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04.12.2014, 22:40

Raphael

Meine Tante hatte sich wieder hingesetzt, aber sie schien immer noch vollkommen durch den Wind zu sein. Nur ungern spielte ich den eiskalten Chef, der sich nichts sagen ließ, aber manchmal musste das eben sein. Wie in diesem Moment. Und dass Charlotte wirklich die Frechheit besessen hatte diesen Typen noch eins reinzuwürgen, rückte ihre Professionalität noch weiter ins Dunkle hinein. Wie hatte sie mit diesem Temperament überhaupt diesen Job ergattern können? Das verstand ich nun wirklich nicht.
Kopfschüttelnd sah ich zu meinem Bruder, der sichtlich hin und hergerissen war. Ich nickte ihm mit starrer Miene zu. Dass ich verärgert war, war ihm klar. Aber ich hasste Missverständnisse umso mehr. Natürlich hatte ich mich auf die Seite des Kunden stellen müssen, das gehörte sich. Hätte ich jedoch handfeste Beweise gehabt, dass er handgreiflich oder aufmüpfig geworden war, dann hätte ich ihn eigenhändig aus dem Hotel geschliffen. Mir war nämlich nicht entgangen, dass er kein schöner Teil aus Genevieves Leben war.

Michelangelo

Ich dankte innerlich meinem Bruder dafür, dass er einen kühlen Kopf bewahrte. Dann warf ich dem Typen einen warnenden Blick zu und eilte Charlotte hinterher. Sie sollte mal ihr Temperament etwas zügeln. Als ich sie mit einem ihrer Kollegen traf, packte ich sie am Arm und zog sie mit mir mit. Ich achtete auf die Menschen um uns herum nicht und als sich der Aufzug öffnete, schob ich sie unsanft hinein.
Dann holte ich meinen Schlüssel hervor, steckte ihn in ein Schloss und blockierte diesen somit. Kurz holte ich tief Luft und mit verärgerter Miene sah ich sie an. > Was denkst du dir eigentlich, was du da tust, Charlotte? Sonst hast du es auch immer geschafft dein Pokerface aufzusetzen und deinen Job durchzuziehen. Meine Tante hätte dich auf der Stelle zu Hackfleisch verarbeitet, hätte ich nicht ein klares Wort gesprochen. Natürlich bist du nicht gefeuert und ich akzeptiere auch keine Kündigung. Aber wenn du wirklich der Meinung bist, dass du mit dieser Einstellung weit in einem Beruf kommst, dann hier die harte Realität... Dein Temperament wird dich öfters auf die Schnauze fallen lassen, als deine himmelhohen Schuhe!< erklärte ich ihr in einem sachlichen, aber scharfen Ton. > Jede andere hätte ich auf der Stelle feuern lassen, meine Tante hat da nicht unrecht. Aber weil ich dich mag und Genevieve todtraurig wäre, wenn du gehen würdest, vergessen wir die Sache mal ganz schnell! Ich weiß zwar nicht, was dieser Typ getan hat, aber lieber tust du ihm dann weh, wenn er es nicht erwartet, anstatt es der ganzen Welt mitzuteilen. Ich hab ja nichts dagegen, wenn du einen Mann zusammenschlägst, aber Privates wird vom Beruflichen getrennt!< machte ich ihr klar und fuhr mir erschöpft durchs Haar.
> Ich hab schon genug Probleme die nächsten Stunden, also bitte fall du mir nicht auch noch in den Rücken. Wut kann einen ziemlich leicht die Kontrolle verlieren lassen, das weiß ich besser als du denkst... Aber gib dem nicht nach. Straff die Schultern, heb das Kinn an und lauf mit einem fetten Stinkefinger im Gesicht rum. Glaub mir, das fühlt sich viel besser an!< riet ich ihr und kniff ihr in die Wange. > Also lass den Besen in der Abstellkammer Hexchen und mach dich wieder an die Arbeit. Nur reiß dich zusammen, versprichst du mir das?<
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05.12.2014, 16:02

