Raphael

Amüsiert hob ich beide Augenbrauen. > Merken Sie sich eine Sache. Zu viel von den eigenen Stärken prahlen, schadet dem Image. Vor allem, wenn man vom Gegenteil überzeugt wird!< zwinkerte ich mit einem verschmitzten Lächeln und nickte meinem Bruder zu. Dieser musste sich gehörig das Lachen verkneifen. > Pas de probléme, dann Männer gegen Frauen. Aber wir haben euch die andere Variante angeboten!< hob er abwehrend die Hände, während wir in Position gingen.

Michelangelo

Bei den trainierten Körpern konnte ich mir denken, dass sie im Beachvolley verdammt gut waren, aber mein Bruder und ich beschäftigten uns auf vielerlei Weise und diese Art von Spaß fiel auch in die Kategorie Training. Gut für den Ausbau der Ganzkörpermuskulatur, die wir beide ja hatten.
> So, Mademoiselle. Ihr dürft aufschlagen. Und noch eine Sache. Außerhalb der Arbeit möchten wir nicht gesiezt werden, das ist komisch!< fügte ich noch grinsend hinzu.

Raphael

Ich merkte den beiden an, dass es ihnen etwas unangenehm war so locker mit uns umzugehen. Immerhin vergaßen sie sicherlich nicht von einem Moment auf den anderen, dass wir ihre Vorgesetzten war. Die, wo ganz oben standen. Und jetzt spielten wir BeachVolley. Das mochte komisch für sie sein, aber mein Bruder und ich hatten nicht oft die Gelegenheit dazu mal den ganzen Ballast von den Schultern zu schütteln. Daher war es uns auch wichtig, dass man uns außerhalb der Arbeit nicht mit einem schnellen, nervösen Blick abspeiste. > Sehr schöner Aufschlag, bisschen mehr Kraft und dann können wir richtig loslegen!< lächelte ich Charlotte an und konzentrierte mich wieder auf den Ball.

Michelangelo

Sport war eine Sache, die ich über alles liebte. Man konnte so viel abbauen dabei. Frust, Wut, Stress, Kilos und so weiter. Und das mit zwei überaus hübschen Frauen hatte man nicht alle Tage. Umso mehr genoss ich das und baggerte den Ball, den Charlotte wirklich gut ins Spiel gebracht hatte. Allein dadurch merkte ich, dass sie beide das sehr oft taten. Ich war wirklich gespannt, wie sich das Spiel weiterentwickeln würde.

Raphael

Ihre Art zu spielen gefiel mir. Sie waren ein eingespieltes Team, so wie mein Bruder und ich. Daher wusste ich, dass es ein sehr interessantes Battle werden würde. Natürlich würden wir nicht die volle Kraft ausschöpfen, denn Männer hatten einfach einen härten Aufschlag drauf, als Frauen. Und ich war nicht scharf darauf eine der beide eine blutende Nase zu verpassen. Oder gar ihnen was zu brechen. Daher suchte ich das gleiche Niveau an Kraft, das sie ebenfalls nutzten und musste immer wieder lächeln. Es machte mir Spaß und mit jedem Schlag wuchs der Spaß, den ich verspürte.

Michelangelo

> Mit Samthandschuhen braucht man uns nicht anpacken. Wir sind viel Härteres gewohnt!< grinste ich über Charlottes Äußerung und zwinkerte ihr frech zu. Oh ja, ich genoss diese Blicke von ihr, aber ich hielt mich auch nicht gerade zu. Entweder ich starrte auf ihre Brüste oder auf ihren knackigen Hintern. Beim Erzengel Michael, ich würde mich bald nicht mehr auf das Spiel konzentrieren können.

