Norwin
Es war Abends, ich kochte mir eine Kleinigkeit, ging duschen und anschließend krabbelte ich in das Bett. Es dauerte bis ich einschlafen konnte, seit einem Jahr litt ich unter starke Schlafstörungen, aber die Schlaftabletten waren keine Lösungen und hinterließen am nächsten Tag einem Gefühl gar nicht geschlafen zu haben. Irgendwann schloss ich die Augen, als ich die vorbei rauschende Autos lausche.
Das Blut rauschte laut in den Ohren, ich hörte mein Atem und sah wie eine Wolke sich vor meine Lippen bildeten. Die Schutzweste schmiegte sich eng meinem Körper, doch ich wusste, wie ich mich bewegen musste. Lautlos lief ich über den von Laub bedeckten Boden, sicher hielt ich in meiner Hand eine schwarzglänzende Pistole. Kurz blickte ich zur Seite, im Gleichschritt folgte mir ein Kollegen. In stummer Kommunikation gingen wir weiter und entdeckten die Hütte. Dort verbarg sich der Täter und hielt eine Geisel fest.......Plötzlich verschwamm sich Alles, das Bild veränderte sich. Ich war auf einmal überall von roter Flüssigkeit besudelt, an meine Händen klebten auch das Blut und vor mir erschien eine Frau, mit starren Augen zeigte sie auf mich: "Du bist Schuld! Schuld! Schuld!" Dann folgte einen lauten Knall...
Schweißgebadet wachte auf, mein Herz hämmerte wild gegen den Brustkorb und ich stieg aus dem Bett. Ich atmete tief ein paar Mal ein, so wie es mir der Therapeuten angeraten hatte und spürte wie das verklemmte Gefühl verschwand. Ich wechselte die Bettwäsche, ich mochte den säuerlichen Geruch von Schweiß nicht und ging unter die Dusche. Da ich sowieso nicht mehr schlafen konnte, aber 6 Uhr Morgens war, beschloss ich joggen zu gehen und anschließend irgendwo zu frühstücken.