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801

18.11.2023, 19:39

Jahwe


Kersia kam auf mich zu und ihre Worte ließen den rote Nebel in meinem Kopf ein wenig lichten. Rache. Noch vor Kurzem hatte ich große Reden in der Arena geschwungen, dass Rache nicht der Treibstoff sein sollte. Das Rache zum weiteren Leid und größeren Chaos führte. Ja, die goldene Maske musste ausgeschaltet werden. Aber nicht so. Ich wollte nie aus Rache handeln, obwohl ich dafür viele Gründe hatte, es zu tun. Ich schluckte hart und die wütende Stimmen in meinem Kopf war viel zu laut. Fahrig fuhr ich mit der Hand durch das Haar, versuchte klarer zu denken. "Wir werden ihn aussuchen und herausfinden welche Informationen wir bekommen. Der Brief hat definitiv mit der goldene Maske zu tun. Es wird nur getötet, wenn es sein muss. Er kommt in ein gut gesichertes Gefängnis und der Prozess entscheidet über sein Schicksal", antwortete ich schließlich. Wenn ich demnächst König wurde, musste ich wie ein König handeln. Jedenfalls wie ein König, der ich sein wollte. Nalu ließ meine Schulter los. "Du bleibst hier. Kersia wird mich begleiten", wandte ich mich an ihm.

Willow


Ich verließ das Haus und warf einen kurzen Blick über die Schulter. Als ich das vertraute Gebäude sah, durchströmte mich eine wohlige Wärme. Hier fühlte ich mich angekommen. Heimisch. Hier hatte ich meinen Platz gefunden. Nach so vielen Jahren durfte ich auf was Schöneres hoffen, als nur einfach zu überleben. Und ich wollte an Zens Seite bleiben. Ich mochte es sehr mit ihn in einem Stamm zu leben. Als ich das Haupttor des Palastgeländes verließ, hielt ich verwirrt inne. Ein Duft kitzelte in meiner Nase, der mir irgendwie bekannt vorkam. Doch er verflüchtigte sich schnell. Aus Gewohnheit nahm ich die Umgebung aufmerksamer wahr, doch ich konnte nichts entdecken und spürte auch keine Gefahr. Also ging ich weiter bis ich den Park erreicht hatte. Phyllis war bereits da.


802

18.11.2023, 19:58

Zen

Man müsste meinen, dass der Papierkram irgendwann kleiner wurde, aber man unterschätzte schnell organisatorische Aufgaben, besonders in Bezug auf die Arbeit mit anderen Menschen. Jung oder Alt, es spielte keine Rolle. Leitete man mehrere Waisenhäuser, hatte man immer zu tun. Es war keine Arbeit, die man auf einem Tisch zurückließ, denn sie verfolgte einen bis in den Schlaf. Je nach Schicksal der Kinder... das ließ sich schwer abschalten oder verdrängen. So wie der Fall mit den kaltblütig ermordeten Eltern. Das traumatische Erlebnis saß tief und ich war in regem Austausch mit den Mitarbeiterinnen vor Ort. Zwischenzeitlich hatte ich mit dem Gedanken gespielt persönlich dort vorbeizuschauen und die beiden Geschwister kennenzulernen.

Kersia

Interessant. Der blutrünstige Ausdruck in seinem Gesicht verflüchtigte sich. Die Wut brodelte noch in ihm, aber sie war etwas leiser geworden. Seine Worte klangen gefasster als die vorherigen. Ein klein wenig war ich enttäuscht, dass es zivilisierter zugehen würde als erwartet, doch ich verstand den plötzlichen Sinneswandel. Hauptsache, er hatte sich wieder etwas mehr unter Kontrolle und schickte mich nicht fort. Es wäre wirklich dumm gewesen allein durch dieses Portal zu treten, unwissend, was oder wer dahinter wartete.
>Gut, dann verschwenden wir besser nicht noch mehr Zeit und finden heraus, wer den Brief geschickt hat.< meinte ich völlig neutral, während mein Blick zur grausamen Zeichnung huschte. Geschmacklos.
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803

18.11.2023, 20:10

Jahwe

Nalu war nicht ganz einverstanden, dass er hierbleiben sollte. Aber ich wollte, dass solange die Tiergefährten in Sicherheit waren und zum Anderen musste ich auch die Dingen ohne ihn regeln können. Es würde mich sonst verwundbarer machen. Ich trat als Erster durch das Portal, welches mich am Rand eines Dorfes brachte. Wenn mein Verstand richtig lag, lag es in der Nähe des Zentrums der heiße Quellen. Bislang hatte die goldene Maske sich auch nur auf dieser Insel bewegt. Ich drehte mich zum Portal, um auf Kersia zu warten.

