Hollaaaa *_*

Leo

Das alles geschah wirklich schnell und als dann noch Isis sprach, machte ich große Augen. Sie strahlte pure Kraft aus und Osiris reagierte darauf, als wären sie voneinander abhängig. Mein Blick fuhr zu Alej und Nathan meldete sich nun zu Wort. > Dann werde ich mich auch verwandeln, sonst passen wir nicht alle auf Isis Rücken!< sagte er ernst, sprang aus dem Fenster und verwandelte sich sogleich in einen großen Schakal. Wow, dass ich das mal erleben durfte.

Nesrin

Ich spürte, wie mich Alejandro trug und hörte die Stimmen der anderen ganz verzerrt. Sofort schüttelte ich den Kopf und sog scharf Luft ein. > Nein, zwei von euch müssen Horus finden!< stöhnte ich und presste die Lippen fest aufeinander. > Ihr dürft euch nicht nur auf mich konzentrieren, er lenkt doch nur von Horus ab. Leo, Layla, ihr müsst ihn finden. Nathan und Alejandro, ihr bringt mich zu meinem Tempel!< knurrte ich und unterdrückte einen spitzen Schrei.

Alles supi und bei dir? :D

Leo

Ich nickte meinem Bruder zu und wünschte Nesrin alles Gute. Sie leiden zu sehen war etwas, was man nicht oft erlebte und ich hoffte, dass Nathan und Alej es packen würden. Dann fiel mein Blick auf Layla und meine Augen wurden groß. Isis hatte sie nun komplett eingenommen und so ließ ich Osiris auch freie Hand. Seine Energie raste durch mich hindurch, erfüllte mich mit Macht und als ich die Augen öffnete, waren sie so dunkel wie die Totenwelt selbst. > Immer!< sprach ich mit fester Stimme, schwang mich auf ihren Rücken und gab ihr einen Kuss auf ihr Gefieder. > Meine Geliebte, so wunderschön, flieg los!< murmelte ich und die Aura um mich vibrierte.

Nesrin

Aus dem Augenwinkel sah ich, dass ich in der Barke lag und die Wärme kroch in meine Glieder. Kurz verklang der Schmerz und ich konnte mich wieder entspannen, doch dann spürte ich erneut diesen tiefen Schmerz. Meine Energie pochte in mir, wurde unruhig und goldene Sprenkel umhüllten meinen Körper. > Nicht..< hauchte ich und konzentrierte mich auf meine Kraft. Sie durfte mich nicht verlassen. Seth durfte meine Quelle nicht gefunden haben.

Kann morgen länger ausschlafen wuhuuu *_*

Leo

Ich hielt mich sanft an ihrem Gefieder fest und blinzelte in die Sonne. Das Licht tat mir nicht gut, aber ich biss fest die Zähne zusammen. Ich vertraute dem Instinkt von Isis und während sie flog, ließ ich meinen Blick umherschweifen, hielt Ausschau nach dem Feind. Der leider nicht zu sehen war. Ich dehnte meine Aura etwas mehr aus und spürte die Lebenden unter mir. Aber auch die Toten.

Nesrin

Ich öffnete meine Augen und begegnete denen von Alejandro. Ihm sah ich an, dass ihn das Ganze mitnahm und ich drückte leicht seine Hand. > Mach dir keine Sorgen!< murmelte ich und versuchte es mit einem Lächeln, was mir leider nicht gelingen wollte. Wieder durchzuckte mich ein Schmerz und ich spürte, wie etwas Dunkles in meine Kraftquelle kroch. Oh nein, das hatte er doch nicht wirklich vor...

Oh jaaaa *_*

Leo

Ich grinste breit, als sie die Geschwindigkeit erhöhte und krallte mich noch fester an sie. > Geliebte...< entfloh es aus meinen Lippen und ich schmiegte mich an sie, beobachtete die Umgebung und konzentrierte mich auf meine Kraft. Wer wusste, ob an dem Ort schon der Feind auf uns wartete. Sollte dies der Fall sein, dann wäre ich bereit für den ersten Angriff. Die toten Seelen kreisten um mich herum und warteten. Geduldig.

