Haha ja XD Gute Nacht


"Nein, das bin ich nicht", lächelte ich traurig und erhob mich: "Und du erholst dich gut, Aurelia braucht dich wirklich." Ich zog die Jacke bis zu dem Kinn und verließ langsam sein Zimmer, dann das Gebäude und anschließend erreichte ich die Haltestelle. Mein letzter Bus kam und ich fuhr erschöpft nach Hause, wo ich sofort in das Bett fiel.

"Guten Tag Mrs. Walter", grüßte ich eine alte Dame am nächsten Tag und sie lächelte mir zu. Sie war ein Geist und vor einem Jahr gestorben, aber sie wollte nicht in das Licht gehen da sie meinte ihr kranker Mann bräuchte sie noch, vor allem wenn er starb. Mich rührte diese Art von Liebe, die Verbindung zwischen ihnen waren fest und Niemand konnte diesen Bann durchschneiden. "Wen grüßt du?", meine Mutter stand am Tür des Hauses, in der ich meine ganze Kindheit verbracht hatte. "Mrs. Walter", antwortete ich ihr direkt. "Sie ist tot, besuchst du überhaupt noch deinen Therapeuten?", erwiderte sie. "Ja", antwortete ich. "Vielleicht solltest du dich mal medikamentös behandeln", besorgt musterte sie. Sie wusste genau, dass es keine Krankheit war, aber sie wollte das nicht akzeptieren, dass ich anders war.

Wir saßen am Esstisch, meine Mutter bemerkte: "John hatte übrigens gestern uns angerufen, wir haben uns Sorgen gemacht. Nicht wahr?" Kurz schaute sie zu meinem Vater, Dieser nickte kurz und aß stumm seine Suppe. Mein Vater war nie gesprächig gewesen. "Ich glaube John mag dich sehr, warum seid ihr noch nicht zusammen?", kam gleich die nächste Frage und ich verschluckte mich. "Wir sind nur Freunde, John ist seit zwei Wochen mit Tanja zusammen", erwiderte ich und starrte auf die Suppe. Es war mir unangenehm, dass meine Mutter sich sehr für mein Liebesleben interessierte. "Oh...mein armes Mädchen, bestimmt hast du Kummer und deshalb ging es dir gestern nicht gut", mitfühlend sah sie mich an. Innerlich stöhnte ich auf: "Mum, mir geht's Bestens, ich hatte gestern nur Kreislaufprobleme gehabt. Ich war nie in John verliebt gewesen!" "Das verstehe ich nicht, du hast noch nie ein Jungen nach Hause gebracht und ich dachte es war wegen John", sie wirkte etwas enttäuscht und dann sah sie mich schief an. "Weiß du was? Ich habe einen Freund, wir sind ebenfalls nicht lange zusammen", entfloh aus meinem Mund. Überrascht sah sie mich an: "Wirklich?" "Ja", oh scheiße.

"Wie heißt er? Sieht er gut aus? Wann kann ich ihn kennenlernen?", schossen die Fragen in meine Richtung und am Liebsten würde ich meine Haare raufen. Doch geduldig antwortete ich: "Er heißt...ehm, Adam und sieht gut aus, momentan ist er im Krankenhaus. Aber sobald er gesund wird, könnt ihr ihn kennenlernen. Aber dafür muss du mir versprechen, nicht mehr andauernd nach meinem Liebeslieben auszufragen." Oje, warum war mir nichts Besseres eingefallen?! "Versprochen, hach, vielleicht werde ich doch irgendwann Großmutter", seufzte meine Mutter glücklich. Wohl kaum. "Ich muss jetzt los, Adam besuchen", zwang ich mich zu einem Lächeln, der verliebt aussehen sollte. Eilig verließ ich das Haus und ging zum Krankenhaus. Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so schnell wiedersehen würden, aber jetzt brauchte Ich seine Hilfe.

Durch die Glasscheibe sah ich, dass er mit seiner Tochter spielte und ungern wollte ich diesen friedlichen Moment stören, ich atmete tief ein und betrat das Zimmer: "Hallo Adam, ich brauche deine Hilfe und dann sind wir sozusagen quitt und du brauchst nicht auf Ewig mir dankbar sein." Ich redete nie gerne um den heißen Brei, lieber jetzt das sagen und es schneller hinter sich haben.

"Okay, Aaron", nickte ich und dann wurden meine Wangen ein wenig rosig: "Du muss für einen Tag bei meine Eltern den Freund spielen, ansonsten treibt meine Mutter mich noch in den Wahnsinn mit ihrer Fragerei nach dem Liebesleben und nicht dass sie noch irgendwann auf komische Ideen kommt, warum ich nie mich mit einem Jungen verabredet habe. Und hilfst du mir?" Oh Gott, war das peinlich und es klang so...erbärmlich, einfach erbärmlich.

"Das ist nicht lustig und es hat seine Gründe, warum ich nie vergeben war. Ich weiß, ich habe meine Mutter bereits gesagt, du liegst im Krankenhaus. Aber ist ja nicht für Immer, wenn ich hier die Notizen richtig lese...", am Bettende hing nämlich einen ärztlichen Bericht: ...wirst du in zwei Wochen entlassen."

"Ich bin 20 Jahre alt und ich hoffe du bist nicht 30 oder so, dafür siehst du noch zu jung aus", antwortete ich und setzte mich auf dem Stuhl hin: " Hast du eigentlich wirklich dem Arzt zugehört, wenn sie einen Visite abgestattet haben? Denn eigentlich informieren sie immer Jeden."

"Hm, erstaunlich jung für Vater werden und so", bemerkte ich und neigte leicht meinen Kopf: "Was für Beeinträchtigungen wirst du tragen müssen?" Meine Händen lagen zusammengefaltet auf dem Schoß und ich betrachtete jetzt das vor sich hin brabbelndes Baby.

"Ich habe kein Händchen für Babies, da bin ich lieber von Geisterkinder umgeben, das ist einfacher", antwortete ich ehrlich und meinte: "Dir wurde ein zweites Leben geschenkt, dagegen ist das Hinken Nichts und ich bin mir sicher, du wirst damit klarkommen können."