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23.11.2023, 18:51

Jahwe

Erkenntnis blitzte in seine Augen auf und auf seine Lippen malte sich ein höhnisches Grinsen: "Ah, der Bastard höchstpersönlich." "Nein", entgegnete ich ruhig: "Ich bin zukünftiger König dieser Insel und du stehst auf meiner Insel. Parasiten wie du haben hier keinen Platz. Also Folgendes: Du erzählst mir alles, was ich über die goldene Maske wissen muss und an deiner Stelle würde ich das tun. Denn die andere Methoden sind schmerzhafter und naja, ich glaube du hast schon mitbekommen was mit deinen Kumpanen passiert sind, die unbefugt mein Königshaus betreten haben. So oder so, ich bekommen meine Informationen und du bekommst deine Strafe. Doch die Art der Strafe liegt jetzt an dir. Übrigens wird der selbsttötende Zauber nicht wirken. Diesen raffinierten Zauber habe ich vor Jahren geknackt." Ich krempelte meine Ärmel hoch, damit sie naher nicht schmutzig wurde. "Ich sage gar nichts", verächtlich spukte er auf dem Boden: "Du wirst niemals mein König sein. Du bist dem Untergang geweiht, verfluchter Bastard." Ich seufzte gedehnt. Und dann trat plötzlich ein eiskalter Ausdruck in meinem Gesicht. Dunkle Wolken schienen aus einem Körper zu wabern und hüllten den Mann ein. Ich konnte diese dunkle Magie auch kontrollieren. "Viel Spaß mit deiner Hölle und sobald dein Geist gebrochen ist, wirst du mir gehören", antwortete ich ihm emotionslos und begann jeden Schutzzauber, der auf ihn lag, aufzulösen. Ich war ein Magieweber, ich verstand die Sprache der Magie und wusste sie zu nutzen.

Willow

Bei seine Worte wurden meine Wangen warm und mein Herz begann schneller zu schlagen. Das Kribbeln in meinem Bauch breitete sich im ganzen Körper aus. Ich senkte den Blick, als eine seltsame Scheu mich erfasste. Meine Augen wanderten wieder zurück zu seinem Gesicht und die Wangen wurden noch wärmer: "Wenn du immer solchen Dingen sagst, wird mir komisch. Aber ich fühle mich dabei gut, sehr gut sogar. Auch wenn mein Herz rast, als würde ich ohne Pause laufen und mir ganz kribbelig wird, als hätte ich zu viel vom Meerwasser getrunken. Und mir wird ständig warm."


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24.11.2023, 16:46

Zen

Jetzt wurde mir ganz kribbelig, denn mir war nicht bewusst, dass meine Worte diese Wirkung auf sie hatten. Ich sprach das aus, was mir in den Sinn kam. Bei Willow fiel mir das so leicht, obwohl ich für gewöhnlich Worte mit Bedacht wählte. Weil ich immer abwog, wie mein Gegenüber das Gesagte auffassen könnte. Dass sie verlegen wurde, dass sich ihre Wangen eine Spur dunkler verfärbten… Ihr Anblick machte mich schwach. Ich hob eine Hand an ihre Wange, fuhr mit dem Daumen die hellgraue Linie nach, die schräg über ihrem Mundwinkel endete. >Du inspirierst mich dazu solche Dinge zu sagen.< gestand ich lächelnd. >Wobei ich es zutiefst bedaure kein Poet zu sein, sonst hätte ich täglich Gedichte verfasst, um deine Schönheit zu beschreiben.<

Kersia

Dieser Hass, die Abscheu, mit der Jahwe konfrontiert wurde, kannte ich viel zu gut. Man konnte es zwar nicht allen recht machen, es gab immer Gegenstimmen, aber was hier abgezogen wurde, war zu viel des Schlechten. Ihn als Bastard zu bezeichnen, war Grund genug Gewalt anzuwenden. Dem Kerl schien zumindest nicht viel an seinem Leben zu liegen, wenn er sich dagegen sträubte Informationen zu teilen. Nicht, dass ich damit gerechnet hatte.
Und offenbar war Jahwe ebenfalls nicht in geduldiger Plauderstimmung, denn der dunkle Nebel, den ich zum ersten Mal in der Arena gesehen und erlebt hatte, strömte aus seinem Körper und hüllte den Mann ein. Seine Worte klangen mehr als unheilvoll und es war unmissverständlich klar, was er ihm antat. Diesen Grad der Grausamkeit hätte ich ihm zugegebenermaßen nicht zugetraut. Ich trat seitlich neben die Tür, um einen besseren Blick auf das Geschehen zu erhaschen und kam zu einer tiefgreifenden Erkenntnis.
Wir beide waren uns ähnlicher als gedacht.
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24.11.2023, 19:44

Jahwe


Ich nahm all die positiven Energie von ihm, sodass nur die dunklen und hässlichen Energien zurückblieben. Er schrie, geleitet durch angestaute Wut. Er schluchzte, als seine tief verborgene Verzweiflung ihn packte. Er fluchte wie ein Wahnsinniger, als sein Hass ihn vergiftete. Er stöhnte gequält, als die Schuldgefühle ihn erdrückten. Dann kam das ängstliches Wimmern, als seine eigene Dunkelheit sich ihm offenbarte. Dann spürte ich wie sein Geist allmählich zerbrach und bevor er nicht mehr bei klarem Verstand war, rief ich meine dunkle Magie zurück. Jetzt war nichts mehr von dem selbstbewussten, verächtlichen Mann übrig. Stattdessen war er ein Häuflein Elend und wirkte um vielen Jahren gealtert. Ich gab ihn nur ein bisschen Wärme, ein bisschen Licht. Sein Geist griff sofort gierig danach und ich hatte ihn in meiner Gewalt. "Wir fangen von vorne an: Was muss ich wissen?", ich sah in seine glasigen Augen.

Willow


In meinem Brustkorb wurde es heiß und meine Wangen glühten von der Wärme. Das kribbelige Gefühl kitzelte mein wild schlagendes Herz. "Ich brauche keine Gedichte, deine Worte sind Melodien für meine Ohren", erwiderte ich und genoss die sanfte Berührung auf meiner Wange. Das hier war schön. Ich mochte es auf ihn zu sitzen, ihm dadurch nahe sein zu können und von ihm berührt zu werden. Ich mochte es, dass er solche Dingen zu mir sagte. Ich mochte es, wie ich mich bei ihm fühlte. Glücklich. Aufgeregt. Geborgen. Und dann war noch diese Wärme. "Zen?", meine Stimme wurde leiser. Vorsichtiger. Mein Herz hingegen schlug lauter und ließ das Blut in meine Ohren rauschen. "Ich....ich....", ich stolperte über meine eigene Zunge und dann schluckte ich die nächsten Worte hinunter. Weil mein Herz sich plötzlich fürchtete verletzt werden zu können. Weil es bereits schon einmal verwundet wurde, als ich glaubte etwas wäre mehr gewesen.


