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15.06.2024, 01:03

Gute Nacht :)

Zen

Mein Herz brach, als ich die Mutter dabei beobachtete, wie sie von ihrem Kind Abschied nahm. Viel zu jung. Viel zu klein. Die Tränen ließen sich nicht mehr zurückhalten. Gerade das Schicksal von Kindern berührte mich zutiefst, besonders der Schmerz der Frau, die ihren größten Schatz verloren hatte. Willow selbst hatte diesen Verlust erlitten. Sie wusste, wie sich das anfühlte und ich wusste nicht, wohin mit all dem Kummer.
Schniefend wischte ich mir mit der freien Hand über die tränennassen Wangen und sah Kersia langsam auf uns zukommen. Ein schwaches Lächeln zierte ihre Lippen. >Euch hier zu sehen, macht das Ganze erträglicher.<

Kersia

Niemand erwartete von Jahwe, dass er diese Nähe zu den Angehörigen schaffte, aber er tat es aus Nächstenliebe und bewies damit erneut, wie richtig er für das Volk der Heißen Quellen war. Die Menschen hielten zusammen. Wie eine Familie, enge Freunde.
Als die Toten ins Wasser befördert wurden, erschien Liora und erwies ihnen die letzte Ehre. Drachenfeuer zu benutzen, war ein heiliger Akt. Eine wichtige Botschaft an alle. Ich riss mich von dem Anblick der züngelnden Flammen los und ging auf Zen und Willow zu. Wie erwartet weinte Zen stumm. Ein Mann mit viel Gefühl. Unter anderen Umständen würde ich ebenfalls Tränen zulassen, aber die daraus folgenden Sturzbäche könnten ein Problem für das Schiff sein.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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16.06.2024, 16:15

Jahwe


Hinter mir spürte ich die anderen Angehörigen und in diesem Moment teilten wir den gleichen Schmerz. Wir trauerten um Menschen, die auf eine grausame Weise ihr Leben verloren haben und wir fühlten mit den Angehörigen, die einen großen Verlust erlitten hatten. Die Funken des Feuers tobten in der Luft und wurden zu einem Farbenspiel. Lioras Drachenfeuer war nie pures Rot gewesen, da war immer Farben mit im Spiel gewesen. Es war wie das Lichtspiel mit dem Wasser. Als die letzte Asche vom Wind fortgetragen wurde, kehrten das Schiff und die Boote langsam zurück zum Hafen. Während der Beerdigung haben meine Bedienstete dafür gesorgt, dass der Hafen von Buffets ausgestattet wurde, damit die Trauernde zu Kräften kommen konnten und vor allem noch beisammen sein konnten. Den Marktplatz hatte ich extra nicht gewählt, weil dort das Leben genommen wurde.


Willow


Ich blickte zu Zen hoch und wischte eine vergessene Träne von seiner Wange. Sein Mitgefühl rührte mich tief und ich spürte den alten Schmerz, als ich an meine Tochter dachte. Die Mutter hier würde nicht alleine sein, um sie herum standen viele Menschen, die gemeinsam mit ihr trauerten und teilweise den gleichen Verlust teilten. Kersia kam auf uns zu und auch in ihren Augen stand der Kummer geschrieben. "Wir haben gespürt, dass etwas mit Jahwe nicht gestimmt hat", antwortete ich ihr und sah zu ihm hinüber: "Wir müssen ihm bei diesem Kampf beistehen, er sollte da nicht alleine durchstehen müssen." Ich dachte an die goldene Maske und was sie getan hatte. Sie erinnerte mich sehr stark an die fantastische Menschen und Elfen, die ich in meiner Vergangenheit begegnet war.