Genevieve

Innerlich machte ich mir weiterhin Sorgen und war ein wenig angespannt, jedoch von außen sah man nur die fröhliche Ginny, ich wollte nicht, dass die Kinder und die Kollegen was von meiner Stimmung mitbekamen. Außerdem war es ja Privat und das trennte ich vom Beruf. In der kurze Luftpause griff ich nach einem Handy, um Charly eine SMS zu schreiben:

Charly, mon Chérie! Ich weiß du willst mich beschützen und du hasst diesen Idioten. Aber er ist es nicht wert, dass du deswegen dein Job auf dem Spiel setzt. Ab jetzt ist Moritz meine Sache, ich will nicht, dass du wegen mir noch mehr Ärger bekommst. Ich hab dich lieb, Ginny. P.S: Die Chefs machen auch nur ihren Job und müssen unangenehme Aufgaben übernehmen.

Danach spielte ich weiter mit den Kindern und besprach mit Remy über den morgigen Tag; der Ablauf würde so sein, dass die Kinder erst gegen 13 Uhr kamen und dann ging der Piratentag bis 18 Uhr, sonst würde es ihnen einfach zu viel sein. Davor vorbereiteten wir Animateure Alles, das kostete ja auch Zeit.


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05.12.2014, 18:17

Charlotte

Noch während ich mir seine Worte durch den Kopf lassen ging, trudelte die SMS von Ginny ein. Stirnrunzelnd las ich sie und stieß dann die Luft ein, während ich überfordert mit der ganzen Situation gegen den Spiegel des Aufzugs taumelte.
"Wir sind in eine Abstellkammer gegangen und haben es nicht in der ganzen Welt herumposaunt.", sagte ich merklichen genauso erschöpft, wie er.
"Ich liebe meinen Beruf bis zum Wahnsinn, ich liebe es hier zu arbeiten und mich mit den Menschen hier zu unterhalten. Ich kann sehr viel aushalten. Ich kann es aushalten, wenn deine Tante mich ansieht, als wäre ich es nicht einmal wert den Dreck von ihren Tellern abzuspülen und ich höre mir oft stundenlange Beschwerden über Dinge an, die ich einfach nur lächerlich finde. Aber dieser Mann da draußen. Das kann ich nicht. Ich bin auch nur ein Mensch, und solange dieser Mann sich in diesem Hotel befindet, halte ich es nicht aus. Ich will dir nicht in den Rücken fallen, das wäre das letzte, was ich wollte. Niemand tut meiner besten Freundin so weh und niemand wird sich jemals noch einmal wagen, meinen Bruder auch nur anzufassen, nur weil er mich nicht ausstehen kann. Du kennst mich. Du weißt genau, dass ich professionell bin und immer alles unter Kontrolle habe. aber das habe ich nicht mehr bei diesem Mistkerl da draußen. Und wenn ich jetzt wieder hinter der Rezeption stehe und so weitermache, wie bisher, wird er alles daran setzen, dass ich gefeuert werde. Ich kann sehr viel, Mitch. Und ich mag oft vorher sprechen und dann denken. Aber ich bin nicht masochistisch. Und ich kann es verstehen, dass du ihn nicht einfach herauswerfen kannst.", ich sah ihn todtraurig an und biss mir auf die Unterlippe.
"Du kannst mich im Hotel überall einsetzen, wo du auch nur immer willst. Hauptsache ist, dass ich nicht in Kontakt mit diesem A... ähm.. Mann trete."
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