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25.11.2023, 12:20

Zen

Ich beobachtete sie aufmerksam, lächelte warm und freute mich insgeheim über ihre Worte. Dann wurde sie leiser, aber sie führte ihren Gedanken nicht aus. Sie stolperte bereits über das erste Wort und ich verstand, dass sie viel Mut aufgebracht hatte überhaupt etwas zu sagen. Ich löste meine Hand von ihrer Wange, um damit über ihren Rücken zu fahren und suchte ihren Blick. >Du musst es nicht aussprechen, wenn du nicht dafür bereit bist.< erinnerte ich sie sanft. >Möchtest du stattdessen etwas von meiner Waffel haben? Du hast bestimmt noch nichts gegessen.<

Kersia

Es war auf schaurige Weise faszinierend dabei zuzusehen, wie er diesen Mann Stück für Stück brach. Emotion für Emotion spielte er mit ihm durch, bis ein weinerliches Stück Mensch zurückblieb. Während ich mit dem Gedanken gespielt hatte ihn zu häuten, hatte Jahwe ihn von innen heraus gefoltert. Keine Ahnung, was schlimmer war. Diese Seite vom zukünftigen König der Heißen Quellen war mir völlig neu, aber wenn er hierzu fähig war, hatte das Volk um seine Sicherheit nicht zu bangen. Er konnte sich die Hände schmutzig machen. Er besaß eine dunkle Seite und schien sie unter Kontrolle zu haben. Trotzdem fragte ich mich, ob er dafür einen Preis bezahlte und in welcher Form.
Ich lehnte mich gegen die Wand hinter mir, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete ab.
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825

25.11.2023, 20:04

Jahwe


Er begann zu kichern. Vor Verzweiflung, vor Wahnsinn. "Du bist eine verfluchte Kakerlake!", beleidigte er mich erneute und kicherte weiter bis der Speichel von seinem Mundwinkel flog: "Aber unser Oberste wird dich töten, wie er genauso dein Vater getötet hat." Mein Körper spannte sich schlagartig an. Bislang war ich im Glauben aufgewachsen, dass er wie Thales im Krieg gefallen war. "Wovon sprichst du?", fragte ich ihn mit einer beherrschte, kalte Stimme. "Ich habe sie gehört, wie sie darüber sprachen. Glaubten wohl ich hätte nur Alkohol und Kunst im Kopf. Dabei habe ich mehr Verstand, als sie denken. Ich wäre aufgestiegen, wärest du jetzt nicht dazwischen gekommen, du elende Kakerlake!", seine Stimme überschlug sich und ein Beben ging durch seinem Körper: "Der Oberste war unter euch. Die ganze Zeit. Nicht mal Thales hat davon Wind bekommen. Und im Krieg sah er seine Chance, er hat deinen Vater getötet, nachdem er das Geheimnis entdeckt hat. Tja, hätte er gleich gewusst, dass der Bastard mit einer Nymphe einen Bastardsohn gezeugt hat, wärest du nicht mal auf die Welt gekommen! Unser Oberste war so nahe dran gewesen der nächste König zu werden, dieses Recht steht ihm zu!"

Willow


Das mochte ich an Zen, er gab mir die Zeit, die ich brauchte. Und er schien mich trotzdem zu verstehen. Sanft küsste ich auf seiner Wange und kletterte schließlich von seinem Schoß, um auf dem freien Stuhl Platz zu nehmen. "Ich nehme gerne etwas von deiner Waffel", antwortete ich ihm und da fiel mir der Brief ein. "Als ich beim Vorgesetzten war, hat Jemand Phyllis einen Brief an mich abgegeben. Ich verstehe nicht viel, außer Sand und Hafen. Aber mir fehlt die Bedeutung." Ich reichte ihm den Brief und nahm mir schließlich eine Waffel.


Brief: Triff mich am Strand, Nähe des Hafens. Tao.


826

26.11.2023, 00:12

Zen

Ich nahm den Brief entgegen und las ihr die eine Zeile vor. Verwirrt runzelte ich die Stirn. >Ist das jemand, den du kennst?< Die Nachricht war sehr neutral verfasst. Außerdem müsste die Person doch wissen, dass Willow weder schreiben noch lesen konnte. Warum ihr dann also eine Nachricht schicken? Das war mir schon etwas suspekt, aber immerhin hatte derjenige mit dem Namen Tao unterschrieben. Fragend sah ich Willow an und legte den Brief auf dem niedrigen Beistelltisch ab.

Kersia

Meine Brauen wanderten in die Höhe. Oh. Na das war eine überraschende Wendung. Jahwes angespannter Haltung zu urteilen, hatte er mit dieser Information nicht gerechnet und es musste schlimm sein zu erfahren, dass der eigene Vater genauso ermordet worden war wie seine Mutter. Beide Eltern auf diese Weise zu verlieren... Das tat sogar mir weh. Die Worte des Mannes waren abscheulich, dass ich ihm am liebsten das Maul gestopft hätte, aber die Suche nach der Wahrheit gestaltete sich manchmal eben schwer.
Ich löste langsam den Blick von dem widerlichen Kerl und musterte Jahwe. Sein Gesicht glich einer eingefrorenen Maske, aber darunter musste es chaotisch zugehen. Es würde mich nicht wundern, wenn die wütende Panik von vorhin mit voller Wucht zurückkehrte.
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827

26.11.2023, 18:43

Jahwe

"Nein", antwortete ich ihm eisig: "Dieses Recht steht ihm nicht zu. Ein König sollte nicht nach Macht gieren und dabei über Leichen gehen, die aus Leben unschuldiger Menschen bestehen. Ein König sollte mit der Macht umgehen können und die Verantwortung tragen, das Volk beschützen und es nicht ausnutzen oder ausbeuten. Eurer sogenannter Oberste wird niemals auf dem Thron steigen, selbst bei meinem Tod nicht. Selbst nicht, wenn er der mächtigste Mann der Welt wäre. Die goldene Maske wird niemals aufsteigen, eure Zeiten sind vorbei." "Nein!", kreischte er und kämpfte gegen die Fesseln. Ich spürte, dass er keine weitere Informationen mehr hatte. Er besaß nur einen niedrigen Rang. "Du kannst kaum der Mörder meiner Mutter sein, aber du hast das Bild gezeichnet. Warst du dabei gewesen?", fragte ich emotionslos. "Ich bin genial, nicht wahr? Meine Kunstwerke sind das Wahre und bald werden alle solche Bilder haben wollen. Ich werde Reichtum und Status erlangen, meiner Blutlinie wird neu geboren!", ein wahnsinniger Glanz trat in seine Augen: "Ich war nicht dabei. Aber der Erinnerungssammler. Er hat es mir gezeigt. Ein so schöner Tod musste verewigt werden." Voller Abscheu starrte ich ihn an und mir war übel von seine kranken Ansichten. "Du wirst in einem hochsicheren Gefängnis landen und sei dir sicher, du wirst da niemals wieder rauskommen. Du wirst alleine mit deine Gedanken sein." Ich nahm ihm den letzten Verstand und zurück blieben nur all seine dunklen, hässlichen Gefühlen. Sie würden seine lebenslange Hölle sein. Ich erhob mich und drehte mich zu Kersia um: "Wir sind fertig. Nalu wird sich darum kümmern."

