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101

13.01.2015, 20:47

Hahahah fängt das schon wieder an XD Halloooo, du schreibst auch total schön *_*

Altea

Ich höre ihm zu und kann ihn verstehen. Wirklich. Aber das ist keine Rechtfertigung für das, was er getan hat. Er ist in das Gefängnis eingebrochen und hat getötet. Der Phin, den ich kenne, hätte nie zu einer Waffe gegriffen. Niemals. Das passt einfach nicht zu ihm. Aber er hat arm gelebt, arbeitet in diesen dreckigen Mienen und muss wahrscheinlich auch seine Familie ernähren. Ja, ich verstehe es, dass er unzufrieden ist. Aber deswegen ein Rebell zu werden, ist der falsche Weg. Ich weiß es einfach, weil es sich so anfühlt.
> Wir kennen uns lange genug Phin, dass du wissen musst, wie viel mir Ehrlichkeit bedeutet. Nur weil ich die Tochter des Königs bin, heißt es nicht, dass ich über all die Machenschaften meines Vaters bescheid weiß. Und das ist schon schlimm genug, weil er mein Vater ist. Aber du, dir habe ich vertraut. Du hast gewusst, dass ich die Prinzessin bin und dennoch hast du mich wie ein normales Mädchen behandelt. Das habe ich so geliebt. Aber jetzt wo ich weiß, dass du mir das alles verheimlicht hast, bist du nicht besser als die anderen. Du heuchelst mir etwas vor, damit die Prinzessin ja nichts Schlechtes von dir denkt. Damit die Prinzessin sich gut fühlt, damit sie nicht sieht, dass du ihr nichts bieten kannst, weil sie sowieso unerreichbar ist....< erwidere ich gereizt und verletzt zugleich und zucke zusammen, als weiter hinten die Stimmen der Wachen ertönen. > Von allen Menschen, die mir je begegnet sind, warst du der einzige, der über allem stand. Aber jetzt ist es anders. Jetzt weiß ich nicht mehr, wem ich vertrauen kann!< Meine Stimme bricht ab und ich mache einen Schritt zurück. Die Wachen kommen näher und ich muss gehen. Das habe ich sowieso vorgehabt, denn ich spüre, wie mir die Tränen kommen. Und vor ihm möchte ich das nicht tun. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, eile ich davon.
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102

13.01.2015, 21:08

Wenn du es nicht hören willst, dann nehme ich alles zurück. Du bist furchbar, schreibst wie ein Grundschüler ;)

Phin:

"Altea." - rufe ich ihr nach, doch die Dunkelheit hat sie bereits verschluckt. Ich kneife die Augen zusammen und bin wütend, weil sie mir keine Zeit gegeben hat für eine Antwort. "Shit." - schimpfe ich machtlos und lehne meine Stirn gegen die Gitter. Ihre Worte spiele ich nochmal in meinem Gedächtnis ab und es wird nicht besser, sondern hinterlässt jedes einzelne eine tiefe Wunde, doch schmerzhafter als die sichtbaren Verletzungen.
"Ist alles okay?" - höre ich Riffs Stimme und öffne schlagartig meine Augen. Ich habe ganz vergessen, dass er hier ist.
"Nein." - antworte ich ehrlich und drehe mich zu ihm um.
"Es tut mir leid."- sagt er dazu und ich nicke nur unentschlossen. "Vielleicht kommt sie ja wieder." - überlegt er und erneut nicke ich nur und hoffe nur, dass er recht hat. Sie ist verletzt und das kann ich verstehen. Aber es war nie meine Absicht gewesen sie anzulügen. Bei ihr gab es für mich kein anderes Leben, nur diese Momente mit ihr, die mein tristes Dasein erheiterten und mir Kraft gaben. Doch jetzt erinnere ich mich nur an ihr bleiches Gesicht, die Augen voller Enttäuschung. Ich spüre dieses Gefühl in mir und was der König nicht geschafft hatte, mit seinen Strafen und Foltern, schaffte Altea nur mit einigen Wörtern. Sie brachte mich zu Fall.
***Urlaub**** 8)