Willow

"Der Vorgesetzte möchte naher mit dir reden, wenn wir die Aufgaben erledigt haben", informierte mich Phyllis und zur Antwort nickte ich stumm. Ich hatte nichts gegen sie, auch wenn mich der fehlende Duft irritierte. Aber nur bei Zen war ich redseliger. Es hatte nichts mit ihr zu tun, auch zu den Anderen sprach ich weniger. Bei Zen war es einfach sich zu öffnen. Er schien mich immer zu verstehen, selbst wenn ich nicht immer die richtige Worte finden konnte, um bestimmte Dinge zu beschreiben.


804

18.11.2023, 20:20

Zen

Bevor ich mich allerdings wieder diesem tragischen Fall widmete, kümmerte ich mich um die einfachen Anfragen, beantwortete Briefe und öffnete welche, in denen ich selbstgemalte Bilder oder gebastelte Kleinigkeiten fand. Jedes Geschenk erwärmte mir das Herz. Es zeigte mir, dass das, was ich tat, Wellen schlug und dass die Welt nach wie vor darum kämpfte gut zu sein. Nur, weil damals der Krieg beendet worden war, hatte man damit nicht alles Üble der Welt vertrieben. Schatten blieben. Sie vermehrten sich. Wie eine unheilbare Krankheit. Die Geschichte würde sich wiederholen, auch wenn ich mir sehnlichst das Gegenteil wünschte.

Kersia

>Ich sorge dafür, dass er unversehrt zurückkehrt.< versicherte ich dem Wächter, denn eigentlich sollte ich auch nicht ohne Begleitung einfach verschwinden. Vor allem, weil ich keine Ahnung hatte, welcher Ort mich hinter diesem Portal erwartete. Sollte es nämlich das Festland sein, würde ich zurückkehren müssen, egal wie sehr mich dieser Umstand störte. Mein Leben lang schon. Aber je größer die Macht, die in einem wohnte, desto größer auch das Opfer, das man dafür aufbringen musste. Macht hatte ihren Preis.
Ich trat über die magische Schwelle und fand mich... immer noch auf der Insel der Heißen Quellen wieder. Innerlich atmete ich erleichtert auf. Wäre schade gewesen die Reise direkt abzubrechen. >Huh, das ist interessant. Es erinnert mich ein bisschen an die Gegend, als Geia und ich ein Geschenk in einer verlassenen Hütte hinterlassen haben.< Im selben Moment fiel mir ein, dass Jahwe die Sache mit den abgetrennten Köpfen gar nicht kannte. Naja, war auch nicht weiter wichtig, weil sich nichts daraus ergeben hatte.
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805

18.11.2023, 20:30

Jahwe


Einen Moment sah ich sie verwirrt an und allein ihr Gesichtsausdruck sagte mir, dass ich lieber nicht nachfragen wollte was sie genau damit meinte. "Ich glaube es wäre klug unsere Auren zu verschleiern und uns zu verkleiden, damit Derjenige nicht sofort Wind von uns bekommt", ich wollte diesem Kerl nicht einfach machen zu fliehen oder nach Verstärkung zu rufen. Auf den ersten Blick wirkte das Dorf ruhig, wie viele Dörfer die außerhalb von der belebte Stadt lagen.

Willow


Ich kümmerte mich um ein paar Bäume, die kränklich geworden waren und schließlich ließ ich ein paar neue Blumen wachsen, damit der Park noch bunter aussah. Es sollte hier vor Leben pulsieren und die Menschen sollten glauben, dass sie mitten in der Natur war, obwohl sie eigentlich sich in der Stadt befanden. Es sollte ein Ort sein, wo sie zur Ruhe kommen konnten und einen Moment durchatmen konnten. Ich hielt inne. Seit wann kümmerten mich die anderen Menschen? Zuvor waren sie mir gleichgültig, nach alldem wie ich in den letzten Jahren behandelt wurde.