Willow

Bei dem Klang des Namens verschluckte ich mich beinahe und das kleine Stück Waffel verwandelte sich in einem harten Stein, der sich in meinem Bauch ausdehnte. Mein ganzer Körper spannte sich augenblicklich zusammen und ich starrte auf dem Brief, als sei es eine giftige Schlange. Tao. Er lebte. Und jetzt war er hier. Mein Körper schoss in die Höhe, der Stuhl klapperte auf dem Boden und ich riss Zen den Brief aus seiner Hand, als könnte es ihn verbrennen. Kälte erfasste mich. Meine Wut war nicht heiß wie ein brodelnder Vulkan, sondern kalt wie tief gefrorenes Wasser im Winter. "Das ist meine Sache", antwortete ich tonlos und drehte mich abrupt um. Im Pavillon hatte ich mein Langdolch aufbewahrt, ich lief seit einigen Tagen nicht mehr damit herum, um auf die Menschen weniger gefährlich zu wirken. Aber jetzt war ich auf dem Kriegspfad und in meine Augen lag ein tödlicher Blick. Das helle Silber schimmerte im Sonnenlicht. Mondeisen machte Sonnenelfen verwundbar, wie Sonneneisen Mondelfen verwundbar machte. Bei der Erinnerung wurde mein Baumarm dunkel. Er sollte verschwinden und wenn er nicht freiwillig die Insel verließ, würde ich ihn dazu zwingen. Selbst wenn ich mir dafür die Hände schmutzig machen sollte. Dieser Mann würde nicht in die Nähe von Zen kommen. Er würde nicht die gleiche Luft wie Zen atmen. Er hatte in meinem jungen Leben nur Unheil gebracht, das einzig Gute war nur Alya, die aus seinem Samen entsprungen war.


828

26.11.2023, 19:25

Zen

Der Brief war schnell verschwunden, genau wie Willow, die abrupt aufstand und zum Pavillon ging. Von einer Sekunde auf die andere hatte sich ihre gesamte Ausstrahlung verändert. Dieser Tao musste zur dunklen Seite ihrer Vergangenheit gehören, sonst hätte sie anders reagiert. Erfeuter zumindest.
Ich stand auf und folgte ihr, sah, dass sie nach ihrem Dolch griff und blieb stehen. >Willow, selbstverständlich will ich mich nicht in deine private Angelegenheit einmischen, deshalb werde ich auch keine Fragen stellen, aber dieser Brief hat dich offenbar aufgewühlt. Dass du direkt zur Waffe greifst, ist sicherlich nicht der richtige Weg.< versuchte ich sie zu beschwichtigen. Aufmerksam musterte ich sie, während ich darauf hoffte, dass sie meinen Worten Gehör schenkte, anstatt das zu tun, wozu sie mit dem Dolch in der Lage war. Gleichzeitig verstand ich, dass wenn die Vergangenheit einen einholte, man schnell in alte Muster verfiel.

Kersia

>Du willst ihn am Leben lassen?< fragte ich ihn ungläubig. Gut, viel von seinem Leben war nicht übrig, aber ihn in ein Gefängnis zu stecken, wäre die reinste Platzverschwendung. Nach allem, was er von sich gegeben hatte, war es auch kaum eine Genugtuung ihn auf diese Weise leiden zu lassen. Er bekam kaum etwas mit, würde sabbern wie ein Kind. Die Welt wäre ohne ihn ein kleines Bisschen besser.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und stieß mich von der Wand ab. Dabei sah ich Jahwe direkt an. Fragte mich, was in ihm vorging und ob er schnell verschwinden wollte, um den angestauten Gefühlen an einem anderen Ort Platz zu schaffen.
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26.11.2023, 20:54

Jahwe


"Ihn zu töten bringt nicht Derjenigen zurück, die bereits tot sind und es ist ein zu leichter Weg. Ich töte nur, wenn absolut keinen anderen Weg mehr gibt. Ich habe diesen Widerling sein Geist gebrochen, er wird bald nur noch Hülle sein. Eine schlimmere Strafe, als ein schneller Tod. Ich bin weit genug gegangen", antwortete ich ausdruckslos und erschuf vor Ort ein Portal. Auf diese Weise würde Nalu unbemerkt den Mann mitnehmen und schließlich ins Gefängnis der Hauptstadt bringen. Er würde für mich aufräumen und ich hasste mich dafür, dass ich nicht mehr Stärke bewies. Ich griff nach Kersia und im nächsten Schritt waren wir wieder in meinem Zimmer, wo Nalu die ganze Zeit auf mich gewartet hat. Ich ließ das Portal offen und erschuf ein weiteres, der ihn in die Hauptstadt bringen würde. "Kümmere dich um ihn", befahl ich den Wächter und ließ dabei Kersia los. Ich stürmte aus dem Zimmer und verlor auf meinem Weg immer mehr Kleidungsstücke bis ich entblößt im Badebereich ankam. Kaum war ich im riesigen Becken, tauchte ich bereits unter. Dann schrie ich Wasser und jeder Laut wurde von den riesigen Wasserblasen verschluckt.

Willow


"Dann mische dich nicht ein", fauchte ich und meine blitzende Augen wurden schmal. Mein angespannter Körper vibrierte vor nervöser Energie und meine angelegten Ohren zuckten unaufhörlich. Meine Gedanken kreisten immer schneller im Kopf. Ich wusste nicht warum er hier war. Ich wusste nur, dass es niemals was Gutes sein konnte. Ich umschloss den Dolch fester und knurrte: Die Waffe dient zum Schutz und ich werde alles Nötige tun, um das zu schützen was mir wichtig ist." Ich steckte es schließlich in meinem Gürtel ein. Dann nahm ich die Kette von meinem Hals ab, die ich seit Aylas Tod nicht abgenommen hatte. Ich drückte sie in seiner Hand: "Bei dir ist sie sicher." Bei keinem Anderen hätte ich jemals mein kostbarsten Schatz gegeben.


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26.11.2023, 22:08

Zen

Ihre Waffe diente zum Schutz? Das gefiel mir immer weniger. >Dann sind wir zumindest einig, was das betrifft, denn auch ich beschütze das, was mir wichtig ist.< erwiderte ich ernst, als ich ihre Kette sanft umschloss und die andere Hand an ihren Unterarm legte. >Dich.< Auch wenn ich keine Ahnung hatte, wofür die Person namens Tao stand, sie verhieß nichts Gutes. Willow hatte nicht einmal bei dem Mann, der sie zweimal überfallen hatte dermaßen heftig reagiert. Und dass sie mir ihren wertvollsten Besitz in die Hand drückte, war ebenfalls ein alarmierendes Signal. In diesem Gemütszustand traf man selten die richtige Entscheidung.
>Wenn Gefahr für dich besteht, kann und will ich dich nicht so gehen lassen. Du bist nicht mehr allein, Willow. Du hast jetzt mich und ich bin für dich da.<