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06.12.2014, 16:22

Raphael

> Wie, wie kannst du das nur dulden? Du hättest sie gleich feuern sollen! Dass Michelangelo schwach wird, ist mir bewusst gewesen, aber dass du...<
> Ruhe jetzt!< schnitt ich ihr das Wort ab und knirschte mit den Zähnen. Ich war immer noch angespannt wegen der Sache und beim Gekeife meiner Tante konnte ich mich einfach nicht beruhigen. > Nur damit das klar ist, ich weiß ganz genau, was ich zu tun habe. Und es tut mir leid, dass ich dich unterbrochen habe, jedoch habe ich hier das Sagen. Ich entscheide gemeinsam mit meinem Bruder, wer wann rausfliegt und wer im Recht ist. Du kannst gerne deinen Teil dazu beitragen, aber wir mit den Kunden machen, geht dich nichts an. Vater hat uns dieses Hotel anvertraut, nicht dir!< erwiderte ich ernst und nahm einen Schluck vom kühlen Wasser.
Hoffentlich renkte Michelangelo Charlottes Manieren etwas zurecht, denn ich feuerte ungern Leute, die ihren Job normalerweise gut machten. Vor allem, wenn es junge Menschen waren, die das Geld brauchten. Aber hin und wieder musste man ein Arschloch sein.
> Und wo ist Michelangelo jetzt? Beschimpft ihr dieses Mädchen?< durchbrach Donna die unangenehme Stille und ich zuckte mit den Schultern. > Mir ist egal, wie er es macht, Fehler werden behoben!< Dabei wanderten meine Gedanken zu Genevieve und ich fragte mich augenblicklich, was dieser Kerl ihr angetan hatte. Ich hatte nämlich gleich gemerkt, dass er ein überheblicher, eingebildeter Schnösel war.

Michelangelo

> Was die Geheimhaltung hier in diesem Hotel betrifft, das kannst du gleich vergessen. Du kannst den Typen sogar in den Waschkeller bringen, in weniger als fünf Minuten weiß ich bescheid!< erklärte ich ihr kurz und fuhr mir durchs Haar, während ich über ihre Worte nachdachte. Dieser Kerl musste wirklich viel Mist gebaut haben, um Charlotte dazu zu bringen so aus der Haut zu fahren. Klar, ich hatte ihm gleich angesehen, dass er ein Dreckskerl feinster Art ist, aber so einer...
> Was meine Tante betrifft, beachte sie einfach gar nicht. Sie kann ja nicht mal mich, ihren eigenen Neffen, richtig leiden, also kannst du von einem Wunder sprechen, dass sie dich nicht öffentlich niedergemacht hat. Sie kann das nämlich sehr gut!< teilte ich ihr halb amüsiert, halb frustriert mit.
> Und wenn du es wirklich nicht aushältst in einem Raum mit diesem Typen zu sein, dann hast du zwei Möglichkeiten. Zimmermädchen oder in der Küche arbeiten. Mehr kann ich nicht für dich tun! Im Büro kann ich dich auch nicht arbeiten lassen, weil du erstmal gewisse Qualifikationen dafür brauchst. Also liegt es an dir. Putzen oder Kochen!< stellte ich sie vor die Wahl und langte zum Schlüssel. Zu lange sollten wir auch nicht hier drin sein, weil der Aufzug ja immer noch von den Kunden benutzt wurde.
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06.12.2014, 20:43

Genevieve

In der kurze Verschnaufpause schrieb ich säuberlich auf einen weißen Zettel eine Nachricht an Raphael, da ich nicht seine Handynummer besaß:

Bon Soir Raphael,
ich muss leider den Date absagen, es ist mir was dazwischen gekommen. Pardon.
Ich wünsche dir einen schönen Abend.
Genevieve

Ich wäre ihm morgen einfach keine gute Gesellschaft und das wollte ich ihm nicht antun, außerdem...war Distanz vielleicht erstmal besser für mich selber nach dem heutigen Erlebnis. Mit einem leisen Seufzen verstauchte ich den Zettel in den Briefumschlag, schrieb seinen vollen Namen auf, inklusive die Adresse und auf der Rückseite kam der kleine Notiz, dass es persönlich war. Den Brief würde ich nach dem Feierabend schnell in den Briefkasten des Hotels schmeißen, das am Tag regelmäßig geleert wurde. Die Zeit zog sich dahin und Kopfschmerzen meldeten sich, ich fühlte mich ausgelaugt. Das machte mir klar, dass die Begegnung mit Moritz mir doch mehr zu schaffen machte, als gedacht. Non, ich war nicht mehr ihn verliebt oder liebte ihn, das war wirklich vorbei. Aber kaltherzig war ich dennoch nicht, in der Schulzeit war er meine erste Liebe gewesen. Sowas vergaß eine Frau nie.