806

18.11.2023, 20:44

Zen

Die Bilder hängte ich meistens an der Wand zwischen zwei Regalen mit Aktenordnern auf, aber allmählich fehlte es an Platz und ich wollte nicht damit beginnen einige abzuhängen, um sie irgendwo anders zu verstauen, wo man sie nicht direkt sehen konnte. Nachdenklich stand ich vor den ganzen Meisterwerken der Kinder und suchte nach einer akzeptablen Lösung. Dabei betrachtete ich die neuen Zeichnungen in meiner Hand. Fröhliche Figuren. Die Sonne in der oberen, rechten Ecke. Grünes Gras. Lachende Gesichter. Ein Haus, meistens das Waisenhaus. Blumen in allen erdenklichen Farben. Das ein oder andere besondere Detail. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

Kersia

Ich sah an meiner halbnackten Gestalt hinab und nickte. Ja, im Vergleich zu ihm fiel ich deutlich mehr auf. Allerdings konnte ich nicht wie andere Magi Kleidung herbeizaubern oder sie verschwinden lassen. Meine Fähigkeiten beschränkten sich auf ganz andere Gebiete. >Du kannst nicht zufällig aus dem Nichts etwas Passendes schneidern?< fragte ich Jahwe mit hochgezogener Braue, während ich unsere Umgebung aufmerksam inspizierte. Ich war gespannt, ob die Spur, die er verfolgte, zu einem vielversprechenden Ziel führen würde.
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807

18.11.2023, 20:52

Jahwe


"Das ist meine leichteste Aufgabe. Ich muss dich nur kurz berühren, um eine Verbindung zu haben", antwortete ich ihr und berührte sanft die Schulter. Die Magie kribbelte in meinem Arm, ergoss sich über ihre Gestalt und war wie ein dunkler Mantel über ihre Aura, gleichzeitig wurde sie von unauffälligen Kleidungsstücke eingehüllt. Kleidungsstücke, die die Dorfmenschen oft trugen. Danach war ich dran. "Das wäre erledigt", ich zog den Strohhut ein wenig tiefer in die Stirn.

Willow


Nachdem meine Aufgaben erledigt wurde, ging ich zu einem kleinen Haus am Stadtpark. Dort war das Arbeitszimmer des Vorgesetzten und gleichzeitig wohnte er wohl auch da. Hyazinthe saß hinter dem großen Schreibtisch und blickte auf: "Ah, ich habe dich erwartet. Setzt dich!" Er deutete auf den Stuhl, der vor ihm stand und ich nahm Platz. Hier waren viele Bücher über die Natur. Und auch getrocknete Pflanzen, die in Bilderrahmen an den Wände hingen.


808

18.11.2023, 21:01

Zen

Da ich keine zufriedenstellende Lösung fand, legte ich die Bilder vorerst zurück auf meinen Schreibtisch und ging runter in die Küche, um mir eine Erfrischung zu holen. Die frische Luft, die von draußen in den Raum drang, ließ mich wohlig aufseufzen. Heute war ein besonders warmer Tag, aber hier drin ließ es sich mehr als angenehm aushalten. Ob Willow eine Lieblingsjahreszeit hatte? Das hatte ich sie noch gar nicht gefragt. Immerhin gab es hier auf Ignulae meistens nur Sonne, wenig Regen und erst recht keinen Schnee.

Kersia

>Wir haben mehr getan als uns nur kurz zu berühren.< merkte ich schmunzelnd an, als er sogleich seine Magie wirkte und ich wenige Sekunden später Kleidung trug. Nichts, was ich freiwillig tragen würde, da war ich sehr anspruchsvoll, aber da wir nicht auffallen durften, machte mein neues Auftreten Sinn. Jahwe trug sogar einen Strohhut. Ein ungewöhnlicher Anblick. Es machte ihn aber keineswegs weniger attraktiv. Hervorragende Gene eben.
Ich sah ihn abwartend an. >Wohin geht es als Nächstes?<
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809

18.11.2023, 21:11

Jahwe


Kurz musste ich schmunzeln und dache flüchtig an die gemeinsame, intime Momente. Aber dann kehrten meine Gedanken im Hier und Jetzt zurück. Ich öffnete meine magische Sicht und der dünne, flackernde Faden führte direkt ins Dorf. "Wir müssen direkt ins Dorf", antwortete ich ihr und ging los. Auch wenn das Dorf ruhiger wirkte, war es dennoch geschäftig. Besonders am Hauptplatz, den wir gerade überquerten. Ich hielt inne und deutete unauffällig auf ein Gebäude. "In dieser Taverne muss er sein", ich war mir sicher, dass es sich um einem Mann handelte. Manchmal konnte ich es in den magischen Fäden der Anderen sehen.

