Moni
Der erste Schultag fing gut an. Die Sekretärin war eine nette, alte Dame, mit einer großmütterlichen Ausstrahlung und einer deutlichen Standhaftigkeit. Nachdem sie das mit dem Stundenplan und weiterem klärte, durfte ich los. Kurz vorher sagte sie noch: "Monique", sie ging ins Duzen ein, "bitte achte gut, in welche Gruppen du dich einlässt. Es gibt hier auch ziemlich gefährliche. Du scheinst mir lieb. Also bitte, pass auf dich auf." Leicht überrascht nickte ich, ehe ich eilend den Raum verließ, um nicht all zu spät zu kommen. Was sollte das eigentlich heißen? Lange konnte ich nicht darüber nachdenken, denn schon stand ich vor der Tür. Ich klopfte und betrat den Raum. Alle Augen richteten sich auf mich. Klasse. Innerlich rollte ich mit den Augen. Also los...
*ein paar Stunden später*
Zum Glück war alles gut gegangen. Auch, wenn mich dieses ständige Getuschel und diese unnötigen, verstohlenen Blicke nervten. Ich suchte mir einen Platz in der Cafeteria und nahm die Lunchbox heraus. Da entdeckte icb plötzlich Mattys Zettel und musste breit lächeln. "Entschuldigung, können wir uns zu dir setzen?" Vor mir standen fünf Jungen und ein Mädchen. Ich zuckte nur mit den Schultern und biss ein Stück von dem Butterbrot ab, womit ich sie alle einfach nicht mehr beachtete. Sie unterhielten sich, nachdem sie miteinander geredet hatten und redeten erst gar nicht mit mir. Das änderte sich rasch, als sie sich nacheinander ansahen und einer nickte. Einer von denen beugte sich zu mir vor und flüsterte: "Wir schmeißen ne Fete." Kurz darauf folgte eine Adresse und Uhrzeit. In aller Ruhe packte ich die Lunchbox weg, schulterte die Tasch und stand auf. Alle sahen mich erwartungsvoll an. "Nein", war mein einziger Kommentar und ich ging eiskalt fort. Ein leicht shiefes Grinsen zierte meine Lippen, denn ihre überraschten Blicke konnte ich an meinem Rücken spüren. Plötzlich bemerkte ich, wie mich eine Gruppe, in der sich Normalos, Gothics und Nerds befanden. Ihre Blicke waren nicht zu deuten, nur ein Mädchen, mit einem Haarreif, an dem eine Erdbeere war, lächelte mir zu. Ich verließ die Cafeteria und eine Zeit lang später, konnte ich raus.