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06.12.2014, 21:07

Charlotte

Mir fiel sichtlich ein Stein vom Herzen, deshalb fiel ich ihm einfach um den Hals.
"Danke! Danke, Danke, Danke! Ich werde Sie nicht enttäuschen, Chef!", strahlte ich glücklich. Dann hielt ich jedoch inne.
"Aber ich müsste ca. 3 Stunden am Tag an einen PC. Wegen der Buchführung. Das macht doch sonst niemand, außerdem mag ich es nicht, wenn man meine Ordnung dort in Unordnung verwandelt.", bat ich ihn leise. Dann erst merkte ich, wie nahe wir uns waren und ich strich ihm einmal sanft durch die Haare, wie ich es bei meinem kleinen Bruder manchmal machte.
"Dankeschön.", sagte ich ernst.
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07.12.2014, 17:15

Raphael

Nachdem sich meine Tante endlich mal beruhigt hatte und wieder zu ihren alten Muster des Volllaberns gefunden hatte, begleitete ich sie nun zu ihrem Zimmer. Heute Abend würde sie alleine was machen, ohne uns Jungs und ich war wirklich froh darüber. Ich wollte nämlich unbedingt zu Genevieve, einfach um zu schauen, wie es ihr nach dem heutigen Tag ging.
Ich wusste, dass sie heute ein Handballspiel hatte, aber leider wusste ich nicht wo. Also beeilte ich mich extra wieder runter ins Foyer zu gelangen, als die Rezeptionistin meinen Namen rief. Abrupt hielt ich inne und drehte mich zu ihr um, als mir da schon ein Umschlag vor die Nase gehalten wurde. > Für Sie, das war im Briefkasten!<
Misstrauisch nahm ich den Umschlag entgegen und als ich sah, dass es von Genevieve war, wartete ich erst einmal ab, dass die Angestellte verschwand. Erst dann öffnete ich den Umschlag, überflog die Zeilen und ließ die Schultern sinken. Sie sagte mir das Date ab, einfach so? Das war ja nicht mal eine gescheite Erklärung! Ich war nicht dumm, um zu wissen, dass ihr das Treffen mit diesem Typen mehr zugesetzt hatte, als angenommen. Und deswegen durfte ich nun meinen Abend ganz alleine verbringen. Wunderbar!
Kopfschüttelnd holte ich mein Handy heraus, rief Pierre an und bat ihn um einen Gefallen. Wenn sie sich schon nicht mit mir treffen wollte, dann war ich einfach mal nett genug ihr trotzdem was von mir zu schenken. In einer Stunde würde vor ihrer Haustüre ein Paket mit einer Kanne warmen Kakao, ein Delfin-Kuscheltier und ein Schachbrett warten. Vielleicht würde sie das ja etwas ablenken.

Michelangelo

Das Streichen durch mein Haar stellte irgendwas Komisches mit mir an, aber ich drängte dieses Gefühl schnell weg. > Dann darfst du halt mit einem IPad rumlaufen, dann hast du die Buchführung gleich in der Tasche!< meinte ich mit einer wegwerfenden Handbewegung und drehte den Schlüssel, damit sich der Aufzug wieder in Bewegung setzen konnte.
> Also, wie gesagt. Entscheide du, was du machen willst. Aber ich erwarte genauso viel Elan und Produktivität von dir, wie immer!< zwinkerte ich ihr zu und bevor die Türen aufgingen, schob ich sie sanft von mir und vergrub meine Hände in die Hosentaschen. > Spätestens dann, wenn du mich beim Abendessen bedienst, werden wir uns wiedersehen!< grinste ich sie über die Schulter an und hob die Hand zum Abschied.
Jetzt wollte ich einfach nur unter die Dusche und meinen Anzug wechseln. Die Hitze in diesem Teil hatte mich beinahe umgebracht und jetzt brauchte ich dringend eine Erfrischung. Nicht zu vergessen, dass sie mich heute Nacht in meinem Zimmer besuchen wollte. Da wollte ich doch in aller Frische darauf warten, wie sie sich an der Stange so machte. Natürlich hoffte ich, dass sie kam, selbst wenn der Tag nicht so toll gelaufen war.
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548

