Du scheinst ein richtiger Fan zu sein :*
Jara
Ich fand seine Zärtlichkeit sehr süß und auch, dass er sich um mich sorgte. Für sein Gleichgewicht der Leidenschaft und der Sänfte bewunderte ich ihn auch. Noch immer schien ich seine Hände auf mir zu spüren und mein Herzschlag hatte sich mittlerweile wieder beruhigt. War das alles wirklich passiert? Kurz hielt ich lächelnd inne und dachte nach. Nach dem Abtrocknen schlüpfte ich wieder in die Kleidung und bändigte das Wasser aus meinen Haaren, so dass sie wieder trocken waren und kämmte sie mit meinen Fingern durch. "Mir geht es mehr als gut", erwiderte ich mit einem sanften Lächeln und merkte, dass er sich viel Mühe für seine Frisur gab, die wirklich gut aussah. Er sah zu verführerisch aus mit dem freigelegten Oberkörper, seinen Muskeln, die sich deutlich abzeichneten und wie er vor dem Spiegel stand und mit seinen Händen geschickt und geübt die Mähne stylte. Dieser Mann war... unglaublich. Ich hatte es schon lange gewusst, aber hatte es mir nicht zugetraut, diese Gedanken zuzulassen oder sie mir insgeheim einzugestehen. Während Maxon beschäftigt war, schaffte ich es irgendwann mit Mühe mich von seinem wundervollen Anblick wegzureißen und schaute mich in seinem Zimmer um. Es gefiel mir sehr und es war nicht zu verfehlen, wessen Zimmer es war. Interessiert sah ich mir die Gemälde an und fragte mich, welchen Grund es wohl haben mochte, dass so viele davon an der Wand hingen. Mochte er die Kunst? "O, da ist eines locker", stellte ich fest, als das Bild leicht schief war und hob es an, um es zu befestigen, da entdeckte ich ein Teil von einem Loch. Es war viel größer, als ich es geahnt hatte. Es war eine Delle, als hätte jemand mit der Faust an die Wand geschlagen... Vorsichtig fuhr ich mit den Fingerspitzen über diese und als ich hinter ein weiteres Gemälde schaute, wusste ich, dass ihn all diese Ereignisse niemals kalt gelassen hatten. Vor allem seine schwere Kindheit... Er... er tat mir so leid... Ich konnte es nicht in Worte fassen, wie ich förmlich seinen Schmerz spürte, seine Wut und seine Frust spürte, als ich diese in der Decke klaffenden Löcher sah. Hatte ich einen Teil dazu beigetragen, dass er ein Gemälde an seine Wand hängen musste? Erschrocken presste ich eine Hand auf den Mund und kniff kurz die Augen zusammen, um meine Beherrschung wiederzufinden. Als ich ihn sah, zog sich mein Herz kurz zusammen. Wortlos ging ich zu Maxon und umarmte ihn einfach nur, vergrub das Gesicht an seiner Brust. "Es tut mir leid, dass du so viel leiden musstest...", wisperte ich ehrlich und fühlte plötzlich einen Kloß im Hals.