Willow


"Du hast bisher gute Arbeit geleistet und Phillys hat Recht, dass du viel mehr kannst als dich nur um den Park zu kümmern. Du wirst eine Festanstellung bekommen. Wie du weiß, habe ich nebenbei noch den Gartenbau und die Gärtnerei. Unter Anderem gibt es noch ein paar besondere Gartenprojekte. Du wirst erstmal ein Projekt betreuen, das heißt du kümmerst dich darum, dass der Garten ordentlich bleibt. Es wird das Waisenhaus sein, das Prinz Zen betreut. So kannst du am Einfachsten lernen dich auch mit Kunden zu unterhalten. Außerdem wird es leichter sein, dass du akzeptiert wirst", erklärte der Vorgesetzte.


810

18.11.2023, 21:26

Zen

Nach der kurzen Pause kehrte ich zurück in mein Arbeitszimmer, setzte mich an den Tisch, nahm einen Schluck vom fruchtigen Sommersaft und las den nächsten Brief. Diesmal handelte es sich um die Finanzierung eines potenziellen neuen Standorts. Ich sah mir die Zahlen an, nahm einen leeren Zettel zur Hand, machte mir Notizen, überlegte, wo noch Bedarf war und wie viel Geld überhaupt zur Verfügung stand. Außerdem würde ich wieder Gespräche führen müssen, um die richtigen Leute für das neue Waisenhaus zu finden.

Kersia

Ich fragte nicht nach, woher Jahwe wusste, wohin wir überhaupt gehen mussten und dass es sich um einen Mann handelte. Nur seine Augen verrieten, dass er Magie wirkte. Die Neugier brannte mir auf der Zunge, aber ich hatte auch Geheimnisse, die ich sicher verwahrte, weshalb ich den Mund hielt. Wir erreichten das belebte Dorf, steuerten eine Taverne an und ich runzelte nachdenklich die Stirn. Dort drin sollte unser Ziel sein? Das war ja einfach. In Tavernen hielten sich meist Männer auf und die waren leicht zu manipulieren. >Nach dir.< sagte ich mit einem kleinen Lächeln und deutete auf die Tür, hinter der laute Gespräche und Gelächter zu hören waren.
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811

18.11.2023, 21:35

Jahwe


Ich trat ein und Gelächter kam mir entgegen. Uns wurde ein paar neugierige Blicke geworfen und in der Luft lag der Duft von herzhaften Essen. "Er muss oben in einem Zimmer sein", murmelte ich und eine Bedienstete kam fröhlich aus uns zu: "Guten Tag, darf ich Ihnen behilflich sein?" Da wir nicht den Namen kannten und wir nicht auffallen wollten, antwortete ich: "Eine Kleinigkeit wäre fein und wir bräuchten ein Zimmer für eine Nacht, wir sind auf Durchreise." "Drüben ist ein Tisch frei mit einer Speisekarte und der Wirt wird auf euch wegen dem Zimmer zukommen", antwortete sie.

Willow


"In Ordnung", antwortete ich. Das Waisenhaus. Es würde für mich nicht so einfach werden, die Kinder würden mich daran immer wieder erinnern, was ich verloren hatte. Und wie Ayla hätte sein können, hätte sie gelebt. Ich griff unbewusst nach der Kette. Vielleicht war die Zeit auch reif mich nicht mehr den Kindern abzuwenden, sondern diesen Verlust entgegenzutreten. Zen hatte mir bereits viel geholfen und jetzt musste ich einen kleinen Stück alleine weitergehen.


