Fiorella

Irgendwann hatte ich alle Pflanzen in dieser Umgebung mit Licht versorgt und nun flog ich zurück in die Höhle. Es herrschte reges Treiben, weil sich alle um die Verletzten kümmerten und Wache bei dem Menschen hielten. Ich fragte mich immer noch, was sie vor uns verbargen. Und was sie genau mit uns vorhatten... Hatte Ariel nicht erwähnt, dass sie ein Mädchen auf ihrer Seite hatten, die besonders war?

Kieran

Ihre Mutter redete ziemlich viel auf einmal, nun wusste ich auch, warum das Meermädchen auch nicht ihre Klappe halten konnte. Aber im Gegensatz zu ihr begegnete mich diese Frau mit Respekt und wer das tat, der verdiente auch meinen. Und da ich wusste, dass sie königliches Blut besaß, hatte ich auch nicht vor sie schlecht zu behandeln. Vor allem, weil Eden ja den Frieden zwischen den Wesen herstellen wollte.
> Nein danke, ich habe keinen Durst!< winkte ich ab und drehte den Kopf zur Tür um, als ein Mann kam. Seine Präsenz war deutlich zu spüren und wäre ich nicht hier, würde seine Ausstrahlung sicherlich das ganze Haus einnehmen. Eindeutig königliches Blut. Bevor die Emo-Zicke was sagen konnte, verbeugte ich mich kurz und streckte meine Hand aus. > Ich bin Kieran, der Cabyll der Nixen!< stellte ich mich geschäftsmäßig vor und wie aufs Stichwort leuchtete der Edelstein an meinem Hals auf.

Ich bin kurz duschen ;)

Fiorella

Bei Quirins Stimme drehte ich mich fröhlich um und blickte auf seine Hände mit den Beeren. > Oh ja, ich habe großen Hunger!< gestand ich ehrlich und schnappte mir welche, um mich dann auf eine Felsspalte zu setzen und zu essen. Neleen kam auch hergeflogen und gemeinsam frühstückten wir. Auch die andere Fee kam, aber sie hatte nicht so viel Hunger, verständlich.

Kieran

Ich blieb still, sah alle abwechselnd an und kam mir irgendwie fehl am Platz vor. Diese ganzen Familienstories, die passten mir nicht, weil es mich daran erinnerte, dass ich keine mehr hatte. Wieder tauchte Hughs Bild vor meinem inneren Auge auf und ich knirschte mit den Zähnen, fasste mich jedoch wieder.
Als der Vater mich ansah und das sagte, nickte ich ernst. > Ich tue nichts, was Eden nicht von mir erwartet!< bestätigte ich seine Worte. Ich war mir nämlich sicher, dass er wusste, warum wir uns Nixen anders ernährten. Unsere Eckzähne dienten nämlich dazu die Lebensenergie der anderen Wesen auszusaugen. Diese floss direkt in diesen Stein und gab Eden Kraft, wenn sie mal etwas schwächelte. Und in letzter Zeit schwächelte sie sehr oft, aber ich bis dato hatte ich das ganz gut unter Kontrolle.
> Dann wäre es der geeignete Zeitpunkt, um zu gehen. Wir müssen zwei andere Verbündete finden!< wandte ich ein und sah kurz zu dem Meermädchen.

Bin wieder da :D

Fiorella

Ich verschlang die Beeren mit einem Mal und schloss genussvoll die Augen. Neleen aß ebenfalls alle auf und dann erhob ich mich, begegnete Quirins Blick. Sofort musste ich lächeln und flog zu ihm rüber, um mich auf seiner Schulter niederzulassen. Irgendwie war das mein Lieblingsplatz geworden und grinsend sah ich ihn an. > Und? Wie geht es dir?< erkundigte ich mich fröhlich und zupfte verspielt an seinem Haar.