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17.06.2024, 11:03

Zen

Ich spürte Willows Finger, der eine Träne von meiner Wange fortwischte. Die Geste erwärmte mich und vertrieb ein wenig den Kummer. Inzwischen hatte sich das Feuer gelegt, nur wenige bunte Funken blieben zurück und begleiteten uns auf dem Rückweg. Jahwe blieb solange bei den Angehörigen. Er hatte dafür gesorgt, dass die Menschen am Hafen zusammenkommen und sich stärken konnten. Nach und nach leerte sich das Schiff sowie die Boote. Ich griff nach Willows Hand, drückte sie sanft. >Bleiben wir in der Nähe für den Fall, dass wir gebraucht werden.< meinte ich mit Blick auf unseren Freund. Dann sah ich zu Kersia. Sie wirkte gedankenversunken, während sie ins dunkle Wasser starrte. Untypisch für sie, weil sie für gewöhnlich versuchte die Stimmung zu lockern, doch der gegenwärtige Kummer belastete auch sie sehr. >Kommst du mit?<

Kersia

Erst verspätet realisierte ich, dass Zen mich angesprochen hatte. Ich blinzelte mich zurück in die Realität und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da hörte ich Nakola nach mir rufen. >Geht schon mal vor.<
Jahwe stand noch bei den Angehörigen, also konnte ich für einen Augenblick verschwinden. Ich wollte ihn nicht zu lange alleine lassen. Mit einem eleganten Sprung über die Reling tauchte ich ins Wasser unter und wurde direkt von meinem Gefährten in den Bauch gestupst. Hinter ihm erschien Geia mit einem dunklen Ausdruck im Gesicht.
>Ist etwas passiert?< fragte ich angespannt.
Sie sah sich kurz um. >Ich habe es nicht geschafft, König Jahwe deine Botschaft zu übermitteln. Als ich hier ankam, war die Beerdigung bereits voll im Gange, aber mich haben alarmierte Rufe aus der Tiefe erreicht. Es gab einen Überfall auf die Waffenkammer. Die Königin wurde bereits informiert, aber ich dachte, du sollst es auch wissen.<
In mir begann es unwohl zu pochen. >Wurde etwas entwendet?<
>Auf den ersten Blick… nein. Die Wächter haben schnell reagiert. Aber wir warten die endgültige Durchsuchung ab.<
Nakola begann in nervösen Kreisen zu schwimmen. Meine Gefühle schwappten auf ihn über und ich musste mehrmals tief durchatmen, um beherrscht zu bleiben. Geia legte mir eine Hand auf die Schulter. >Ich bleibe hier und sorge für Ordnung. Geh du zurück zu den anderen. Ich melde mich, sobald ich mehr weiß.<
Langsam nickte ich. Einerseits wollte ich mir selbst ein Bild von der Situation machen, andererseits wurde ich an anderer Stelle dringender gebraucht. Pflicht und Mitgefühl rangelten miteinander. Ich löste mich von meiner Freundin, schob alle Bedenken beiseite und kehrte zurück an Land.
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19.06.2024, 21:26

Jahwe


Die Menschen versammelten sich, teilten sich in Gruppen und dennoch herrschte eine starke Atmosphäre von Gemeinschaft. Die Luft war immer noch durchzogen von der tiefe Trauer und vom Schock. Aber die Wut war ein wenig verblasst, dennoch schwebte sie noch unterschwellig in der Luft. Aber es fühlte sich nicht an, als würde Jemand heute Abend Rachedurst verspüren und etwas tun, was man später bereute. Ich stand abseits, denn ich war immer noch ihr König und ich wollte ihnen ein wenig die Privatsphäre unter Vertrauten lassen. Mein Blick wanderte zum dunklen Meer, wo ich die letzten Funken in den Himmel fliegen sah. Ich durfte jetzt nicht der Schwäche nachgeben, ich wurde als König gebraucht.

Willow


Wir verließen ohne Kersia das Schiff und dann entdeckte ich Jahwe in der Nähe des Hafenrandes. Er war nicht mehr unter den Menschen und machte einen verlorenen Eindruck. Ich drückte Zens Hand und führte uns direkt zu Jahwe, damit er nicht alleine war. Er bemerkte uns und schenkte uns ein Lächeln, die blass wirkte: "Danke, dass ihr gekommen seid." Ich musterte ihn aufmerksam. Sah die Dunkelheit in seine Augen, man musste nur genau hinschauen und wer selbst eine solche Dunkelheit kannte, wusste wo man hinschauen musste. "Das machen Freunde. Wir sind füreinander da", meinte ich.