Nesrin

Der Wind spielte mit meinen Haaren und ich knirschte mit den Zähnen. Die Dunkelheit kroch in mich hinein, doch mithilfe der Barke sog ich das Licht in mich hinein und verhinderte das so gut ich konnte. Mein Kopf schmerzte vor Anstrengung und ich drückte die Hand von Alejandro fester. > Seth versucht mich Sachmet zu erwecken, die richtige Sachmet...< keuchte ich und meine Augen verdunkelten sich. > Ich versuche dem entgegenzuwirken, aber sollte es nicht funktionieren... Finde Thot!<

Leo

Ich konnte die Wut in ihrer Stimme hören und in mir tobte auch die Abneigung zu unserem Bruder. Es tat mir immer noch weh, dass er mir das angetan hatte, aber so war er nunmal. Skrupellos. Ich schüttelte den Kopf und Osiris ließ mir wieder etwas Platz für meine eigenen Gedanken. > Suchen wir!< sagte ich in Osiris Stimme und Schritt für Schritt nahm ich die Suche auf. Wir würden ihn finden, unseren Sohn. Ich konnte ihn sogar ganz leicht spüren.

Nesrin

Ich nickte und stieß scharf Luft aus. Mein Herz klopfte wie wild in meiner Brust, kämpfte gegen diese Dunkelheit an und ich ballte die Hände zu Fäusten. Alles in mir schmerzte, ich spürte Seths Schwärze in mir aufkommen, doch ich ließ es nicht zu. Er würde mich nur über meine Leiche zu Sachmets wahrer Gestalt locken. Nie wieder wollte ich so viel Blut lecken, da musste er sich schon mehr Mühe geben.

Leo

Sie hatte recht, ich konnte es nun auch spüren. Das pulsierende Leben, das ganz schwach in der Nähe nach uns rief. Ich beschleunigte meinen Schritt etwas und als in der Nähe etwas knackste, breitete ich meine Hände aus und schützte damit Isis. > Hyat brae!< rief ich und meine treuen Diener lösten sich mit einem gellenden Schrei von mir und verschwanden im Gestrüpp, wo laute Männerstimmen zu hören waren. Einer der ihren stolperte auf unseren Pfad und hatte die Hände vors Gesicht geschlagen, flehte um Gnade. Mein Diener versuchte ihm seine Seele aus der Haut zu ziehen, doch bevor er dies schaffte, gebot ich ihm Einhalt. > Seth schickt euch, nicht wahr? < bellte ich ihn an und meine Brust bebte.

Nesrin

Schweiß klebte mir auf die Stirn und die goldenen Funken um mich herum tanzen wild umher. Mir blieb nicht mehr viel Willenskraft, um mich gegen die schleichende Dunkelheit zu wehren. Ich war lange nicht so stark wie Seth und obwohl es mich tröstete, dass er in meinem Tempel als bei Horus war, so wusste ich, dass er mich für seine Ziele nutzen wollte. Und ich wusste nicht, ob ich das aushalten würde. Sachmet machte selbst mir Angst, ich hatte vor langer Zeit genau das getan, was Hathor getan hatte, aber dank Thot war ich zu Bastet geworden. Ich hoffte jetzt nur, dass nicht das Gegenteil geschehen würde.

Leo

Da der Mann plötzlich nicht mehr sprach, ging ich auf ihn zu und die Seelen kreisten um mich herum. > Wenn du nicht willst, dass ich dir das Leben entreiße, sagst du mir jetzt, wer noch hier ist? Ist Seth da?< knurrte ich und der Mann sah mich mit großen Augen an. Er presste die Lippen fest zusammen, als müsse er sich mir verschließen, doch im nächsten Moment hatte ich ihn an der Kehle gepackt und nun hing er in der Luft und versuchte sich erfolglos aus meinem Griff zu befreien. Meine Augen blickten ihn kalt an und ich drückte etwas fester zu. > Geh zu deinen Männern und verschwindet lieber!< zischte ich ihm zu und kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, traten drei aus dem Dickicht hervor. Mehr Arbeit, wie schön.

Nesrin

Ein leises Wimmern drang aus meinen Lippen und ich krallte mich in die Barke. Alles in mir schmerzte, die Dunkelheit war schon in meinen Beinen gekrochen und ich spürte, wie sich Sachmet in mir regte. Meine Augen wechselten ständig die Farbe, die Funken um mich herum wurden immer mehr und Schwindel setzte ein. Wann hörte das auf, ich hielt es nicht mehr lange aus.