Raphael

Indem sie Gefallen daran hatten mit uns zu spielen und sich nicht darum zu kümmern mal im Sand zu robben, entspannte ich mich immer mehr. Vor allem genoss ich es das Strahlen in Genevieves Gesicht zu verinnerlichen. Es stand ihr sehr gut. Und sie spielte wirklich hervorragend, was ich ihr hoch anrechnen ließ. Jedes andere Frauenteam hätte schon längst gegen uns verloren, weswegen wir uns etwas mehr Mühe gaben. Aber natürlich blieben wir Männer dabei nicht vollends unsere ganze Kraft auszunutzen.
Voller Tatendrang sprang ich zur Seite, um den Ball gerade noch zu baggern, da durchfuhr mich dieser verdammte Schmerz am Ellbogen. Fluchend fing ich mich gerade noch ab im Sand zu versinken, aber der Ball landete direkt neben mir. Ich verzog das Gesicht und massierte die Stelle, an der es kurz wehgetan hatte.

Michelangelo

Gerade wollte ich meinem Bruder neckisch eine Beleidigung an den Kopf werfen, da fiel mir auf, dass er sich an den Ellbogen fasste. > Glückwunsch Ladys, ihr habt uns in die Knie gezwungen!< Ich hob den Daumen für die beiden, während ich eine Hand auf Raphs Schulter legte. > Alles ok, fratello?< erkundigte ich mich leicht besorgt und er nickte. > Ich hab mich wohl etwas zu sehr verausgabt!< lächelte er schief und mein Blick fiel auf seine Narbe, die man erst bei näherem Hinsehen sehen konnte. Ich erinnerte mich nicht gerne daran, warum er dort eine Narbe hatte. > Steht das jetzt mit dem Jetski-Fahren? Wir haben noch eine bezahlte Stunde!?< fragte ich die Mädchen.

Raphael

Ich konnte mich seit dem Tod unserer Eltern nur vage erinnern, dass man mir solch eine Sorge entgegengebracht hatte. Und Genevieves Finger fühlten sich verdammt gut auf meiner Narbe an. Sie schmerzte nicht nicht mehr, weswegen ich ihr ein dankbares Lächeln schenkte. > Es ist nicht arg schlimm, passiert halt hin und wieder!< tat ich das mit einer wegwerfenden Handbewegung ab und sah zu meinem Bruder hoch.

Michelangelo

> Ach was! Wenn es wirklich schlimm gewesen wäre, hätte er das gesagt. Er ist ein erwachsener Mann!< versicherte ich Charlotte, während mein Blick an ihrem Haar hängen blieb. Was würde ich dafür tun dort hineinzugreifen, etwas zu ziehen... Ich sah zu Raph runter, reichte ihm meine Hand und er stand lächelnd auf. > Ist schon gut. Macht nicht so ein Gesicht. Gehen wir Jetski-Fahren, das will ich sicherlich nicht verpassen!< meinte er ehrlich und ich nickte. > Ihr habt den Boss gehört, also hopp hopp. Wir besorgen euch noch zwei Westen und dann fahren wir!< fügte ich hinzu.

Raphael

Lächelnd reichte ich Genevieve eine Weste und nickte. > Natürlich darfst du fahren, aber sei bloß vorsichtig. Heute haben wir starke Wellen und das Ding kann echt meterweit fliegen!< warnte ich sie vor und zog mir ebenfalls die Weste über. Obwohl ich das auch ohne tun könnte, war ich mit allerlei mechanischen Verkehrsmitteln sehr vorsichtig. Deswegen erinnerte mich die Narbe auch immer wieder daran. > So, dann starte ich jetzt. Bereit?< fragte ich sie und bot ihr an sich an mir festzuhalten.

Michelangelo

> Na komm, Feuerlocke, jetzt kutschiere ich dich über die Wellen!< zwinkerte ich Charlotte zu und reichte ihr meine Hand, damit sie leichter auf den Jetski aufsteigen konnte. Und weil es wegen dem Wellengang ständig hin und herwackelte, stellte ich mich breitbeinig hin, um das Gleichgewicht zu halten. So konnte ich sie auch besser darauf setzen. > Halt dich gut an mir fest und wenn es dir zu schnell geht, einfach sagen. D'accord?<