Okay

Charlie:

"Können wir machen. Ich werde einfach meinen Freund fragen." - sagte ich dann und schob mir ein Stück Fleisch in den Mund.
"Du hast auch einen Freund?" - mein Vater verschluckte sich. Dass beide seiner Töchter einen Freund hatten, missfiel ihm sichtlich.
"Ja." - antwortete ich. "Luca, den kennst du schon." - fügte ich dann hinzu und sah zu meinem Vater. Er stand kurz vor einem Herzinfarkt.

Charlie:

"Werde ich." - fügte ich hinzu. "Und wo arbeitest du, Aaron?" - fragte ich dann interessiert.

Charlie:

"Und Aaron ist so gut in seinem Job, dass er sogar schon Aussichten auf den Posten des Chefredakteurs hat." - verkündete meine Schwester stolz und lächelte ihren Freund breit an.
Kotz, würg!!
"Aha." - meinte meine Mutter. "Das ist sehr schön. Ein Mann mit einem Ziel vor Augen."
"Ja, das finde ich auch sehr gut." - mischte ich mich ein. "Ich werde bald mein Studium beginnen in Geschichte, aber auch Jurnalismus ziehe ich in Betracht. Vielleicht hast du die Möglichkeit mich unter deine Fittiche zu nehmen und mir ein Praktikum in deinem Verlag zu besorgen." - meinte ich.
Also manchmal war ich von mir selbst überrascht. Mir fiel immer etwas ein.

Charlie:

"Das hört sich doch gut an." - ich strahlte. "Ich würde am liebsten über ganz bodenständige Sachen schreiben, wie einem Ess-Wettbewerb oder ähnlichem schreiben." - fügte ich hinzu und fühlte mich recht verlegen, weil ich mir tatsächlich vorstellen könnte, so etwas zu machen. "Etwas witziges halt."
"Dann schreibe mal deine Gedanken auf, die sind ja ein Witz." - mischte sich Beth an und lächelte böse. Das verletzte mich tatsächlich etwas, auch wenn ich es nicht zugeben wollte.
"Elisabeth." - mahnte mein Vater, bevor ich etwas erwidern konnte. "Und ich hoffe Sie haben ernste Absichten, was meine Älteste betrifft." - sagte er dann zu Aaron und ließ das Thema Aarons Arbeit unter den Tisch fallen.
Ich sah starr auf meinen Teller und aß.

Charlie:

Eins musste mal den Kerl lassen, diplomatisch hatte es was drauf. Seine Antwort überdachte sich mein Vater.
"Aber wenn sie es wagen, ihr das Herz zu brechen, dann dreche ich ihnen was anderes." - drohte mein Vater in einem Ton, als ob er gerade über das Wetter reden würde. Beth schnappte nach Luft und ich grinste nur.
"Dad."- sagte sie dann etwas angenervt.
"Du übertreibst." - sagte ich dazu und sah meinen Vater an. "Er hat vollkommen recht, vielleicht wollen sie es bloß miteinander treiben." - goss ich noch etwas Öl ins Feuer.
"Charlette." - sagte meine Mutter atemlos und mein Vater wurde ganz rot.
"Was denn?" - ich zuckte nur mit den Schultern. "Hast du etwa gedacht, dass sie nur Händchen halten? Aus dem Alter bin sogar ich schon raus."
"Heißt das, dass du auch Sex hast?" - sagte mein Vater, als ob es etwas ganz verbotenes wäre.
"Ich bin 18, was denkst du denn?" - ich schob mir ein Stück Fleisch in den Mund, während mein Vater nach Luft schnappte.
"Wann hat es angefanen?"- fragte er, doch bevor ich etwas sagte, meinte er. "Ich will es gar nicht wissen und jetzt gehst du auf dein Zimmer." - befahl er.
"Soll ich mir vielleicht noch den Mund mit Seife auswaschen, weil ich das Wort Sex gesagt habe?" - fragte ich frech und ließ meine Gabel klirrend auf den Teller fallen.
"Charlette." - sagte meine Mutter erneut.
"Sex, Sex, Sex." - wiederholte ich immer wieder und stand auf. "S.E.X." - mein Vater schnaubte und war der Explosion echt nah. "War nett dich kennen zu lernen Aaron." - sagte ich zum Freund meiner Schwester. "Willst du das alles wirklich?" - fragte ich dann und zeigte in die Runde, auf Dad, der bereits rot vor Wut war, Mom, die fassungslos und schuldbewusst dreinblickte und schließlich Beth, die zwar an solche Außeinandersetzung gewohnt war und Aaron trotzdem etwas peinlich berührt ansah. "Ich bin dann mal bei Luca." - ich grinste meinen Vater an. "Und dann haben wir Sex." - meinte ich und lief davon, als mein Vater sich erhob.
Ich zog die Tür hinter mir zu und lachte. Das erste Kennenlernen, echt gelungen.

Danke

Charlie:

Vielleicht war es ja unklug meinen Vater so zu reizen, aber seine konservative Haltung war echt zum Kotzen. Ich seufzte, als ich daran dachte, was ich mir heute Abend noch anhören müsste. Na ja, jetzt konnte ich sowieso nichts mehr ausrichten. Erstmal musste ich mich wieder beruhigen, also beschloss ich das zu machen, was mir am meinsten gefiel. Shoppen.

Charlie:

Oh ja, ein Einkaufsbummel war genau das richtige für mich. Manche bevorzugten eine Zigarette, andere wiederrum Drogen, ich ein Shoppingtag. Mit vollen Tüten lief ich durch die Straßen und schaute mir die Schaufenster an.
Mein Vater wird ausrasten, wenn er die nächsten Kreditkartenrechnung erhält. Ich grinste vergnügt.

Charlie:

Ich fuhr in die Einfahrt zu unserer Garage, als ich Aaron die Treppe runterkommen sah.
"Hey." - ich stieg aus und lächelte ihn an. "Na, du lebst ja noch."

Charlie:

Ich sah ihn nachdenklich an.
"Es tut mir leid." - sagte ich dann schließlich. "Ich wollte dir das Zusammentreffen mit meinen Eltern nicht verderben." - fügte ich hinzu.
Ich beschloss etwas zurückzuruddern.

Charlie:

Ich sah ihn an, prüfend.
"Ob ich Probleme habe?" - ich lachte kurz auf. "Ich habe eine Schwester, die mich hasst. Einen Vater, der mein Thema Sex an die Decke geht und eine Mutter, die bei jeden Thema auf Durchzug schaltet. Man müsste sich Sorgen machen müssen, wenn ich keine Probleme hätte." - sagte ich dann.