallen, aber ich verlor nur ungern. Wenn das hier ein Spiel war und der Kuss der Einsatz, dann wollte ich nicht so schnell nachgeben. Wir beide schienen diese köstliche Spannung zwischen uns zu genießen, also spielte ich weiter mit. >Dann bin ich tatsächlich deine erste Sirene, das schmeichelt mir.< erwiderte ich mit einem kleinen Schmunzeln. Ich sah ihn wieder an und ließ meine Hand von seinem Nacken zurück zur Brust wandern. Sein Herzschlag. Ich konnte ihn spüren. >Und weil ich deine erste Sirene bin, verrate ich dir etwas.< Diesmal war ich diejenige, die ihm ins Ohr flüsterte: >Manipulation haben wir erfunden. Ich weiß genau, was du da tust, aber zu deinem Glück...< ich streifte mit den Lippen über seine Wange. >... mag ich das.<
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22.07.2023, 00:08

Gehe offline, gute Nacht :)

Jahwe

Mir wurde angenehm warm und ihr Seufzer war eine viel bessere Melodie, als die von der Musik. Ich spürte ihre Hand auf meinem Brustkorb und wie mein Herz dagegen kräftig schlug, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Die Lippen waren warm und weich an meine Wange. Ich spürte ein wohliges Prickeln auf meinem Rücken. "Ich würde es nicht ganz als eine Manipulation bezeichnen, meine erste Sirene", antwortete ich ihr mit einer dunkle Stimme: "Das, was du fühlst ist bereits da. Ich mache es nur....intensiver. Und stell dir das in einer leidenschaftliche Nacht vor. Alle deine bisherigen Vergnügungen werden dann verblassen." Meine Hände wanderten träge über ihrem Rücken. Jetzt war ich Derjenige, der die Lippen über die Wange streifen ließ. Ich fühlte mich gut. Leicht. Berauscht von ihren Gefühlen, die ich unbewusst inhalierte. Ich wollte diese Nacht einfach nur leben und fühlen. Diese aufregende Spannung zwischen uns ausreizen bis keiner mehr wusste wo es seinen Anfang hatte.

Willow

"Hm", war meine einzige Antwort und ich zog mich in das Pavillon zurück. Es war seit Jahren einer meiner längste Gespräche mit einer Person. Ich setzte mich auf das Moos hin und schaute zu der Trauerweide, die an einige Stellen leuchteten. Davon fühlten sich die Glühwürmchen angelockt und in der Luft tanzen die Funken. Ich nahm die Schüssel an meine Lippen und schlürfte diesen Vanillepudding auf. Genüsslich leckte ich schließlich über meine Lippen, stellte die Schüssel auf dem Tisch auf der Terrasse ab und rollte mich wieder auf dem Moos ein. Irgendwo hörte ich Hokus leises Schnarchen. Er hatte vorhin ein paar reife Sonnenblumen entdeckt und sich an den Sonnenblumenkerne satt gegessen. Ich zog ein Band, der um meinem Hals lag, aus meinem Oberteil und es hing daran eine kleine verglaste Kugel. In dem Inneren waren ein paar silberblonden Strähnen zu sehen. Ich schloss eine Faust um die Kugel. "Gute Nacht."


