Leo

Ich nickte seufzend und zuckte mit den Schultern. > Ja, Augen. Ich weiß nicht, ob damit wirklich seine Augen gemeint sind, aber wir werden das sicherlich noch herausfinde!< meinte ich zuversichtlich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. > Aber lass uns morgen den Kopf drüber zerbrechen, dann haben wir auch etwas Schlaf hinter uns!< fügte ich hinzu und lächelte sie warmherzig an.

Nesrin

Gerade war ich dabei etwas zu dösen, da spürte ich etwas Dunkles in diesem Zimmer. Verwirrt setzte ich mich auf und sah mich um. Ein Schatten lag über Alejandro und fauchend stürzte ich mich auf den Schatten und trieb ihn mit Licht fort. Ich stand nun über ihn und meine Augen folgtem dem Schatten, der nun in der Nacht verschwand. Etwas durcheinander sah ich auf Alejandro hinab und ich beugte mich runter, um eine Hand an seine Wange zu legen. > Hey, ist alles in Ordnung? < fragte ich leise und versuchte nicht allzu besorgt zu klingen.

Leo

Lächelnd brachte ich sie in den Schlafraum und hielt inne, als ich Alej und Nesrin sich gegenüber stehend erblickte. Alej starrte wie gebannt auf seine Hand und Nesrin sah so erschrocken aus, was ich nie zuvor bei ihr gesehen hatte. > Was..< begann ich, doch da schob sich Nesrin an uns vorbei und dann hörte ich auch schon die Türe zufallen. Oh mann, was hatten wir denn diesmal verpasst. > Alej, ist alles in Ordnung?<

Nesrin

Direkt vor der Türe blieb ich stehen und umfasste meine Kehle, an der zuvor Alejandros Hand gelegen hatte. Ich schluckte fest und versuchte das Bild aus meinem Gedächtnis zu verbannen. Diese Kälte und diese dunklen Augen hatte sich wie ein Messer in mich gebohrt und ich zitterte am ganzen Körper. Ich umfasste meinen eigenen Körper mit den Armen und versuchte tief durchzuatmen.

Leo

Ich sah ihn fassungslos an und schaute wieder zurück, dort wo Nesrin verschwunden war. Er hatte sie gewürgt, weil er einen lebhaften Traum gehabt hatte? Wieder blickte ich meinen Bruder an und auf seine letzte Aussage reagierte ich ziemlich gereizt. Mir reichte das Ganze langsam, ich hielt es nicht länger aus ihm dabei zuzusehen, wie er sich selbst so fertig machte. > Lo siento, hermano!< sagte ich nur, bevor ich ihm dann eine reinhaute. > Ich hoffe du bist jetzt wach genug, um zu ihr zu gehen und dich zu entschuldigen, anstatt den Schwanz einzuziehen. Reiß dich zusammen!<

Nesrin

Ich setzte mich neben der Tür hin und hatte meine Arme immer noch um mich geschlungen. Mein Gesicht vergrub ich zwischen meinen Knien und ich seufzte tief. Ich wusste nicht, was ich denken sollte, also dachte ich an gar nichts.

Leo

Ich schüttelte meine Hand leicht. War schon ein heftiger Schlag gewesen, aber ich wusste, dass mir mein Bruder das nicht übel nehmen würde. Manchmal brauchten wir das Männer einfach und als Nathan ebenfalls hereinkam, schüttelte er lächelnd den Kopf. > Anubis hat mir schon gesagt, dass das hier echt aufregend sein wird!< meinte er amüsiert und legte sich ebenfalls hin. Ich fand es nicht so amüsierend, aber Humor war in manchen Situationen besser als sich Sorgen zu machen.
Seufzend legte ich mich neben Layla hin und zog sie in meine Arme. Sanft küsste ich ihre Schläfe und streichelte behutsam ihre Taille.

Nesrin

Als ich Alejandros Stimme hörte, zuckte ich wieder zusammen und wandte den Blick von ihm ab. Ich wollte ihn nicht sehen. Ich durfte es nicht. Seine Entschuldigung erreichte mich, aber ich schaffte es einfach nicht ihm in die Augen zu schauen. > Ich hasse dich..< hauchte ich leise und presste die Lippen fest aufeinander. > Ich hasse dich für...< fuhr ich fort und holte tief Luft. Dann drehte ich den Kopf doch zu ihm um und ich sah ihm in die Augen. Was sollte ich schon sagen? Ich bewegte mich gerade auf sehr dünnem Eis.

Leo

Ich schloss wohlig seufzend meine Augen und genoss ihre kraulende Hand. Mein Herz schmolz dahin und sanft küsste ich sie auf die Wange, nur um dann ihr Gesicht so zu drehen, dass ich sie auf den Mund küssen konnte. Ich liebte ihre Lippen, sie waren so weich und sanft. Und sie schmeckten zudem so köstlich, dass ich ewig so verharren konnte. Zu schade, dass wir nicht alleine waren, sonst wäre ich etwas fordernder geworden.

Nesrin

Als ich seine Lippen auf meinen spürte, riss ich ungläubig die Augen und war unfähig zu handeln. Tausend Gedanken überschlugen sich in diesem Moment und machten es mir nicht möglich einen gescheiten Ausweg zu finden. Ich sah ihn nur an und dann brach etwas in mir. Wie von selbst legte ich die Hände an seinen Nacken, schloss die Augen und erwiderte den Kuss mit solch einer Leidenschaft, als würde ich ohne seine Lippen ertrinken. Ich war einfach zu schwach, um mich dagegen zu wehren.

