Phin:
Altea hat recht und die Bestätigung finde ich in den weitaufgerissenen Augen der Menschen um mich. Der Appetit vergeht mir, doch ich weiß, dass ich meine ganze Kraft brauche und so esse ich, ohne jedoch etwas zu schmecken. Während ich kaue, denke ich bereits darüber an, wie ich die Bewohner überzeugen kann, von hier fort zugehen. Immerhin ist es in den letzten Tagen, Monaten sogar Jahren ihr Zuhause gewesen und mich kennen sie kaum. Ich bekomme Zweifel, ob sie mir überhaupt Gehör schenken werden. Diese Menschen sind gebeutet von den Schickanen des Königs und ausgemerzt durch die Flucht, geschwächt von dem Leben hier unter der Erde und müde von dem trostlosen Leben. Was kann ich ihnen sagen, dass sie ohne Fragen mir folgen? Vor mir steht eine schwierige Aufgabe und kurz bekomme ich Panik, dem allem nicht gewachsen zu sein. Kurz schließe ich die Augen und konzentriere mich auf meinen Atem. Aber ich kann diese Leute auch nicht ihrem Schicksal überlassen. Zu oft wurden sie im Stich gelassen und sie verdienen nicht, dass ich ebenfalls so feige handle. Ich will ihnen Hoffnung schenken und auch Freiheit. Sie sollen ihre Kinder aufwachsen sehen, ohne Angst zu haben. Sie sollen die Sonne genießen und auch glüchlich sein. Denn hier, auch wenn in Sicherheit wirkt keiner von ihnen.