Kersia

Was das Schicksal des Mannes betraf, waren wir verschiedener Meinung, denn für mich war der Tod ein besseres Schicksal. Sicher, ein zu schnelles Ende für ihn, aber manchmal hatte es schwerwiegende Konsequenzen Feinde am Leben zu lassen, egal in welchem Zustand sie auch sein mochten. Es existierte noch die schwarze Magie. Genau wie die Schatten. Genau wie dämonische Kräfte. Oder Ungeheuer. Eine leere Hülle wie die des Mannes war ideal zum Spielen oder Kontrollieren, aber ich behielt diese Ansicht für mich, denn Jahwe war geistig wo anders, als dass ich solch eine Unterhaltung mit ihm führen könnte. Aus diesem Grund ließ ich mich bereitwillig von ihm zurück in sein Arbeitszimmer ziehen, wo Nalu brav gewartet hatte, um seine neue Aufgabe zu erledigen.
Kaum hatte Jahwe meine Hand losgelassen, stürmte er davon und hinterließ eine Spur aus Kleidungsstücken. In einer völlig anderen Situation wäre das bestimmt ein interessantes Spiel gewesen, aber ich vermutete, dass seine Fassade schneller bröckelte als ihm lieb war. Seufzend sah ich an der einfachen Kleidung, die ich nach wie vor trug, hinab und zog sie aus. Sie war mir unangenehm. Und zu warm. In meiner schuppenbedeckten Nacktheit fühlte ich mich deutlich wohler.
Als ich das Arbeitszimmer verließ, um Jahwes Spur zu folgen, vernahm ich ein hohes Fiepen. Nakola. Ich wandte mich dem breit angelegten Balkon zu, bis ich die Balustrade erreichte und hinab zum glitzernden Meer blickte. Neben meinem Gefährten erschien Geia. Ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen war sie äußerst unzufrieden mit mir. Ich setzte sofort ein entschuldigendes Lächeln auf. >Bevor du mich daran erinnerst, dass es gegen die Regeln verstößt einfach wegzugehen, ohne dass ich eine Nachricht hinterlasse... es gab einen Zwischenfall mit der Goldenen Maske. Das hat sich inzwischen erledigt. Wie du siehst, geht es mir blendend, Jahwe hingegen nicht so ganz.<
>Ist er verletzt?< fragte sie ernst, während sie weiterhin verstimmt wirkte.
Ich neigte den Kopf und blinzelte gegen die heiße Mittagssonne. Lange würde ich es hier draußen auf dem Balkon nicht aushalten. >Körperlich, nein. Emotional? Sehr wahrscheinlich. Ich weiß, dass ich einige wichtige Dinge zu erledigen habe, aber würdest du mich bitte entschuldigen? Es wäre falsch jetzt einfach zu gehen und ihn allein zu lassen.< Selbst wenn sie mich nicht entschuldigen sollte, würde ich bleiben. Das wusste sie. Hatte ich mir erst etwas in den Kopf gesetzt, ließ ich mich im seltensten Fall davon abhalten.
Geia stieß einen genervten Laut aus, strich sich das lange Haar zurück und schüttelte langsam den Kopf. >Alles klar, ich regle das Organisatorische, während du deine Freundschaft pflegst. Aber sobald er sich besser fühlt, kehrst du sofort zurück.< Letzteres sagte sie mit besonders viel Nachdruck. Ich schenkte ihr ein dankbares Lächeln und verkroch mich wieder in den kühlen Schatten der Bibliothek. Dann suchte ich das Zimmer auf, in dem Jahwe verschwunden war und fand ihn im schicken Badebereich vor. Unter Wasser. Sein Zufluchtsort. Eine weitere Gemeinsamkeit.
An der Wand rechts von mir gab es eine Ablage für Badetücher und eine Reihe an Pflegeprodukten. Ich schnappte mir ein tiefrotes Badetuch, trat an den Rand des Beckens und ließ mich darauf sinken - die Beine halb im lauwarmen Wasser. Wenige Sekunden später setzte das vertraute Kribbeln ein und ich konnte endlich meine Flosse bewegen. Ich strich mit der Hand über die blaugrün schimmernden Schuppen, ehe mein Blick zurück zu Jahwes Silhoutte wanderte. Unwillkürlich musste ich an die hässlichen Worte von vorhin denken.
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27.11.2023, 19:49

Jahwe

Nach dem Ausbruch blieb ich unter dem Wasser und ließ mich von der Stille einhüllen, während das Licht verschwommen vor meinem Gesicht tanzte. In meinem Brustkorb brannte es und ich wollte diesen Schmerz einfach vergessen. Aber ich konnte es nicht. Ich trauerte um den Jungen, der seine Eltern verloren hatte. Und da war noch so viel Wut in mir. Ich wusste nicht, ob ich zu weit gegangen war. Ob ich doch die Kontrolle verloren hatte. Bastard. Bastard. Bastard. Flüsternde Stimmen in meinem Kopf, die ich nicht hören wollte. Flüsternde Stimmen, die mich an alles zweifeln ließ. Besonders an mir selbst. Du solltest nicht existieren. Wärest nicht du, hätte wenigsten deine Mutter noch gelebt. Ich setzte mich abrupt auf, durchbrach die Oberfläche und rang keuchend nach Luft. Meine Hände krallten sich in das nasses Haar und ich kniff fest meine Augen zusammen. Du bist an ihrem Tod Schuld. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell, während ein Zittern mich durchlief und etwas Salziges durch meine zusammengekniffene Augen verließ. Deutlich sah ich das Bild meiner sterbende Mutter in meinem Kopf. Ich schluckte schwer, räusperte und kämpfte dagegen an, doch dann verließen die trockene Schluchzern meine Lippen. Ich war eine so kaputte Seele. Wie sollte ich da ein König werden? Es war vollkommen verrückt von mir zu glauben ich hätte das Zeug dazu.

Willow

Ich blinzelte und starrte auf seine Hand, die meinen Unterarm berührte. Meine Kämpfe hatte ich bisher immer alleine beschritten, es hatte nie da Jemanden gegeben, der für mich da war und mir den Rücken freihielt. Ich war nie wichtig genug, um beschützt zu werden. Ich sah Zen wieder an. "Du kannst mitkommen. Du passt trotzdem auf die Kette auf und du nimmst den Dolch", ich reichte ihm den Dolch: "Mondeisen wirkt mehr bei einem Sonnenelfen, sollte er uns angreifen." Dann hielt ich kurz inne und fuhr fort: "Und er ist Aylas Samenträger." Das Recht als Vater bezeichnet zu werden, hatte er seit unsere letzte Begegnung verloren.


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27.11.2023, 20:46

Zen

Irritiert sah ich den Dolch an. Ich hatte nicht vor diese Waffe zu nutzen, aber wenn sie sich damit besser fühlte, würde ich sie wie die Kette bei mir tragen. Dann sah ich Willow überrascht an. Der Mann, den wir gleich treffen würden, war Aylas Erzeuger? Also das hatte ich wirklich nicht kommen sehen. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte und ob ich etwas sagen musste. Stattdessen nickte ich nur. Erleichtert darüber, dass sie mir erlaubte sie zu begleiten. Innerlich war ich etwas angespannt, denn ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete und wie das Gespräch verlaufen würde. Hauptsache, es floss kein Blut. Gewalt sollte der letzte Ausweg sein.

