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26.04.2024, 20:01

Zen

Mein Vater seufzte schwer und ich hatte das Gefühl den Halt zu verlieren. An die Zeit zurückerinnert zu werden, in der ich dem Tode nahe war, verfolgte mich noch heute. Akela mochte mich gerettet haben, aber in mir lebte die Angst vor dem totalen Kontrollverlust weiter. Leise, sehr leise, nur für wie lange? Krieg könnte mich und meine Liebsten in Gefahr bringen. In ernsthafte Gefahr. Ich musste klar im Kopf bleiben. Ruhig und so gelassen wie möglich.
>Ja, das stimmt. Wir müssen auf alle Fälle Vorkehrungen treffen und uns bestmöglich schützen. Ich werde ein Treffen der Trimagischen Allianz organisieren und weitere Vertreter anderer Länder einladen. Das ist keine regionale Angelegenheit mehr…< Ein finsterer Schatten huschte über sein Gesicht, sein Blick wurde dunkler. >Behaltet das bis zum offiziellen Treffen für euch. Krieg ist nach wie vor ein sensibles Thema und wir müssen uns gut vorbereiten, wenn wir dem Volk diese Nachricht überbringen.<
Ich nickte zustimmend.

Kersia

Meiner weisen Voraussicht sei Dank trug ich meinen magischen Hüftbeutel bei mir, in dem ich passende Kleidung aufbewahrte, um mich so unauffällig wie möglich unter die Leute zu mischen. Mein langes, seerosenfarbenes Haar musste dabei besonders gut versteckt bleiben. Ich steckte es im kühlen Schatten der Tunnel hoch, prüfte den Halt und schob dann einen schmalen, silbernen Ring über meinen kleinen Finger, durch den die Farbe meines Haares zu einem goldblonden Ton wechselte. Außerdem lösten fröhliche Locken die üblichen Wellen ab. Alles andere blieb gleich.
Zufrieden mit der Verwandlung setzte ich den restlichen Weg fort, bis ich einen schwach beleuchteten Treppenaufgang erreichte, der in einer magisch versiegelten Luke über meinem Kopf endete. Ich legte die Hand flach dagegen, murmelte die Schlüsselwörter und hörte ein leises Klicken, ehe sich der schwere Stein ein Stück weit hob. Ich spähte durch den Spalt hinaus auf die Felder eines angrenzenden Dorfes. Eine blumige Brise kitzelte mein Gesicht, während ein Kribbeln in meinen Fingern einsetzte. Wäre ich als normale Person auf die Welt gekommen, hätte ich eine Karriere als Schauspielerin angestrebt. Und wenn das nicht geklappt hätte, dann als Detektivin. Wie in den vielen Rätselgeschichten, die ich als Kind in Thales' Bibliothek verschlungen hatte. Für mich gab es nichts Spannenderes als gut gehütete Geheimnisse aufzudecken. Rätsel, die sonst niemand lösen konnte.
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1 082

29.04.2024, 20:26

Jahwe


Ich machte ein paar tiefe Atemzügen und begab mich zum Fenster, wo ich den Blick auf die Stadt hatte. Neben der Stadt funkelte das Meer. Wie friedlich es wirkte, obwohl etwas Entsetzliches passiert war. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. "Nalu, ich möchte dass du dich unter den Menschen mischt und nach Informationen suchst", verlangte ich von meinem Wächter. Er wusste sich zu tarnen und Informationen zu beschaffen. Ich musste der goldene Maske einige Schritte voraus sein. Weitere Rückschläge durfte nicht geben, nicht wenn dabei unschuldiges Leben in Gefahr waren. Natürlich waren die Eingeweihten aktiv, aber das würden die goldene Maske wissen, denn immerhin hatten sie in der Öffentlichkeit ihren Stempel aufgedrückt. "In Ordnung. Aber stelle in derzeit keinen Unfug an", mahnte mich Nalu und verließ geräuschlos das Zimmer. Erneuert wanderte meine Augen zum Meer und ich erlaubte mir einen kurzen Moment an Kersia zu senken. Seit dem Morgen hatte ich sie vollkommen verdrängt. Und das Durcheinander in meinem Inneren, wenn sie in meiner Nähe war.

Willow


"In Ordnung", nickte ich. Es wäre unklug das Volk in Panik ausbrechen zu lassen, wenn noch keine Maßnahmen geplant waren. Das führte mehr zu Unsicherheiten und Angst konnte viel ausrichten. Vor allem wenn viele von ihnen den Krieg erlebt hatten. "Wann kann ich den heiligen Baum aufsuchen?", fragte ich den König. Mir war klar, dass jetzt wichtigere Dinge Vorrang hatten. Aber ich hoffte sehr bald den Baum besuchen zu können. Herauszufinden, was ihm fehlte und wie ich diese neue Gabe nutzen konnte.


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03.05.2024, 14:13

Zen

>Wir können gleich zu Sakrazhue gehen. Solche Angelegenheiten verschiebt man besser nicht auf einen späteren Zeitpunkt, sonst kann das eventuell unerwünschte Folgen haben.< beantwortete Vater Willows Frage. Mir wäre es auch lieber, wenn wir direkt handelten. Um uns einen besseren Überblick zu verschaffen. Wenn wir dann noch alle anderen mit einbezogen, würden wir sicherlich eine gute Lösung finden. Oder zumindest mehrere Pläne.
Mein Vater sah zu mir. >Kannst du solange eine offizielle Mitteilung für das Treffen aufsetzen? Dann wäre das auch schnell erledigt.<
Obwohl ich selbst gerne zum Baum gegangen wäre, musste ich meinen Beitrag leisten und in diesen Dingen arbeitete ich zuverlässig und ordentlich. Ich nickte bestätigend und sah weiter zu Willow. >Ist das für dich in Ordnung?< Nicht, dass es sie störte, wenn sie mit meinem Vater allein war.