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20.06.2024, 12:27

Zen

Wer genau hinsah, erkannte Jahwes Erschöpfung in den Gesichtszügen und der Dunkelheit in seinen Augen. Das Blau wirkte trüb. Es hatte Zeiten gegeben, da hatte mein Vater jeden Tag so ausgesehen. Ein König zu sein, mit immens viel Verantwortung, wog schwer. Manchmal zu sehr.
Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter, drückte sanft zu. >Du musst nicht bis zum Ende bleiben. Du darfst dich auch zurückziehen und zu Kräften kommen.< Die Menschen würden auch ohne ihn zurechtkommen, sie unterstützten sich gegenseitig und gaben sich Halt. Sie waren keine Kinder, auf die man immerzu Acht geben musste. Viele von ihnen hatten den Krieg und seine Folgen erlebt. Sie würden weiterhin für ein besseres Morgen beten und kämpfen.

Kersia

Ich suchte den Hafen nach meinen Freunden ab, wurde schnell fündig und ging zielstrebig auf sie zu. Mir lagen so viele Dinge auf der Zunge. Dinge, über die ich unbedingt sprechen wollte. Wie bei einem Geysir brodelte es in mir, aber ich unterdrückte diesen Drang, weil der heutige Tag furchtbar genug war. Ich musste mich in Geduld üben, auch wenn das eher zu meinen Schwächen gehörte.
Neben Jahwe blieb ich schließlich stehen und meine Hand griff direkt nach seiner. Um für ihn da zu sein und um mich zu beruhigen.
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24.06.2024, 18:56

Jahwe


"Danke", murmelte ich zu Zen und mein Blick wanderte wieder zu den Menschen. Ich würde zu erst zu Kräften kommen, wenn ich meine Sache heute Nacht erledigt habe. Vorher ruhte ich mich nicht aus. Eine Hand griff nach Meiner und mein Kopf drehte sich zu Kersia. Ich dachte an den Moment in dem Wald, dachte daran wie wir es ausprobieren wollten eine Beziehung zu führen. Und ich dachte daran, dass ich schon heute Nacht daran scheitern würde. Ich atmete tief aus, versuchte diese negative Gedanke zu verdrängen, der sich in mir einnisten wollte. Ich hatte zu viel negative Energien in mir aufgenommen, um ein wenig die Herzen leichter zu machen ohne komplett ihnen die Trauer zu nehmen. Denn Trauer war wichtig, ansonsten würde der Schmerz wie eine unheilbare Wunde eitern. "Lass uns ins Schloss gehen", ich schaute meine Freunde nicht an: "Ich brauche einen neutralen Raum."

Willow


Ich nickte zu Zens Worte bekräftigend und daraufhin kam auch Kersia. Ich bemerkte, wie sie seine Hand hielt und diese Weise, wie sie es tat, erinnerte mich an Zen und mich. Eine intime Nähe. Man sah Jahwe an, dass es ihm nicht einfach fiel einzugestehen sich zurückziehen zu müssen. Er wollte dem Volk ein guter König sein, aber wie Zen es schon sagte, musste er auch bei Kräften sein, um überhaupt sich um das Volk zu kümmern. "Du hast deinem Volk heute sehr viel getan. Nicht Jeder hätte das getan. Die Menschen wissen, dass sie dir wichtig sind und dieser Gedanke wird ihnen Trost spenden", sagte ich.


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25.06.2024, 15:38

Zen

Er machte keinen guten Eindruck auf mich. Er setzte sich zu sehr unter Druck, aber vielleicht erlaubte er es sich tief durchzuatmen, sobald wir unter uns waren. Ich selbst konnte die grausame Tat kaum fassen. Während meiner Arbeit mit Kindern hatte ich teils schreckliche Hintergründe in Erfahrung gebracht, aber das hier sprengte menschliche Grenzen. Auch wenn die Goldene Maske hauptsächlich auf dieser Insel Unheil anrichtete, hatte sie hiermit die Aufmerksamkeit der Allianz auf sich gezogen. Ob das Absicht war? Steckten weitere Motive hinter der Tat? Hatte Thales vielleicht Schriften zu dieser Gruppierung gesammelt? Zuzutrauen wäre es ihm, dafür sprach seine große Büchersammlung…

