Zen
Eigentlich hatte ich mir nichts dabei gedacht Willow vor den anderen zu küssen, weil ich davon ausging, dass das mit uns sowieso offensichtlich war und ich nicht unterm Stein lebte, um zu erraten, was mein Umfeld dachte. Aber dass Willow derart überwältigt war von dieser Geste, damit hatte ich nicht gerechnet. Hätte ich sie vorher fragen sollen? Es war nicht Abneigung, die sie flüchten ließ, so gut kannte ich sie inzwischen, aber sie wirkte definitiv überfordert und das hätte ich mir vorher gut überlegen sollen. Oje...
Etwas peinlich berührt sah ich über den Tisch zu den anderen beiden, wo Jahwe sich weiter dem Rätsel widmete und Kersia mir bloß verschwörerisch zuzwinkerte. Dann erhob sie sich, kam zu mir und umarmte mich fest von der Seite. >Es freut mich, dass du glücklich bist. Du verdienst alles Glück der Welt, Zenzen.<
Kersia
Seine Miene wurde weich bei meinen Worten, weil er wusste, dass jedes Wort von Herzen kam. Er bedankte sich mit einem Lächeln und schien ein wenig verunsichert zu sein wegen Willows Abgang, aber darum würde ich mich gleich kümmern. Auf diese Weise konnte ich selbst flüchten und meine Gedanken in sicherere Gefilde lenken.
Willow aufzusuchen, war sowieso leichtes Spiel. Auch wenn ich mir nicht sicher sein konnte, ob sie ganz für sich allein sein wollte. Vielleicht war das der Moment, wo ich als Freundin für sie einspringen konnte. Immerhin war sie ein wichtiger Bestandteil von Zens Leben und ich wollte sie näher kennenlernen. >Ist alles in Ordnung?< fragte ich sie vorsichtig, als ich sie erreichte.