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22.07.2023, 00:50

Zen

Durch die Küche gelangte ich zum Flur und direkt zum Treppenaufgang in die nächste Ebene. Dort befanden sich neben dem Schlafzimmer ein großer Baderaum sowie eine Bibliothek, in der ich manchmal auch arbeitete. Auf dem Weg ins Zimmer hatte ich mir eine Laterne vom Küchentresen geschnappt, die mit einem einfachen Sprachbefehl aufleuchtete. Magie nutzte ich fast keine. Im Gegensatz zum Rest der Familie fehlten mir die Voraussetzungen, um aus dem Nichts etwas zu erschaffen. Sei es auch ein Licht wie das in der Laterne. Aus diesem Grund nutzte ich jedes Hilfsmittel, das ich ohne oder mit sehr wenig Magie verwenden konnte.
In meinem Zimmer angekommen, öffnete ich zuerst das Fenster, um frische Nachtluft hineinzulassen und begab mich dann ins angrenzende Bad. Dort erfrischte ich mich kurz, ehe ich meine Alltagskleidung gegen ein einfaches Oberteil und eine Hose wechselte. Ende der Woche würde ich alles waschen und draußen aufhängen müssen. Als Prinz könnte ich zwar normale Hausarbeit von Palastarbeitern erledigen lassen, aber ich mochte diese normalen Aufgaben und machte es lieber selbst.
Als ich mich wenig später aufs große, weiche Bett legte, löschte ich das Licht und drehte mich auf die Seite. Es dauerte nicht lange, bis ich einschlief.

Kersia

Ich musste mir auf die Lippe beißen, um mich davon abzuhalten ihn zu küssen. Und das fiel mir wirklich schwer, wenn er mir seine Gabe auf diese überaus verführerische Weise erklärte. >Dann hoffe ich, dass das ein Versprechen ist... und keine leeren Worte.< hauchte ich in Gedanken an eine gemeinsame Nacht mit ihm. Ich wäre absolut nicht abgeneigt. Selten fand ich die Aussicht darauf so berauschend wie das, was sich gerade zwischen uns abspielte. Vielleicht lag es am Fest. Oder an den Getränken. Oder der Musik. Oder die Mischung aus allem. Er weckte einen urtümlichen Hunger in mir, dass ich vorsichtiger sein sollte. Gleichzeitig wollte ich mehr von dieser Nähe. Mehr Kontakt, mehr Tanzen.
Meine Augen fanden wieder seine. Blau wie das Wasser in der Bucht. Nur einen Hauch dunkler. Dunkel vor Verlangen. Ich konnte nicht widerstehen und fuhr mit den Fingern seinen Kiefer entlang bis zu seiner Unterlippe. Ein Kuss. Ein neckischer Biss. Was wäre wohl besser? Bevor ich es herausfinden konnte, legte sich eine Hand auf meine Schulter, die mich zu sich drehte. Als mich Geias klarer Blick traf, bemerkte ich das Pochen in meinen Zähnen und seufzte schwer. >Ich glaube, wir sollten gehen. Es ist sowieso spät geworden.< meinte meine Freundin ernst. Normalerweise würde ich sofort protestieren, aber zu meiner eigenen Überraschung sah ich ein, dass ich eine gute Abkühlung nötig hatte.
>Jetzt bin wohl ich diejenige, die dich alleinlassen muss.< sagte ich mit einem entschuldigenden Lächeln an den hübschen Fremden gewandt. >Hoffen wir, dass das Schicksal auch ein drittes Treffen für uns geplant hat, aturo.< Da ich nach wie vor seinen Namen nicht kannte, fand ich die atlantische Bezeichung für Kater sehr passend für ihn. Ein Jäger, der gern spielte, bevor er zuschlug. Geia nickte ihm bloß zum Abschied zu, nahm mich bei der Hand und führte mich dann aus der Menge. Ich fand es schade, dass der Spaß so schnell ein Ende gefunden hatte, aber allmählich merkte ich, wie sehr sich mein Körper nach Meerwasser sehnte. Nach der endlosen Weite des Ozeans.
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57

