Halli Hallo


Phin:

Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass wir diesen langen Weg meistern werden, fällt mir jeder Schritt schwer. Es ist bereits mitten in der Nacht und wir sind seit Stunden unterwegs. Es ist kalt und meine Füsse werden mit jedem Schritt schwerer. Ich umklammere Alteas Hand und ziehe den Reißverschluss meiner Jacke höher.

Ist gar nicht schlimm. So lange du ab und an antwortest, bin ich glücklich


Phin:

Wir verlassen die Straße und befinden uns wieder auf einem Waldweg, der noch viel schwerer ist. Abgebrochene Äste und Steine legen sich uns in den Weg und die Kutschen humpeln rüber. Die Kinder werden wach und weinen.
"Phin." - der alte Mann holt uns ein. "Wir können nicht mehr. Lass uns hier unser Lager aufschlagen." - sagt er zu mir und ich sehe ihm, in dem Licht der Laterne, die er auf Gesichtshöhe hält an, wie müde er ist. "Wir sind schon etwas weiter weg von der Straße und hier im Wald findet uns der Trupp des Königs nicht so schnell." - erklärt er, weil er die Zweifel, die in mir drin sind, auf meinem Gesicht sieht.
Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist, doch ich kann auch verstehen, dass die Menschen müde sind.
"In Ordnung. Lasst uns hier die Zelte aufschlagen." - ordnete ich dann etwas lauter an und höre auch erleichterte Seufzer.

Deinen Einsatz weiß ich zu schätzen


Phin:

Ich nicke und in wenigen Minuten haben wir es geschafft die Zelte auf dem unebenend Grund aufzuschlagen. Es ist nicht gerade der ideale Ort für die Art an Schlafplatz, doch wir sind so müde, dass wir wahrscheinlich auch auf Bäumen schlafen könnten.
"Ja." - sage ich dann zu Altea.
"Jack, Warren und Bryton übernehmen die erste Wache." - verkündet mir der alte Mann, der mich anscheinend schon als Anführer sieht und sich selbst als meine rechte Hand. Während er ihre Namen sagt, zeigt er nacheinander auf die vor mir stehende Männer. Sie sagen kein Wort und nicken nur, dann nehmen sie ihre Wachposten an.
"Nach drei Stunden wird gewechselt." - sagt der alte Mann und geht mit einem Nicken zu einem der Zelte, wo ich auch verschwindet.
Auch Altea und ich haben ein Zelt für uns alleine.

Gut, bin nur etwas erschöpft, von der Langeweile
Und wie geht es dir?


Phin:

Als Altea sich an mich schmiegt, lege ich meinen Arm um sie und küsse sie auf die Stirn.
"Das werden wir." - bestätige ich, auch wenn ich noch daran zweifle. "Und jetzt schlaf etwas. Wir haben noch einen langen Weg vor uns." - sage ich noch dazu und werfe eine Decke über uns. Es ist kalt und mehr als unbequem, doch ich bin so müde von den Strapatzen des Tages, dass ich, sobald ich die Augen schließe, auch einschlafe.

Aber auch nur deswegen
Ich schaue mir nebenbei Law & Order UK an


Phin:

Ich schlafe schnell ein, doch es ist ein traumloser Schlaf und bei jedem Geräusch, egal wie leise, wache ich auf und taste nach Altea, die jedesmal in meinem Arm liegt. Es ist eine Sache, alleine zu fliehen und nur für sich selbst verantwortlich zu sein. Doch nun bin ich für Altea und für all diese Menschen verantwortlich, die mir vertrauen und mir folgen. Diese Tatsache macht mir Angst und so drücke ich Altea noch näher an mich, bevor ich wieder in das schwarze Nichts versinke.

