Alej


Nesrin war wirklich schnell, ich brauchte nicht lange zu warten und da war sie schon da, ich kraulte hinter ihrem Ohr und kletterte vorsichtig auf ihrem Rücken. Ich musste in der untergehende Sonne blinzeln, war der Tag wirklich fast wieder rum?

Layla


"Oh ja, genau ein perfekten Ort", die Ironie war nicht zu überhören und ich ging auf Leo zu, meine Arme umschlangen seinen Hals und ich legte den Kopf an seiner Schulter ab: "Ich habe das Gefühl wir bekommen bald kaum Luft zum Atmen, die Geschehnisse werden kürzer und erschreckender. Bald sind wir mittendrin in einem Chaos und Seth lacht sich schlapp, während er gemütlich sich versteckt. Er ist ein Feigling!"

Gehe off, einen Film schauen Wünsche dir einen schönen Abend

Alej


Das Haus befand sich zwar nicht in einem guten Zustand, jedoch war das ein gutes Versteckt, abseits von der Stadt und keine Menschenseele würde sich sicherlich nicht hier verlaufen. "Es ist in Ordnung, Nesrin", antwortete ich ihr, mein Koffer stellte ich ab. "Es ist bereits wieder dunkel, sodass wir die Suche auf morgen verschieben müssen. Ist es okay für euch?", fragend sah ich in die Runde.

Layla


"Hm", kam es nur aus meinem Mund und blickte zu den Kommende. "Ich denke, du hast Recht....", antwortete ich auf Alej's Frage, denn im Dunklen zu suchen würde sicherlich schwierig werden, als am Tag. Ich setzte mich auf dem Boden hin, lehnte mit den Rücken an die Wand ab: "Wo könnte denn Anubis sein, wenn nicht die Pyramiden sind?"

Danke, i'm back

Alej


"Gute Nacht", wünschte ich ihnen und machte mir auch einen provisorischen Bett, doch sofort einschlafen konnte ich nicht, ich horchte in mir rein und wartete, aber worauf wartete ich? Meine Augen waren an der dunkle Decke gerichtete, ich hörte die Atemzügen der Anderen und wie Nesrin sich entfernte.

Layla


Leo sah wirklich sehr müde aus, ich machte mir ein wenig Sorgen um ihn und legte mich neben ihn hin, ich beobachtete eine Gesichtszügen, während er die Augen geschlossen hatte.

Mit Gemütlichkeit...lalalala....*sing* XD Und erkennst du den Film?

Alej


Als es ganz still wurde, konnte ich es nicht anders, als leise nach draußen zu schleichen. Ich hatte das Gefühl mich noch in den warmen Sand sitzen zu müssen und von das Mondlicht berührt zu werden, ich saß im Schneidersitz und hatte die Arme vor dem Brustkorb verschränkt, schloss die Augen und wie bei einer Mediation achtete ich auf tiefe Atemzügen, ich spürte den sanften Wind in meinem Haar und das leise Zirpen der Grillen. Etwas in mir regte sich, Re tauchte wieder an die Oberfläche und ich wusste, er wollte mir eine Erinnerung zeigen:

Ich konnte spüren, wie die Sonne langsam hinunterging und auf dem Weg den Mond grüßte, der dem Himmel empor stieg, während ich auf meinem Thron auf eine bestimmte Person wartete. Das Tor öffnete sich, sie schritt mit forschen Schritten durch die Halle und in ihre Augen lag wilde Unruhe, die niemals sich zähmen ließ. "Ihr wolltet mit mir sprechen, Re?", ihr Mundwinkel zuckte leicht, sowie die Händen. Für eine junge Frau wirkte sie gleichzeitig alt. "Ja, Ba-pef. Ich hörte, dass du Unheil in der Welt anstiftest. Du verursachst Schmerz und Kummer, vor allem den Seelen, die den Weg in die Unterwelt nicht finden können und ich muss was unternehmen, du übst soviel Macht auf die Hilflosen aus. Ich verbanne dich in die Unterwelt, du wirst Osiris unterstützen und deine Aufgabe wird es sein, die Schmerzen der Seelen zu nehmen, du trägst eine große Verantwortung und gleichzeitig eine Bürde, ich hoffe, du wirst dadurch deine Bösartigkeit verlieren und lernen Mitgefühl zu entwickeln", sprach ich die Worte aus. "Das könnt Ihr nicht machen, ihr habt mir nichts zu sagen", zischte sie. "Ich kenne deinen wahren Namen, das Urteil ist gesprochen, diese Welt ist nicht mehr die Deine, du gehörst in die Unterwelt und wenn du dich beherrschen kannst, so wirst du vielleicht in 5 Jahren einmal das Sonnenlicht erblicken dürfen bis dahin erfülle deine Aufgaben gewissenhaft", ich beugte mich leicht nach vorne, sah sie streng an und ließ sie meine Macht spüren. Das Tor öffnete sich von Neuem, Osiris kam herein: "Er wird dich in die Unterwelt begleiten, es wird sicherlich keine Probleme bereiten, da auch du diese Welt betreten kannst und sobald du den toten Sand berührst hast, ist die Verbannung abgeschlossen."


