Chris
Ich sehe ihn an und meine Wut ebbt auch langsam wieder ab. Ich zucke mit den Schultern und nicke. "Klar. Wieso nicht."

Lucas
So einfach ist das zwischen Typen. Ich grinse leicht, schnappe meine Maschine und warte auf die anderen beiden.

Chris
Wir fahren eine Weile, bis wir vor unserer Stammbar anhalten und absteigen. Zusammen gehen wir rein und ich bestelle mir sogleich ein Bier. Über der Bar hängt ein Fernseher und darin läuft ein Footballspiel. Die Bar ist brechend voll mit Männern und Frauen.


Lucas
Ich bestelle mir ebenfalls ein Bier und sehe mich dann um. Mir steht der Sinn danach Heather zu vergessen und mir zwei heiße Tussen für einen Dreier rauszusuchen.

Chris
Es dauert nicht lange, da verabschiedet sich Lucas zu einer Gruppe Frauen in einer Ecke, die wirklich betrunken sind. Er flirtet eine Weile mit ihnen, ehe er sich mit zwei von ihnen verabschiedet und uns im Gehen ein schelmisches Zwinkern zuwirft. Ich schüttle grinsend den Kopf und trinke in aller Seelenruhe mein Bier weiter. Dabei beobachte ich das Spiel.

Hannah
Es gibt zwar viele Kerle die um meine Aufmerksamkeit buhlen, aber irgendwie sind das alle ziemliche Flachzangen. Keiner sagt mir wirklich zu. Und dann plötzlich steht einer vor mir, der wirklich verflucht gut aussieht. Und er ist auch noch ein ziemlicher Charmeboltzen. Ziemlich schnell hat er mich um den Finger gewickelt, was mir wirklich selten passiert. Aber irgendwie ist dieser Kerl so charmant und zugleich geheimnisvoll, dass ich ihm bald aus der Hand fresse.


Lucas
Es ist zwar schwer, aber ich schaffe es beide Ladys auf meiner Maschine unterzubringen. Dann brettere ich ab zum Clubhaus. Heather spuckt zwar immer noch in meinem Hinterkopf herum, doch es fällt mir jetzt deutlich leichter sie beiseite zu schieben mit zwei ziemlich heißen Girls dicht an mich gepresst.

Chris
Doch meine Gedanken wandern immer wieder zu Alex und unweigerlich auch zu unserem Kind, dass sie wegen mir verloren hat. Was wäre gewesen, wenn das Kind nicht gestorben wäre, noch ehe es richtig gelebt hat? Wäre ich dann trotzdem zu Alex zurückgekommen? Wären wir dann immer noch hier im Club und würden der Gefahr täglicher Angriffe ausgesetzt sein?


Hannah
Er stellt sich mir als James vor und lädt mich dann zu sich ein. Kurz bleiben meine Gedanken an Michael hängen. Aber es ist ja nicht so, dass ich ihm verpflichtet wäre oder so. Das mit uns ist ja mehr Spaß und Spiel. Da ist keine ernste Absicht dahinter... oder? Bevor ich weiter darüber nachgrübeln kann, landen die Lippen dieses James auf den meinen und nehmen mir jeden Zweifel. Ja, ich gehe mit ihm mit. Ich bin kurz überrascht, als wir draußen ankommen, weil er mich zu einem ziemlich geilen Motorrad führt. Ich hätte ihn nicht als Motorradfahrer eingeschätzt. Eigentlich hätten in diesem Moment meine Alarmglocken läuten müssen, aber ich bin einfach zu besoffen um so weit zu denken. Also steige ich bei ihm auf und halte mich gut fest, während er losdüst.


Lucas
Als wir ankommen, bringe ich sie auf mein Zimmer wo es sogleich abgeht.

Chris
Das klingeln und vibrieren meines Handys in meiner Jackentasche reißt mich aus meinen trübseligen Gedanken und ich hebe ab. "Ja?" ich hab nicht auf das Display geschaut, deswegen habe ich keine Ahnung wer dran ist. In diesem Moment landet eines der Teams einen Touchdown und Jubel brandet um mich herum auf, sodass ich kein Wort mehr verstehe. Schnell stehe ich auf und verlasse die Kneipe. Draußen lehne ich mich gegen die Wand.


Hannah
Er fährt ein paar Umwege, das merke ich und ich frage mich ernsthaft wieso, aber vielleicht genießt er es auch nur Motorrad zu fahren. Kann ihm ja keiner verdenken, immer hin liebe ich es ebenso. Als er schließlich anhält, steige ich mit einer fließenden Bewegung vom Motorrad und sehe mich um. Wir sind am Rand der Stadt in einem Industriegebiet. Direkt vor uns steht ein Haus, eigentlich eher eine Kneipe als ein Haus. Irgendwie kommt es mir bekannt vor. Ich weiß nur nicht woher. James legt den Arm um meine Taille und führt mich direkt auf den Eingang zu.

Chris
Es ist Alex. Ich lächle leicht und werfe einen Blick zurück in die Bar. Michael ist nirgends zu sehen. Er ist vermutlich noch mit der kleinen beschäftigt, die er sich angelacht hat. "Klar. Ich bin gleich daheim." sage ich und lege auf. Ich steige auf meine Maschine, starte den Motor und fahre los.