812

18.11.2023, 21:49

Zen

Die neu kalkulierten Zahlen sahen vielversprechend aus. Zufrieden legte ich die Dokumente beiseite und begann einen Brief zu verfassen, den ich später an die Finanzabteilung des Palastes schicken würde. Ohne Geld, keine realisierbaren Projekte in diesem Maße. Dadurch, dass ich den Titel als Prinz genoss, hatte ich durchaus die Mittel, um meine Ziele in Angriff zu nehmen und konsequent zu verfolgen. Nicht ich hatte das Ganze ins Rollen gebracht, sondern mein Vater. Basierend auf der Idee seiner früh verstorbenen Schwester. Ich wünschte, ich hätte sie kennengelernt. Sie war es, die seine Seele gerettet hatte, bevor er meine Mutter traf.

Kersia

Wie in jeder anderen Taverne auch schlugen mir die üblichen Gerüche entgegen und ich sah mich wachsam um. Dabei versuchte ich mich so unsichtbar wie möglich zu verhalten, weshalb ich Jahwe das Reden überließ. Meine Stimme... nun ja, sie hatte ihre Wirkung auf normale Menschen und ließ sich schwer unterdrücken, wenn ich erstmal auf geheimer Mission war. Wir würden natürlich nicht die Nacht hier verbringen, eher riss ich mir die Klamotten vom Leib und rannte hinaus ins Freie. Aber es war nötig, um dem Mann näherzukommen, der offenbar oben war und sich versteckte. Was sonst sollte er tun? Er hatte keine Ahnung, dass er nun die Beute war.
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813

18.11.2023, 22:00

Jahwe


Wir gingen zu unserem Tisch und ich warf einen kurzen Blick auf die Speisekarte. "Wasser für dich?", fragte ich, weil es heute ein warmer Tag war und ich es nicht vergessen hatte. Vor allem lag das Meer etwas weiter weg. Ich würde nur eine Kleinigkeit bestellen, belegtes Brot oder in dieser Richtung. Hunger hatte ich nicht wirklich, aber wir konnten uns das Misstrauen der Menschen nicht leisten. Ich wollte, dass sie möglichst nicht mit einbezogen wurden. Daher diesen ganzen Schein. Der Wirt kam an dem Tisch: "Ihr wollt 'nen Zimmer für 'ne Nacht?" "Ja, ist noch was frei?", erkundigte ich mich. "Jau, droben ist nur 'nen Gast. Das macht 20 Silbertal'n für 'nen Nacht", sprach er weiter mit seinem starkem Akzent. "Dann zahle ich sofort", ich reichte ihm das Geld. "Wisst ihr, was ihr wollt?", er deutete auf die Karte.

Willow


Nach dem Gespräch war meine Arbeit beendet, es gab nicht viel zu tun. Ab morgen würde ich anfangen im Waisenhaus zu arbeiten, nebenbei würde ich weiterhin im Stadtpark arbeiten. Und ich bekam jetzt mehr Lohn. Seltsam welche Wendung mein Leben hatte. Ich war jetzt plötzlich ein Teil der menschliche Gesellschaft. Ich arbeitete wie sie. Lernte lesen und schreiben. Mittlerweile wurde meine Anwesenheit immer mehr akzeptiert. Die misstrauische Blicke waren aufgrund meiner Herkunft weniger geworden. Nachdenklich verließ ich den Park und erneuert nahm ich den bekannten Duft wahr, den ich nicht zuordnen konnte. Ich runzelte mit der Stirn. "He, warte!", rief Jemand und ich sah Phillys auf mich zukommen. "Hier, für dich. Du hast wohl einen Verehrer", grinste sie schief und reichte mir einen Brief. "Ich verstehe nicht", ich starrte auf dem Brief. Die Schrift war geschwungen und ich erkannte mein Namen. "Ich konnte wegen seinem Umhang nicht viel erkennen, aber er hat eine tolle Stimme. Ich muss wieder zurück, bevor mir der Kopf kürzer gemacht wird", verabschiedete sie sich.


814

18.11.2023, 22:16

Zen

Die Zeit verging wie im Flug, während ich mich um das neue Projekt kümmerte, bis sich irgendwann der Hunger meldete und ich mich zwingen musste mich von den Papieren zu lösen. Manchmal war ich dermaßen vertieft in die Arbeit, dass ich alles andere vergaß. Auch meine Grundbedürfnisse, aber ich versuchte das zu umgehen.
Mit dem leeren Glas ging ich runter in die Küche, füllte es mit Wasser auf und nahm ein paar großzügige Schlucke. Anschließend bediente ich mich an den übrigen Waffeln, denn die Versuchung war zu groß und ich brauchte Zucker für all die Denkarbeit.

