Gute Nacht
Zen
Mein Herz brach, als ich die Mutter dabei beobachtete, wie sie von ihrem Kind Abschied nahm. Viel zu jung. Viel zu klein. Die Tränen ließen sich nicht mehr zurückhalten. Gerade das Schicksal von Kindern berührte mich zutiefst, besonders der Schmerz der Frau, die ihren größten Schatz verloren hatte. Willow selbst hatte diesen Verlust erlitten. Sie wusste, wie sich das anfühlte und ich wusste nicht, wohin mit all dem Kummer.
Schniefend wischte ich mir mit der freien Hand über die tränennassen Wangen und sah Kersia langsam auf uns zukommen. Ein schwaches Lächeln zierte ihre Lippen. >Euch hier zu sehen, macht das Ganze erträglicher.<
Kersia
Niemand erwartete von Jahwe, dass er diese Nähe zu den Angehörigen schaffte, aber er tat es aus Nächstenliebe und bewies damit erneut, wie richtig er für das Volk der Heißen Quellen war. Die Menschen hielten zusammen. Wie eine Familie, enge Freunde.
Als die Toten ins Wasser befördert wurden, erschien Liora und erwies ihnen die letzte Ehre. Drachenfeuer zu benutzen, war ein heiliger Akt. Eine wichtige Botschaft an alle. Ich riss mich von dem Anblick der züngelnden Flammen los und ging auf Zen und Willow zu. Wie erwartet weinte Zen stumm. Ein Mann mit viel Gefühl. Unter anderen Umständen würde ich ebenfalls Tränen zulassen, aber die daraus folgenden Sturzbäche könnten ein Problem für das Schiff sein.