103

13.01.2015, 21:21

Hahhahah soso, pfff du bist schlimmer XDXD Naaa, wie geht es dir denn? :D

Altea

Ich wische mir abermals über die Augen und halte erst an, als ich mich in Sicherheit befinde. In einer Ecke weit weg von den Gefängnissen. An der Wand lasse ich mich dann auf dem Boden gleiten und hülle mich vollkommen in meinem Gewand ein, während ich den Tränen freien Lauf lasse. Mir tut alles weh, vor allem mein Herz. Immer wieder versuche ich die Tränen daran zu hindern über meine Wangen zu rollen, aber es hört nicht auf.
Also bleibe ich sitzen und schluchze mir die Seele aus dem Leib. Vertrauen... Ich habe nicht darüber nachgedacht, als ich zu ihm gegangen bin. Ich habe ihn nur sehen wollen. Mir sicher sein wollen, dass es ihm gut geht. Aber als ich dann in seine Augen geblickt habe, ist alles in mir hochgekommen. Die Enttäuschung, die Verzweiflung und die Trauer. Die Zeit, die wir am Apfelbaum verbracht haben, erscheint mir nun wie ein Traum. Ein Zufluchtsort. Denn die Realität hat die ganze Zeit zwischen uns gestanden und ich habe es nicht bemerkt. Vor Liebe zu ihm bin ich blind geworden und habe nie sein Leben hinterfragt. Nie darauf beharrt, dass er mir mehr erzählt. Ich hab alles so hingenommen. Und das habe ich nun davon. Ein letztes Mal schluchze ich kläglich auf und dann richte ich mich wieder auf.
Ich straffe die Schultern, wische mir über die Augen und mache mich auf den Weg zurück in mein Gemach. Meine Gefühle und alles, was ich für diesen Mann empfinde, verstaue ich in eine Ecke. Denn niemand soll mir ansehen, dass ich gebrochen wurde.
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104

13.01.2015, 21:52

Gut geht es mir
Und wie ist es bei dir so? Wie läuft das Studium?


Phin:

In diesen kahlen Wänden finde ich keinen Trost, aber auch Riffs aufmunternde Worte machen es nicht besser. Ich blute und fühle mich vollkommen kraftlos. In diesem Augenblick wünsche ich mir, sie hätten mich gehängt, dann muss ich diese Qual nicht ertragen.
Ich hätte ihr alles erzählen sollen. Von meinem Leben und dem der anderen Bewohner des Dorfes. Von der Art und Weise, wie ihr Vater über uns regiert. Das alles. Ich wollte ihr nie die Illusion von der heilen Welt nehmen. Ich wollte ihr ihr Lächeln nicht nehmen und doch habe ich es jetzt geschafft. Ich fühle mich furchtbar, wie ein Verräter. Ich habe ihr Vertrauen missbraucht, ohne es tatsächlich gewollt zu haben. Ist es denn falsch gewesen, sie in Unwissen zu lassen, um ihr die Gedanken und Sorgen zu ersparren? Ist es falsch gewesen, sie vor dem ganzen Übel schützen zu wollen?
"Phin." - ich höre Riffs Stimme und sehe zu ihm rüber. "Es wird schon wieder." - behutsam legt er mir die Hand auf die Schulter.
"Nein, Riff." - entgegne ich und erkenne meine eigene Stimme nicht. Sie kling so fremd und leblos. "Sie wird es mir nie verzeihen und sie wird auch nicht wieder kommen." - ich lege mir eine Hand über die Augen. "Ich habe sie verloren." - es ist nur ein Flüstern, das meinen Lippen entweicht. "Für immer."
***Urlaub**** 8)

105

13.01.2015, 21:59

Mir geht es gut, habe heute eine Präsentation halten müssen und ist ganz gut verlaufen, bin stolz auf mich bisher :D Wie geht es den Kindern? :D

