Raphael
Es war lange her, zu lange her, als ich mit einer Frau das Bett geteilt hatte. Aber noch viel länger her war, dass es mir so dermaßen gefallen hatte. Genevieve war der reinste Traum. Sie war unter mir aufgegangen, wie eine Blume. Noch immer rauschte das Blut in meinen Ohren und mein Herzschlag brauchte noch ein Weilchen, um sich zu beruhigen.
Mir gefiel diese ruhige Atmosphäre, die nun zwischen uns lag und entspannt streichelte ich ihre Taille auf und ab, während ich kleine Küsse auf ihrem Hals verteilte. Ich konnte es einfach nicht sein lassen. So war ich nunmal. Wenn mir etwas gefiel, dann bekam ich nicht genug davon. Aber ich wusste auch, dass das nun eine komische Situation war. Wir hatten ohne tiefe Gefühle miteinander geschlafen und ich wusste nicht, wie Genevieve darüber dachte. Wurde sie sofort anhänglich, was ich des Öfteren miterlebt hatte? Oder sah sie das Ganze locker und ließ alles auf sich zukommen?
Michelangelo
Als ihre Stimme ertönte, musste ich ganz breit grinsen. Schon jetzt wusste ich, wie ihr Gesicht aussehen würde, wenn sie hörte, dass ich an der Leitung war. Und was ich von ihr verlangte. > Sie können bestimmt was für mich tun, Madame Camiele. Ich habe da nämlich ein großes Problem. Da ist eine Stange in meinem Zimmer, direkt vor meinem Bett. Und ich weiß leider nicht, was ich damit anfangen soll... Und warum sie da steht? Können Sie mir sagen, wozu das gute Stück da ist?< fragte ich sie mit rauchiger Stimme und leckte mir genüsslich über die Unterlippe.