Elijah

Ich folge ihr, laufe neben ihr her und als sie sich vom Boden abdrückt, lege ich auch einen Zahn zu. Meine Füße donnern auf dem Waldboden und die Büsche, die mir ins Gesicht klatschen stören mich nicht. Die walze ich einfach nieder, während meine Sinne nach einer Beute suchen. Einer, an der ich mich genug nähren kann, um erst morgen Hunger zu bekommen. Selbst wenn das bei mir nie der Fall ist. Am Tag haue ich echt viel rein.

Kieran

Wieder ziehe ich sie in meine Arme und bette mein Kinn auf ihrem Kopf. > Sag das nicht, das stimmt nicht. Ich trage Schuld daran. Sag doch, was in dir vorgeht. Bitte friss es nicht in dich rein, das ist falsch!<

Elijah

In meiner Brust breitet sich ein warmes Gefühl aus, als ich in der Nähe Frischfleisch rieche. Ein Reh, das weiß ich ganz genau. Ich höre das Pochen seines Herzens und renne schneller weiter. Ich vergesse vollkommen die Wette, sondern konzentriere mich nur auf die Jagd.
Ich komme meinem Opfer immer näher und ohne lange zu warten, schieße ich aus einem Busch heraus und beginne es zu jagen. Aus meiner Kehle dringt ein Knurren heraus und die Jagd gibt mir einfach nur einen Kick,

Kieran

Genau das ist mir auch durch den Kopf gegangen, als ich erfahren habe, dass ich ewig leben werde... Es ist schlimm, wirklich schlimm. Aber mit den richtigen Leuten ist dieses lange Leben auch erträglich. > Wie gesagt... Ich tu mein Bestes, um dir irgendwie zu helfen!< murmle ich in ihr Haar.

Elijah

Natürlich hätte ich das Reh schon erreichen können, aber die Jagd macht mir einfach unglaublich viel Spaß. Mein Herz pumpt wie wild Blut durch meinen Körper und dann setze ich zum tödlichen Sprung an. Ich reiße das Maul auf und dann spüre ich das zarte Fleisch, das mir ein lautes Knurren entlockt. Schnell bringe ich das Leben des Tieres zu Ende, damit es nicht mehr leiden muss.

Kieran

Ich schüttle sofort den Kopf. > Dafür gibt es jetzt Blutbanken. Von der Quelle musst du nicht trinken!<

Kieran

Das ist der Teil, den ich ungerne zugebe. > Du wirst unter Menschen ganz normal leben können, aber nicht jetzt. Auch nicht morgen und auch nicht in einem halbem Jahr. Du brauchst Übung deinen inneren Vampir kontrollieren zu können!< erkläre ich ihr.

Elijah

Ich lecke mir über die blutverschmierte Schnauze und schüttle mich. Vom Reh ist kaum was zu sehen, nur Knochen. Wieder recke ich meinen Kopf in die Höhe, stelle die Ohren auf und lausche den Geräuschen des Waldes. Irgendwo ist Felicia, ich kann sie deutlich riechen. Und sie hat ebenfalls was erlegt, nicht schlecht. Die Frau geht gleich zur Sache, denke ich schmunzelnd und mache mich auf den Weg zu einem See, um mich zu waschen.

Kieran

Ja, das ist auch ein Problem. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre eigenen Eltern zerfleischt ist nämlich sehr groß. Und das wird sie nicht wollen. > Sag ihnen, dass du auf einem Selbstfindungstrip bist...< schlage ich seufzend vor.

Elijah

Als sie mir das Kaninchen zuwirft, hadere ich nicht lange mit mir und mit einem Mal schlinge ich es hinunter. Bevor sie gekommen ist, habe ich mich im See etwas gewaschen und nun schüttle ich mein nasses Fell. Bestimmt sehe ich jetzt aus wie ein Pudel, aber das interessiert mich herzlich wenig. > Ich denke, dass wir beide gleich schnell waren!< lächle ich in ihren Gedanken und hocke mich hin.

Elijah

> Hey, wir haben Gleichstand, da hat keiner einen Wunsch frei!< lache ich leise und verwandle mich wieder zurück. Nur in einer Hose bekleidet, fahre ich mir durchs nasse Haar und schüttle mich. > Wir sind ja beide satt, das reicht ja!<

Kieran

Ich sehe sie an, lege meine Hände auf ihre Schulter und schüttle den Kopf. > Nein, momentan bist du ganz normal. Mach dir keine Sorgen Miranda, wir kriegen das schon hin, atme tief durch und kläre deine Gedanken!<

Elijah

Ich verschränke die Arme vor die Brust und grinse breit. > Ein Reh, leichte Beute also. Aber die heilenden Kratzer an deinem Handgelenk sagen mir, dass du dich gleich mit einer Raubkatze angelegt hast. Nicht schlecht. Du stehst wohl auf Zickenkrieg!< zwinkere ich ihr zu und lehne mich an einen Bauch, um die Frische des Schattens zu genießen.
Dabei mustere ich sie genau, weil sie seit der Jagd viel... Anziehender wirkt. So gesättigt wie eine Katze und irgendwie graziös, so lässig wie sie im Schein der Sonne steht.