07.12.2014, 19:04

Genevieve

Der Feierabend hatte sich genähert und Fiona wartete bereits auf mich, gemeinsam mit ihrem Auto fuhren wir zu der Sporthalle, wo wir wöchentlich unseren Training hatte.
Das Spiel verlief für mich leider nicht gut, ich war unkonzentriert und machte mehrmals Fehlern, die ich sonst nie getan hätte. Mein Coach schickte mich sogar irgendwann auf die Bank: "Ginny, was ist mit dir los?" "Pardon, ich bin heute nicht ganz bei der Sache. Madame Bingley." "Das merke ich, ich hoffe in drei Wochen bist du wieder soweit fit!", bemerkte sie noch und ich nickte stumm. In drei Wochen hatten wir ein Spiel in Paris. Nach dem nicht so erfolgreichen Training fuhr Fiona mich direkt nach Hause, normalerweise gingen wir Mädchen noch in einem kleinen Jazzclub in der Nähe, aber ich war heute einfach nicht in der Stimmung. Vor der Haustür entdeckte ich verblüfft ein Paket, der an mich gerichtet war und von Raphael stammte. Ich nahm es auf meine Arme und erst in meinem Zimmer öffnete ich ihn. Eine Kanne mit duftender Kakao, Delfin-Kuscheltier und Schachbrett erschien. Seltsamerweise bekam ich einen Kloß in dem Hals, obwohl ich morgen den Date abgeblasen hatte, war er dennoch aufmerksam zu mir. Dabei war er sicherlich enttäuscht gewesen von meiner Nachricht. Ich drückte den Delfin an mich und schlürfte mit meinen Lieblingstasse den Kakao.


549

07.12.2014, 19:15

Charlotte

Ich machte mich gleich auf den Weg zur Rezeption, wo ich Nick au den neusten Stand brachte. Ich war wirklich wahnsinnig froh, dass ich jetzt in dem VIP Bereich Kellnern konnte, sodass ich auch nicht auf Moritz traf. Dann sah ich noch einmal in dem PC nach, für wie lange er bleiben würde. Überraschenderweise stellte ich fest, dass er in 2 Tagen schon wieder auschecken würde. Also könnte ich dann gleich wieder dort weitermachen, wo ich aufgehört hatte. Das bekam ich schon hin!
Weil ich in einer Stunde Feierabend hatte, begann ich noch Ordnung in die Rezeption zu bringen. Alles sollte in Ordnung sein, wenn ich sie verlassen würde, wenn auch nur für kurz!
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07.12.2014, 19:27

Raphael

Gerade als ich aus der Dusche kam, traf ich auf Michelangelo, der auf meinem Bett saß. > Hey, und wie ist es gelaufen?< erkundigte ich mich und er hob den Daumen. > Sie wird wo anders arbeiten, bis er geht. Anscheinend kann sie sich bei ihm einfach nicht zusammenreißen. Das kann ich ihr nicht verübeln, nicht jeder ist so ein guter Schauspieler wie du!< zwinkerte er mir mit einem verschmitzten Lächeln zu.
Ich verdrehte die Augen und zog mich um. > Unsere liebe Tante wir den Abend heute allein verbringen. Ich schätze mal, dass das eine gute Nachricht für dich ist!< grinste ich ihn an und er seufzte erleichtert auf. > Na immerhin! Sollen wir langsam runter zum Abendessen. Danach können wir ja in den Club!< bot mein Bruder an und ich stimmte zu.