Kieran

Sie hatte die beiden bereits gefunden? Na, das war eine sehr befriedigende Neuigkeit. Aber wenn ich ehrlich war, dann kam mir der Name Fiorella verdammt bekannt vor. Ich verstand nicht woher mir der Name bekannt vorkam, aber das würde ich dann sehen, wenn wir sie trafen. Als der Vater uns vorschlug zu später Stunde zu diesen Leuten zu gehen, hörte ich seinen Befehlston deutlich heraus.
> Ich weiß, dass Sie es gut meinen Sir und ich weiß auch, dass es wirklich klug wäre, vorbereiteter an die Sache ranzugehen, aber uns bleibt keine Zeit!< Mein Blick fiel auf das Ei an meinem Hals. > Eden ist sehr unruhig, ich glaube, dass demnächst eine nächste schreckliche Sache passieren wird!< teilte ich allen mit und fuhr mir durchs zerzauste Haar.
> Ich stürze mich nie kopflos in eine Sache, so ist es nicht. Aber die Umstände erfordern es. Je früher wir mit den anderen planen, desto besser!<

Hihih ich schaue gerade Men in Black an ;)

Fiorella

Sein Lächeln war wie immer bezaubernd und ich freute mich, dass es an mir lag. Dachte ich jedenfalls. > Mir geht es auch gut. Ich habe gegessen, bin satt und voller Tatendrang. Ich freue mich schon, wenn Ariel kommt. Dann können wir endlich loslegen!< sagte ich freudig und spielte mit meinen Fingern, um mich etwas abzulenken von meiner Aufregung deswegen.

Kieran

Wieder kam ich mir etwas fehl am Platz vor, aber ich blieb brav an der Stelle und als sie sich verabschiedet hatten, schwamm ich los. Das Meermädchen folgte mir natürlich und als wir außer Haus waren, sah ich mich um. > Wo hast du die beiden getroffen?< fragte ich sie und klang ziemlich gleichgültig. Mir ging der Tod Hughs immer noch sehr nahe und ich konnte immer noch nicht damit umgehen. Zu meinem Missfallen.

Hahhaha suuuper ;)

Fiorella

Ich lachte in mich hinein und dann nickte ich mit großen Augen. > Ja, ich habe noch nie einen gesehen, die gibt es doch nur sehr selten...< murmelte ich nachdenklich und fragte mich, wie sie wohl aussahen. Berichten zufolge sahen sie einem Pferd ähnlich, aber irgendwie konnte ich mir das nicht so recht vorstellen. Deswegen würde ich mich einfach überraschen lassen.

Kieran

Die Leute um uns sprachen angeregt und ich wusste, dass es an mir lag. Nixen waren nicht oft hier und wenn, dann waren sie nicht immer erwünscht. So war das bei uns einfach. Ich folgte ihr und wunderte mich nicht, dass wir auf das Land zusteuerten. Und als wir aus dem Wasser kamen, schüttelte ich meinen Kopf, um die Tropfen aus meinem Haar loszuwerden. Die Klamotten klebten nicht an mir, immerhin waren das spezielle Klamotten und seufzend fuhr ich mir durchs Haar. > Ich kann sie schon spüren, sie sind wohl in der Höhle!< riet ich und befühlte den warmen Stein auf meiner Haut. Das hätten wir also mal geschafft. Vier waren wir schon mal.

Fiorella

Ich folgte ihm natürlich und genau dann trafen wir auf Ariel. Gerade wollte ich sie begrüßen, da erkannte ich den Mann hinter ihr. Oh Gott, das war also der Cabyll? Aber den hatten wir doch schon kennengelernt? In der Menschenwelt. Sofort flog ich auf ihn zu und umschwirrte ihn. > Hey, dich kenne ich doch. Du hast doch dem alten Mann am Hafen geholfen!< plapperte ich drauf los und er schaute mich ganz überrascht an.

Kieran

Ok, das war mehr als nur ein Zufall. Das war wie eine Fügung des Schickals. Die beiden kannte ich ja und jetzt wusste ich auch, woher ich den Namen Fiorella kannte. > Hey, du bist ja die süße Fee. In der Größe siehst du echt fabelhaft aus!< begrüßte ich sie freundlich. Feen waren die einzigen Wesen, die ich mochte. Das hatte auch etwas aus meiner Vergangenheit zu tun und ich sah, wie sich ihre Flügel rot färbten. > Kein Grund sich gleich zu schämen!< meinte ich und stupste sie mit dem Finger in die Seite. > So, dann stellte ich mich mal vor. Ich bin Kieran!< Dabei sah ich den Elf an und streckte meine Hand nach ihm aus. > Nochmals Danke für die Hilfe. Dem alten Mann geht es sehr gut!<

Fiorella

Nachdem das geklärt war, setzte ich mich auf Quirins Schulter und beobachtete die beiden anderen. Es war wirklich super, dass wir uns gefunden hatte und schon jetzt mochte ich unseren kleinen Kreis. > Dann kommt mir, wir gehen zu den Menschen und dann schauen wir, was sie uns zu sagen haben!< schlug ich vor und der Cabyll runzelte die Stirn. > Wahrheitselixier?< hakte er nach und ich nickte.