Kersia

Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass keine Menschenseele in der Nähe war, schlüpfte ich aus meinem Versteck und blieb hinter hüfthohen Büschen verborgen, bis ich mir meines Weges sicher war. Die Hütte, in der sich Mitglieder der Goldenen Maske getroffen hatten, lag etwas abseits des Dorfes, aber nah genug, um Zugehörigkeit zu zeigen. Ich rechnete damit, dass das Versteck zerstört worden war oder dass man es anderweitig nutzte, aber als ich vor der Tür stand, durchs Seitenfenster einen Blick ins Innere warf und niemanden entdeckte, trat ich ein. Es war nicht unüblich, dass Häuser unverschlossen blieben. In Zeiten des Friedens ging man von friedlichen Absichten aus. Die perfekte Deckung.
Ich rechnete mit einem faulig stechenden Geruch, nur fehlte die blutige Überraschung auf dem Speisetisch. Nichts deutete darauf hin, dass Geia und ich zwei Männerköpfe wie Dekoration abgestellt hatten. Selbst das Blut fehlte. Jemand hatte hier für Sauberkeit und Ordnung gesorgt. Interessant.
Mit dem Finger strich ich über die tieferen Kerben im Tisch und fand weder Staub noch getrocknetes Blut. Außerordentlich gründlich. Ich sah mich weiter um, öffnete Schränke, verschob Möbel, tastete Wände ab. Genau das gleiche Vorgehen wie beim letzten Mal und mit demselben Ergebnis. Ich fand nichts. Mit nichts gab ich mich jedoch nicht zufrieden. Entweder die Goldene Maske selbst hatte hier aufgeräumt oder jemand anderes hatte sich dieser Aufgabe angenommen.
Nachdenklich blieb ich vor einem ovalförmigen Spiegel im Baderaum stehen. Es war ungewohnt mich mit blonden, hochgesteckten Locken zu sehen. Dadurch wirkte das Blau meiner Augen irgendwie intensiver und auch mein Gesicht fiel etwas rundlicher aus. Ich beugte mich vor, betrachtete mich genauer und hielt blinzelnd inne. Das… da war tatsächlich ein Hinweis. Direkt vor meiner Nase. Ich packte den Spiegel, hängte ihn ab und marschierte damit zurück zum Speisetisch, um ihn mit der Rückseite darauf abzulegen. Eine glatte, tiefblaue Fläche. Unscheinbar. Völlig normal. Unwissende würden nie auf die Idee kommen, dass atlantischer Schatz an ihrer Hauswand hing. Wie mir und Geia dieses Detail entgehen konnte, frustrierte mich. Gleichzeitig war ich froh nochmal hergekommen zu sein.
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1 084

04.05.2024, 19:07

Jahwe


Der Morgen und der gestrige Abend kam mir so weit entfernt, als wären bereits Jahren vergangen. Tief atmete ich ein, ich sollte die Affäre beenden und nur eine reine Freundschaft zulassen. Diese Emotionen in meinem Herz, sie hatten keinen Platz und ja, ich hatte vermutlich Angst vor diese Emotionen. Ich hatte Lioras Worte nicht vergessen. Es war sogar das erstes Mal, dass ich mit Jemanden im Bett geschlafen hatte. Dass ich einfach bei der Person eingeschlafen war. Ich fuhr mit den Händen durch meinem Haar. "Du stellst mich auf harte Prüfungen", seufzte ich schwer und starrte den Himmel an. Ich wusste nicht zu wem ich sprach, vielleicht mit meinem Schicksal. Es gab Tagen, wo meine Existenz sich wie ein Fluch anfühlte. Und heute war so ein Tag. Das Schlimmste war, dass dieser Fluch unschuldige Menschen verletzt hatten und sie aus ihrem Leben entrissen hatte. Ich würde dafür gerade stehen.Ich atmete aus und straffte meine Schultern. Es war Zeit für die Beerdigungen zu kümmern, ich wollte mich höchstpersönlich darum kümmern und danach würde ich auf die Jagd gehen. Ein kalter, dunkler Ausdruck trat in meinem Gesicht.

Willow


"Es ist in Ordnung. Deine Aufgabe ist wichtig", antwortete ich Zen und musterte sein Gesicht. Ich wollte es berühren. Zen einen Kuss schenken. Nach seiner Hand greifen und die Wärme spüren. Ich wollte diese vertrauliche Momente für mein Herz sammeln, damit ich Kraft für den kommende Krieg hatte. Stattdessen sagte ich: "Wir sehen uns naher." Mit dem König verließ ich den Raum und folgte ihm durch die Gänge. Ich war froh, dass er mir nicht viele Fragen stellte, denn mir war nicht zum Reden zumute und ich wollte die Gedanken sortieren.


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04.05.2024, 19:24

Zen

In ihrem Blick hatte ich eine Sehnsucht erkannt, die meiner nicht unähnlich war. Besonders in unsicheren Zeiten wollte man sich am liebsten nur den schönen Dingen im Leben widmen, sie wertschätzen und festhalten, anstatt sich den gefährlichen Schatten zu stellen. Nur lag eine große Verantwortung auf unseren Schultern, die wir nicht aus einer Laune heraus abschütteln durften. Hier ging es um viele unschuldige Leben. Der Frieden wurde bedroht. Aus diesem Grund musste ich meinen Teil erledigen, selbst wenn er darin bestand Nachrichten zu verfassen und alle wichtigen Persönlichkeiten dieser Welt zu informieren.