Leo

Am liebsten wollte ich ihr hinterher, doch ich vertraute darauf, dass sie auf sich aufpassen würde. Also widmete ich mich voll und ganz den vier Männer und ein Knurren verließ meine Lippen. Die Seelen tosten um mich herum, warteten auf meinen Befehl, doch ich ließ sie noch nicht machen. > Ich sage euch noch einmal. Geht oder ich töte euch alle!< sagte ich ernst und ballte die Hände zu Fäusten. Die Männern warfen sich vielversprechende Blicke zu und dann rannten sie auf einmal gemeinsam auf mich zu. Warum wählten Menschen gleich den Tod? Ich senkte den Blick, stellte mich breitbeinig hin und riss die Kette mit der Waage vom Hals. Dann schmiss ich diese in die Höhe und in einem Licht erstrahlte sie über meinem Kopf. > Beugt euch dem Urteil und möge euer Herz reiner sein als die Feder!< rief ich laut und Wind kam auf. Die Seelen rissen sich von mir los und rasten auf die Männer zu, die nun einsahen, dass sie die falsche Entscheidung getroffen hatten.

Nesrin

Immer weiter drang die Dunkelheit weiter in mir vor und mein Herz holperte nur noch. Mein Verstand kämpfte gegen diese böse Stimme, die mir zuflüsterte, ich solle mich einfach gehen lassen und kurz war ich davor dem ganzen Schmerz den Rücken zu kehren. Doch ich schaffte es mich wieder zu besinnen und wütend biss ich die Zähne fest zusammen.

Leo

Der erste schaffte es nicht sich ein zweites Leben zu verdienen, der nächste auch nicht und der dritte ebenso nicht. Beim dritten war es eine harte Entscheidung und ich war kurz davor ihn seinem Schicksal zu überlassen, als er plötzlich aufschrie. Der Schrei klang nicht menschlich, es war etwas anderes und als aus ihm eine Schlange ans Tageslicht ausbrach, machte ich einen Schritt zurück. Das war doch nicht Seths Ernst? Vermischte Schlange und Mensch, ließ sie von der Seele des Menschen ernähren. Seth, was tust du nur?
Ich ließ die Waage wieder verschwinden und die Kette hing mir wieder um den Hals, als mich diese Schlange mit einem Zischen angriff. Sie war stärker, da sie eine menschliche Seele besaß, doch ich wich ihr rechtzeitig aus und rief mein Flagellum in meine Hand. Als der goldene Stab erschien, sprang ich in die Höhe und warf es in seine Richtung.

Nesrin

Eine Stimme drang an mein Ohr, ich kannte sie sehr gut, aber es war bereits zu spät. Die Dunkelheit nahm mich vollkommen ein, ich wurde zurückgedrängt und Sachmet nahm meinen Platz ein. Ohne, dass ich mich kontrollieren konnte, verwandelte ich mich in meine Löwengestalt und mein Fell glänzte schwarz, aus meinem Mund tropfte giftiger Speichel. Nur eine Stimme herrschte in meinem Kopf und es war nicht meine eigene. Es war Seth, er hatte es geschafft mich einzunehmen, mich zu verdunkeln. Jetzt garantierte ich für nichts mehr.

Leo

Die Waffe traf die Schlange direkt am Kopf, doch als sie zu Boden ging und eine Blutlache um sie herum entstand, so regte sie sich weiterhin. Ich nahm mein Flagellum wieder in die Hand und stürzte wieder auf die Schlange zu, als ihr Schwanz mich in die Seite traf und ich scharf Luft einsog. Mit den Füßen rutschte ich auf dem Sandboden und schnell fing ich mich wieder. Da rannte ich schon wieder auf sie zu, stieß die Seelen aus mir heraus und griff sie damit an. Wie hungrige Leiber machten sie sich über die Seele, die in der Schlange verankert war, her und um das Ganze noch effektiver zu gestaltet, griff ich sie noch einmal direkt an.

Nesrin

Ich sah den Mann im Mantel an und knurrte wütend. Lange haderte ich nicht mit meiner Entscheidung, sondern griff ihn direkt an. Da wich er mir geschickt aus und ich spürte, wie sich etwas in meine Seite bohrte. Ich brüllte auf, als etwas Heißes meinen Körper durchflutete, doch es hielt mich nicht auf. Ich hob meine Pranke, zerstörte alles, was um mich herum war und griff ihn wieder an. Diesmal sprang er über mich und landete genau auf mir. Vollkommen wild hüpfte ich auf und ab, schmiss mich gegen die Regale und bockte, damit ich ihn loswurde.