Kieran

Wir waren echt ein komisches Quartett, vor allem weil mir nicht entgangen war, dass sich die Fee und der Elf sehr nahe standen. Auch wenn sie es nicht so zeigten oder es vielleicht sogar nicht wussten. Eine komische Bindung, aber in Eden wunderte mich gar nichts mehr.
Ich sah kurz zu dem Meermädchen und seufzte. Jetzt würde ich noch weiterhin Zeit mit ihr verbringen müssen. Ich freute mich überhaupt nicht deswegen, aber was sein musste, musste sein. Die Kette leuchtete kurz auf, aber ich legte besänftigend meine Hand darüber. Es war eben schwer für mich sie zu mögen, nach alldem, was sie mir schon an den Kopf geworfen hatte. Ein Wunder, dass ich ihre Eltern ganz ok fand.

Fiorella

Irgendwie war ich es nicht gewohnt so viel Aufmerksamkeit zu bekommen und so flatterte ich aufgeregt mit den Flügeln. > Ich bin eine Lichterfee. Ich sorge mich um die Pflanzen, die nicht genug Licht abbekommen!< erzählte ich ihr lächelnd und schielte kurz zu dem Cabyll, der allein hinter uns herkam. Wie Quirin hatte ich die Spannung zwischen den beiden bemerkt, aber ich wollte nicht nachfragen. Mir tat es nur leid, dass sie sich nicht leiden konnten. Aber ich war mir sicher, dass wenn sie sich vertrugen, dann würde Frieden in Eden einkehren.

Kieran

Ich blieb hinter den dreien und sah mich um. Elfen betrachteten mich wissend, immerhin waren sie die Wissensträger Edens und kannten meinen Rang in unserer Welt. Vor allem konnte sie den Blick von meiner Kette abwenden, aber das wunderte mich nicht. Diesen Stein sah man nicht oft. Immerhin war das ein direktes Geschenk Edens, aber auch gleichzeitig irgendwie ein Fluch. Man musste sich eben dran gewöhnen.
In der Höhle angekommen sah ich, dass man die Menschen gefesselt hatte und Wut keimte in mir auf. Am liebsten wollte ich sie dafür bestrafen, dass sie mir meinen Freund genommen hatte, aber ich blieb angespannt am Eingang stehen und presste die Lippen fest zusammen.

Bin dann mal im Bett, Nachti ;)

Fiorella

Meine Wangen wurden rot, als sie das sagte und ich freute mich, dass man meine Arbeit zu schätzen wusste. > Danke, der Meinung bin ich auch!< sagte ich strahlend und als wir bei den Menschen ankamen, verspannte ich mich etwas. Eigentlich wollte ich nicht hier sein, weil mir ihre Nähe nicht gut tat. Sie erinnerten mich an den Fall mit Neleen und den gefangen genommenen Feen. Schrecklich einfach nur schrecklich.

Kieran

Als mir Quirin das Elixier in die Hand drückte, sah ich ihn ungläubig an. Ich sollte das tun? Wenn er wüsste, wie gerne ich das Fläschchen einem Mann direkt in den Hals stopfen wollte. Nur damit er daran ersticken konnte. > Ich garantiere für nichts!< murmelte ich und ging an ihm vorbei zu einem der Typen, der mich neugierig musterte. Er betrachtete meine Kette und ich wusste, dass er bescheid wusste. > Schau nicht so gierig, mach lieber deinen Mund auf!< wies ich ihn kalt an, doch er grinste nur breit. > Endlich! Wir haben beinahe die Suche aufgegeben, aber es existiert ja wirklich!< sagte dieser begeistert und mir wurde speiübel. Weil ich ihn nicht schlagen durfte.
Gerade wollte ich ihm das Zeug in den Rachen schütten, da lachte er leise auf. > Hast dich wohl erschreckt, als du deinen Freund tot aufgefunden hast, was? Wir haben wirklich gedacht, er wüsste wovon wir sprechen, aber anscheinend hatte er das nicht getan. Schade, ist wohl umsonst gestorben! < seufzte dieser und ich knirschte mit den Zähnen.
Mit der einen Hand packte ich seine Kiefer und drückte so fest zu, dass er den Mund aufmachen musste. > Lass das lieber, sonst stecke ich dir das Ding tief in den Hals!< knurrte ich und öffnete das Fläschchen. > Und jetzt sing lieber, bevor ich es wirklich tue!< Natürlich schüttete ich nicht alles hinein, aber reichlich genug, damit er die Wahrheit sprechen konnte. Die anderen funkelte ich kühl an, aber noch ließ ich sie in Ruhe. Sie würden später reden.