Kersia

Das feine Material sowie die edle Verarbeitung ließen darauf schließen, dass es sich um einen sehr teuren Spiegel handelte, den man nur in der Palaststadt besorgen konnte. Einfache Menschen bekamen so etwas nicht im Laden um die Ecke. Selbst Meeresbewohner mussten die richtigen Leute kennen und von höherem Stand sein. Entweder man hatte diesen Spiegel gestohlen oder die Theorie meiner Mutter war korrekt. Die Goldene Maske arbeitete mit Abtrünnigen der Meereswelt zusammen. Es war leicht das Reich Tiburak oder Akkaar zu verdächtigen, immerhin herrschten aktuell Spannungen zwischen uns. Und das schon vor meiner Geburt.
Ich beugte mich weiter vor, tastete mit den Fingern den Rand des Spiegels entlang, um den Beginn des Zaubers zu finden. Jeder dieser Kreationen verfügte über einen besonderen atlantischen Reim, durch den eine Verbindung zu einem anderen Spiegel ermöglicht wurde. Wenn die Goldene Maske sich hier tatsächlich heimlich getroffen hatte, mussten sie ihre Erkenntnisse oder Berichte mit jemand anderem außer Reichweite geteilt haben. Mit jemandem in der Unterwasserwelt. Diese Theorie fühlte sich richtig an. Nicht die von Diebstahl.
Ein Geräusch von draußen ließ mich innehalten. Es hatte wie ein Rascheln geklungen. Leise Schritte im Gras. Instinktiv eilte ich zur Tür, riss sie auf und umrundete die Hütte in Sekunden, bis ein kleiner Körper gegen mich prallte. Die Person fiel zu Boden, ich blieb aufrecht stehen und war sichtlich verwirrt. >Was schleichst du hier herum? Und warum besitzt du ein Breitschwert, das fast größer ist als du?<
Dunkelbraune, geweitete Augen blickten zu mir hoch. Dem Jungen hatte es wohl die Sprache verschlagen. Er rang nach Worten, wahrscheinlich eine typische Ausrede, die ich alle selbst schon mal von mir gegeben hatte, aber bis er die richtige fand, griff ich nach der gefährlichen Waffe. Das schien den Bann seiner Sprachlosigkeit zu brechen.
>D-das Schwert gehört mir! Gib es… gib es zurück!< forderte er mit errötenden Wangen und rappelte sich auf. Er versuchte mir die Waffe zu entwenden, doch da hielt ich sie bereits über Kopf und funkelte ihn mit hochgezogenen Brauen an. >Ich bezweifle, dass das dein Schwert ist. Die Klinge ist aus atlantischem Metall. Das erkenne ich an der feinen Gravur am Schwertgriff und der Art, wie das Licht reflektiert wird. Solche Schwerter tragen die Palastwächter. Keine Menschenjungen.<
Er überhörte protestierend meinen Einwand, begann an mir hoch zu springen, doch ich hielt ihn mit der freien Hand am Kopf auf. Sein Wuschelkopf passte zu seiner aufmüpfigen Natur. Er schnaufte genervt, merkte jedoch schnell, dass ich unnatürlich stark für eine Frau war. >Du hast den Griff eines Bären!<
>Und du bist nerviger als ein Bockfisch.< schoss ich zurück. >Woher hast du das Schwert und warum bist du hier?<
>Dasselbe könnte ich dich auch fragen! Du bist nicht aus dem Dorf.<
Geduld mit diesem Kind hatte ich keine mehr. Ich rammte das Schwert in den Boden, was ihn erschrocken zusammenzucken ließ und packte ihn an den Schultern. >In dieser Hütte sind fürchterliche Dinge passiert und ich versuche herauszufinden, wer die Übeltäter sind. Wenn du so gut darüber Bescheid weißt, wer zum Dorf gehört oder nicht, dann verrate mir doch gleich, wer hier wohnt oder gewohnt hat.<
Der Junge schluckte nervös. Ich bekam fast Mitleid mit ihm, aber nur fast. Erst brauchte ich Antworten, danach würde ich ihn belohnen und er mir meine Grobheit verzeihen. >I-ich weiß nicht, ob noch hier jemand wohnt. Es steht seit vielen Tagen leer. Was ist so, so Fürchterliches passiert?<
>Es ist besser, wenn du es nicht erfährst. Sag mir, wer hier zuvor gelebt hat. Ein Mann? Eine Familie? Eine ältere Dame? Gab es oft Besucher von außerhalb?< bombardierte ich ihn mit weiteren Fragen, die ihn sichtlich überforderten. Seine Augen fixierten einen Punkt zwischen meinen Augen. Immerhin dachte er ernsthaft darüber nach. Er konnte nicht älter als elf Jahre jung sein.
>Ich habe m-mal zwei Männer gesehen. Vielleicht… vielleicht Brüder. Ihnen gehört das Grundstück bis zum Waldrand.< Er runzelte die Stirn. >Ich weiß, ich… ich weiß nicht, wo sie jetzt sind. Sie w-waren nett. Sie, sie haben jeden Tag gearbeitet. Sogar nachts.<
Mich beschlich das Gefühl, dass man diesem Kind die Erinnerungen verdreht hatte. Diese Erkenntnis machte mich richtig wütend. Er zuckte wieder zusammen, diesmal, weil mein Griff unwillkürlich fester geworden war. Ich ließ seufzend von ihm ab, murmelte eine Entschuldigung. >Was ist mit dem Schwert? Woher hast du das?<
Er senkte den Blick, seine Stimme wurde leiser. >I-ich hab es gefunden. Es lag bei… bei den Blumenbeeten. Vergraben.<
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04.05.2024, 19:41

Jahwe


Mit den General und einem weiteren Wächter verließ ich das Schlossgelände. Ein Nachteil, wenn man König geworden war. Man wurde noch mehr bewacht und mir hatte Nalu als Aufpasser gereicht. Wenigsten konnte ich mit den General verhandeln, dass ich keine Eskorte brauchte. Die Kutschte brachte uns zum Institut, die für Beerdigungen zuständig waren und dorthin wurden auch die Leichen nach den Untersuchungen gebracht. Die Untersuchungsberichte würde ich später lesen. Mittlerweile war die Medizin so fortschreitend, sodass eine Rückschlüsse über dem Tod gezogen werden konnte. Und es gab magische seltene Talente, die besondere Fähigkeiten haben den Tod lesen zu können. Ein ernst aussehender Mann empfing uns: "Eurer Majestät, welch eine Ehre Sie beehren zu dürfen. Aber leider ein tragisches Zusammentreffen. Die Toten wurden hergerichtet und wir haben für den Abschied heute Abend alle Vorbereitungen geschlossen." "Danke", nickte ich ihm und reichte ihm einen Beutel, um die Kosten zu übernehmen. "Haben Sie vielen Dank", verneigte er sich tief. "Darf ich die Toten besuchen?", erkundigte ich mich. "Natürlich, folgen Sie mir", meinte er und führte uns in einem kühleren Raum.

Willow


Das Schloss war groß und barg viele Gänge. Einer dieser Gänge führte uns zum heiligen Baum. Es war mitten im Schloss in einem Art Innenhof. Ehrfürchtig sah ich zu dem Baum hinauf. Er war alt, älter als alle wir zusammen und voller Magie. Seine Schwingungen ließen die feine Härchen in meinem Nacken aufrichten und langsam ging ich auf ihm zu. Als ich den Stamm berührte, packte mich seine Magie und ich keuchte laut auf. Und dann verlor ich mich in seinem Sog.


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04.05.2024, 19:54

Zen

Da ich im Arbeitszimmer meines Vaters alles parat hatte, was ich für die Nachrichten benötigte, legte ich sogleich los und begann die ersten Absätze zu verfassen. Es war wichtig direkt auf den Punkt zu kommen. Keine Floskeln, keine emotionalen Ausschweifungen. Wenn man mit führenden Persönlichkeiten zusammenarbeitete, lernte man Lückenfüller zu vermeiden und die richtigen Fragen zu stellen. Fragen brauchte ich in diesem Fall nur eine zu schreiben: Wann sie zeitlich in der Lage waren zu einer Notfallsitzung zu erscheinen.
Tante Zuri und Jahwe würden als Erstes die Botschaft erhalten, da sie zur Trimagischen Allianz gehörten und unsere Zusammenarbeit stets Vorrang hatte. Schon vor ihrer Gründung. Anschließend würde ich Ocamma, das Elfenvolk und weitere Reiche einladen. Meine Mutter würde ebenfalls informiert werden, sehr wahrscheinlich von Vater. Fehlten nur meine Geschwister. Ob ich sie gleich zu mir holen sollte?