Layla


Auch ich entspannte mich, atmete seinen Duft ein und spürte seine Wärme, sofort fühlte ich mich wohler, auch wenn wir auf dem ungemütlichen Boden schlafen mussten. Ich schloss meine Augen und fiel in einem traumlosen Schlaf.

Hihi Ah, den kenne ich auch

Alej


5 Jahre später:

Innerlich war ich erschöpft, unendlich erschöpft und eine Leere machte sich in mir breit, während ich mit meiner Barke in die Unterwelt fuhr. Ich hatte meinen Sohn verloren und gleichzeitig auch die Menschen, sie hatten sich nur bekriegen wollen und wollten mich zum Stürzen bringen, da ließ ich Hathor frei, in der Hoffnung so Ordnung verschaffen zu können, aber stattdessen ernährte sie die Erde von Blut und erst spät wurde mir klar, was für einen unverzeihlichen Fehler ich gemacht hatte. Jetzt war ich zum letzten Mal hier, danach würde ich für immer in der Sonne verschwinden, ein Anderer würde meinen Platz einnehmen müssen, denn selbst unter den Götter herrschte Unzufriedenheit und sie begannen an mir zu zweifeln. "Re!", ertönte eine Stimme und ich drehte mich um. Sie hatte sich verändert, ihre Augen blickten irrsinnig und eine dunkle Aura schien das Gesicht verhüllen zu wollen. "Ba-Pef", meine Stimme klang kraftlos. "5 Jahren sind vergangen, jetzt darf ich das Licht erblicken!", ihre Händen zuckten nervös. Bedauernd schüttelte ich den Kopf: "Ich kann es nicht aufheben, in dir ist nichts als nur die Dunkelheit und du wärest eine Gefahr für die Menschen, es tut mir leid." Ein grauenvoller Kreisch entrang ihrer Kehle: "Oh Re, du machst einen Fehler." Mit einem Mal konnte ich ihre Kraft spüren, sie war stärker geworden. "Spür die Schmerzen der Seelen, die du in den Tod geschickt hast! Für Immer!", ihre Finger war nach mir ausgestreckt und ich spürte den Schmerz, er zwang mich in die Knien, Blut tropfte auf dem Boden und ich hörte die Todesschreie. Plötzlich packte Jemand mich, trug mich zu der Barke, es war Osiris und es war das Letztes Mal, wo wir uns sahen, er war der Einzige, der mich mit Mitgefühl ansah, nicht anklagend: "Danke, mein Freund Osiris." Ich fühlte mich gealtert, der Kummer war in mir geprägt und die Schmerzen in meiner Seele verewigt, dann flog ich mit der Barke in die Sonne, bereit zu Gehen.


Layla

Ich schlief tief und fest, Isis schien mich in Ruhe lassen zu wollen oder sie war selber müde, wer weiß. Mich beruhigte Leo's Nähe, so fühlte ich mich trotzdem irgendwie sicher.

Haha, ich auch nebenbei XD Hast du grad einen neuen Pic ? Sieht cool aus

Alej


Laut schnappte ich nach Luft, als ich der Erinnerung entkam und wie Re fühlte ich mich etwas gealtert, er hatte eine große Last getragen durch die Verantwortung über die Welt. Erschöpft fuhr ich mit der Hand durch das Haar, starrte zu den Mond hinauf. Jetzt verstand ich, was die Göttin von mir wollte: Rache. Langsam erhob ich mich, hatte meine Händen zu Fäusten geballt und ich begann zu zweifeln, schaffte ich es wirklich? War ich stark genug, seine Kraft, sein ganzes Seins tragen zu können? Ich legte eine Hand auf meinem Brustkorb, mein Herz schlug schnell. Schwer seufzte ich, mir blieb es nichts Anderes übrig, ich musste es tun. Re hatte mich ausgesucht und diesmal wollte er das Richtige tun. Wir mussten Seth für Alle Mal erledigen, er verursachte nur Leid und dabei war er früher Re's Beschützer gewesen, sogar ein Freund. Schleppend ging ich zurück ins Wohnzimmer, legte mich hin und schloss die Augen, ich verfiel in einem Schlaf.

Layla


Aufeinmal wurde ich wach, zuerst wusste ich nicht warum, doch dann bemerkte ich die unregelmäßige Atmung von Leo. Besorgt richtete ich mich halb auf, rüttelte an seine Schulter und flüsterte: "Leo? Leo, wach auf." Ob er gerade einen Albtraum hatte? Von den Toten oder schreckliche Erinnerungen Osiris?