Kersia

Mein Blick huschte über die Speisekarte und ich entschied mich für die frittierten Kartoffeln. Sie waren ziemlich lecker, wenn man sie außen schön knusprig und innen weich hinbekam. Zen gelang es jedes Mal, deshalb war ich etwas verwöhnt, wenn es um diese Zwischenmahlzeit ging. Auch das Wasser nahm ich. Hier drin war es unangenehm feuchtwarm, ich zog die Nase kraus und hielt den Kopf gesenkt. Sollte meine Kapuze verrutschen, würde mein seerosenfarbenes Haar mich sofort verraten. Die Leute kannten mich.
Als der Mann die Bestellung aufnehmen wollte, zeigte ich stumm mit dem Finger auf die Namen der Gerichte. Dann sah ich kurz auf, begegnete Jahwes Blick. >Sicher, dass das eine gute Idee ist? Ich wäre direkt nach oben gegangen und hätte mich als Küchenhilfe ausgegeben, die ihm etwas aufs Haus anbietet.< Mit den Fingern trommelte ich rhythmisch auf dem Tisch.
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815

18.11.2023, 22:29

Jahwe


"Das Dorf achtet hier wer kommt und wer geht. Es wäre auffällig wenn ein fremder Mensch einfach nach oben geht ohne zu sagen wem er besuchen möchte und da wir keinen Namen haben...", antwortete ich leise schulternzuckend. Für mich hatte ich auch Wasser bestellt und einen kleinen leichten Salat. "Außerdem gibt es vielleicht hier schon ein paar Informationen über ihrem Gast", fügte ich hinzu: "Auskundschaften fordert Geduld und Zeit, wenn man es strategisch herangehen möchte ohne die Pferde scheu machen zu wollen."

Willow


Ich öffnete den Brief und die Buchstaben tanzten leicht auf dem hellem Papier. Ich war noch nicht soweit, um viele Wörter entziffern zu können. "_ _iff mi_ _ am S_ _and, Nä_e des _afen. _ao", entzifferte ich die Buchstaben, die ich kannte. Ich schnupperte am Papier und da haftete dieser Duft, der mir bekannt vorkam. Ich runzelte wieder die Stirn. Nur zwei Wörter konnte ich erraten. Einmal Nähe und Hafen. Dann war da noch das Wort Sand, der für mich keinen Sinn ergab. Ich stopfte den Brief in meiner Gürteltasche und machte mich auf dem Heimweg. Zen konnte mir da weiterhelfen, was da genau auf diesem Papier stand. Ich wusste nicht von wem es stammte und warum Jemand mir schreiben sollte. Es war nicht Boyd.


Gehe offline, gute Nacht :)


816

18.11.2023, 22:47

Gute Nacht :D

Zen

Ich leckte mir genüsslich über die Lippen. Diesmal hatte ich mich für Erdbeermarmelade entschieden und es schmeckte hervorragend. Zufrieden lehnte ich mich im Stuhl auf der Terrasse zurück. Eine frische Brise ließ die Blätter in den Bäumen rascheln und die Oberfläche des Teichs glitzerte im Schein der Sonne. Mein Blick fiel auf die Weide. Dort, wo bald ein Naturgeist das Licht dieser Welt erblicken würde. Ob ich ihn sehen würde? Wie Hoku? Oder waren sie unsichtbar wie der Wassergeist, den mir Willow am Strand hatte zeigen wollen? Ich würde sie das später fragen, wenn sie wieder da war.

Kersia

Selbstverständlich wusste ich, wie Beschattungen funktionierten und dass man hierfür Geduld benötigte, aber das war eine Tugend, die ich in geringen Maßen besaß. Vielleicht hätte ich doch Nalu vorschicken sollen, aber dann wären mir die duftenden, frittierten Kartoffeln entgangen, die mich von meiner inneren Unruhe ablenkten. Kaum wurde der Teller vor mir abgestellt, griff ich mit den Fingern nach dem ersten goldbraunen Stäbchen und schob es in meinen Mund. Wie erwartet verbrannte ich mir ein wenig die Zunge, doch der Schmerz war es mir wert. Ich trank einen großen Schluck Wasser, kühlte die brennende Stelle in meinem Mund und seufzte leise. >Nun ja, da es deine Angelegenheit ist, machen wir es auf deine Weise.< erwiderte ich leise. >Hauptsache, er haut nicht ab oder so.<
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817