Kersia

Nachdem ich ihm versichert hatte, dass ihm keine Gefahr drohte (das war gelogen), bat ich ihn mich zu der Stelle seines Funds zu führen. Tatsächlich gab es ein großes, hübsch angelegtes Blumenbeet, das jedoch erste Anzeichen fehlender Pflege zeigte. Manche Blumen ließen die Köpfe hängen, ihnen fehlte es an Wasser. Ein trauriger Anblick. Es hatte tagelang nicht geregnet, ich würde eine Quelle suchen müssen, um die betroffenen Stellen zu gießen. Nur nicht gleich, erst abends, wenn die Sonne tief lag und nicht so heiß brannte wie jetzt. Ich hätte einen Sonnenhut in meinen magischen Beutel packen sollen.
>H-hier habe ich das Schwert gefunden.< sagte der Junge, dessen Name Java lautete. Vom Gefühl her stufte ich ihn als unschuldig ein. Er hatte wirklich keine Ahnung, was vor sich ging. Nur interessierte das hinterlistige, maskierte Bösewichte nicht. Ich ging in die Hocke, besah mir die Fundstelle in der halb vertrockneten Erde und suchte nach Anzeichen für weitere versteckte Gegenstände. Oder Waffen.
>Hast du sonst etwas entdeckt, als du hier warst?<
Er schüttelte den Kopf. >Ich wollte ein paar Blumen für meine Schwester pflücken. Sie mag Herzglöckchen und sie wachsen nur hier.< Eine süße Geste. Die hellroten Blüten schmeichelten dem Auge und wirkten ganz zart. Warum man ausgerechnet hier ein Schwert vergraben wollte, blieb mir ein Rätsel. Es konnte unmöglich ein Versehen sein. Genau wie der Spiegel, den ich mir näher anschauen musste. Hier am Beet gab es leider keine weiteren Hinweise, keine verborgene Magie.
Mit unzufriedener Miene richtete ich mich wieder auf und warf über die Schulter einen Blick auf das angrenzende Waldstück. Ein leichter Wind kam auf. Ich verengte die Augen, lauschte angestrengt. Auf meinen Instinkt war stets Verlass. >Geh und versteck dich hinter den Büschen. Sofort!< wies ich Java an, der mich zunächst perplex anstarrte. Auffordernd zeigte ich zum Versteck und schubste ihn mit der anderen Hand in besagte Richtung. Ein Ruck ging durch seinen schmächtigen Körper, was die Frage aufwarf, wie er überhaupt das Breitschwert hatte anheben können. Musste wohl ein willensstarkes Bürschchen sein. Außer in diesem Moment. Er wirkte verwirrt und nervös, als er endlich hinter hüfthohen Büschen in Deckung ging, während ich hastig das Schwert holte.
Dann war ich wieder an seiner Seite, wachsam und angespannt. Ich spähte zwischen dichtes Blattwerk zu der Gefahr, die auf uns lauerte. Fast hätte ich die Gruppe zu spät bemerkt. Generell war ich die Jägerin, aber wenn man der stechenden Aufmerksamkeit unliebsamer Genossen jahrelang ausgesetzt war, lernte man seine Sinne auszuweiten. Es ging nichts über den natürlichen Instinkt. Besonders nicht in gefährlichen Situationen.
>Du bleibst hier. Du bewegst dich nicht. Am besten schließt du gleich die Augen und hältst dir die Ohren zu, denn was ich gleich tun werde, ist nicht für Kinder gedacht.<flüsterte ich dem Jungen zu.
>Was hast du vor? Was sind das für maskierte Männer?< fragte er mit zittriger Stimme. In seinen braunen Augen schwamm Ängstlichkeit. Ich tätschelte seinen Kopf, ein aufmunterndes Lächeln auf den Lippen.
>Keine Fragen stellen. Dir wird nichts passieren, immerhin hast du eine kampffähige Sirene an deiner Seite.< Mit diesen Worten packte ich den Schwertgriff fester und sprang in Windeseile über die Büsche.
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04.05.2024, 20:14

Jahwe


Ich schluckte hart, als ich die Stille des Todes spürte und blickte auf das verlorene Leben. Meine Augen schlossen sich und ich konzentrierte mich auf die Energien in diesem Raum. Heiße Wut traf mich, Wut über die Ungerechtigkeit und blind folgte ich diese Schwingung. Als ich die Augen öffnete, stand ich vor einem Toten. Ich hatte viel gelesen. Auch über die Zwischenwelt und Seelen, die Theorien nach dem Tod. Die Auren kamen von unsere Seelen. Und diese Seele hier, konnte noch nicht loslassen. Ich konnte sie nicht sehen oder ihre direkte Präsenz spüren. Ich spürte nur die Energien. Die Stimmung. Sanft berührte ich die Stirn und meine Magie nahm diese Wut in sich auf: "Ich werde mich darum kümmern und für die Gerechtigkeit sorgen. Gehe in Frieden."

Willow


Eine heiße Welle durchströmte mich und ich glaubte Asche in meinem Mund zu schmecken. Mein Körper krümmte sich, als ich in der Hitze auf den rohen Schmerz stieß. Mein Herz schlug viel zu schnell in meinem Brustkorb und meine Hand fühlte sich an, als würde sie verbrennen. Doch ich ließ noch nicht los, sondern lauschte seine Stimme. Die Mondmale in meinem Gesicht und meine Hörner begannen zu leuchten, was sie sonst nur zur Vollmondnacht taten. Über mir raschelten laut die Blätter. Und ich sah, was der heilige Baum gesehen hatte. Sah die Verbindung. Und ich sah die Tränen der Drachen und das Blut der Drachen, aus denen der heilige Baum und sein Zwilling geboren waren. Plötzlich wurde ich von einer magische Schwingung nach hinten gestoßen und landete unsanft auf dem Boden. Schweratmend sah ich auf meine Hand. Rote Bläschen hatten sich gebildet.


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04.05.2024, 20:35

Zen

Ich las das Geschriebene gründlich durch, suchte nach fehlerhaften Beschreibungen oder ergänzte weitere Informationen, die mir wichtig erschienen. Dann faltete ich die Blätter zusammen, steckte sie in Umschläge mit dem königlichen Sigel von Ignulae und bereitete sie für den magischen Versand vor. Eilnachrichten wurden immer mithilfe von Magie verschickt, dann kamen sie ganz sicher beim Empfänger an und niemand konnte dazwischenfunken.
Anschließend sortierte ich das kleine Chaos, das ich angerichtet hatte und erhob mich vom Platz, um den Stapel zu nehmen und höchstpersönlich zur Poststelle zu bringen. Auf dem Weg dorthin dachte ich an Willow und an ihre neue Verbindung zu Sakrazhue. Hoffentlich ging alles gut. Mich beruhigte der Gedanke, dass zumindest mein Vater an ihrer Seite war. Er kannte sich mit der Magie des Baumes am besten aus.