Hihi
Fand ich auch, es gint um die Beschneidung von kleinen Mädchen. Da hat die Mutter die Großmutter umgebracht, weil diese einen Arzt aus Afrika einfliegen ließ, um das durchzuführen


Phin:

Im Schlaf spüre ich etwas weiches auf meinen Lippen, doch gleite wieder in das Land der Träume. Es sind keine Alpträume, doch auch keine von denen, die man so gerne hat. Es ist einfach nur komisch und hoffentlich erinnere ich mich nicht mehr daran, wenn ich wach bin. Das passiert schon einige Minuten später, denn ich werde geweckt, weil ich die nächste Wache übernehmen soll. Vorsichtig befreie ich mich aus Alteas Umarmung und verlasse das Zelt. Draußen dämmert es bereits und bis zum Tagesanbruch bleibt es ruhig.

Hoffe, du hast gut geschlafen


Phin:

Bis zum Morgengrauen bleibt es ruhig und als das erste Vogelgezwitscher anfängt, werden die ersten wach und kriechen aus ihren Zelten. Die Frauen sammeln Holz und schon brennt ein Feuer, über dem ein Kessel mit heißem Wasser hängt. Es wird Brot mit Wurst und Butter verteilt. Ich setzte mir zu dem alten Mann auf einen umgestürtzten Baumstamm und beiße gierig in das Brot. Es ist etwas trocken, dennoch bin ich froh etwas im Magen zu haben. Maddie kommt auf uns zu und drückt uns zwei Becher mit heißem Inhalt in die Hände.
"Danke."- murmele ich ohne sie anzusehen. Ich habe immer noch ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber.
"Wie geht es ir?"- will sie dann wissen und setzt sich neben mir. Kurz denke ich über meine Antwort nach und meide es weiterhin in ihr Gesicht zu sehen.
"Den Umständen entsprechend."- sage ich dann. " Und dir?"- frage ich und sehe sie dann doch an. Unbestimmt zuckt sie mt den Schultern und starrt auf ihren Schoss. "Wir werden das hier überstehen. Dann sind wir frei."- erkläre ich ihr, doch sue reagiert nicht auf meine Worte.
"Und er kann es nicht mehr sein."- bemerkt sie mit zittriger Stimme und schluckt. Mit meinem feien Arm drücke ich sie an mich und küsse sie auf die Schläfe.

Auch


Phin:

Als ich Altea auf uns zukommen sehe, räuspere ich mich und schaffe etwas Abstand zwischen Maddie und mir. Ich habe Altea nicht erzählt, dass ich so eine Art Beziehung mit Maddie hatte, doch mit meinem Verhalten verate ich mich wohl selbst.
"Guten Morgen." - grüße ich zurück und lächele sie verunsichert an. Ob sie jetzt falsche Schlüsse zog? Ich hoffe nicht. Immerhin habe ich überhaupt nichts gemacht, obwohl ich mich so benehme, als habe ich etwas zu verheimlichen. "Hast du gut geschlafen?" - frage ich sie.

heute kann ich mich darüber wirklich nicht auslassen


Phin:

Auch wenn Altea nichts sagt, merke ich an ihrem Blick, dass es ihr sehr schwer fällt mich neben Maddie zu sehen. Mir geht es nicht anders und ich spüre die Schuldgefühle in mir aufsteigen.
"Ich denke noch einige Stunden." - sage ich nachdem ich einen Blick in Richtung des Gebierges geworfen habe. "Nach dem Frühstück wollen wir aufbrechen." - teile ich ihr noch mit und stehe auf, um meinen Becher an eine Frau zu reichen, die das dreckige Geschirr wieder einsammelt.

Ja ja, an einem Tag ist die Langeweile da, um der nächste Tag hat einfach nicht genug Stunden
Wie geht es dir?


Phin:

Obwohl Altea mir immernoch keine Vorwürfe macht, fühle ich mich weiterhin schuldig. Ich sehe ihr nach und werde dann von einem der Männer aufgefordert beim Zelteabbau zu helfen.
Nach weniger als einer Stunde sind alle Sachen verladen und nichts erinnert hier mehr an unsere Anwesenheit.
"Wir können weiter." - ruft der alte Mann und schon setzen sich die Pferde in Bewegung. Wir brauchen noch mindestens 6 Stunden und der Weg durch den Wald wird sicherlich nicht allzu einfach sein.
Ich sehe mich nach Altea um.