"Lena come on, Barbie.", rief Candra meine Arbeitskollegin und gute Freundin zu. Sie saß bereits im Auto und wartete darauf, dass ich mich auch endlich hinsetzte. Also beeilte ich mich und nahm auf dem Beifahrerplatz Sitz. Direkt an meinem Gesichtsausdruck konnte sie erkennen, dass das was mir bevor stand, mir überhaupt nicht gefiel.
"Zieh doch nicht so ein Gesicht! Süße, es ist doch nur eine Woche. Sei mal glücklich, dass du diese einmalige Chance erhalten hast. Wow du bist mit süßen Typen unterwegs und gleichzeitig machst du Urlaub, was willst du mehr?"
"Ach Candra, ich hab mich schon so lange auf den Heiratsantrag gefreut und gerade jetzt, muss ich weg. Aber du hast Recht, ich sollte einfach das beste draus machen." Glücklich nickte sie und fuhr mich auch schleunigst nach Hause, damit ich noch meinen Koffer packen konnte. "Du wirst Spaß haben, glaub mir.", versicherte sie als wir vor meinem Haus standen und fügte noch frech hinzu: "Vögel für mich mit."
Genervt rollte ich die Augen und sah sie ungläubig an. "Spaß Baby, chill.", lachte sie laut auf, wünschte mir noch viel Spaß und ich stieg aus, um ins Haus einzutreten. Drin angekommen, wurde ich herzlich von Mama begrüßt und diese half mir sogar meinen Koffer zu packen, damit ich auch ja nichts vergaß.
"Lena, bitte pass gut auf dich auf. Er ist nicht mehr dieser süße Nachbarsjunge von damals."
"Ich weiß. Keine Angst.", strahlte ich sie an und atmete tief ein und aus. Er war es nicht und keiner wusste auch, dass wir früher mal beste Freunde waren. Wer würde das auch schon glauben? Niemand! Es war irgendwie Schicksal, dass wir uns nach so vielen Jahren wieder treffen und dann noch zusammen wegfliegen würde. Dennoch wusste ich auch, dass Mama recht hatte und versicherte ihr erneut lächelnd: "Ich werde schon auf mich aufpassen." Nachdem alles fertig war, aßen wir zu Abend und gerade als wir fertig waren und aufräumten, rief Papa an und teilte mit, dass er gleich mit seiner neuen Freundin antreffen würde. "Bin schon fertig, warte dann unten."
Es war gut, dass meine Eltern auch noch befreundet waren und sie sich gut verstanden und den neuen Partner jeweils des anderen akzeptierten. Natürlich war es traurig, dass sie jetzt schon seit fünf Jahren geschieden waren, aber beide waren damals an einem Punkt angekommen, wo es einfach nicht mehr weiter ging und da ich schon alt genug war, ging das in Ordnung. Zumindest waren sie jetzt glücklich. Mama begleitete mich nach unten und sprach immer wieder, dass ich gut auf mich aufpassen sollte. "Versprochen.", bejahte ich und war froh, als Papa endlcih eintraf. Sofort stieg er mit seiner Freundin aus, beide begrüßten uns herzlich und er verfrachtete mein Gepäck im auto. Noch einmal wurde ich von Mama verabschiedet und eine halbe Stunde später kamen wir schon im Flughafen an, wo ich mich verabschiedete und dann eincheckte. Gerade als ich ins Warteraum laufen wollte, rief ein älterer Mann meinen Namen. ICh drehte mich um, er begrüßte mich und teilte mit, dass wir uns in einem separaten Raum aufhalten würden und gerade als wir dort ankamen, sah ich wie die Jungs bereits einen Bier tranken. Typisch Rockstars.