Kersia

Die ersten Männer hatten keine Zeit sich auf mich als Gegnerin einzustellen. Glaubten wohl, ich sei eine übermütige Zivilistin, die ihr Stück Land verteidigte, aber sie lernten schnell, dass das Aussehen täuschte. Der eine lag zerteilt im Gras, tränkte das Grün mit dunklem Rot, dem nächsten bohrte ich das Schwert in die Leber, aber als ich es wieder rausziehen wollte, spannte er sich an, um seinem Kameraden die Zeit zu geben, sich mir von hinten anzunähern. Falsch gedacht. Ich hatte ihn bereits bemerkt. Genau wie die Frauenstimme, die aus dem Nichts die Kampfgeräusche durchschnitt und mich vor dem Gift in den Waffen der Angreifer warnte.
Mit einem eleganten Überkopf-Sprung schlug ich ihm den Dolch aus der Hand, packte danach und schlitzte ihm damit die Kehle auf. Drei erledigt. Fehlten die letzten zwei. Einer von ihnen hatte leider den Jungen hinter den Büschen bemerkt und stürmte ihn auf ihn zu. Bestimmt, um ihn als Geisel zu nehmen. Doch sowohl die Frau als auch ich reagierten schneller. Sie parierte seinen Angriff mit ihrem Schwert und ich rammte ihm in der Zwischenzeit die atlantische, breite Klinge in den Rücken. Für den dramatischen Effekt drehte ich die Klinge in seinem Fleisch, ehe er röchelnd zu Boden ging. Ein kurzer, blutiger Kampf. Genau nach meinem Geschmack. Nur war mir der letzte Kämpfer entwischt. Er war in die entgegengesetzte Richtung davongerannt. Feigling.
Der Kampf

Mit einem verächtlichen Schnauben trat ich vom Leichnam zu meinen Füßen zurück und betrachtete die Frau, die plötzlich erschienen war. Wie die meisten menschlichen Frauen war sie etwas kleiner als ich, doch sie wirkte erfahren und erwachsen. Ihr Blick glitt zu Java, der mit großen Augen sein Versteck verließ. Dabei sah er mich besonders lang an.
>Habe ich dir nicht gesagt, du sollst dich hier nicht alleine herumtreiben?< wies sie den Jungen zurecht. >Du wärst beinahe verletzt worden.<
>A-aber… ich war nicht allein.< Sein bedeutungsschwerer Blick fiel wieder auf mich und ich zog eine Braue in die Höhe. >Ihr kennt euch?<
Die junge Frau mit den kurzen, hellbraunen Haaren nickte ernst. >Er ist mein kleiner Bruder.<
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1 090

04.05.2024, 20:48

Jahwe


Ich verließ den kühlen Raum: "Die letzte Ehrung wird am königlichen Hafen stattfinden und ist für jeden Trauernden zugänglich. Verstanden, General?" "Ja, euer Majestät", antwortete er: "Wir werden mehrere Wachen positionieren, damit niemand die Beerdigung stört." Ich nickte knapp und spürte in mir diese wütende Energie, die nach Gerechtigkeit verlangte. Ich ballte meine Hand zu einer Faust und bohrte die Nägel tief in die Haut bis sie sich aufriss. Nach der Beerdigung würde ich auf die Jagd gehen, wenn die Sonne untergegangen war. Dann würde die Dunkelheit mein Begleiter werden, denn da war das dunkle Element am Stärksten und ich würde nach ihr greifen. In mir existierte auch etwas kaltes Gefährliches.

Willow


Als ich den Kopf hob, sah ich, dass der König den Baum berührte und ihn mit seiner Magie beruhigte. Das war diese Welle gewesen, als ihre Schwingungen aufeinander getroffen waren. Der König drehte sich zu mir um: "Geht es dir gut?" "Ja", antwortete ich ihm und bemerkte seinen Blick auf meiner Hand. "Es ist nur eine kleine Verbrennung, es ist ein mächtiger Baum", sagte ich und erhob mich. "Sein Schmerz ist tief und es ist seine Seele, die schmerzt", ich blickte zu dem heiligen Baum: "Er verbrennt innerlich."


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04.05.2024, 21:05

Zen

Ich blieb vor Ort, als die Briefe einzeln verschickt wurden und bedankte mich bei den beiden Postzustellern, die höflich die Köpfe neigten. Nun blieb mir nichts anderes übrig als auf eine zeitnahe Rückmeldung zu hoffen. Zurück im Arbeitszimmer meines Vaters genehmigte ich mir einen erfrischenden Schluck Wasser am Tresen, hinter dem er weitere Getränke für verschiedene Anlässe aufbewahrte. Eigentlich wäre mir nach etwas Stärkerem, aber das trübte bloß die Gedanken und das wollte ich vermeiden. Ich musste klar bei Verstand bleiben.
Seufzend setzte ich mich auf den gepolsterten Stuhl vor dem Schreibtisch und wartete auf die Rückkehr von Willow und meinem Vater.

Kersia

Soso, das war also seine Schwester, für die er Herzglöckchen pflückte. Sie selbst schien wenig begeistert zu sein, ihn hier anzutreffen und wenn ich mir ihre Kleidung genauer ansah, musste sie eine Dorfwächterin sein. Deshalb auch ihre bewaffnete Erscheinung und der strenge Blick. Der galt jedoch nur ihrem kleinen Bruder.
>Letzten Endes ist niemand von uns verletzt worden, das ist die Hauptsache.< richtete ich das Wort an die beiden. >Aber ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr niemandem erzählt, was hier gerade vorgefallen ist.<
>Das kann ich nicht. Ich muss meinem Vorgesetzten Bericht erstatten. Und du solltest mitkommen. Du bist nicht von hier.< Ihre Worte brachten mich beinahe dazu mit den Augen zu rollen. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Beide schienen jeden aus dem Dorf zu kennen, aber dennoch fehlten mir konkrete Antworten zu den Besitzern der Hütte. Die Aussage des Jungen war mir nach wie vor zu schwammig. Als hätte sie ihm jemand in den Kopf gepflanzt.
>Ich bin keine Fremde. Ich-<
>Sie ist eine Sirene!< mischte sich Java ein, dessen Augen aufleuchteten, sobald er mich ansah. Offenbar hatte ich ihn mit meinen Kampfkünsten beeindruckt oder so. Verständlich. Gleichzeitig wäre es besser gewesen, er hätte nichts davon gesehen. So, wie ich es ihm aufgetragen hatte.
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1 092

04.05.2024, 21:16

Jahwe


Kaum war ich in die Kutsche, spürte ich eine Veränderung in der Luft und plötzlich erschien vor meine Augen ein Briefumschlag. Ich erkannte das Siegel und pflückte ihn auf der Luft. Es wurde über Magie versandet, aber nicht die übliche Magie. Dieser Brief sollte auf dem direktem Weg mich erreichten und mit einem ungutem Gefühl öffnete ich es rasch. Meine Augen huschten schnell über die Zeilen und mein Körper verspannte sich. Ich unterdrückte einen lauten Fluch, um den Kutscher nicht zu erschrecken. Mein Herz schlug wieder viel zu schnell. Ich ließ meine Hand über dem Brief schweben, entzog ihm die schwarzen Buchstaben und ließen sie in neue Sätze verwandeln, ehe sie sich wieder in dem Brief verankerte. Dann verschloss ich den Brief, griff nach dem Magiefaden und webte in ihr einen neuen Zauber. Meine Antwort würde jetzt auch auf dem direkten Weg zu dem Absender fliegen. ich würde mich gleich auf dem Weg machen, vorher musste ich nach Nalu rufen.

Willow


Bevor wir in seinem Arbeitszimmer zurückkehrten, bestand der König darauf mich kurz zu verarzten. Mit einer Salbe gegen Verbrennungen und einem Verband. Zen hatte diese Fürsorge von seinen Eltern, sie hatten ihn gelehrt sich um Andere zu kümmern. Schließlich kehrten wir wieder in dem Arbeitszimmer zurück.