20.11.2023, 18:39

Jahwe


"Keine Sorge, die Magie überwacht ihn. Er würde nicht mal teleportieren können, sollte er unsere Anwesenheit bemerken", erwiderte ich leise und nickte leicht: "Danke." Sie hätte nicht hier sein müssen und ich schätzte es, dass sie mich dennoch begleitete. Ich nahm einen Schluck von meinem Getränk und aß den knackigen Salat. Nach der Mahlzeit bezahlte ich die Bestellung und bekam sogleich den Zimmerschlüssel. "Dann lass uns hochgehen", die Stimmung war hier gut und Niemand war uns gegenüber misstrauisch. Ein bisschen hatte ich einen Einfluss darauf genommen, dass die entspannte Atmosphäre blieb. Die Treppe knarzte und eine innere Anspannung erfasste mich. Zielstrebig steuerte ich auf die letzte Tür des Ganges. "In diesem Flur müssten fünf weitere Gäste auf ihren Zimmer sein. Also gehen wir zügig rein, sobald ich die Tür geöffnet habe", wandte ich mich leise zu Kersia.

Willow


Als ich das Palastgelände sah, begann mein Herz schneller zu schlagen und eine angenehme Wärme durchströmte meinem Körper. während in meinem Bauch es anfing zu kribbeln. ich freute mich Zen wiederzusehen und der Weg konnte mir nicht kurz genug sein. Endlich erreichte ich das Haus und umrundete es, weil ich Zen draußen spürte. Er saß auf der Terrasse und Hoku spielte in der Nähe mit ein paar Schmetterlinge. Ein Lächeln erschien auf meine Lippen und meine Augen leuchteten auf: "Zen." In wenige Schritte war ich bei ihm und beugte mich zu ihm hinunter, um ihn zu umarmen. Meine Lippen berühren Seinen. Wann ich es immer konnte, suchte ich nach seiner Nähe. Nach den vielen Jahren war ich wie eine vertrocknete Pflanze, die regelmäßig Zuwendung brauchte. Mir war solche Art von Nähe so lange entbehrt gewesen und mir war nicht bewusst gewesen, dass ich diese Nähe brauchte.


818

21.11.2023, 15:06

Zen

Beim Klang meines Namens horchte ich auf. Ich stellte das Glas Sommersaft auf dem niedrigen Beistelltisch ab und musste direkt lächeln, als Willow sich zu mir beugte und mich küsste. Auf diese Weise gegrüßt zu werden, empfand ich als Geschenk. Mir gefiel es, dass sie mir immerzu zeigte, wie sehr sie unser Zusammensein schätzte. Mir ging es genauso.
Wie von selbst legten sich meine Hände auf ihre Hüften, um sie auf meinen Schoß zu ziehen. Dass sich dabei unsere Lippen kein Stück voneinander lösten, war eine Kunst, die wir beide inzwischen perfekt beherrschten. Der Geschmack nach Waffeln und Erdbeermarmelade mischte sich mit ihrer persönlichen Note und löste ein warmes Gefühl in meinem Bauch aus. >Freut mich auch, dich zu sehen.< lächelte ich in den Kuss hinein. >Wie war dein Vormittag? Hattest du viel zu tun?<

Kersia

Die frittierten Kartoffeln waren schnell verschlungen und auch das Glas leerte sich in wenigen Zügen. Eigentlich war es keine gute Idee gewesen zu viel Salziges zu mir zu nehmen, aber ich hatte nicht widerstehen können. Wir würden sowieso nicht länger als nötig bleiben. Es standen ein paar Besprechungen auf meinem Tagesplan, von denen ich die erste verpasst hatte. Nichts Ungewöhnliches, aber diesmal wäre ich wirklich aufgetaucht, wäre die Sache mit Jahwe nicht dazwischengekommen. Nachher würde ich mir bestimmt einiges anhören müssen.
Naja… Erst einmal mussten wir den Täter dingfest machen. Wenn er noch in seinem Zimmer war und niemand sonst auf uns aufmerksam wurde, mussten wir den Moment nutzen. Ich nickte Jahwe zu, sobald wir die Tür erreichten und spürte leise Aufregung in mir aufkeimen. Ich war bereit für ernsten Spaß.
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819