Kersia

Geduldig wartete ich am Wannenrand, während ich träge meine Flosse bewegte und weiterhin Jahwe beobachtete. An den Schwingungen im Wasser konnte ich förmlich spüren, wie tief sein Schmerz und sein Kummer reichten. Ich besaß zwar nicht dieselbe Fähigkeit wie er, aber Wasser war ein besonderes Element, das zu einem sprechen konnte, wenn man genau hinhörte. Und ich hörte hin. Er litt auf eine Weise, die mir unter die Haut ging. Als er irgendwann die Oberfläche durchbrach, nach Luft schnappte und sich beinahe verzweifelt ins Haar griff, glitt ich ins Becken hinein und schwamm auf ihn zu. In Momenten wie diesen folgte ich meinem Instinkt, nicht meinem Verstand. Ich konnte nicht dabei zusehen, wie jemand an der eigenen Last zerbrach.
Sobald ich ihn erreichte, packte ich sanft seine Hände und löste sie aus seinem Haar, bevor er auf die Idee kam es sich vom Kopf zu rupfen. Dabei bemerkte ich seine Tränen. Wie damals in der Arena flossen sie ihm unaufhaltsam über die Wangen. Der traurige Anblick weckte tiefes Mitgefühl in mir. Ich schlang beide Arme um ihn, drückte ihn kurz fest, ehe ich ein wenig lockerließ, um ihm nicht den Raum zum Atmen zu nehmen. Dann begann ich in ruhigen Bewegungen seinen Rücken zu streicheln, während ich mein Kinn auf seine Schulter stützte, damit er nicht das Gefühl bekam sich für seine Tränen vor mir schämen zu müssen. Manche mochten es nicht vor anderen zu weinen. Da ich nicht wusste, was ihm lieber war, wählte ich die sichere Methode und schenkte ihm auf diese Weise Halt. Zumindest hoffte ich, dass meine Nähe etwas Positives in ihm bewirkte, sonst würde ich Liora holen. Immerhin war sie seine Gefährtin und kannte ihn weitaus besser als ich.
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28.11.2023, 20:03

Jahwe


Plötzlich spürte ich Hände und dann eine warme Umarmung. Ich hatte in meine eigene Dunkelheit nicht bemerkt, dass Kersia da war. Ich ließ schwerfällig den Kopf auf ihre Schulter sinken, wie sie es bei mir tat. Ich atmete tief durch und spürte das Beben meines Körpers. Meine Arme umschlangen schließlich auch ihr Körper und ich hielt sie fest an mich. Ihr blumiger Meerduft hatte was Beruhigendes an sich. "Kannst....kannst du für mich etwas singen?", meine Stimme klang rau, als hätte ich stundenlang gebrüllt.

Willow


Schweigend ging ich los, während mir Zen folgte. Hoku blieb im Garten, was ich auch wollte. Ich wusste nicht, was uns erwartete. Ich hatte viele Jahren Tao nicht gesehen und die letzte Begegnung war zu einer blutige Auseinandersetzung geworden. Plötzlich spürte ich in meinem Bauarm ein pochen, genau an der Stelle wo ich den Arm verloren hatte. Ich presste meine Lippen fest aufeinander. Wir erreichten schnell den Strand und da nahm ich den Duft wahr, denn ich seit heute Morgen wahrgenommen hatte. Jetzt erinnerte ich mich wieder an diesem Duft. Der Sand knirschte unter meine Füße und mein Blick blieb an einer Gestalt haften, der hinter einem Felsen erschien. Seine Haut schimmerte leicht in der Sonne golden, das Haar glich dem Sonnenlicht und die Augen waren genauso in einem strahlendes Frühlingsgrün wie damals. "Du bist es tatsächlich", weiche, dunkle Stimme: "Oh...ich dachte du würdest alleine kommen."


834

28.11.2023, 21:51

Zen

Während wir uns auf den Weg zum Treffpunkt machten, sagte keiner von uns ein Wort. Ich hatte mir ihre Kette sicherheitshalber um den Hals gelegt, um sie nicht versehentlich zu verlieren und den Dolch hatte ich seitlich an der Hüfte in den Hosenbund gesteckt. Man würde ihn dank des Umhangs sowieso nicht sehen.
Wir erreichten irgendwann den Strandabschnitt, wo zunächst niemand zu sehen war und beinahe hätte ich erleichtert aufgeatmet. Kein Treffen, keine Konfrontation. Doch dann zeigte sich der Sonnenelf in seiner für ihn typischen Perfektion wie es bei den Meerjungfrauen oder Sirenen der Fall war. Man könnte meinen, Elfen seien die Sirenen des Landes, denn in meinen Augen strahlte Willow immerzu eine besondere Schönheit aus. Nur in diesem Moment wirkte sie zusätzlich bedrohlich, weshalb ich mich zunächst im Hintergrund aufhielt. Ich wollte nur sichergehen, dass ihr nichts passierte.

Kersia

Da er sich weder verkrampfte noch versteifte, nahm ich an, dass ihm die Umarmung half. Er erwiderte sie sogar. Ich spürte sein Kinn auf meiner Schulter, aber auch das Beben, das seinen Körper durchlief. Ich konnte mir nicht ansatzweise vorstellen, wie es war beide Elternteile auf grausame Weise zu verlieren. Gut, meinen Vater bekam ich selten bis nie zu Gesicht, aber im Herzen wusste ich, dass wenn ich in Lebensgefahr schweben sollte, er mir helfen würde. Ich hatte damit zu leben gelernt. Doch Jahwe? Er würde nie wieder den Trost und die Wärme seiner Mutter spüren. Oder den felsenfesten Halt eines Vaters. Nicht einmal seinen legendären Onkel hatte er persönlich kennenlernen dürfen.
Als er mich darum bat für ihn zu singen, brach mein Herz ein Stück für ihn. Ich schluckte den kleinen Kloß im Hals hinunter und überlegte kurz. >Das Lied hat eine junge Seefahrerin vor ein paar Jahren geschrieben, als sie auf Durchreise war. Ich glaube, es wird dir wie mir gefallen.< sagte ich leise, während ich mir die Melodie in Erinnerung rief. Dann begann ich sanft zu singen - mit ein wenig Sirenenmagie und Herz.

Mir wurde immer beigebracht, mutig und stark zu sein
Die Hoffnung zu sehen, wenn sich alles falsch anfühlt
Man hat mir immer beigebracht, keine Angst zu haben
Und seht, der Preis, der Preis, den ich zahlte
Ich bin kaum über Wasser
Meine Segel sind gesetzt und ich komme nach Hause


Seefahrerlied
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29.11.2023, 18:38

Jahwe


Ich lauschte ihrer Stimme, die Melodien zogen mich in ihrem Bann. Es lag nicht an ihrer Magie als Sirene, sondern dass dieses Lied die Sprache meines Herzens zu kennen schien. Mein stockendes Atem beruhigte sich allmählich und auch der wilde Sturm in meinem Brustkorb klang ab. Die dunklen Stimmen in meinem Kopf wurden leiser und die Tränen wurden auf meine Wangen trocken. Ein tiefer Seufzer wich meinem Körper und eine innere Erschöpfung machte sich bemerkbar. Dabei hatte ich noch Einiges heute zu tun. Langsam löste ich mich von Kersia, eine Stimme klang immer noch rau: "Danke."