Leo

Ich lächelte in den Kuss hinein und streichelte liebevoll ihre Wange. > Ich dich auch!< murmelte ich leise und küsste sie wieder auf die Lippen. Etwas neckisch biss ich ihr in die Unterlippe und mit einem frechen Funkeln in den Augen ließ ich von ihr ab und streichelte sie einfach nur an der Taille weiter. Dann tauchte meine Hand unter ihr Oberteil und seufzend genoss ich ihre warme Haut unter meinen Fingern. > Mmmh, wie sehr ich dich doch begehre!< flüsterte ich.

Nesrin

Als er meinen Namen hauchte, bekam ich überall Gänsehaut und ich wusste nicht so recht, was ich darauf erwidern sollte. Zu sehr war ich von diesen ganzen Gefühlen überwältigt, die ich eigentlich für tot erklärt hatte. Und er hatte sie wieder in mir erweckt. Seine hemmungslose Leidenschaft übertrug sich auf mich und ich drückte mich enger an seine Brust, vertiefte den Kuss und bat um mehr. Ich brauchte mehr und wollte mehr.

Leo

In ihren Augen las ich die Frustration und leise musste ich lachen. > Schrecklich nicht wahr?< murmelte ich an ihren Lippen und sanft knabberte ich an ihrem Hals und streichelte sanft ihre Haut. Sie war einfach zu schön, um wahr zu sein. Und ich fand es auch schrecklich, dass wir nicht alleine sein konnten, um uns etwas näher kommen zu können. Zudem schien Osiris sich zu entspannen und verlangte ebenfalls nach Aufmerksamkeit von seiner Gemahlin.

Nesrin

Als er mich am Nacken küsste, schnappte ich überrascht nach Luft. Dieser Kuss allein hatte vollkommen ausgereicht, um mir ein Schnurren zu entlocken und geschmeidig wie eine Katze ließ ich meine Hände über seinen festen Rücken gleiten, während ich ebenfalls an seinem Hals leicht zu knabbern begann. Ich ließ mich dabei voll und ganz von meinen Instinkten leiten und genussvoll schloss ich die Augen.

Leo

Wieder musste ich leise lachen und als sie an mich roch, lächelte ich breit. Ich liebte es sie aus der Reserve zu locken und wusste, dass ich sie etwas wuschig gemacht hatte. Und natürlich gefiel mir das als Mann. Zärtlich streichelte ich weiterhin ihren Rücken und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich fuhr leicht über ihre Hüfte und drückte sie damit enger an mich. Ja, ich begehrte sie sehr, doch ich würde es hier nicht ausleben. Dafür würde ich mir einen perfekteren Moment aussuchen.

Nesrin

Atemlos sah ich ihn an und als er das sagte, erhitzten sich meine Wangen augenblicklich. Das aus seinem Mund zu hören... Das war wirklich schön. Ich war vollkommen überwältigt von dieser neuen Welt, in der mich erst zurechtfinden musste und als er meine Lippen anstarrte, berührte ich sie mit meinen Fingern und stellte fest, dass sie vom Küssen ganz geschwollen waren. > Warum machst du dann nicht weiter?< fragte ich ihn leise und war etwas irritiert.

Leo

Ich schmollte enttäuscht und küsste sie wieder auf den Mund. > Na gut, dann gute Nacht!< murmelte ich und schlang die Arme um sie. Mein Kinn stützte ich auf ihren Kopf und leicht lächelnd schloss ich die Augen. Diese Ruhe war wirklich schön und obwohl ich mich fragte, was Alej und Nesrin so lange da draußen trieben, so schlief ich zu schnell ein, um eine Antwort darauf zu erhalten.

Nesrin

Ich erschauderte bei seinen Worten und spürte im nächsten Moment seine Arme um mich. Es verwunderte mich, wie schnell er sich in einem Moment auf den anderen verändert hatte. Jetzt war er nicht mehr so aufbrausend und gereizt, sondern vielmehr entspannt und friedlich. Genau wie ich, stellte ich überrascht fest und starrte ebenfalls in den Himmel hinauf. Ich wusste nicht, was ich von dem Ganzen halten sollte, aber vielleicht war das ein guter Weg, um Seth einen Strich durch die Rechnung zu machen. Seufzend schloss ich die Augen und lehnte mich gegen ihn, während ich die frische Brise genoss.

Nachti *_*

Leo

Am nächsten Morgen wurde ich durch einen herrlichen Duft in der Nase aufgeweckt und als ich die Augen öffnete, entdeckte ich Layla in meinen Armen. Ja, sie roch wirklich fantastisch, doch da lag auch ein anderer Duft in der Luft. Mein Herz schmolz dahin und ich reckte den Kopf etwas in die Höhe. Da erblickte ich Nathan, der gerade etwas zusammenbraute und erleichtert ließ ich mich wieder auf das Kissen fallen. > Guten Morgen!< nuschelte ich an ihrem Hals und gab ihr einen Kuss darauf.

Nesrin

Da ich nicht schlief, hatte ich genug Zeit gehabt, um mich etwas zu ordnen. Ich dachte an den Kuss von gestern Nacht zurück und ich erschauderte immer noch dabei. Ich fasste es einfach nicht, was er mit mir angestellt hatte. Und als die Sonne die Dunkelheit vertrieb, drehte ich den Kopf zu ihm und beobachtete den Sonnenaufgang in seinem Gesicht. Wenn ich ehrlich war, dann sah das einfach wundervoll aus.