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22.06.2014, 15:59

Belle

Am nächsten Morgen beobachte ich Alex eine Weile beim Schlafen, bevor ich mich von ihm löse und mich anziehe. Heute tun es kurze Hotpants, weil es heiß ist und ein enges, schwarzes Top. Endlich kann ich meine Haare wieder zusammenbinden zu einem hohen Pferdeschwanz. Frisch geduscht gehe ich auf den Flur und begrüße die Jungs, die mich wohl genauso toll tzu finden scheinen, wie Alex gesagt hat.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

342

22.06.2014, 16:04

Alex

Ich wache gegen Mittag auf und ziehe mir etwas an. Belle hat mich nackt ins Bett geschleppt und mir ist mein Benehmen mehr als nur peinlich.
Im Wohnzimmer werde ich von Paul begrüßt, der erstmal versucht an meiner Jogginghose hochzuklettern. Grinsend nehme ich ihn auf den Arm.
"Na du? Wo ist denn dein Frauchen?"
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

343

22.06.2014, 16:11

Belle

Ossi schnaubt vergnügt, als ich ihm einen frischen Kübel Wasser nachgieße. Der Stall ist ausgemistet, eine Arbeit, die ich über alles liebe, weil sie einem Zeit zum Nachdenken gibt. Auch Zamil ist frisch gestriegelt und und stürzt sich auf den riesigen Heuballen, den ich den beiden auf die Weide geschleppt habe. Spätestens jetzt lieben sie mich.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

344

22.06.2014, 17:30

Alex

Einer der Jungs erzählt mir, dass sie bei den Pferden ist und ich gehe, wie ich bin - barfuß und ohne Schuhe - raus in den Stall.
"Guten MOrgen, Belle!", rufe ich ihr zu und begrüße meine beiden.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

345

22.06.2014, 17:37

Belle

Durch die Pferde habe ich meine gute Laune wiedergefunden, doch ein bisschen suaer bin ich wegen der Sache mit den Tabletten schon noch.
"Hey Alex.", rufe ich zurück und klettere in der Scheune auf einen Heuballen, um an den Kasten auf einem viel zu hohen Regal zu kommen, denn dort vermute ich noch mehr Putzeug für die Pferde.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

346

22.06.2014, 17:39

Alex

Als ich sehe, wo sie hinklettert, erstarre ich.
"Belle! Komm da sofort runter! Was zur Hölle suchst du da?"
Ich kann nichts dafür, dass ich eiskalt klinge, aber dort lagere ich meine Waffen.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

347

22.06.2014, 17:43

Belle

Verwirrt drehe ich mich zu ihm herum und dann wieder zu dem Regal. Da erst erkenne ich, was er meint. Waffen. Mein Herz bleibt stehen und ich stolpere vom Heuballen. Ich habe nur ein Mal in meinen Leben eine Waffe gesehen. An dem Tag, an dem mein Bruder gestorben ist. Daher kommt auch meine Kurzschlussreaktion. Ich stürme an ihm vorbei, so schnell wie noch nie renne ich zu Zamil, weil er einfach schneller ist, als Oss. Ohne ihn vorzuwarnen schwinge ich mich auf seinem Rücken, er galoppiert sofort los.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

348

22.06.2014, 17:46

Alex

Ich schaffe es nicht sie vorher einzufangen und fluche laut. Es ist dämlich ihr hinterher zu jagen. Ich hoffe nur, dass sie zurückkehrt. Wenn sie ihrem Bruder alles über mich und unser Haus verrät, sind wir tot.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

349

22.06.2014, 17:51

Belle

Ich habe keine Ahnung, wo Zamil hinreitet. Es ist mir auch egal, dass wir eine deutliche Spur hinterlassen. Ich muss hier weg. Irgendwann sehe ich vor lauter Tränen nichts mehr. So auch nicht den riesigen Ast, der direkt vor meinen Augen ist. Ein dumpfes Geräusch ertönt und ich falle das erste Mal in meinem Leben vom Pferd. Zamil schnaubt in mein Gesicht, aber ich bin so leer, dass ich nicht mehr reagiere. Kurz darauf galoppiert er zurück in die entgegengesetzte Richtung. Wahrscheinlich nach Hause.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