Hannah
Als er die Türe aufmacht, schlägt mir Stimmengewirr entgegen und lachen und laute Musik. Aber vor allem riecht es nach Alkohol und Party. Der Laden ist brechend voll. In einer Ecke sitzen ungefähr sieben Kerle in Lederjacke. Irgendwas steht hinten drauf, aber das Licht ist nicht gut und ich bin auch zu betrunken. James neben mir scheint man in der Bar zu kennen, weil ihm jeder sofort Platz macht und ihm Respektvoll begegnet. Er hält sich nicht lange mit den einzelnen Leuten auf sondern führt mich direkt in den hinteren Teil zu einer Türe auf der PRIVAT steht. Es geht einen Gang entlang und schließlich eine Treppe hoch. wir kommen in einem Loft an. Es erinnert mich ein wenig an unser Clubhaus daheim. Doch mir bleibt nicht viel Zeit mich umzusehen. James führt mich direkt in eines der Zimmer.

Chris
Als ich ankomme, fahre ich meine Maschine in eine Garage und überquere dann den Hof. Als ich in der Küche ankomme, sehe ich Alex und jede Menge Fotos. "Hey." bleibe ich im Türrahmen stehen und sehe sie an. "Was hast du da?" deute ich fragend auf die Bilder.


Hannah
Er führt mich durch den Raum zu einer Türe, die ziemlich klein ist und die ich so gar nicht bemerkt hätte. Er schließt sie auf und macht das Licht an. Was ich sehe, lässt mich schlucken. Was zum Henker? Wo bin ich denn hier gelandet? Da ist eine Liege. Und an dieser Liege sind sowohl Arm als auch Fußfesseln. Und .. oh mein Gott. Auch eine Kopf-fessel. Ich weiche unwillkürlich ein paar Schritte zurück. Er grinst mich schief an. "Es ist anders als du jetzt denkst." meint er und nimmt meine Hand. Zögerlich betrete ich mit ihm den kleinen Raum. Er knipst das Licht an und ich werfe einen Blick auf einen Tisch, der neben der Liege steht und der mich irgendwie an einen OP-Tisch erinnert. Eine Gänsehaut bildet sich auf meinem Köper. Was ist das? Ist das hier ein Folterraum? Er bedeutet mir mich auf die Liege zu setzen und ich komme dem nach, wenn auch zögerlich. "Ich werde dir nichts tun." sagt er und sieht mich immer noch grinsend an. "Du brauchst absolut keine Angst zu haben. Ich mag es nur.. auf diese Art." er zwinkert und ich beruhige mich wieder etwas. Ich bin immer hin an verrückte Vorlieben gewöhnt.

Chris
Ich gehe zu ihr und ziehe sie in meine Arme. "Wo hast du die Bilder gefunden?" frage ich sie und löse mich wieder um ihr ins Gesicht zu sehen. "Dein Vater wollte dich vermutlich nur schützen." sage ich auch wenn sich mir der Sinn dahinter nicht ganz erschließt. Aber ist es nicht das, was Väter so tun? Ihre Töchter schützen?

Hannah
Schließlich hilft mir der Alkohol dabei mich fallen zu lassen und ich finde sogar ein wenig Gefallen daran. Schließlich bietet er mir an bei ihm zu schlafen. Und weil ich keine Lust habe jetzt noch zur Bar zu laufen, willige ich ein und wir schlafen beide im Bett ein.


Lucas
Als wir fertig sind, schicke ich die Mädchen heim und sie rufen sich ein Taxi. Mann, das war geil! Aber trotzdem wandern meine Gedanken zu Heather. Verflucht! Sie geht mir mehr unter die Haut als mir lieb ist!

Chris
"Aber hätte es dich nicht viel mehr verletzt zu wissen, dass sie gegangen ist obwohl sie dich kannte? Als 11 Jährige? Wie hätte er es sonst erklären sollen?" ich seufze und schüttle den Kopf. "Ich weiß nicht Alex. Ich glaube er dachte es sei das beste."

Chris
Ich folge ihr und lege von hinten den Arm um sie. "Es tut mir so leid, Alex." flüstere ich leise und drücke sie fest an mich. Am liebsten würde ich sofort losziehen und ihrer Schlampe von Mutter die Meinung geigen. Aber das würde ihr auch nicht helfen. So hilflos wie ich mich in diesem Moment fühle, habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.


Hannah
Mitten in der Nacht - es ist bestimmt schon nach drei Uhr - wecken mich laute Stimmen, die direkt vor der Zimmertüre erklingen. Ich setze mich auf und sehe neben mich. Das Bett ist leer. Ich runzle die Stirn und massiere mir leicht die Schläfen. Mein Gott! Mein Kopf brummt wie verrückt! ich versuche mich krampfhaft daran zu erinnern, wieso ich hier bin und WO ich bin. Langsam kommt alles zurück und langsam beginne ich zu begreifen. Als die Türe aufgestoßen wird und mehrer Männer den Raum betreten, schreie ich auf und versuche zu fliehen. Denn endlich habe ich eins und eins zusammen gezählt. Ich bin hier im Clubhaus des Feindes. Ich bin bei den Hunters! Natürlich habe ich absolut keine Chance. Sie packen mich und zerren mich in den kleinen Raum, in dem ich zuvor mit James Sex gehabt habe. Sie schnallen mich an der Liege fest, während ich mich wehre und schreie und um mich schlage. "Halts Maul." sagt einer von ihnen ungerührt. "Lasst mich los!" schreie ich. Und dann bin ich plötzlich still. Alle anderen sind auch verstummt. James hat den Raum betreten und schaut grinsen auf mich runter. "Na, hast du jetzt endlich begriffen, wo du bist?" er beugt sich näher zu mir runter und sieht mir direkt ins Gesicht. Dabei grinst er ziemlich dreckig. "Du hast die Ehre hier bei den Hunter Bloods zu sein. Wir freuen uns dich hier begrüßen zu dürfen, Hannah von den Americans. Gestatten: Ich bin Jayden Smith. Aber du kannst mich Jay nennen!"