Kieran

Ich sehe über meine Schulter nach draußen und schüttle den Kopf. > Jetzt scheint noch die Sonne draußen, lieber nicht. Warte bis es Nacht ist und dann gehen wir gleich zu mir!< verspreche ich ihr.

Kein Problem, war sowieso weg XD

Kieran

Ihre Veränderung bemerke ich sofort. Sie ist dabei die Kontrolle zu verlieren, aber das darf sie nicht. Nicht in diesem Zustand. Ich schlinge die Arme um ihren Körper, sodass sie mit dem Rücken an meiner Brust steht und meine Lippen legen sich auf ihren Hals. > Shhh, Miranda, atme tief durch. Ich weiß, dass du jetzt mehr wütend als traurig bist. Aber du kannst es dir jetzt nicht leisten wütend zu sein. Ansonsten wirst du noch jemanden umbringen und das willst du doch nicht!< flüstere ich an ihrem Ohr, während ich sie enger an mich drücke.

Elijah

Diese Stille zwischen uns ist komisch, aber nicht besorgniserregend. Obwohl eigentlich doch. Denn in diesem Moment scheint mein Körper sich nach ihrem zu sehnen und das ist für meine Verhältnisse nicht normal. Nicht, weil sie ein Vampir ist... Eher, weil... Es ist einfach komisch.
Ich drücke mich wieder vom Baum ab und schaue sie an. > Lust noch ein bisschen durch den Wald spazieren zu gehen?<

Kieran

Wie ich bereits befürchtet habe, setzte das Monster in ihr alles auf eine Karte. Ich muss schon einige Kraft aufwenden, um sie festzuhalten, denn neugewandelte Vampire haben verdammt viel Energie in sich, damit sei leichter an Beute herankommen. Aber in meinem ganzen Leben bin ich schon so vielen begegnet, dass sie mir einfach nur lästig geworden sind. Miranda jedoch nicht. Ich will ihr nicht wehtun.
> Hör auf Miranda, du wirst es dir nicht verzeihen ein Lebewesen zu töten, selbst wenn es Mariah ist. Du willst mir doch nicht allen ernstes weismachen, dass du Medizin studierst, nur um jetzt gegen das höchste Gebot zu verstoßen. Ein Leben zu beenden, anstatt es zu retten!< spreche ich mit monotoner, aber fester Stimme und drücke sie weiterhin an mich.

Elijah

Ich hebe amüsiert eine Augenbraue, hadere nicht lange mit mir und renne ebenfalls los. Und natürlich in meiner Wolfsgestalt, das macht einfach mehr Spaß. Während sie geschickt zwischen den Bäumen flitzt, trete ich Büsche nieder und springe meterweit über Gräben. Ich kann ihren Herzschlag hören, das Rauschen ihres Blutes. Und obwohl das meinen Jagdinstinkt anfachen müsste, so bleibt dieses Gefühl aus. Stattdessen keimt ein anderes Gefühl in mir auf... Ich will sie. Ich will sie unterwerfen und ganz allein für mich haben. Und für einen kleinen Moment erschreckt mich diese Erkenntnis.

Kieran

Immerhin hat sie aufgehört sich gegen mich zu wehren und ist wieder bei Sinnen. Aber dass sie unbedingt nach draußen will, halte ich nicht für eine so gute Idee. Dennoch tue ich ihr den Gefallen und nehme sie auf den Arm. > Zu mir, oder?< frage ich sicherheitshalber nach.

Elijah

Mein Blick wandert immer wieder nach oben, um zu sehen, von welchem Ast sie sich abdrückt, um sich zum nächsten zu begeben. Es sieht regelrecht faszinierend aus, wie geschickt sie das macht, aber das ist lange kein Hindernis für mich sie zu schnappen.
Ich beschleunige meinen Schritt etwas, fixiere einen Stamm und mit aller Kraft springe ich darauf zu, verwandle mich in den Menschen zurück, drücke mich vom Stamm ab und werfe mich von der Seite auf sie.
Gerade als meine Arme ihren Körper umschließen und wir uns den Boden nähern, verwandle ich mich zurück in den Wolf und nachdem wir ein bisschen den Abhang runterrollen, hechel ich sie an. > Schachmatt!<