Scott
Sie müssen mich rauszerren, weil ich nicht will, dass sie ihr das antun. Sie mit irgendwelchen Spritzen in die Traumwelt gleiten lassen. Sie braucht zärtliche Worte, das ist mir klar geworden, nach unserem Gespräch. Sie braucht jemanden, der ihr zuhört. Vielleicht ist es aber auch nur vernüntig, sie mit einer Spritze zu beruhigen, weil sie so sehr in dem Augenblick gelitten hat. Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht. Tun sie das Richtige? Tun sie ihr gut? Als ich ihre flehenden Worte höre, zweifle ich stark. Aber ich habe keine Ahnung. Verdammt, Rachel, es tut mir so leid, denke ich. Es ist alles meine Schuld. Da kommen die Ärzte. Ich glaube, sie denken, dass ich ihr nicht gut tue. Da haben sie wahrscheinlich Recht. Sonst wäre sie jetzt nicht in dieser Lage. Was habe ich nur getan? Plötzlich denke ich an ihren Bruder. Und ich möchte mit ihm reden und ihm klar machen, dass er sie jetzt mehr braucht, als jemals zuvor. Ich möchte sicher gehen, dass er sie nicht im Stich lässt. Da ich seine Nummer nicht habe, frage ich eine Pflegerin nach der Nummer des Bruders von Rachel. Sie schüttelt den Kopf und sagt, sie könne solche Informationen nicht weitergeben. Ich nicke nur und setze mich wieder auf den Stuhl. Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt tun soll. Ich würde so gerne zu ihr. Aber würde ich ihr damit nicht noch mehr schaden? Ich lehne den Kopf gegen die Wand hinter mir und seufze. Nach langer Ratlosigkeit beshcließe ich, abzuwarten.