Kersia

Jahwe wollte sich zurückziehen, also folgten wir ihm zurück ins Schloss, das nun streng bewacht wurde. Nach der Aktion heute Morgen eine logische Reaktion. Ich erkannte das ein oder andere Gesicht - bedrückt und emotionslos. Alle versuchten tapfer zu sein. Es stimmte mich traurig und wütend zugleich, dass man ihnen die Unbeschwertheit geraubt hatte. Seit ich denken konnte, trugen alle immerzu ein freundliches Lächeln, ein spielerisches Funkeln in den Augen. Und jetzt? Würden sie sich davon erholen?
Langsam löste ich meine Hand um Jahwes. >In welchem Raum möchtest du dich zurückziehen?<
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Gestern, 20:58

Jahwe


Wir waren in der Eingangshalle des Schlosses und bei der Frage blinzelte ich einmal: "Ich kenne mich hier noch nicht so gut aus. Bisher war ich in meinem Arbeitszimmer und im Krankentrakt." In diesem Moment erschien der Butler und verneigte sich kurz: "Euer Majestät und hochverehrten Gäste. Lassen Sie mich in dem privaten Salon des Königs führen und Ihnen einen Tee bringen." Privater Salon klang ungezwungen und mit einem Nicken erteilte ich ihm die Erlaubnis. Es war ein wenig seltsam andere Personen die Befehle zu erteilen und in diesem Moment Entscheidungen zu treffen. Auch Entscheidungen über Andere. Aber ich wurde darauf mein Leben lang vorbereitet.

Willow


Kaum betraten wir den Schloss, erschien ein älterer Mann und schien uns in einem Raum zu führen. Anscheinend arbeitete er hier. Das Schloss wirkte größer als das Königshaus, wo Jahwe gewohnt hatte. Unsere Schritte hallten, als wir dem Mann folgte und in einer der Gänge liefen. Nach wenige Minuten wurde uns eine Tür geöffnet und der Raum besaß eine gemütliche Größe. Nicht so riesig, sodass alles Einem distanziert vorkam.


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Heute, 15:35

Zen

Wir wurden von einem Butler empfangen, der uns in einen privaten Salon führte, wo wir ganz unter uns waren. Ein Tee klang genau richtig. Ich setzte mich auf einen der gemütlichen Sesselstühle, lehnte mich zurück und ließ den Blick kurz umherschweifen. An diesen Raum erinnerte ich mich nicht. Zugegeben, ich war öfters bei Tante Azuria zu Gast gewesen. Mit Thales hatte ich immer die witzigsten Abenteuer außerhalb von vier Wänden erlebt. Schöne Erinnerungen. Heute hingegen… Ich unterdrückte einen schweren Seufzer.
>Wie können wir dir helfen, Jahwe?< fragte ich unseren Freund.

Kersia

Ich erkannte den älteren Herrn. In frühen Kindertagen hatte ich viel Zeit in diesem Schloss verbracht und er gehörte hierher wie die jahrhundertealten Gemälde, die an den Wänden hingen und dem Raum Leben einhauchten. Damals hatte ich alle auf Trab gehalten. Ein chaotischer Wirbelwind. Bestimmt erinnerte er sich an diese wilden Zeiten und war froh, dass Jahwe erwachsener unterwegs war. Als Königin hätte ich ihn sicherlich überfordert.
Während er Tee besorgte, beugte ich mich zu einem der Beistelltische vor, drückte auf einen unscheinbaren Knopf mit Schnitzmuster und löste damit den Mechanismus für ein Geheimfach aus. Auch hier in diesem Schloss hatte Thales für kleine Überraschungen gesorgt. In diesem Fall gab es hochprozentigen Alkohol aus einer Küstenstadt fernab von hier als Preis. Die Glasflasche selbst war sehr hübsch und darin schimmerte bernsteinfarbene Flüssigkeit. >Wer keinen Tee möchte, dem schenke ich gerne ein.< bot ich an und füllte mein Glas bis zu einem Viertel auf. Ohne lange darüber nachzudenken, leerte ich es in einem Zug und genoss das scharfe Brennen im Hals. Dann folgte der honigsüße, würzige Geschmack. Oh ja, schon viel besser.
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