22.07.2023, 16:29

Jahwe

Ihre Antwort sandet ein heißer Schauder über meinem Rücken und mein Atem beschleunigte sich ein wenig, als ich ihr Finger auf meine Lippen spürte. Die Kehle fühlte sich plötzlich trocken an und in der Luft lag voller verheißungsvolle Möglichkeiten. Meine Hände wollten gerade zu ihrem Hintern wandern, um ihr Körper dicht an Meinem zu ziehen, als eine andere Person auftauchte. Selbst in der menschliche Gestalt erkannte ich in ihr eine Meerbewohnerin. "Dann sind wir wohl quitt und warten, wann das Schicksal wieder die Würfel rollen lässt", antwortete ich schief lächelnd. Da ich ein wenig die atlantische Sprache gelernt habe, aber sie noch nicht perfekt beherrschte, kam mir der Begriff Aturo bekannt vor und nach einem Moment fand mein Hirn dessen Bedeutung aus. Mein Mundwinkel zuckte amüsiert, während ich ihr hintererblickte und die beiden Hände in die Hosentasche schob. Wir würden uns wiedersehen, ich hatte das im Gefühl, die Frage war nur wann und wo. Und beim nächsten Mal wird keine Person oder die Zeit uns aufhalten. Und sie würde mich küssen. Und ich würde ihr dann zeigen was Leidenschaft wirklich bedeutete. Die Nymphe in mir schnurrte beinahe. Sie wusste gar nicht wie treffend sie mit aturo war. Zufrieden verließ ich summend das Fest und es überraschte mich nicht, dass Nalu noch nicht schlief. "Du scheinst ein vergnügliche Zeit gehabt zu haben", stellte er Holz schnitzend fest. "Ja, die hatte ich", antwortete ich und verschwand in meinem Zelt, wo ich von einer Frau träumte, deren rosafarbenes Haar mich an einem Korallenriff erinnerte, den ich einmal besucht hatte.


Willow

die ersten Tönen der Vögel und die ein paar warmen Sonnenstrahlen weckten mich, dabei war die Luft noch kühl. Der Duft von Morgentau stieg in meine Nase und ich richtete mich leise gähnend auf. Meine Arme reckten sich in die Höhe und ich rollte den Nacken bis die kleine Verspannung sich löste. Die Stille des Morgens umgab mich und ich atmete tief die frische Luft ein. Ich mochte den Morgen am Meisten, denn da gab es einen kleinen friedlichen Augenblick. Mein Körper erhob sich und ich sprang vom Pavillon in die Richtung vom Teich. Nach wenige Schritte war ich am Ufer und spürte unter meine Füße den feuchten Sand. Hier hatte man einen kleinen Strandbereich angelegt. Bis auf die Kette zog ich mich aus und ich musste nicht in das verzerrte Spiegelbild sehen, um zu wissen wo die hellen Narben auf meinem Körper zu finden waren. Auf der rechte Unterleibsseite zog sich eine zackige Narbe schräg nach oben bis oberhalb des Bauchnabels und am Schlüsselbein waren die langen Kratznarben, die bis zum Ansatz der Brust reichten. Auf meinem Rücken waren die verblassten Striemen, die ich manchmal noch spüren konnte. Ich ging in das klare Wasser und die Kälte prickelte auf meiner Haut, dabei belebte sie meine Sinnen.

