Mai-Lin
ich sehe ihm nach und folge dann Mutter in die Küche. Dort helfe ich ihr sogut es geht ein fünf-gängiges Menü zu zaubern. Nach einer Weile schickt sie mich dann nach oben, damit ich mich fertig mache. Ich verlasse die Küche und nehme die Tüte mit den neuen Sachen mit nach oben in mein Zimmer. Erst gehe ich ins Badezimmer und dusche mich ab. Dann ziehe ich das neue Kleid an. Dazu trage ich hübsche Ballerinas. Ich hasse hohe Schuhe. Dann trockne ich meine Haare, die lang und glatt bis zu meinem Hintern fallen. Ich binde sie zu einer traditionellen Frisur nach oben. Dann schminke ich mein Gesicht wie meine Mutter es mir einmal gezeigt hat. Porzellanpuppenschminke. Rote Lippen, Rote Wangen. Dunkle Augen. ich werfe meinem Spiegelbild einen höchst misstrauischen Blick zu. Ungeschminkt und mit Jägerklamotten gefalle ich mir deutlich besser. Was solls?

Mai-Lin
Als ich dann fertig bin, gehe ich die Treppe runter und dort ins Esszimmer. Meine utter ist gerade dabei den Tisch zu decken und zu dekorieren. Als sie mich sieht, bricht sie in Tränen aus. "Wǒ měilì de nǚ'ér! Nǐ kàn, zhǐshì wèile tāmen! (Meine wunderschöne Tochter! Du siehst einfach bezaubernd aus!)" sagt sie und umarmt mich. ich lächle höflich zurück. Naja, endlich bekomme ich auch mal Zuneigung. Dann wirft sie allerdings einen Blick auf die Uhr und schreit auf. "ich muss mich auch noch umziehen! Kannst du eben noch schnell zuende dekorieren?" ich nicke und so verschwindet sie nach oben. Ich übernehme jetzt die Arbeit und dekoriere den Tisch aufwändig mit Blumen, PFlanzen und Skulpturen. Man, der Geschäftspartner muss aber wichtig sein!

Haha ja, das frag ich mich auch immer. Aber wenn man es kann, klingt es ziemlich gut

Mai-Lin
Als er hereinkommt, werde ich gerade mit der Deko fertig. Ich werfe ihm einen schnellen Blick zu und grinse verschmitzt. "Heiß!" zwinkere ich und klinge wieder üblich sarkastisch. Aber diesmal nicht so böse wie sonst immer. Ich will ihn einfach nur auf den Arm nehmen.

Ich würde es gerne können. Leider bin ich dafür zu faul xD

Mai-Lin
ich lache leise und höre dann, wie die Haustüre aufgeht. Vater ist wieder da. Und er hat seinen Geschäftspartner oder was auch immer dabei. ich kann sie in schnellem Chinesisch sprechen hören. Doch so genau höre ich nicht hin. Es ist mir eigentlich auch ziemlich egal. Mutter kommt in einer traditionellen Cheongsam herein und wirkt ein wenig abgehetzt. Sie bedeutet uns aufzustehen und den Gast zu begrüßen. ich komme ihrer Bitte nach und stelle mich neben sie. Dann betritt der Kerl auch schon unser Esszimmer. Es ist ein kleiner Chinese, warscheinlich Mitte 30. Er sieht ohne Zweifel gut aus. Er hat ein verschmitztes Lächeln im Gesicht, als er meine Mutter begrüßt. Dann kommt er zu mir und ich sehe, wie seine Augen kurz über mein Erscheinungsbild gleiten. Und ich sehe, dass ihm gefällt was er sieht, denn er lächelt breit. "Du musst Mai-Lin sein! Dein vater hat schon sehr viel von dir erzählt. Doch seine Erzählungen verblassen angesichts deiner Schönheit." er küsst meine Hand und ich lächle gezwungen. ich hasse Honig ums Maul schmieren. Doch ich bin wohlerzogen. "Vielen Dank. Es freut mich sie kennenzulernen."