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04.05.2024, 21:28

Zen

Bevor sich die Tür öffnete, erreichte mich die erste Antwort. Der Briefumschlag tauchte vor meinem Gesicht auf, was mich kurz erschreckte, weil ich so tief in Gedanken versunken gewesen war. Jahwe würde wie erwartet sofort an der Versammlung teilnehmen. Es tat mir leid, dass er gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit solch einer gewaltigen Last konfrontiert wurde. Erst gestern hatte er sich seinen Lebenstraum erfüllt und nun das... Bedauerlich. Aber er war zumindest nicht allein damit. Wir saßen im selben Boot.
Ich ließ den Brief sinken, als Willow wenig später in Begleitung meines Vaters zurückkehrte. Sofort fiel mein Blick auf den Verband an ihrer Hand. >Was ist passiert?< fragte ich besorgt.

Kersia

Bevor es zu Missverständnissen kam, bat ich die junge Frau unter vier Augen zu sprechen, ohne dass ihr kleiner Bruder mitlauschen konnte. Natürlich passte ihm das so gar nicht, aber er hatte keine andere Wahl als zu gehorchen und sich hinter die Büsche zu verziehen, wo er vorhin gekauert hatte. Besser dort als zwischen all den Leichen, um die ich mich auch noch kümmern musste. War eine Stunde schon vorbei? Wartete Geia bereits auf mich und kochte ihr Kopf in der Sonne, weil ich wieder nicht Wort hielt? Nur konnte ich dieses Mal wirklich nichts dafür. Ich war tatsächlich auf eine Spur gestoßen und musste dabei bleiben.
Die Dorfwächterin verschränkte die Arme vor der Brust. Obwohl die meisten Menschen heutzutage freundlich und offen gesinnt waren, mussten Wächter ihre Aufgabe ernstnehmen. Deshalb nahm ich es nicht persönlich, dass sie mir gegenüber skeptisch blieb. Vorerst. Ich beugte mich zu ihr vor, senkte die Stimme und erzählte ihr von meiner Spionagearbeit für den König. Zuerst glaubte sie mir nicht, aber als sie mir direkt in die Augen blickte und ich etwas Sirenenmagie wirkte, lockerten sich ihre Schultern und ihr Gesicht zeigte sich freundlicher.
>Ich muss dich darum bitten dem König eine Nachricht zu überbringen. Er soll schnellstmöglich zu dieser Hütte kommen. Ich, Wisteria, warte hier solange auf ihn.< Da er ein schlauer Mann war, würde er den Namen bestimmt mit der Wisteria-Bucht verbinden, wo wir uns kennengelernt hatten. Das erschien mir ein guter Deckname zu sein.
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1 094

04.05.2024, 21:41

Jahwe


Als ich wieder im Schloss angekommen war, rief ich nach meinem Butler und er erschien auf der Stelle: "Euer Hoheit, ihr habt mich gerufen?" "Ich muss gleich zu einem wichtigen Termin außerhalb. Hier ist ein magischer Stein, damit können Sie mich jederzeit kontaktieren, wenn hier zwischenzeitlich sich etwas Wichtiges ereignet." "Ich werde gut auf dem Stein Acht geben, euer Hoheit", erwiderte der ältere Mann. Ich nickte und der General, der mich die ganze Zeit begleitet hatte, fragte mich: "Brauchen Sie mich?" "Nalu wird mich begleiten, Sie sollen hier die Stellung halten", entgegnete ich. Aurel würde sich gut um das Schloss, während meiner Abwesenheit kümmern. Besonders wo er jetzt auch meine Feinde kannte.

Willow


"Macht dir keine Sorge", wollte ich ihn beruhigen: "Es ist nur eine kleine Verbrennung. Es ist ein mächtiger Baum mit großem Seelenschmerz." Mein Blick wurde ernst: "Er ist immer noch mit seinem verstorbener Zwilling verbunden und das bereitet ihm großen Schmerzen. Diese Bindung muss gekappt werden, sonst wird eurer Baum bald krank werden und die Kontrolle über seine Macht verlieren." Ich hielt kurz inne und fuhr fort: "Wusstet ihr, dass sie aus den ersten Tränen und aus den ersten gefallene Blut der Drachen geboren wurden?"


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04.05.2024, 21:56

Zen

Verbrennungen waren niemals nur klein, wenn einem die gesamte Hand verbunden werden musste, aber ich vertraute darauf, dass es ihr an nichts fehlte. Außerdem hatte sich bestimmt mein Vater darum gekümmert. Mit solchen Verletzungen kannte er sich bestens aus. Er setzte sich wieder an seinen Platz hinterm Schreibtisch und wir beide hörten uns Willows Sicht der Dinge an. Ihre letzten Worte überraschten mich. Selbst meinen Vater.
>Nein, das... das wussten wir nicht.< antwortete ich ehrlich. Dass eine Verbindung zu den Drachen bestand, war von Anfang an klar gewesen, nur nicht der Ursprung. Dieser Baum hatte hier existiert, bevor die ersten Menschen die Insel bewohnbar gemacht hatten. >Wie können wir die Verbindung kappen?<

Kersia

Nachdem die große Schwester dem kleinen Bruder aufgetragen hatte sofort nach Hause zu gehen, dieser sich vehement dagegen ausgesprochen hatte, bis ich letztendlich auch bei ihm meine Sirenenmagie wirken musste, war ich endlich wieder allein. Naja, mit einigen Leichen. Ich beugte mich zum ersten maskierten Mann runter, enthüllte das halb vernarbte Gesicht und begann seinen Körper nach Hinweisen abzutasten. So ging ich auch bei den anderen vor. Den einen Kerl zu Beginn hatte ich wirklich schlimm erwischt. Zwischen seinen getrennten Körperhälften hatte sich sein halber Inhalt im Gras verteilt. Äußerst ekelhaft, aber erträglich genug, dass ich es ausblenden konnte, während ich ihn durchsuchte. Bis auf ein paar weitere versteckte Waffen fand ich nichts Sinnvolles, doch so schnell gab ich nicht auf. Meine Hände waren bereits mit Blut und Tod befleckt, da störte es mich wenig, sie aus ihrer Kleidung zu schälen und gründlicher zu suchen.
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1 096