Fiorella

Mir lief es kalt den Rücken runter, als dieser Mensch so locker vom Mord an Kierans Freund sprach. Wie konnte man nur so grausam sein? Kein Wunder, dass Eden litt, wenn so viel Hass und Leid zu spüren war. Mein Blick fiel auf Ariel, die ebenfalls angespannt war und auch Quirin sagte nichts.
Wieder sah ich zum Cabyll und er hatte mein vollstes Mitleid. Ihm sah man an, dass ihn diese Aussage sehr tief traf. > Und jetzt rede!< zischte er dem Mann zu und dieser funkelte ihn verärgert an. Anscheinend wirkte das Mittel schon. > Dann frag mich!< meinte der Mensch ablassend und Kieran ballte die Hände zu Fäusten.
> Nimmt ihr die ganzen Edenwesen in Gefangenschaft, um mit ihnen Experimente zu machen, damit ihr unsere Kräfte aneignet?< fragte der Cabyll und ich riss erschrocken die Augen auf. Das wäre schrecklich.

Kieran

Der Mann wollte mir nicht antworten, das wusste ich, denn er presste fest die Lippen zusammen. Man musste die richtigen Fragen stellen, denn so bekam man auch die richtigen Antworten. > Ja!< knurrte dieser und die anderen Männer begannen unruhig zu zappeln. Noch ließ ich sie das machen. > Ihr wollt Eden nicht zerstören, oder? Ihr wollt nur die Kraft, die in ihr fließt und euer eigenes Eden erschaffen, nicht wahr?< schoss ich mit der nächsten Frage direkt ins Schwarze.
> Woher..< flüsterte er überrascht und ein anderer zischte wütend. > Halt deine Klappe!< fuhr er den Mann an, aber da landete meine Faust schon in seinem Gesicht. > Lass ihn ruhig reden, so langsam fange ich an ihn zu mögen!< fauchte ich den Typen an und sah die anderen an, die sofort den Mund schlossen.
> Und jetzt beantworte meine Frage!< forderte ich den wahrheitsbetrunkenen Typen auf und er nickte. > Deswegen wollt ihr auch diesen Stein...< schlussfolgerte ich und wieder nickte er. Und deswegen war also Hugh gestorben... Weil diese Monster Eden für sich haben wollten. Hugh hatte noch so viel Leben vor sich gehabt und man hatte ihn einfach umgebracht. Obwohl er ganz ahnungslos deswegen gewesen war.
> Habt ihr mehrere Verstecke in der Nähe Galways?< kam die nächste Frage von mir und wieder ein Nicken. > Nenn mir die Orte!< wies ich ihn ernst an und bevor er auch nur ein Wörtchen sagen konnte, schnitt ihm der andere das Wort ab. Diesmal hatte ich nicht vor nett zu sein und so packte ich seine Kehle und zog ihn die Wand hoch. > Kommt nicht auf die Idee mich zu unterbrechen!< sagte ich zu den dreien und Kälte schwang in meiner Stimme mit. > Das tue ich jetzt nur für Eden!< fügte ich hinzu und die Kette an meinem Hals begann zu leuchten. > Auge um Auge, Zahn und Zahn. Du hast Hugh getötet, nicht wahr? Du wusstest, dass er keine Ahnung hatte und du hast es trotzdem getan. Dafür brauche ich kein Elixier, ich sehe es in deinen verfluchten Augen. Du wolltest den Stein? Ich kann dir eine Kostprobe davon geben, warum ich es eigentlich trage!< zischte ich wütend und spürte, wie meine Reißzähne länger wurden. Dann stieß ich diese in seinen Hals und dämpfte seinen Schrei, indem ich ihm die Kehle zudrückte.
Seine Lebensenergie floß in mich hinein, der Stein leuchtete immer heller auf und bewusstlos fiel er zu Boden. Die anderen Menschen hatten vor Angst die Augen aufgerissen und ich lächelte sie unterkühlt an. >So und jetzt will ich Namen hören!<