Michelangelo

Fertig angezogen begaben wir uns nach unten zum VIP-Bereich, wo wir uns gleich auf unseren üblichen Plätzen niederließen. Raphael war bis dahin sehr still gewesen. Irgendwas bedrückte ihn, aber ich hakte nicht nach, weil er es mir schon sagen würde, wenn was war.
Auch während dem Essen sagte er nichts, sondern stocherte in seinem Essen herum. Länger hielt ich es nicht aus. >Raph, was ist los? An was denkst du?< Zunächst sagte er nichts, sondern lehnte sich zurück und betrachtete das ach so faszinierende Tischtuch. > Ich habe an Mom und Dad gedacht!< sagte er bloß, stand auf und durchquerte den Raum. Verwirrt sah ich ihm nach und in diesem Moment hockte er sich vors Klavier. Oh... Ich hatte ihn lange nicht mehr spielen hören.

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »talia« (07.12.2014, 19:39)


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07.12.2014, 19:38

Leider kommt da bei mir fehlendes Plug In - Ist das etwa ein Lied gewesen?

Genevieve

Charly hatte heute einen langen Arbeitstag und irgendwie war es ziemlich still in der Wohnung. Zu still für mich, denn das ließ einem zum Denken verleiten. Und ich wollte eigentlich nicht viel denken. Spontan rief ich meine Schwester Camille an und zum Glück ging sie auch gleich ran: "Bon Soir, Ginny." "Bon Soir, Soeur. Hättest du Lust auf ein DVD-Abend? Ich mache auch Popcorn." "Alles in Ordnung bei dir?", forschte sie gleich nach. Ich seufzte tief. Besonders vor ihr konnte Niemanden was vormachen, sie konnte wirklich Jeden durchschauen und man hatte immer das Gefühl, sie würde alle Geheimnisse der Seele kennen. "Ich hatte keinen guten Tag gehabt und Charly ist gerade nicht da...", nuschelte ich. "Ich bin in 10 Minuten da", meinte die 21-Jährige angehende Polizistin.


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07.12.2014, 19:50

Charlotte

Noch während ich am Computer saß und alles herrichtete, fragte ich mich, wie der restliche Abend noch verlaufen sollte. In wenigen Minuten hatte ich Schluss und wusste ehrlich gesagt nichts mit mir anzufangen. Ich wusste schließlich nicht, wie ich zu Mitch kommen sollte, geschweigedenn, wie er sich das vorgestellt hatte.
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07.12.2014, 19:57

Jaaa, habs jetzt anders gemacht ;) Ist voll schön *schnief*

Raphael

Bevor ich irgendwie zu melancholisch oder traurig wurde, spielte ich Klavier. Das letzte Mal, als ich das getan hatte, war ein halbes Jahr her. Nach dem Tod meiner Eltern hätte ich eigentlich jeden Tag spielen sollen, aber ich hatte es nie übers Herz gebracht. Aber heute war mir danach und für einen kurzen Moment verlor ich mich in die Melodie.
Erst als ich fertig war, fühlte ich wie ein Stück Last von meinen Schultern fiel und dann kehrte ich zurück an meinen Platz. Michelangelo beäugte mich eingehend und wollte was sagen, aber ich schüttelte zuvor den Kopf. > Ich hab das gebraucht. Ist alles wieder gut!< meinte ich ehrlich und aß weiter.

Michelangelo

Die Melodie hallte immer noch in meinem Kopf wider, aber wenn er der Meinung war, dass es ihm gut ging, dann musste ich das so hinnehmen. Ich aß mit ihm weiter, sprach mit ihm über alltägliche Dinge und dann warf ich einen Blick auf meine Rolex. > Ich treffe mich jetzt mit Charlotte, wenn sie noch da ist. Macht es dir was aus, wenn ich dich alleine lasse?<
Raph hob eine Augenbraue und klapste mir auf den Oberarm. > Ich bin kein Sozialfall. Jetzt geh, hab deinen Spaß. Ich besorge mir Kopfhörer!< erwiderte er mit einem Schmunzeln und erhob sich mit mir.
Von da an trennten sich unsere Wege, denn ich wollte nach dem Hexchen suchen. Und wie erwartet befand sie sich an der Rezeption. > So, Madame Camiele. Wollen Sie mich begleiten?< fragte ich sie in einem verführerischen und lehnte mich an die Theke
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554