Altea

In meinem Zimmer angekommen, werde ich gleich von meinen Schwestern durchlöchert, aber ich weiche ihnen aus. Ich will nicht darüber reden, mit niemandem. > Der Prinz ist vorhin da gewesen, er hat dich sehen wollen, bevor er aufbricht und in sein Reich zurückkehrt!< erzählen sie mir und ich nicke. Dann werde ich ihn aufsuchen. Ich weiß nicht, was er mir sagen will, aber in Zukunft werden wir uns tagtäglich sehen. Ich habe meinem Vater meine Zustimmung gegeben, dass ich den Prinzen heiraten will. Natürlich liebe ich ihn nicht und werde es nie tun... Auch wenn mich der Mann, dem ich mein Herz gegeben habe, verletzt hat. Ihm wird es immer gehören, ich will es nicht zurück. Dann kann ich nur von ihm verletzt werden und von niemand anderem.
Den Prinzen finde ich in seinem Gemach. Auch ein Zimmer, das den Überfall überlebt hat und ich klopfe an der Tür an. Er öffnet sie mir und scheint erfreut zu sein mich zu sehen. Ich bin das aber nicht, verstecke das jedoch hinter meinem freundlichen Lächeln. > Du hast mich sehen wollen...< beginne ich zu sprechen und er bedeutet mir zu sitzen. Natürlich nehme ich das Angebot an, setze mich auf den Stuhl neben einem kleinen Tisch hin und falte die Hände zusammen. > Ja, das wollte ich unbedingt tun, bevor ich abreise. Ich weiß von unserer baldigen Heirat bescheid und wollte dir sagen, wie sehr ich mich freue, dass du es bist. Ich bin schon vielen Prinzessinnen begegnet, aber keine von ihnen kann dir das Wasser reichen. Denn bei dir habe ich das Gefühl, dass man dir vertrauen kann!< erklärt er mir ehrlich und ich zucke leicht zusammen. Da, schon wieder dieses Wort. Vertrauen. Mir kann er vertrauen? Kann er das wirklich? Ich weiß es nämlich selbst nicht so genau. Denn seit dem Rebellenangriff stelle ich mir Fragen, die ich mir sonst nicht gestellt habe.
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106

13.01.2015, 22:12

cool, Präsentarion brrr, ich konnte so etwas nie. Freut mich für dich :thumbsup:
Ihnen geht es gut, sie schlafen, so mag ich sie nach dem anstrengenden Tag :D


Phin:

Die nächsten Tage vegitiere ich nur vor mich hin. Ich lehne das Essen ab, obwohl ich es höchstwahrscheinlich auch so nicht runterbekommen würde. Es stinkt und sieht aus, als wurde es schon einmal eingenommen. Riff scherrt sich nicht darum und verschlingt auch meine Ration. Es soll ja nichts verkommen.
Die ganze Zeit muss ich an Altea denken und versuche unsere Gespräche in Erinnerung zu rufen, doch nur das letzte geht mir nicht aus dem Kopf und wie sehr ich es auch versuche, kann ich es nicht verdrängen, genauso wie die Enttäuschung in ihrem Gesicht.
"Phin." - höre ich Riff sagen, reagiere jedoch nicht. Ich wünsche mir einfach, die Augen zuzumachen und nie wieder aufzuwachen. Doch jeden Tag öffnen sich meine Augenlieder und ich sehe die kalten Wände. Riffs Stimmung trübt noch nichts und ich frage mich, wie lange er seine gutgelaunte Art beibehalten kann. Irgendwann werden diese Wände auch ihn erdrücken. Ich bin nur froh, dass es noch nicht soweit ist. "Phin." - seine Stimme wird lauter.
"Was?" - ich klinge genervt.
"Hör auf, so nervig depremiert zu sein." - verlangt er von mir und ich sehe ihn an, als wäre er nicht mehr bei Trost. Vielleicht ist er es auch. "Maddie kommt heute vorbei." - verkündet er mir und vielleicht kannst du ihr einen Brief für Altea mitgeben." - schlägt er vor.
"Und was soll das bringen?" - will ich wissen.
"Vielleicht kannst du ihr noch alles erklären und sie verzeiht dir." - sein Optimismus ist bemerkenswert.
"Ja, und dann leben wir glücklich und zufrieden, bis ich hier in diesem Loch verrecke." - sage ich nur dazu und drehe mich zur Wand.
Ich will einfach nur sterben.
***Urlaub**** 8)

