Claire

Eingebildetes, ignorantes Arschloch! Fluchend trieb ich Amros weiter dazu an zu galoppieren. Es machte mich einfach wütend, dass er anscheinend von jemandem wie mir keine Hilfe haben wollte. Aber es ging mich eigentlich auch gar nichts an. Trotzdem... ich war so veranlagt zu helfen. Nicht, weil es sich gehörte, sondern einfach, weil ich es wollte. Doch er brauchte ja keine Hilfe.
Erst spät gegen Abend trafen Amros und ich wieder auf dem Hof ein. Es war bereits dunkel, als ich ihn absattelte.

Claire

Den restlichen Abend verbrachte ich mit meiner Familie in dem Gemeinschaftsraum, wo wir ein Familienspiel spielten. Hier war es nicht so mit Technik, deshalb spielten wir einmal in der Woche ein Spiel. Alle zusammen. Und ich liebte es!
"Gewonnen!", jubelte Grannie und grinste wie ein kleines Kind. Spätestens jetzt waren wir alle am Lächeln, weil es niemanden gab, der so strahlen konnte wie Grannie, wenn sie lächelte.
DIe Gedanken an Cyrill und seinem Fuß versuchte ich so gut es nur ging von mir zu schieben. Auch, wenn es nicht so ganz klappte.

Claire

Es war wirklich echt schön. Grannie besiegte uns auch in der zweiten Runde, nur Mom war seltsam still.
"Claire, Mäuschen? Kommst du mal bitte mit nach draußen?", fragte sie dann und ich nickte mit einem ziemlich unguten Gefühl. Zusammen gingen wir nach draußen, Cyrill bemerkten wir gar nicht.
"Claire.. Du weißt ja, dass wir zu wenig Geld haben... ich... Es kann sein, dass wir die Ranch nicht über den Winter bekommen.", mein Herz hörte auf zu schlagen.
"Mom. Das kann nicht sein. Ich werde in die Stadt fahren und nachts den Job in der Bar annehmen!", schlug ich vor, weil ich mir das einfach nicht vorstellen konnte.
"Liebes... Ich wollte es dir nur sagen... Dass du die Möglichkeit hast.. Also Amros..", sie brach ab. Und ich brach in Tränen aus.
"Nein Mom! Ich sterbe eher, als dass ich ihn wieder hergebe!", sagte ich, meine Stimme klang seltsam leer und taub.
"Wir haben dank deinem Onkel eben einfach nicht mehr das Geld. Aber wir werden alles tun, um den Winter zu schaffen.. Wenn wir vielleicht ein paar Pferde verkaufen..", überlegte sie, aber ich hörte ihr schon gar nicht mehr zu. Das hier war der Weltuntergang. Das hier war mein Leben. Das konnte doch nicht alles vorbei sein!

Huhuuu *_____* Da bist du ja wieder *~* Wie war der Urlaub??
hihi *rotwerd* habe mir extra viel Mühe gegeben :p

Claire

Ganz lange sagte ich nichts. Was sollte ich auch sagen?! Ich konnte das nicht. Ich konnte mich doch nicht einfach von Amros trennen! Mom merkte, dass ich nicht mehr ansprechbar war, also ließ sie mich alleine. Das war auch besser so. Wütend darüber, dass ich weinte, wischte ich mir übers Gesicht. Dann rannte ich einfach los. Zu Amros. Das war eh der einzige, der mir jetzt helfen konnte. Vom Gatter aus stieg ich auf seinen Rücken und er schnaubte.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Nur eins wusste ich ganz sicher. Eher würde ich sterben, als Amros herzugeben. Als ihn wieder auswildern zu müssen.