07.12.2014, 20:08

Danke:) Wirklich schön...ach, Klaviermusik ist toll:)

Genevieve

Die Tür klingelte und ich wunderte mich, dass Camille so schnell es geschafft hatte. Ahnungslos öffnete ich sie und ich starrte empört den Idioten an: "Was zur Hölle tust du hier?" "Ich wollte mich nur entschuldigen, es war ein stressiger Tag und ein Mann lässt sich nicht gerne abweisen", versuchte er mit seinem besten Lächeln. Leicht kniff ich die Augen zusammen: "Habe ich dir nicht gesagt, du sollst aus meinem Leben verschwinden? Ich habe es ernst gemeint - vor allem nach deinem unmöglichen Auftritt. Ich sage ein letztes Mal: Verschwinde." Ich knallte vor seiner Nase die Tür zu und atmete ein paar Mal tief ein. Was erlaubte er sich da? Wieder klingelte es und wütend riss ich die Tür auf: "HAU AB!" "Ich wurde schon netter von dir begrüßt", kam es trocken von meiner Schwester und trat ein. "Pardon...", entschuldigte ich mich sofort. "Ich habe Moritz gesehen - ich dachte zwischen euch wäre nichts?", sie zog gekonnt ein Augenbraue hoch und warf mir eine Tüte Gummibärchen. "Ist auch nichts und ich will nicht darüber reden. Bitte", ich ging mit ihr ins Wohnzimmer. "Okay", war ihre schlichte Antwort und wir begannen einen Film zu schauen. Natürlich mit Aktion, ehemaliger Polizist, weißes Haus und Channing Tatum.


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07.12.2014, 20:17

Finde ich auch <3

Charlotte

Ich war seltsam aufgeregt, denn mein Herz schlug ein wenig schneller, als er mich so begrüßte. Seltsam... Aber ich konzentrierte mich schnell wieder auf das Wesentlich und schenkte ihm ein charmantes Lächeln.
"Hmm.. Da fragen Sie noch Mr. Arista? Es würde mich außerordentlich freuen Sie begleiten zu dürfen, Sir.", betonte ich mit einem koketten Lächeln und strich mir eine lange rote Strähne aus dem Gesicht. Dann schulterte ich meinen Rucksack und sah auch schon, wie meine Ablösung kam, weshalb ich auch gleich aufstehen und zu Mitch gehen konnte.
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07.12.2014, 20:26

Raphael

Da ich nichts zu tun hatte, begab ich mich wieder in mein Zimmer und hockte mich an meinen Schreibtisch. Vielleicht sollte ich die freie Zeit dafür nutzen etwas an meinem aktuellen Roman zu schreiben. Ich hatte lange nicht mehr daran geschrieben und so langsam musste es mal fertig werden.
Mit einer Tasse Kaffee, nur in einer Sporthose bekleidet und meinem Laptop auf dem Tisch begann ich zu schreiben. Erst etwas bruchstückhaft, aber dann hatte ich wieder den roten Faden und konnte mich richtig in die Story vertiefen. Hin und wieder musste ich an Genevieve denken und wir ihr wohl die Überraschung gefallen hatte, doch ich verbot mir heute an sie zu denken. Schade, dass wir morgen kein Date haben würden, aber hoffentlich vor meiner Abreise.