Mai-Lin
ich setze mich schweigend und spüre den Blick von dem Kerl auf mir. ich glaube er heißt Keng Lin. ist mir aber auch relativ egal. Mutter wirft mir einen kurzen Blick zu und ich verstehe. ich soll ihr helfen die Vorspeise aus der Küche zu holen. ich stehe schnell auf und verlasse das Esszimmer mit ihr zusammen. Derweil spricht dieser Kerl mit meinem vater über mich. ich bekomme das antürlich nicht mit. ich habe noch immer nicht verstanden, das der Kerl mein zukünftiger sein wird. ich nehme die Frühlingsrollen (mir fällt grade nichts anderes ein ) und gehe damit wieder zurück. gerade sagt mein Vater. ".. Mai-Lin kann auch schon hervorragend kochen. Das Essen heute ist von ihr.." Lüge. Schießt es mir durch den Kopf. Mutter hat das meiste gemacht.

Mai-Lin
ich stelle den Teller mit den schön dekorierten Frühlingsrollen auf den Tisch und setze mich wieder. ich werfe John einen kurzen Blick zu und ziehe grinsend eine Grimasse. Dann sehe ich zu vater und dem Kerl. Wieso hören die eigentlich nicht auf über mich zu sprechen? Die sollten doch eher über Geschäfte sprechen oder so. Da setzt sich Mutter neben mich und tut allen Essen auf. Ich werfe dem Kerl einen misstrauischen Blick zu. Bisher habe ich nicht so aufs Gespräch gehört, als er eine Frage stellt die mich mehr als nur alamiert: "..und sie ist defenitiv noch unberührt, oder?" Da verstehe ich endlich. Mein Mund gleitet auf und ich starre zuerst den kerl dann vater fassungslos an. "Ihr... wollt mich verheiraten?" frage ich vollkommen überrumpelt und fassungslos. Wie blöd war ich eigentlich, dass ich das nicht gemerkt habe!

Mai-Lin
Der Kerl scheint nicht sonderlich wütend oder so. Er sagt Vater dauernd wieder, dass es schon in ordnung sei. Mutter sagt, dass sie mich in der Küche braucht, aber ich denke nicht daran ihr jetzt noch zu gehorchen. ich fühle mich verraten. Von Mutter. Von vater habe ich nichts anderes erwartet. Er weiß ja nicht wie sowas ist. Aber mUtter hat das selbe durchgemacht. Und jetzt will sie es mir antun? Ihrer eigenen Tochter? Obwohl sie weiß wie schrecklich das ist? Ich stehe auf und werfe Vater einen wütenden Blick zu. "Du. Willst. Mich. Verheiraten?" fauche ich. tränen der Wut laufen über meine Gesicht und hinterlassen eine Furche in dem Porzelanmake-up. ich spüre, wie ich immer wütender werde.

Mai-Lin
"Einen Scheiß werde ich tun!" rufe ich und sehe ihn kalt und wütend an. Ich beginne heftig zu zittern. Mist! Das ist garnicht gut! Wut ruft mein wahres ich hervor. Ich merke, wie der Drache in mir an die Oberfläche drängt. Doch wenn er jetzt herausbrechen würde, wären meine Eltern, John und der Kerl in lebensgefahr. Ich muss hier dringend raus. Ich ignoriere die Rufe von Mutter und Vater und renne so schnell ich kann aus dem Haus. Ich bleibe erst stehen, als ich tief in den Wald gelaufen bin. Mein Kleid ist inzwischen zerrissen. Aber darum kümmere ich mich später. ich spüre wie das Zittern immermehr meinen Körper erfasst und wie ich langsam beginne mich zu verwandeln...

Mai-Lin
Ein ohrenbetäubendes Brüllen entfährt mir, ehe ich einen anderen Drachen wittere. Ich drehe meinen kopf suchend nach ihm um und sehe schließlich einen weißen Drachen. Meine Augen verengen sich zu schlitzen und ich fauche ihn an. Wo kommt so schnell ein anderer Drache her. Es sei denn... es ist John. Ich höre auf mit meinem fauchen und mustere ihn eindringlicher.

Mai-Lin
Ich hebe meinen Kopf und sehe ihm direkt in die Augen. Ein fragendes Knurren kommt aus meinem Mund. Es soll soviel bedeuten wie: Bist du John? Wenn er ist, habe ich ein verdammtes Problem! Ich bin Jägerin und darauf spezialisiert Bestien wie ihn... Bestien wie mich umzubringen. Nur das ich dagegen ankämpfe. Ich habe mich schon seit über einem Jahr nicht mehr verwandelt.