Willow


"Was willst du hier?", fragte ich ihn aus schmalen Augen und schob mich vor Zen, um ihn ein wenig abzuschirmen. Es war der Beschützerinstinkt in mir. "Ich suche bei dir nach Vergebung. Was ich zu dir damals gesagt habe und dir angetan habe, musste ich tun um die vor schlimmeren Dingen zu beschützen. Doch der Krieg ist endlich vorbei und ich bin frei. So viele Jahren habe ich nach dir gesucht und beinahe die Hoffnung aufgegeben bis ich vor einigen Tagen von einem Elfen gehört habe, der von einer Mondelfin mit den verschiedenfarbige Augen. Ich wusste sofort, dass du es sein muss. Eine solche einzigartige Mondelfin gibt es nur einmal", seine Augen leuchteten: "Willow, wir können endlich zusammensein, wie es schon immer hätte sein sollen und ich bin hier, um dich nach Hause zu bringen. Ich weiß, ich habe bei dir viel Buße zu tun. Aber wir Beide können neu anfangen."


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29.11.2023, 19:11

Zen

Mein Blick huschte von Willow zu dem Elfen, der seinen Grund für sein Erscheinen nannte und mich damit nicht hätte tiefer trennen können. Für einen kurzen Moment entgleisten mir die Gesichtszüge, aber ich fasste mich schnell wieder und bemühte mich ruhig zu bleiben. Er war hier, um sie zurückzugewinnen. Um sie von hier fortzubringen. Obwohl ich die Gründe für ihre damalige Trennung nicht kannte und auch nicht, wie sie auseinandergegangen waren, schlich sich eine leise Angst in mein Herz. Ich war schon einmal wegen solch einer Situation verlassen worden. Ich wollte mir nicht ausmalen, wie es wäre, wenn Willow sich ebenfalls von mir trennte, um mit einem anderen Mann zusammen zu sein.
Angespannt wartete ich ab, was sie dazu zu sagen hatte.

Kersia

Irgendwie war ich froh darüber, dass mein Trost und mein Gesang Wirkung zeigten. Jahwe entspannte sich allmählich. Sein tiefer Seufzer klang nach großer Erschöpfung. Nach solch einem turbulenten Gefühlsausbruch absolut verständlich, mir wäre es nicht anders ergangen.
Ich ließ meine Hände sinken, als er sich langsam von mir löste und erwiderte sein Danke mit einem kleinen Lächeln. Kurz fragte ich mich, ob es ein guter Zeitpunkt war ihn auf seinen Kummer und seinen tragischen Verlust anzusprechen, aber ich war mir zu unsicher, wie er darauf reagieren könnte. Stattdessen ließ ich meinen Blick durch den Baderaum schweifen, ehe meine Augen wieder auf seinem müden Gesicht landeten. >Brauchst du noch einen Moment für dich? Es gibt nämlich etwas, das ich dir gerne zeigen möchte.<
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837

29.11.2023, 21:12

Jahwe


Ich spürte eine kleine Schwingung von Unsicherheit von ihr ausstrahlen, besonders in emotionale Momente war ich für die Stimmungen in meiner Umgebung sehr empfänglich und es war beinahe wie Gedankenlesen. "Es geht wieder", antwortete ich ihr: "Was möchtest du mir zeigen?" Manche Ausbrüche hielten länger an, von Anderen wiederum erholte ich mich ein wenig schneller wie jetzt. Was nicht bedeutete, dass ich es innerlich verarbeitet hatte. Ich funktionierte nur dann einfach wieder.

Willow


Ich starrte ihn an und versuchte seine Worte zu begreifen. Damals, als ich noch jung war und gerade meiner Jünglingszeit entwachsen war, hätte ich solche Worte von ihm hören wollen. Ich hätte in der Naivität seine schreckliche Worte vergeben, besonders weil mein junges Herz so wund gewesen war und gehofft hatte, dass es für sein Verhalten einen Grund hatte. Aber den Verrat nach unsere letzte Begegnung, die körperliche Verletzung, das hätte ich auch damals nie vergeben können. Ich reckte mein Kinn in die Höhe: "Mein Zuhause ist hier und du bist aus meinem Leben verbannt. Ich will, das du gehst und nie mehr mich aufsuchst. Vergebung wirst du bei mir nicht finden. Jemanden zu beschützen, bedeutet nicht grausam zu sein und es ist mir gleichgültig ob du glaubst, du hättest einen guten Grund dazu. Du hast mir wehgetan. Zuerst hast du mich einfach nach unsere Nacht zurückgelassen, obwohl du genau wusstet, dass ich unerfahren war. Ich wusste nicht, was die Nacht bedeutete und ich wusste nicht viel über die Samen des Mannes, wenn sie Wurzeln schlagen. Ich war in meiner Schwangerschaft alleine und musste für uns Beide überleben. Die Menschen wollten mich töten, als sie herausfanden, dass in mir ein Kind heranwuchs. Als ich dich nach Monate der Trauer fand, hatte ich noch gehofft, dass es einen Grund geben muss warum du einfach gegangen bist. Ich hatte noch geglaubt es wäre Liebe. Aber du hast gesagt, das wäre keine Liebe und ich würde nicht wissen was Liebe ist. Du hast verleugnet, dass das Kind auch von dir stammt und gemeint eine wilde Elfe wie ich hätte viele warme Nächte gehabt. Dann fand ich heraus wer du wirklich warst. Ein Verräter. Ein Jäger, der nach den Mondelfen jagt. Ich habe die Trophäen in deinem Lager gesehen und du hast mir meinen Arm genommen. Nein. Wir gehören nicht zusammen und uns verbindet nichts. Mein Neuanfang mache ich ohne dich." Meine Stimme knurrte bei jedem Satz mehr und Verachtung lag in meine Augen.


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30.11.2023, 11:41

Zen

Mir wurde schlecht. Diese Einzelheiten aus ihrer Vergangenheit hörte ich zum ersten Mal und es half kein bisschen, dass der Ursprung dieses Übels direkt vor ihr stand. Er hatte ihr nicht nur die Unschuld genommen, er hatte sie auf die schlimmste Art und Weise im Stich gelassen, ihren Ruf als Frau geschädigt und sie sogar fürs Leben gezeichnet. Natürlich hatte ich mich ein paar Mal gefragt, was es mit ihrem Baumarm auf sich hatte, aber dass dieser Sonnenelf Gewalt angewendet hatte und nun hier stand, um Buße zu tun, weckte ein hässliches, brennendes Gefühl im Bauch. Ich konnte an einer Hand abzählen, wie oft ich in meinem Leben starke Wut empfunden hatte. Dass ich kurz mit dem Gedanken spielte Willows Waffe zu ziehen und ihm beide Arme abzuhacken, war ein schlechtes Zeichen. Ich ballte die Hände zu Fäusten. Atmete leise aus. Gewalt sollte wirklich der letzte Ausweg sein, aber dieser Mann ließ mich sehr daran zweifeln.
Gleichzeitig wollte ich Willow berühren, ihr irgendwie Halt geben, denn auch wenn sie im Heute eine starke, unabhängige Frau war, musste es schmerzen mit diesem tragischen Teil ihrer Vergangenheit konfrontiert zu werden. Sie stand immer noch halb vor mir, wie um mich zu beschützen, dabei war sie diejenige, die es ebenfalls verdiente beschützt zu werden. Als mir dieser Gedanke kam, zögerte ich nicht länger und umschloss ihre Hand. Drückte sanft zu.