Michelangelo

Ich musste mir das Lachen verkneifen, bei dem Blick, den ihre Kollegin ihr zuwarf und gut gelaunt ließ ich sie bei mir einhaken. Anschließend führte ich sie Richtung Aufzug und erst als wir drin waren, konnten wir uns beide entspannen. Hier konnte man uns nicht sehen. > Was hast du denn da im Rucksack? < fragte ich sie neugierig und legte den Kopf schief.
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07.12.2014, 20:32

Genevieve

Es war wirklich schön mit meiner Schwester wieder einen DVD-Abend zu machen, das war schon lange her. Doch durch unsere unterschiedliche Dienstpläne hatten wir nicht immer Zeit uns treffen zu können, vor Allem sie. In ihrem Beruf musste sie sehr flexibel sein. Aber ich war stolz auf meine kleine Schwester, dass sie ihren Traumberuf verwirklichen wollte und durch ihrem Ehrgeiz wird sie demnächst auch ihre Ausbildung abschließen können. Als der Film endete, kam sie mit eine Neuigkeit: "Falls Maman dir es noch nicht erzählt hat: Philippe kommt am Wochenende zu Besuch mit Florence." "Na endlich, kommt er mal wieder hierher", schmunzelte ich und endlich konnte ich mich wieder freuen. Mein großer Bruder bekam man leider nicht oft zu Gesicht, Paris war wirklich ein Stück weit entfernt. "So, ich muss los. Habe morgen Frühdienst", seufzte Camille, umarmte mich zum Abschied und ich beschloss heute früher ins Bett zu gehen, damit ich morgen fit war.


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07.12.2014, 20:41

Charlotte

Ich lehnte mich mit einem breiten Grinsen gegen die Fahrstuhlwand.
"Weißt du, jede Frau hat so ihre Geheimnisse.", zwinkerte ich ihm frech zu und warf ihm einen spielerischen Kuss zu.
"Hast du überhaupt eine Stange so schnell auftreiben können?", fragte ich dann. Jetzt war ich diejenige, die neugierig war. Mein Blick glitt dabei über seinen Körper und ich fragte mich automatisch, wie oft er genau in der Woche ins Fitnessstudium ging, um solchen tollen Körper zu bekommen. SO, wie er aussah, musste er wirklich viel dafür tun. Vielleicht war er aber auch einfach von Natur aus so heiß.
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07.12.2014, 20:48

Raphael

Irgendwann hatte ich nicht mehr den Nerv dazu weiter zu schreiben und so klappte ich meinen Laptop zu, um wieder im Bad zu verschwinden. Dort wusch ich mir die Zähne, bereitete mich für ein Nickerchen vor, doch als ich vorm Bett stand, fiel mir was Besseres ein.
Mit einem Glas Wasser in der Hand öffnete ich die Balkontür, trat hinaus in die frische Luft und setzte mich auf einen gemütlichen Stuhl hin. Die Kissen in meinem Rücken sorgten für den luxuriösen Komfort und zufrieden betrachtete ich den Himmel. Mein Blick wurde ganz verträumt und ehe ich mich versah, fiel ich in einen leichten Schlaf.

Michelangelo

Geheimnisse? Jetzt war ich umso neugieriger geworden. Aber ich hielt mich gerade noch zurück und musste auf ihre Frage hin breit grinsen. > Auch Männer haben so ihre Geheimnisse!< lachte ich leise und schon öffneten sich die Aufzugtüren. Ich brachte sie zu meiner Suite, öffnete die Tür und schaltete das Licht ein. Die Stange war direkt vor meinem Bett platziert worden, damit ich einen perfekten Blick auf sie haben konnte, während ich wie ein König auf dem Bett lag.
> Et voilá! Gefällt es dir?< zwinkerte ich ihr zu und zog meine Jacke aus.
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07.12.2014, 20:55

Genevieve

Ich schlief unruhig und dennoch tief genug, um aufzuwachen. In den verwirrende Träume erschien kurz immer Raphaels Gesicht und irgendwann tauchte ich doch an der Oberfläche. Die Uhr verriet mir, dass ich höchstens nur drei Stunden geschlafen hatte. Mit einem Seufzen legte ich mich auf dem Rücken hin und starrte in der Dunkelheit die Decke an. Warum musste er ausgerechnet jetzt erscheinen, wo ich endlich mal einen interessanten Mann kennenlernte?