107

13.01.2015, 22:22

Hahahhha na das ist doch super, wenn sie schlafen, dann hast du deine Ruhe *_*

Altea

Die nächsten Tage verbringe ich damit dieses Tagebuch zu lesen. Es ist erschreckend, wie schnell sich das Volk gegen einen auflehnen kann. Noch immer kann ich die Zeilen nicht vergessen, in denen mein Großvater beschreibt, wie man ihm den erstgeborenen Sohn genommen hat. Ja, mein Vater hat einen großen Bruder gehabt, aber viel hat er nicht von ihm erzählt. Niemand redet über ihn. Und jetzt weiß ich auch warum.
Die Rebellen haben ihn mitgenommen und umgebracht. Weil der König auf ihre Forderungen nicht eingegangen ist. Forderungen, die wirklich sinnlos sind. Macht und Geld, das alles hat die Menschen dazu getrieben die Königsfamilie zu hassen. Jetzt weiß ich, warum mein Vater verbittert versucht die Rebellen zu unterdrücken. Sollte meine Schwestern das gleiche Schicksal wie meinem Onkel widerfahren, würde ich genauso reagieren. Und dennoch ist etwas in mir, was nicht befriedigt ist. Etwas stört mich an der ganzen Geschichte. Ein wichtiger Teil fehlt, aber ich weiß nicht, welches. Zudem bringen mich die Gedanken an Phin um.
Oftmals habe ich mit dem Gedanken gespielt ihn erneut zu besuchen. Aber was soll ich ihm sagen? Ich kann ihm nicht unter die Augen treten... Ich vertraue ihm nicht mehr, kann es einfach nicht. Aber ich liebe ihn. Und seitdem führen mein Verstand und mein Herz Krieg. Einen wirklich schlimmen Krieg, der mich manchmal weinend in den Schlaf befördert.
> Kommst du mit in den Garten?< fragen mich meine Schwestern, weil sie mich ablenken wollen, aber ich schüttle den Kopf. > Ich will etwas Geige spielen!< sage ich bloß, stehe auf und gehe zu meinem kleinen schwarzen Koffer. Als ich diesen öffne, erblicke ich mein wertvolles Musikinstrument und denke automatisch an Phin. Schon vor langer Zeit habe ich ihm etwas vorspielen wollen, bin aber nicht dazu gekommen. Werde es wahrscheinlich auch nie.
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108

13.01.2015, 22:41

Ja, dan habe ich sie am liebsten :D


Phin:

Riff kann es nicht lassen und versucht mich aus meinem Depriloch zu ziehen, doch ich währe mich dagegen. Eigentlich will ich es nicht, vielleicht sterbe ich dann schneller.
"Besuch." - verkündet der Wächter und ich höre das Quitschen der eisernene Tür. Allerdings bewege ich mich nicht und bleibe auf der alten Pritsche liegen, mit dem Gesicht zur Wand und geschlossenen Augen.
"Maddie." - Riffs Stimme hört sich erfreut an, so unbekümmert, als würde seine Schwester ihn bei der Arbeit besuchen. Sein Optimismus ist echt nervig.
"Hi." - höre ich ihr Stimme und sofort muss ich an Altea denken. "Hi Phin." - begrüßt sie mich.
"Ach lass ihn, er hat seine Tage." - sagt Riff nur.
"Ich habe euch ein paar Bücher mitgebracht und etwas Papier und Stifte." - sagt Maddie.
"Hier für dich." - meint Riff und schon prahlt etwas gegen meinen Rücken und später landet noch ein Block auf meinem Kopf.
"Hörst du auf damit." - genervt setze ich mich hin.
"Schreib deinen Brief." - verlangt er von mir. "An dein Prinzesschen." - fügt er hinzu und ich vermeide es Maddie anzusehen. Immerhin haben wir uns öfters getroffen und sie wusste nicht von Altea. Ich kann Riff aber auch keinen Vorwurf machen, da er von meiner mehr oder weniger Beziehung zu seiner Schwester weiß. "Du arbeitest ja noch im Schloss oder?" - fragt er Maddie und ich sehe zu ihr rüber. Sie nickt nur und erneut sehe ich Enttäuschung in einem Gesicht.
"Schreib schon. du hast nicht so viel Zeit." - treibt mich Riff an.
Ich nehme den Stift und auch den Block und fange an zu schreiben. Ich bin nicht so gut, in mich ausdrücken und muss mehrmals durchstreichen und fange öfters von vorne an.
Nach wenigen Minuten habe ich ein ganzes Blatt vorgeschrieben und falte es zusammen. Riff reißt es mir auf der Hand und gibt es Maddie. "Du musst es Prinzessin Altea geben." - trägt er ihr auf und sie nickt nur, ohne mich anzusehen. Ich will mich entschuldigen, doch ich bringe kein Wort über die Lippen.
"Ich muss auch schon los." - verabschiedet sich Maddie und wie auf Befehl kommt der Wächter und schließt die Tür auf und hinter Maddie wieder zu.
Ich sehe ihr nach und hoffe nur, dass sie diesen Brief auch aushändigt. Maddie ist eine treue Seele, also vertraue ich ihr.
***Urlaub**** 8)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Raindrop« (13.01.2015, 22:50)


109

13.01.2015, 22:52

Hahhah kann ich mir vorstellen ;)