Uhhhh! *__* Klingt klasse!!!! :) <3 Schlechten Menschen geht es immer gut :D Weißt du doch :P

Claire

Nach einer ganzen Nacht auf Amros Rücken, geht es mir ein wenig besser. Noch immer schlimm, denn meine Augen sind vom vielen Weinen verquollen, aber meine kleine Schwester darf es noch nicht wissen. Sonst bekommt sie Panik und sie hat Probleme mit dem Herzen. Deshalb schminkte ich mich so, dass es halbwegs als Allergie durchgehen könnte und nicht als Heulsuse. Dann zog ich mir ein weißes Arbeitsshirt und kurze Hosen an. Und gehe zu Granie.
"Alles in Ordnung Liebes?", fragte sie auch selbst betroffen.
"Ja. Lass uns Arbeiten.", antwortete ich und machte mich daran die ganzen Tische zu wischen, die schon fertig mit essen waren.

Claire

Grannie machte große Augen, eigentlich war immer alles weg. Aber ich schob sie nach draußen, weil sie sonst die ganze Küche wieder voller Muffins vollbacken würde.
"Ich mach dir Rühreier und ein Brötchen haben wir bestimmt auch noch.", sagte ich und lächelte freundlich.
"Setz dich hin, in 5 Minuten spätestens ist alles fertig.", ich verschwand in der Küche und bereitete alles vor. Dann, keine 3 Minuten später, erschien ich in meiner Kochschürze und einem Tablett mit Brötchen, einem Cupcake, der eigentlich für mich war, aber mir war selbst der Hunger schon lange vergangen, und Rühreiern zurück.
"Hier.", ich stellte das Tablett auf den Tisch und pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Guten Appetit."

Claire

Meine Augen werden groß, weil ich damit wirklich nicht gerechnet habe. Und das drückt auch gewaltig auf meine Tränendrüse. Ganz vorsichtig, fast andächtig nahm ich die Zeichnung an mich.
"Dankeschön.", meine Stimme klang verdächtig kratzig.
"Das ist wunderschön. Und sehr lieb von dir.", sagte ich dankbar, während ich mit meinem Finger über die Linien strich.
"Du kannst wirklich sehr gut zeichnen.", ich lächelte ihn an und strahlte das erste Mal wieder, weil es genau so aussah, wie mein großer Liebling.


Achso dankeschön *~* <3 Ich find deins auch cool!!

hihi <33

Claire

"Dankeschön. Noch nie hat jemand mein Pferd gezeichnet. Das bekommt einen Ehrenplatz.", lächelte ich und stand dann auf.
"Ja. Natürlich.", ich fragte lieber noch nicht nach seinem Fuß, wo wir uns gerade doch so gut verstanden. Sowas nettes hatte noch nie jemand für mich gemacht. Ich ging nach hinten in die Küche und kam mit dem gewünschten Beutel Eis wieder.
"Hier, bitteschön.", ich gab ihm den vorsichtig. Doch dann konnte ich doch nicht an mich halten.
"Ist alles okay mit deinem Fuß?", fragte ich etwas besorgt.

Boaaah! :oo NEID!!! <3 <3 <3 <3 <3

Claire

"Darf.. Darf ich ihn mir mal ansehen?", fragte ich leise und versprach ihm vorher natürlich, dass ich auf keinen Fall etwas sagen würde. Schließlich kannte ich das von mir. Von Amros konnte man mich auch immer nur wegziehen, aber meistens klappte das auch nicht. Selbst, wenn es mir richtig mies ging, egal wie krank ich war, ich musste mindestens 1 Stunde zu Amros.
Da hatten wir also eine Gemeinsamkeit gefunden.

Boooah!! Das ist so...! DU bist FIEEEEES!!!!!! :OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO


Claire

"Ohje.. das hatte ich auch mal.", mir entwich ein leises Kichern.
"Ich habs auch niemandem gesagt.. Aber ich habe noch was vom Arzt übrig... Warte kurz.", ich grinse breit und renne nach oben in mein Zimmer, wo ich unter dem Bett in einem Schuhkarton die Medizin versteckt habe. Einen Verband zum Stabilisieren und ein Gel, Tabletten. Damit eile ich wieder nach unten zu ihm.
"Durch das Eis verkrampfen deine Muskeln. Das ist wie bei einem Bänderriss beim Pferd. 3 Mal am Tag das Gel raufmachen, das hilft Wunder.", erzählte ich und gab ihm eine Tablette.
"Darf ich?", ich zeigte fragend auf den Fuß.