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58

22.07.2023, 18:03

Zen

Für gewöhnlich schlief ich nicht mehr als sechs Stunden. Manchmal, weil es reichte. Manchmal, weil mich Albträume plagten. Heute blieb ich verschont und konnte in entspannter Ruhe den Morgen mit einer erfrischenden Dusche beginnen. Der Duft nach Sandelholz und Jasmin erfüllte den gesamten Baderaum, bis ich mit meiner Morgenroutine fertig war und in meine Alltagskleidung schlüpfte. Das Haar rubbelte ich mit einem kleinen Handtuch trocken, während ich mich nach unten in die Küche begab, die von hellem Sonnenlicht durchflutet wurde. Da ich die Terrassentür über Nacht offengelassen hatte, begrüßte mich eine blumige Brise sowie ein wunderschöner Anblick auf den neu belebten Garten. Jetzt konnte ich viel besser das Werk von Willow erkennen. Sie hatte sich ein kleines Paradies erschaffen, das sehr gut zum Rest des Grundstücks passte.
Ich schaute auf der Suche nach ihr durch das Fenster zum Pavillon, doch konnte sie nirgends entdecken. Vielleicht war sie schon aufgebrochen. Die leere Schüssel hatte sie aber wie vereinbart auf einem Beistelltisch abgelegt. Ich holte sie kurz, um sie zusammen mit anderem Geschirr zu waschen und entdeckte dabei die Stachelbeeren, die sie mir geschenkt hatte. Stimmt. Damit hatte ich etwas backen wollen. Nachdenklich schob ich mir eine in den Mund und begann Zutaten aus Schränken und Kühlfächern zu nehmen, um die Idee in meinem Kopf zu realisieren. Die beste Zeit zum Backen war in der Früh. Während andere morgens spazierten oder sich sportlich betätigten, war ich in der Küche zugange und ließ der Kreativität freien Lauf. Es war leicht sich in der Routine zu verlieren. Zeit spielte keine Rolle mehr. Erst, als ich die Backmischung in den Ofen schob, wurde sie wichtig. Nebenbei säuberte ich den Tresen, wusch das restliche Geschirr und trocknete es schließlich ab.
Um die Wartezeit zu überbrücken, trat ich anschließend hinaus auf die Terrasse und nahm auf einem gemütlichen Gartenstuhl Platz. Als Lektüre hatte ich die Dokumente dabei, die mir Vater gestern mitgegeben hatte.

Kersia

Der Weg zurück nach Hause kam mir kürzer vor. Die Küste war schnell zu erreichen gewesen und unser Sprung ins Wasser erst recht. Fort war der wilde Rausch und die verschlingende Wärme, die mich zuvor eingenommen hatte. Auch das Pochen in meinen Zähnen war gänzlich verschwunden, darum musste ich mir darüber keine weiteren Gedanken machen. Geia musste nichts sagen, um mir zu verstehen zu geben, dass sie zum richtigen Zeitpunkt gekommen war. Ich hätte zwar kein Verbrechen begangen, aber dafür für ganz viel Aufmerksamkeit gesorgt. Die Art von Aufmerksamkeit, die sich sofort herumsprach und das andere Bild von Sirenen bestätigte.
Kaum zu glauben, dass es dem hübschen Fremden in kürzester Zeit gelungen war mich dermaßen aus dem Konzept zu bringen. Nicht nur er war ein Jäger und spielte gern, bevor es ernst wurde. Auch ich beherrschte diese Kunst. Eine gefährliche Mischung... wir beide. Mit dem Gedanken zog ich mich in mein Zimmer zurück, nachdem ich mich von meiner besten Freundin verabschiedet hatte, der ich am morgigen Tag alles würde erzählen müssen. Das gab mir genügend Zeit den Abend gedanklich nochmal durchzuschwimmen, aber mich ereilte die Müdigkeit schneller als erwartet. Zwei Treffen mit derselben Person an zwei verschiedenen Orten. Zufall? Oder doch ein Hauch von Schicksal?
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59

22.07.2023, 19:57

Jahwe


Schweißgebadet wachte ich am frühen Morgen auf und meine Kehle fühlte sich so eng, als würde Jemand mit eiserne Hand nach meinem Hals packen. Mein Körper war starr, ich konnte nicht mal den kleinen Finger rühren und ich hasste diese Hilflosigkeit in meinem eigenen Körper gefangen zu sein. Nicht selbst einem namenlosen Albtraum entkommen zu können. In meine Ohren dröhnte es laut. Der Eingang des Zeltes wurde umgeschlagen und Nalu sprang halbnackt hinein. "Ich bin bei dir", er kniete sich zu mir hin und umfasste mein Gesicht: "Sieh mich an." Ich fokussierte mich auf seinem Gesicht. "Sehr gut, es ist gleich vorbei", sagte er in einem beruhigender Ton. Dann begann er meine Schläfen zu massieren. "Atme mit mir", fuhr er sanft fort. Dann konnte ich endlich atmen und als mein Körper begann unangenehm zu kribbeln, bekam ich die Kontrolle über mich zurück.