04.05.2024, 22:22

Jahwe

"Schicke Nalu sofort in meinem Arbeitszimmer, wenn er da ist", befahl ich und stürmte in dem besagten Raum. Ich griff dort nach einer Karaffe Wasser und bemühte mich nicht es in einem Glas zu gießen. In wenige Zügen hatte ich den Inhalt geleert, wie ein Verdursteter. Meine Hand zitterte und ich spürte das Verlangen mein Tisch einfach umzuwerfen. Ich wusste, dass es nicht leicht werden würde. Dass ich etlichen Herausforderungen stehen würde und jeden Tag mich beweisen musste. Das Königsein eine große Verantwortung bedeutete. Aber wie konnte an einem einzigen Tag so viel schief laufen? Wie sollte mein Volk an mich glauben, wenn ich bisher ein solches Unglück gebracht hatte, kaum hatte ich die Krone auf meinem Kopf gehabt? Sie würden noch glauben, dass es an mir liegen musste. Was die goldene Maske betraf, lag es auch an meiner Existenz. Aber, dass ich gleich zu einer Krisensitzung musste, weil ein verdammter Krieg naht, das hatte nichts mit meiner Person zu tun. Verdammt. Ein Krieg. Die Tür öffnete sich und Nalu trat ein. "Na, endlich. Wo warst du so lange?", blaffte ich ihn an. Er zog ein Augenbraue hoch, als er meine Anspannung bemerkte und drehte sich schließlich halb um: "Ich bin auf dem Weg einer Botin begegnet. Sie hat eine Nachricht zu überbringen." "Euer Majestät", sie verneigte sich und Schweiß glänzte auf der Stirn: "Es gibt in meinem Dorf ein Notfall. Wisteria erwartet Sie und bitte Sie dringlichst zu kommen." Wisteria? Ich wollte ihr gerade sagen, dass ich keine Wisteria kannte bis mir schlagartig die Verbindung bewusst wurde. Außer Nalu kannte nur eine andere Person die geheime Bucht. Kerisa würde sie nicht nach mir schicken lassen, wenn es nicht wichtig wäre. Sofort griff ich nach meinem Armband. Sie war nicht in Lebensgefahr gewesen. "Welches Dorf?", verlangte ich zu wissen und als sie den Namen sagte, erschien vor meine innere Augen ein Bild. Somit öffnete ich ein Portal: "Na los, wir haben keine Zeit." Nach diesem kurzem Abstecher, musste ich direkt zu der Krisensitzung.

Willow

"Wir brauchen die erste Träne des Drachens", antwortete ich: "Aber das wird schwierig. Die Träne ist nicht mehr bei seinem Zwilling, sondern Ryu trägt sie in sich. Die verstorbene Drachenseelen haben ihn auserwählt und er trägt ihr Erben in sich. Der Zwilling hat seine Macht ihm überreicht, aus diesem Grund ist er gestorben. Ryu muss die erste Träne des Drachens auf die Wurzeln eures Baumes weinen."


1 097

04.05.2024, 22:29

Sodele, bin dann mal weg ;) Wünsche dir einen schönen Abend!

Zen

Meine Augen weiteten sich. Ryu trug das Erbe der verstorbenen Drachenseelen in sich? Wie war das passiert? Hatte das Nebenwirkungen? Sorge um meinen Bruder flutete mich, während ich die neuen Informationen in meinen Gedanken zu sortieren begann. Je eher ich verstand, worum es hier ging und was zu tun war, desto besser konnte ich mit der Situation umgehen. Allerdings stießen wir auf das erste große Problem. Ryu war nicht hier, sondern in der anderen Welt.
Vater seufzte schwer. >Sakrazhue geht es noch gut, aber wenn er aus Trauer erkrankt und die Kontrolle verliert, wird das zum gewaltigen Problem. Der Vulkan wird ausbrechen und die Stadt wird nicht mehr sein. Das muss verhindert werden.< sagte er ernst. >Wäre es dir möglich, diese Ilea aus der Zwischenwelt zu kontaktieren und um Hilfe zu bitten?<

Kersia

Bevor ich damit begann, prüfte ich nochmal meine Umgebung, um sicherzustellen, dass sich kein weiterer ungebetener Gast hinter Büschen oder Baumstämmen versteckte. Gut möglich, dass der entlaufene Feigling seine Kollegen oder Kolleginnen bereits gewarnt hatte und sie hierher schickte, um für Ordnung zu sorgen. Mir persönlich würde das gefallen, da ich dadurch mehr Abschaum beseitigen konnte, nur brachte mich das auf lange Sicht nicht näher zum Kern des Übels. Ich brauchte Namen, Orte, Informationen, für die die meisten sterben würden.
Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte ich mich, dass sich niemand vor oder in der Hütte aufhielt. Dort lag immer noch der Spiegel, der ein bedeutender Hinweis sein könnte. Ich fühlte mich nicht ganz wohl dabei ihn unbeaufsichtigt zu lassen, aber ich konnte mich schlecht aufteilen und an zwei Orten gleichzeitig sein. Astralmagie gehörte leider nicht zu meinen Fähigkeiten.
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1 098

04.05.2024, 22:38

Den wünsche ich dir auch :)

Jahwe


In wenige Sekunden waren wir an dem Ort und die Frau führte mich abseits des Dorfes. Dort fing der Wald an und ich dachte einen Moment ihr misstrauisch zu werden, als ich Kersia verkleidtet erblickte. Ihre Aura würde ich überall erkennen, egal in welcher Gestalt sie war. Mein Blick glitt zum Boden, der vom Blut getränkt war und schließlich entdeckte ich die Toten. Und sie waren maskiert. "Was ist hier passiert?", ich ballte meine Hände zu Fäusten und meine Ader in der Schläfe pulsierte verdächtigt.

Willow


Ernst nickte ich zustimmend, denn diese Gefahr bestand und ich wollte mein neues Zuhause beschützen. "Ich werde mein Bestes geben. Ich kann mich noch an den Ort aus der Zwischenwelt erinnern. Gibt es hier Jemanden, der sich mit Reisen in die Zwischenwelt auskennt? Der heilige Baum wird mir diesmal nicht helfen können und ich habe bislang nicht von dieser Gabe gewusst. Ich weiß, dass es gefährlich werden kann, wenn man nicht genau weiß wie man in die Zwischenwelt reist", antwortete ich.


1 099

05.05.2024, 12:25

Zen

Vater und ich wechselten einen wissenden Blick. Es kam nur eine Person infrage, da Cael zurzeit in der anderen Welt unterwegs war. >Jenaya aus Ocamma. Sie ist die Mutter von Cael. Sie wird dir alles über die Zwischenwelt sagen können.< erklärte mein Vater. >Ich werde ihr eine Nachricht zukommen lassen. Am besten ihr reist zeitig zu ihr nach Hause. Eure Arbeit wird warten müssen, aber das ist angesichts der ernsten Situation ein kleines Übel.<
Da stimmte ich ihm zu. Ich würde vorab ein paar Dinge erledigen, meine Mitarbeiter informieren und ihnen dringende Aufgaben übergeben, damit ich guten Gewissens meinen Posten verlassen konnte.