Kersia

Mir fiel es leichter seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, anstatt weiter in seinen Wunden zu bohren. Würden wir uns nicht ausstehen, hätte ich kein Problem damit genau das zu tun, aber ich war hier, um eine gute Freundin zu sein und das nahm ich ernst. >Das siehst du gleich.<
Wenn ich ihm verriet, was ich im Sinn hatte, würde das die Spannung nehmen. Dabei wollte ich ihn überraschen. Schweigend schwamm ich zum Beckenrand, glitt mit ein wenig Schwung auf den harten Boden und zapfte die Magie an, die es mir erlaubte aus einer schimmernden Schwanzflosse zwei lange, schlanke Beine zu zaubern. Das große Badetuch, das ich bereitgelegt hatte, reichte ich Jahwe. Ich hatte zwar kein Problem mit seiner Nacktheit, aber vielleicht wollte er sich zumindest ein wenig bekleiden, wenn er mir den Rest des Weges folgte.
Ich führte ihn zu der Stelle, wo ich vor unserem kleinen Ausflug meine Zeit verbracht hatte. In die Bibliothek. Zum Rätseltisch, den ich noch nicht bis zum Ende durchgespielt hatte. Ein Funkeln trat in meine Augen, als ich daneben in die Hocke ging und zu Jahwe aufsah. >Ich weiß nicht, ob du schon mal einen Rätseltisch gesehen hast, aber das hier ist eines von vielen Überraschungen in diesem Gebäude. Thales war offenbar ein großzügiger Sammler solcher Apparaturen gewesen. Meiner Mutter zufolge sah es hier für gewöhnlich sehr chaotisch aus. Für mich als Kind war es das reinste Erlebnisparadies. Ich würde zwar gerne behaupten, dass ich jedes Versteck gefunden und jedes Geheimnis gelüftet habe, aber es gibt sicherlich die ein oder andere unentdeckte Stelle.< Lächelnd strich ich mit den Fingern über die Außenseite des Tisches, fuhr die verschnörkelten Gravierungen nach. >Wenn du also etwas Ablenkung oder Spaß brauchst, kannst du dich jederzeit auf die Suche machen. Dieser Tisch hier gehört zu meinen Favoriten. Wenn ich mich recht erinnere, öffnet sich zum Schluss ein Geheimfach mit einem kleinen Schatz. Ich glaube, ich habe damals eine hübsche Perle versteckt.<
Mein Blick glitt zurück zu ihm. >Sie gehört dir, wenn du es schaffst alle Rätsel zu lösen.<
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839

30.11.2023, 13:42

Jahwe

Fasziniert beobachtete ich ihre Verwandlung und ich fragte mich, ob es schmerzhaft war. Aber in ihrem Gesicht las ich keinen Schmerz. Dankbar nahm ich das Tuch, trocknete mich grob ab und band es schließlich um meine Hüfte. Ich folgte ihr und Kersia führte mich in die Bibliothek. Wir gingen zu einem Tisch, dem ich bislang kaum Beachtung geschenkt hatte. "Ich kenne kein Rätseltisch", gestand ich ihr und musterte den Tisch nun aus einem anderen Blickwinkel: "Ich wusste nicht, dass mein Onkel hier Rätseln versteckt hat." Ich wusste so wenig über meinem Onkel und über meinem Vater. Selbst über meine Mutter wusste ich wenig, weil ich noch zu klein gewesen war, um mich wirklich an sie zu erinnern. "Ich mag Rätseln und Geheimnisse. Also die Positiven", murmelte ich und berührte den Tisch.

Willow

Ich zuckte zusammen, als ich plötzlich eine Berührung an meiner Hand spürte und schaute hinab. Es war Zens Hand. Meine Augen wanderten hoch zu seinem Gesicht. Ich blinzelte und spürte ein verdächtiges Brennen in meine Augen. Aber ich würde nicht weinen. Nicht vor Tao. Die Tränen waren mir zu persönlich und nur bei Zen konnte ich mich auf diese Weise öffnen. Also schluckte ich dieses Gefühl hinunter und hielt mich an meine kalte Wut fest. Ich sah den Sonnenelfen wieder an, er betrachtete gerade unsere ineinander verschränkte Hände und sah schließlich wieder auf. "Es war ein notwendiges Übel, um ein größeres Unheil zu verhindern. Wärest du geblieben, hätten sie dich getroffen und du wärest auf der Stelle tot. Und ich musste....dich verletzten, damit sie mir glauben, ich hätte dich getötet. Ansonsten wären sie auf die Jagd nach dir gegangen. Ich musste dir Schmerzen zufügen, damit zu in Sicherheit warst. Damit du mich genug hasst, um nicht wiederzukommen und damit du nicht von ihnen gefunden wirst. Es gab keinen anderen Weg. Ich konnte nicht selbst gehen, ich stand unter der Magie der Elfendämonin. Ich habe es einmal versucht dagegen anzugehen, aber es bedeutete bloß unvorstellbare Qualen", erzählte er und in seine Augen flackerten etwas. "Deswegen hast du dir Recht genommen das mir anzutun, statt einfach die Wahrheit zu sagen?", zischte ich: "Du bist feige und falsch. Und blind für deine Taten. Es gibt niemals einen guten Grund Jemanden auf eine solche Weise verletzen zu dürfen. Und jetzt verschwinde, bevor ich dir noch die Kehle zerfetze. In meinem Revier hast du nichts zu suchen!" Bedrohlich fletschte ich die Zähne und meine Ohren waren angelegt. Mein Körper spannte sich an, als er dennoch ein paar Schritte nach vorne ging. Das Flackern in seine Augen wurden wilder: "Du muss das verstehen, Willow. Ich kann nicht ohne dich gehen, du bist das einzige Licht in meinem Leben. Du gehörst mir und nicht diesem Menschen. Für ihn bist du bloß nur ein Zeitvertreib. Menschen vom adeligen Blut wählen Gefährtinnen vom gleichem Blut. Und sieh dich an! Du versuchst dich der menschliche Welt anzupassen, versuchst wie sie zu sein. Aber das bist du nicht. Du bist eine Mondelfin und das hier ist nicht deine Welt. Er wird niemals dich wirklich akzeptieren, was du bist. Deine Welt wird niemals Platz in seiner Welt finden. Willst du wirklich dich freiwillig von ihm einsperren lassen? Ist deine naive Schwäche für Menschen immer noch so groß, nach alldem was sie dir angetan haben? Willow, hör auf gegen unsere wahre Liebe zu kämpfen. Lass uns endlich nach Hause gehe und wir werden eine neue Familie." "Nein", fauchte ich. "Dann....dann darf dich keiner haben!", das Flackern in seine Augen verwandelte sich in Wahn und alles an ihm wirkte plötzlich verändert. Er wirkte fremd und eine dunkle Aura umgab ihn. Er zog sein Schwert mit der sonnengoldene Klinge und ging in einem schnellen Angriff über. Ich stieß Zen zur Seite und sprang vor der blitzende Klinge weg. Im nächsten Moment wurde ich vom grellen Licht geblendet und dann spürte ich einen fremden Arm um meinem Körper schlingen, die warme Klinge an meiner Kehle. Sein Körper drückte sich gegen meinem Rücken. "Willow", flüsterte er in meinem Ohr gequält und presste dann seine Lippen gegen meinem Hals.