350

22.06.2014, 18:02

Alex

Eine halbe Stunde später taucht Zamil wieder auf - ohne Belle. Sofort bin ich in Alarmbereitschaft und schwinge mich auf ihn.
"Los, mein Großer. Bring mich zu ihr."
Ich weiß, dass er mich zu ihr führen wird, auch wenn er meine Worte nicht versteht. Sofort prescht er los und kurze Zeit später sehe ich sie auf dem Weg liegen. Ich bremse Zamil ab, springe ins Gras und knie mich neben sie. Auf ihrer Stirn ist eine riesige Beule zu sehen und ich nehme sie vorsichtig mit dem Kopf auf meinen Schoß.
"Belle?", frage ich leise und hoffe, dass sie ansprechbar ist.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

351

22.06.2014, 18:05

Belle

Mein Gesicht ist tränenüberströmt, aber nicht wegen meinem Kopf, sondern weil es in mir so sehr wehtut.
"Fass mich nicht an. Lass mich los.", ich klinge wie ein aufgescheuchtes Reh, aber mein Blick ist leer, so leer, wie es in mir aussieht. Immer wieder höre ich die Schüsse. Das Blut, das aus seinem kleinen Körper strömt. Sein Körper, der leblos zu Boden fällt.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

352

22.06.2014, 18:07

Alex

"Vergiss es." Ganz vorsichtig streiche ich ihr übers Haar. "Hast du Schmerzen?"
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

353

22.06.2014, 18:11

Belle

Völlig panisch reiße ich meine Augen auf und mache mich von ihm los. Dann renne ich. Naja, ich stolpere mehr, weil ich immer wieder hinfalle. Ich merke nicht einmal richtig, dass es Alex ist, der mich wieder einfängt. Ich bin so in Panik, dass ich nur noch schreie und weine. Das ist mir noch nie passiert.
"Ihr habt meinen Bruder umgebracht! Ihr Schweine habt ihn einfach umgebracht!", völlig benommen sacke ich in mich zusammen.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

354

22.06.2014, 18:13

Alex

Ich schlucke und drücke sie nun richtig fest an mich, damit sie sich nicht wieder losmachen kann.
"Wer war es, Belle? Wer?"
Wovon spricht sie überhaupt? Soweit ich informiert bin, hat sie nur den einen Bruder. Der, der meine Schwester getötet hat.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

355

22.06.2014, 18:19

Belle

Ich schluchze haltlos in sein Shirt. Mein süßer, kleiner Bruder. Mein kleiner Bruder, der mir immer Bilder gemalt hat.
"Nicky. Mein kleiner süßer Nicky. Tot. Einfach tot.", meine Stimme klingt so hohl, wie noch nie. Ich kann ihm nicht sagen wer es war. Ich kenne ihn ja nicht. Würde ich den Kerl kennen, der es gemacht hat, dann wäre er nicht mehr am Leben.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

356

22.06.2014, 18:24

Alex

Meine Finger wandern durch ihr Haar und ich bin heillos überfordert. Weinende Frauen sind definitiv nicht mein Milieu.
"Lass uns nach Hause reiten, Kakao kochen und ganz in Ruhe reden", stammle ich leicht verzweifelt.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

357

22.06.2014, 18:30

Belle

Ich erwidere nichts und lasse mich von ihm aufs Pferd ziehen. Mein Körper ist völlig schlaff in seinen Armen, aber ich höre auf zu weinen. Wortlos reiten wir zu seinem Gestüt zurück. Es tutso weh. Alles in mir tut so weh und ist gleichzeitig so leer. So grausam leer. Endlich stellt sich mein Schutzwall wieder ein und die Bilder hören auf auf mich einzuströmen.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

358

22.06.2014, 18:33

Alex

Wir kommen an und ich entlasse Zamil auf die Koppel. Mit Belle im Arm gehe ich hinein und verschließe die Zwischentür, damit uns niemand stört. Paul kommt an und maunzt leise. Er scheint zu spüren, dass es ihr nicht gut geht.
Ich setze sie auf dem Sofa ab und er klettert sofort auf ihren Schoß.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

359

22.06.2014, 18:35

Belle

Nur am rande nehme ich Paul wahr, der mich besorgt anmaunzt und dann sein kleines Köpfchen an meinem Gesicht reibt. Ich streiche vorsichtig über sein warmes, weiches Fell. Und so langsam komme ich in die Wirklichkeit zurück.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

360

22.06.2014, 18:38

Alex

Ich gehe in die Küche, mache zwei Tassen Kakao und werfe sogar kleine Marshmallows rein, zusätzlich zu der Sahne. Ich glaube, das können wir beide jetzt gut gebrauchen.
Danach gehe ich zu ihr zurück und drücke ihr eine Tasse in die Hand.
"Pass auf, heiß", warne ich sie leise.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.