Find ich auch, kleine Märchen muss immer sein Gute Nacht

Alej


Unbewusst seufzte ich auf, mein Mund war leicht geöffnet und ein leises Schnarchen entwich mir, was an der schwere Luft von Staub lag. Mein Körper war nicht wirklich entspannt, aber die Erschöpfung hatte mich trotzdem in den Schlaf jagen können und Bildern sausten durch meinem Kopf, doch ich konnte nicht nach ihnen greifen oder sie wirklich sehen.

Layla


"Pschh, ich bin hier, alles ist gut", beruhigend strich ich über seinem Stirn, küsste auf seine Wange und diesmal war ich Derjenige, die ihn an sich zog und leise begann ich einen Schlaflied zu singen, die meine Mutter früher uns immer vorgesungen hatte, wenn wir als Kinder Albträume bekamen. Ich war zwar keine gute Sängerin, aber es klang ganz okay, sodass man nicht mit Ohrenschmerzen rechnen musste.

Alej


Ich wachte blinzelnd auf, spürte, dass mein "Kopfkissen" sich weicher anfühlte und entdeckte Nesrin, mein Kopf lag auf ihrem Schoß. Leise, um den Anderen nicht zu wecken, erhob ich mich und fuhr mit der Hand durch das Gesicht, ich bemerkte die wachsende Bartstoppeln. Die Erinnerungen von Re kehrten zurück, ich rieb über meinem Brustkorb, mein Herz fühlte sich wieder schwer an und doch spürte ich, dass ich etwas Entscheidendes übersehen hatte, was Re versuchte mir zu übermitteln.

Layla


"Dafür doch nicht", murmelte ich und legte meinen Kopf behutsam auf meinem Brustkorb, dann konnte ich auch wieder einschlafen, aber wäre jederzeit bereit wieder aufwachen, wenn ihn Träume plagten. Ich spürte die Sonnenstrahlen der aufgehende Sonne, doch meine Augen blieben noch für einen Moment geschlossen und lauschte Leo's Herzklopfen.

Alej


Ich bemerkte Nesrin's Blick: "Ich gehe kurz nach draußen." Meine Füße führten an die Zwei vorbei, die gerade aufwachten und zu Leo nickte ich grüßend, ehe ich das brüchige Gebäude verließ. Ich setzte mich in den noch kalten Sand hin, starrte zum Horizont und beobachtete wie die Sonne langsam aufstand. Ihre Strahlen berührten meinen Körper, blendete die Augen und ich schloss sie, nahm ihre Wärme dankbar auf. Nochmals ließ ich die Erinnerungen durch meinem Kopf fluten, durchlebte von Neuem seine erdrückende Gefühlen und dann fühlte ich plötzlich mich elektrisiert, als würde ich auf etwas ganz Wichtiges zustoßen. Meine Augen schlugen sich auf, geschickt sprang ich auf die Füße und starrte trotz des intensiven Lichtes in die Sonne. Jetzt wusste ich, wo die Barke war. Doch wie kam ich an sie heran? Dieser Puzzleteil fehlte mit noch.

Layla


Als Leo sich regte, schlug ich die Augen auf und blickte in seine dunkle Augen, die voller Wärme waren. Mein Herz begann sofort schneller zu schlagen, ein Lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus: "Dir auch einen Guten Morgen." Ich konnte seine Lippen auf meinem Kopf spüren, seufzte wohlig auf und vergrub kurz mein Gesicht in seinem Brustkorb. Wie schaffte er das bloß, dass ich mich trotzdem glücklich fühlen konnte, wo es eigentlich drunter und drüber ging?

Hihi, hier kommt ein großes Hallo

Alej


Mit der Hand fuhr ich durch das Haar, horchte in mir, aber Re gab mir keine weitere Auskünfte mehr. Vielleicht, weil er selber es nicht wusste oder weil ich es alleine herausfinden musste, um ihn zu versichern, dass er wirklich die richtige Wahl war? Mein Magen knurrte leicht, auf jedenfall brauchte wir Nahrung und Getränke, in meinem Koffer befand sich noch eine Wasserflasche und eine Tüte Erdnüsse vom Flugzeug, aber mehr auch nicht.

Layla


Es überraschte mich, dass er nach eine kurze Zeit mich ohne Worte verstehen konnte und gleichzeitig freute ich mich innerlich darüber, dadurch kam er mir noch näher. Ich richtete mich auch auf, runzelte kurz die Stirn, als Nesrin dies fragte und dachte nach, wer nochmal Mahes war, jedenfalls klang die Frage irgendwie persönlich, als hätte sie mit unsere Mission nichts zu tun.