840

30.11.2023, 15:33

Zen

Das Schrecklichste an seiner Aussage war, dass er tatsächlich jedes einzelne Wort glaubte. Ich suchte vergeblich nach einer Lüge. Nach Verrat. Er war der festen Überzeugung, dass das, was er ihr angetan hatte, in Anbetracht seiner damaligen Situation gerechtfertigt war. Dieses Denken zeigte, dass er nichts daraus gelernt hatte. Er hätte gar nicht erst auftauchen sollen und ich war froh um Willows deutliche Abneigung, als sie ihn in seine Schranken verwies. Dabei entging mir eine ganz wesentliche Kleinigkeit, die binnen weniger Sekunden zu einem ernstzunehmenden Problem heranwuchs. Ich hatte keine Zeit zu reagieren. In einem Moment stand ich noch hinter Willow, unsere Finger ineinander verschränkt, und im nächsten presste der Elf seine Lippen auf ihren Hals, während seine Klinge im Schein der Sonne aufblitzte.
Mir blieb das Herz in der Brust stehen.
Tief in mir drin rumorte es bedrohlich.
Nach außen hin zeigte ich jedoch keine Emotion. Als der Diplomat in der Familie hatte ich gelernt selbst in kritischen Situationen Ruhe zu bewahren. Es war auch nicht die erste Geiselnahme, die ich erlebte, aber in diesem Fall war ich persönlich davon betroffen. >Du denkst, Willow gehört dir? Da liegst du völlig falsch. Sie gehört zu mir. Wenn du sie haben willst, dann gewinn sie zurück, indem du ihr beweist, dass du stärker bist als ich.< In Gedanken übergab ich mich wegen meiner Worte. Willow gehörte nur sich selbst, aber er würde es nicht verstehen. Ich musste seine Sprache sprechen. Selbst wenn es die der Gewalt war.
Ohne ihn aus den Augen zu lassen, zog ich den Dolch hervor, den sie mir gegeben hatte. >Es sei denn, du willst dich weiter wie ein Feigling hinter ihr verstecken. Meine Familie hat euch Elfen im Krieg wie Vieh abgeschlachtet. Was macht da ein Opfer mehr? Dich kriege ich auch noch einen Kopf kürzer.< fuhr ich überheblich fort und zuckte dabei gelassen mit den Schultern. Um ihm zu signalisieren, dass ich ihn für keine Bedrohung hielt. Er musste nicht wissen, wie schnell mein Verstand gerade arbeitete, um sicherzustellen, dass Willow unbeschadet seinem Griff entfloh.

Kersia

Offenbar war mir die Überraschung gelungen, denn er schien wirklich keine Ahnung von Rätseltischen und der chaotischen Ader seines Onkels zu haben. Wobei Letzteres mich etwas stutzig machte, da Nalu ihn gut genug kennen müsste, um Geschichten über ihn zu erzählen. Oder hatte er ihm nichts gesagt, um ihn zu schonen? Würde es ihm überhaupt helfen oder ein gutes Gefühl geben, wenn er mehr über Thales erfuhr? Ich an seiner Stelle hätte nach jedem kleinsten Funken Geschichte gesucht, um diesen Mann besser zu verstehen, aber ich konnte nicht von mir auf ihn schließen.
Vielleicht wäre es sinnvoll klein anzufangen. >Oh ja, dein Onkel war ein ganz kreativer, abenteuerlustiger Kopf. Er hat alles gesammelt, was einzigartig und kurios ist. Warum er die Sachen wahllos versteckt hat, ist unklar. Es gibt verschiedene Theorien.< fuhr ich entspannt fort. >Ich glaube, er hat das zu Beginn aus einer Laune heraus getan und es irgendwann zur Gewohnheit gemacht, meine Mutter hingegen ist der Meinung, er hätte zu viel Freizeit gehabt. Hätte sie nicht einen ganzen Putztrupp geschickt, um für Ordnung zu sorgen, wäre das Königshaus zerfallen. Ich erinnere mich nur an einen übergroßen Spielplatz.<
Meine Mundwinkel zuckten, als ich an die aufregenden Stunden aus meiner Kindheit dachte. >Es gibt noch zwei weitere Rätseltische, die ganz gewöhnlich aussehen, aber ich verrate dir natürlich nicht, wo sie sind. Wo bleibt sonst der Spaß?<
Als ich zu Jahwe hinaufsah, packte ich ihn am Handgelenk und zog ihn zu mir in die Hocke, damit er sich das Ganze besser ansehen konnte. >Wenn du mit einem Rätsel fertig bist, löst du einen Mechanismus aus und dir wird das nächste Rätsel offenbart. Manchmal sind es Geheimfächer, die sich öffnen. Oder du musst eingravierte Worte finden, sie richtig zusammensetzen und ein wenig Magie wirken. Momentan geht es um ein Schiebebild, dessen Teile an die richtige Position umgestellt werden müssen.< Ich zeigte ihm die quadratische Einbuchtung an der Seite des Tisches, in der acht verschiebbare, bebilderte Puzzlestücke zu sehen waren. Die neunte Stelle war leer, damit man die Quadrate hin- und herschieben konnte.
>An diesem Rätsel habe ich stundenlang gesessen. Ich wusste nicht, was die einzelnen Linien für ein Bild ergeben sollen.< An die Frustration konnte ich mich noch sehr gut erinnern. >Also habe ich Nachforschungen angestellt und herausgefunden, dass der Tisch aus Ocamma kommt. Wegen des Holzes. Wunderweide wächst nämlich nur dort. Danach habe ich hier in der Bibliothek alle Bücher zusammengesucht, die in Verbindung mit dem Königreich stehen und nach Zeichnungen oder Symbolen gesucht, die zu den verschnörkelten Linien passen könnten. Das hat mich Tage gekostet.< Ich lachte leise. >Um welches Symbol es sich letztendlich handelt, werde ich auch nicht verraten. Das waren genügend Hinweise für den Anfang.<
Ich stieß mit der Schulter sanft gegen seine. >Willst du es mal ausprobieren?<
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