Kersia

Ich musste inzwischen fürchterlich aussehen, bei all dem Blut und Dreck, der an meiner Kleidung haftete, während ich Hinweise wie Schätze sammelte. In Gedanken murmelte ich vor mich hin, setzte Teile zusammen, die vielleicht passen könnten und hielt manchmal inne, starrte ins Leere und machte hastig weiter. Ich wollte nicht riskieren, dass jemand kam und meine Arbeit behinderte oder gar zerstörte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Geia auftauchte, denn eine Stunde war bestimmt vorbei. Doch es war die junge Dorfwächterin, die wieder erschien. Mit Jahwe.
Sofort erhob ich mich und ging auf ihn zu. Vor Aufregung begrüßte ich ihn nicht einmal, sondern ließ all die Informationen hinaussprudeln, die ich bislang gesammelt hatte. Natürlich erst, als ich mir sicher war, dass Javas Schwester außer Hörweite war.
>In der verlassenen Hütte hinter dir hat sich die Goldene Maske hin und wieder getroffen, aber seit Geia und ich dort waren, hat sich nichts mehr getan, also ist der Ort in Vergessenheit geraten. Aber heute hatte ich das Gefühl nochmal herkommen zu müssen, vor allem nach der Aktion heute Morgen. Irgendwie hat mich das schwer beschäftigt und dann... dann war ich hier. In der Hütte. Alles ist sauber. Obwohl Geia und ich eine blutige Nachricht vor nicht allzu langer Zeit hinterlassen haben. Ich weiß nicht, ob es jemand von der Maske war oder ein Dorfbewohner. Das konnten mir weder diese Wächterin noch ihr kleiner Bruder sagen. Er hat bei den Blumenbeeten ein Schwert gefunden, das nur atlantische Palastwächter tragen. Das war mir direkt suspekt. Wieso wurde es vergraben? Woher das Schwert? Sie konnten mir nicht einmal verraten, wer hier zuvor gelebt hat, also spricht das eventuell für eine Gedankenmanipulation.< Ich wandte mich von ihm ab, atmete kurz durch und sprach wie ein Wasserfall weiter. >In der Hütte selbst konnte ich letztes Mal nichts finden, aber heute ist mir zum ersten Mal die Besonderheit am Badezimmerspiegel aufgefallen. Manchmal bringt es ja doch was etwas eitel zu sein.< Ich gluckste leise. >Der Spiegel ist ein handgefertigtes Unikat aus Atlantia. Sehr teuer. Eine Kostbarkeit für die gehobene Schicht und magisch. Damit kann man nur mit seinem Gegenstück kommunizieren, ohne dass jemand dazwischenfunkt. Ideal für geheime Botschaften. Ich habe ihn auf dem Tisch liegen lassen, denn nachdem ich diesem Jungen begegnet bin, habe ich die Gruppe hier im Wald bemerkt und dachte mir... Ja, ich sollte sie umbringen, bevor sie Unschuldige in ihre Sache mit reinziehen.<
Während ich von einer Leiche zur nächsten schritt, drehte ich am Ring an meinem Finger, der meine leicht veränderte Erscheinung am Leben erhielt. Ob Jahwe mich auch als Blondine attraktiv fand? Ich hielt inne. Schüttelte den Kopf und sah auf den zerteilten Mann zu meinen Füßen hinab. >Um die Zeit zu überbrücken, habe ich schließlich angefangen mir diese Kerle genauer anzusehen. Sie tragen nur Waffen bei sich, aber dieser hier...< Ich stieß mit dem Fuß gegen den abgetrennten Oberkörper. >Sein Blut schmeckt vermischt. Mit einer leicht giftigen Note. Entweder er hat eine kranke Vorliebe für Krakenblut oder er verbringt gerne Zeit mit mehrarmigen Frauen. Aber das Gift, oh das Gift...< Meine Augen leuchteten auf, als ich wieder in Jahwes Richtung blickte. >Diese Schlange, die mich damals in der Arena gebissen hat, das ist dasselbe Gift. Ich habe es direkt am Kribbeln auf der Zunge und am Herzflattern erkannt. Das ist ein bedeutender Hinweis!<
Am liebsten hätte ich Jahwe an den Schultern gepackt und ihn erfreut geschüttelt, aber meine Hände waren schmutzig, deshalb blieb ich auf Abstand. >Konntest du mir bis hierher folgen? Soll ich dir den Spiegel zeigen? Den müssen wir uns unbedingt anschauen, bevor irgendetwas Unerwartetes passiert.<
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1 100

07.05.2024, 18:57

Jahwe


Ich musterte sie, Dreck und Blut klebte an ihre Kleidung. Meine Augen wanderten zu den Leichen. "Schön, dass du deinen Spaß bei deinen Nachforschungen hattest", antwortete ich emotionslos. Mir war das Glucksen nicht entgangen, das Funkeln der Begeisterung in den Augen. "Es sind schon Unschuldigen in dieser Sache gezogen worden. Was glaubst du wohl, was heute los war? Es wäre von Vorteil gewesen uns von diesem Vorhaben zu informieren und diese Kerle nicht gleich umzubringen, damit wir endlich einen Schritt voraus sind." Ich stieß mit dem Fuß gegen einer dieser Kerle: " Und wenn ich sie nicht endlich erwische, werden die nächsten Unschuldigen zum Opfer. So lange bis ich abdanke oder das Volk sich von mir abwendet, weil ich ihnen Unglück bringe." Ich erschuf zwei Portale, eines führte zum Meer: "Trotzdem Danke für deine Unterstützung. Aber jetzt solltest du dringend zu deiner Mutter gehen. Sie wird dich brauchen. Ingluae hat eine Krisensitzung einberufen." Das andere Portal würde mich direkt vor dem Palasttor von Ingluae führen, diesmal würde ich nicht einfach so hereinschneien: "Nalu, du wirst dich hier um den Tatort kümmern. Suche alles ab, überprüfe unauffällig das Dorf und diese Kerle sollen in dem Krankentrakt des Schlosses. Aurel soll einen vertrauenswürdigen Heilmagier herbeirufen. Vielleicht findet er noch mehr Spuren außer das Gift. Und ich will dass ihr alles gründlich untersucht. Selbst eine verdammte Goldmünze. Verstanden?" "Ja", nickte Nalu. Meine Augen wanderten zur Hütte und mein Blick wurde dunkel. "Ich werde nicht ruhen bis ich jeden einzelnen Mistkerl erwischt habe und dann werden sie sich wünschen mich nicht zum Feind gehabt zu haben.Und jeder, der nur was Böses im Sinnen hat, wird mit in den Abgrund gerissen." In mir wütete ein kalter Sturm.

Willow


Caels Mutter. Eine weitere Verbindung, weil Cael auch in die Zwischenwelt reisen konnte. So wie diese Ilea und nun auch ich. Unsere Schicksale waren miteinander verknüpft und jetzt waren wir an den Knoten angekommen, wo unsere sich Wege kreuzten. "In Ordnung", nickte ich, denn das hier war wichtiger. Ich wandte mich an Zen: "Dann werde ich deine Hilfe benötigen. Mein Vorgesetzten sollte einen Brief erhalten, dass ich woanders gebraucht werde. Ich will nicht, dass er denkt mir ist die Arbeit nicht wichtig."


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