22.11.2023, 17:32

Jahwe

Es war ein einfaches Spiel das Schloss durch Magie unauffällig zu knacken und sofort trat ich ein. Ich machte eine schwungvolle Bewegung und in den nächsten Moment war der Kerl magisch gefesselt wurde. Gleichzeitig sorgte ich dafür, dass keine Geräusche nach draußen dringen konnte. Es roch im Zimmer muffig und auf dem kleinen Tisch in der Ecke lag eine goldene Maske mit Musterungen einer Schlange. "Was soll das?", schrie der Kerl. Ich ignorierte ihn, durchschritt den Raum als gehörte er mir und schnappte mir ein Stuhl. Den Stuhl stellte ich schließlich verkehrtherum vor dem Mann und rittlings setzte ich mich darauf, während meine Arme entspannt über der Lehne lag. Mit einem Fingerschnipsen ließ ich meine Tarnung fallen. Kersia blieb hingegen noch geschützt, weil ich nicht ihre Entscheidung über ihre Enthüllung nehmen wollte. "Na, erkennst du mich?", erst jetzt richtete ich meine rot glühende Augen auf ihn.

Willow

Meine Ohren zuckten bei seine Worte freudig und ich spürte sein Lächeln an meine Lippen. In meinem Bauch begann es stärker zu kribbeln und mein Brustkorb füllte sich mit Wärme. Langsam löste ich mich von Zen, strich eine Haarsträhne von seinem Stirn und legte dann die Arme um seinem Hals, wo meine Finger mit dem Nackenhaar spielten. "Ich habe eine Festanstellung bekommen", erzählte ich ihm: "Ich soll mich um ein Gartenprojekt kümmern. Es ist dein Waisenhaus. Er meint, dort kann ich lernen mit Kunden zu reden, weil ich dich kenne und die Menschen würden mich vielleicht besser akzeptieren können, weil sie immer noch vorsichtig sind."


820

22.11.2023, 18:12

Zen

Meine Hände glitten zu ihrem entblößten Rücken und ich begann kleine Muster mit dem Daumen auf der weichen Haut zu malen. Eine Mischung aus Ruhe und kribbelnder Wärme machte sich in mir breit. Dann wurde mein Lächeln breiter. >Das sind großartige Neuigkeiten! Ich freue mich sehr für dich, du hast es dir verdient.< Ich küsste sie auf die vollen Lippen, lehnte mich wieder zurück und neigte den Kopf. >Aber es wird für mich schwer werden konzentriert zu arbeiten, wenn ich weiß, dass du in unmittelbarer Nähe bist.< gab ich leicht verlegen zu. Es war wie wenn man frisch verliebt war. Die Gedanken drehten sich dauernd um die eine Person und wenn sie erst in Sichtweite kam, gab es kein Halten mehr. So war es mit Willow und ich genoss jede dieser positiven Empfindungen.

Kersia

Jahwe bekam es problemlos hin ins Zimmer zu stürmen, den Mann magisch zu fesseln und sich ihm gegenüber auf einem Stuhl niederzulassen. Ohne großes Drama. Ohne Blutvergießen. Ohne Aufsehen zu erregen. Ich glitt geräuschlos in den Raum hinein, die Tür schloss ich leise hinter mir und dann sah ich mich neugierig im Raum umher. Der muffige Geruch reizte meine Nase, aber ich blieb ruhig und hielt mich vorerst im Hintergrund. Ich hatte meine Worte von vorhin ernst gemeint. Das war seine Angelegenheit, er konnte mit dem Mann tun und lassen, was er wollte. Ob einfaches Verhör, Folter oder gar Mord, mir war das herzlich egal. Hauptsache eine Abwechslung zum üblichen Alltag, auch wenn ich es nicht guthieß, dass man ihm mit der Botschaft ein Messer ins Herz gerammt hatte. Die eigene Mutter zu verlieren und dann auf diese grausame Weise daran erinnert zu werden... Ich hätte diesem Kerl nicht einmal Zeit zum Atmen gegeben. Ich hätte ihn mit meiner Sirenenmagie bei Bewusstsein gehalten und ihn dabei gehäutet.
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