Willow


Ich schwamm mehrere Strecken bevor ich wieder aus dem Wasser kam. Die Sonne hatte mittlerweile angefangen die Luft zu wärmen und ich wusste, dass es ein heißer Tag werden würde. Doch das waren die normalen Temperaturen in Ingluae, es galt als einen der wärmsten Orte. Da mein Körper noch feucht war, nahm ich nur meine Kleidung in der Hand mit und umrundete das Pavillon wo ich im Gras eine sonnige Stelle fand, um mich zu trocknen. Ich griff nach meinem kurzen Haar und wrang es. In meiner Kindheit hatte ich es noch lang getragen, doch mit der Zeit hatte ich es gelernt, dass es für mich eine Gefahr werden konnte. Und es war weniger Arbeit sich um die Pflege zu kümmern.


60

22.07.2023, 20:37

Zen

Konzentriert las ich den Abschnitt mit den Vorgaben zum Handelsabkommen, als ich Schritte hörte, die sich dem Pavillon näherten. Das musste Willow sein. Eine andere Person erwartete ich um diese Uhrzeit nie, es sei denn es handelte sich um einen Notfall. Ich ließ die Blätter langsam sinken. >Guten Mor-<
Vor Schreck sprang ich auf, als mich ihr nackter, nasser Anblick unvorbereitet traf. Gleichzeitig presste ich die Augen zusammen, stieß mein Knie gegen das Tischbein, stolperte und schaffte es erbärmlich auf alle Vieren zu fallen. Naja, es hätte auch mein Gesicht treffen können, aber ich war weit von der Eleganz eines Prinzen entfernt. >T-tut mir leid, ich wusste nicht, dass...< Ich schluckte. >Bei Sakrazhue...< murmelte ich peinlich berührt und schaffte es irgendwie unfallfrei zurück in die Küche zu humpeln, wo ich wieder die Augen öffnete. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet sie früh morgens nackt anzutreffen. Vielleicht sollte ich mich zukünftig ankündigen, bevor ich in den Garten ging. Ich hatte keine Ahnung, wie der gewöhnliche Alltag einer Elfin aussah, aber offenbar empfanden sie keine Scham. Was an sich nicht schlecht war, nur überforderten mich Situationen wie diese, als steckte ich immer noch mitten in der Pubertät.
Ich rieb mir seufzend über das Gesicht und schüttelte über mich selbst den Kopf.

Kersia

Am nächsten Morgen weckte mich mein treuer Gefährte Nakola mit einer für ihn typischen pfeifenden Melodie. Offenbar war er in verspielter Laune, wenn er nicht warten konnte, bis ich wach wurde. Gähnend richtete ich mich halb sitzend auf und streckte mich ausgiebig, um die Trägheit in meinem Körper loszuwerden. Ich hatte wirklich gut geschlafen. Tief und fest. Im nächsten Moment rauschten Bilder des gestrigen Abends an meinem geistigen Auge vorbei und ich glaubte eine verlockende Mischung aus Früchten und Alkohol auf meiner Zunge zu schmecken. Stimmt... Das Fest. All die Menschen, die gute Musik, das viele Tanzen und der hübsche Fremde. Aturo. So hatte ich ihn genannt.
Als ich mich lächelnd zur Seite rollte, stieß ich auf ein kleines Hindernis und erblickte meinen Beutel, den ich gestern Abend achtlos aufs Bett geworfen hatte. Meine Augen leuchteten auf. Mehr Geschenke, mit denen ich mein Regal füllen konnte. Aber das würde ich zu einem späteren Zeitpunkt erledigen, da Nakola langsam ungeduldig wurde und er mir natürlich wichtiger war.
>Bin gleich bei dir.< trällerte ich gut gelaunt und schwamm rüber zum Spiegel, um mein Haar in Ordnung zu bürsten. Da ich manchmal unruhig schlief, musste ich mich morgens gut um diese beachtliche Länge kümmern.
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