Altea

Ich spiele eine Weile auf meiner Geiger und verkrieche mich in mein Seelenhäuschen, das ich gebaut habe, um mit der Welt klarzukommen. Vor allem als die Wahrheit mit Phin aufgedeckt worden ist. Kurz verrutscht mir eine Note, aber ich mache sofort weiter und schwelge in einer nostalgischen Melodie dahin. Ich vermisse die unbeschwerte Zeit aus meiner Kindheit. Als ich noch klein war, habe ich alles in bunten Farben gesehen, aber jetzt sehe ich nur blasse Farben. Viel mehr Grau und Schwarz... Vor allem Rot. Erneut verliere ich den Faden beim Spielen und ich gebe es auf. Ich bringe nichts mehr zustande, also lasse ich es lieber, bevor ich mich unnötig aufrege.
Stattdessen setze ich mich an den Tisch hin und betrachte mich im Spiegel. Obwohl ich schlecht geschlafen habe die letzten Nächte, so sieht man mir das nicht an. Und ich bin froh darüber.
Plötzlich klopft es an der Tür und verwirrt stehe ich auf, um diese zu öffnen. Da steht eine wildfremde Frau vor mir, die ich nicht kenne, aber ich erkenne an ihrer Kleidung, dass sie hier arbeitet. > Ich habe einen Brief für Sie!< teilt sie mir mit und hält mir diesen hin. Ich nehme diesen dankbar an, nicke ich ihr zu und dann verschwindet sie auch gleich wieder. Komisch... Mein Blick fällt auf den Umschlag und neugierig öffne ich diesen. Als ich die ersten Zeilen lese, fällt mir das Blatt Papier fast aus den Händen. Er ist von Phin. Er hat mir einen Brief geschrieben. Mein verräterisches Herz klopft sofort schneller, aber mein Verstand analysiert jedes einzelne Wort. Einfach, um noch einen Fehler in seiner Geschichte zu entdecken.
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110

13.01.2015, 22:52

Gute Nacht :love:
***Urlaub**** 8)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Raindrop« (14.01.2015, 15:27)


111

14.01.2015, 15:27

:D

Phin:

Kaum bleiben Riff und ich alleine, beschleichen mir leise Zweifel, ob es richtig gewesen ist, Altea diesen Brief zu schreiben. Wie gesagt, ich kann mich in Zeilen recht schlecht ausdrücken und ich kann ihr auch keine Erklärungen zu dem geben, was sie eventuell nicht nachvollziehen kann. Könnte ich doch noch einmal mit ihr reden.
Unruhig schlägt mein Herz in der Brust und ich tigere in der kleinen Zelle von einer Ecke in die andere. In diesen Brief habe ich alles reingeschrieben, was ihr nie ins Gesicht gesagt habe. Ich habe ihr eine kurze Fassung von meinem Leben dageboten und von meiner Arbeit in der Miene. Ebenfalls versuche ich ihr zu erklären, dass ich nie der Rebellion beitragen wollte, denn ich bin ein Gegner des Krieges und auch der Waffen. Aber ich habe keine andere Wahl gehabt und ich konnte es einfach nicht zulassen, dass sie Riff umbringen. Ich verweige ihr auch nicht, dass ich öffentlich ausgepeitscht wurde, nur weil ich mich für meinen besten Freund eingesetzt habe und vor dem Angriff auf den Palast erst erfahren habe, als es schon soweit war und dann wollte ich nur dahin, um sicher zu gehen, dass sie wohl auf ist. Doch nachdem ich meine ganzen Bekannten und Freund tot gesehen habe, sind die Gefühle mit mir durchgegangen und ich habe diese Äußerungen bei meiner HInrichtung lediglich aus reinem Gefühlsausbruch getätigt.
"Setzt dich hin. Du machst mich wahnsinnig." - sagt Riff, der lässig auf der harten Pritsche liegt und mich mit den Augen folgt.
"Ich hätte es nicht schreiben sollen." - zweifele ich nur, bleibe doch stehen.
"Und wie." - sagt er. "Und jetzt setzt dich endlich."
***Urlaub**** 8)

112

14.01.2015, 16:16

Altea

Nachdem ich den Brief dreimal durchgelesen habe, setze ich mich auf das Bett und versuche die Tränen zu unterdrücken. So hat er gelebt? In diesem Zustand? Jeden Tag die harte Arbeit in der Mine, dann gerade nochmal was zu essen haben, um den Tag zu überstehen... Und dann das Auspeitschen! Das hat mich erst recht umgehauen. Man hat ihn öffentlich auspeitschen lassen, weil er einem Freund beistehen wollte. Das passiert also da draußen? Oder ist das nur eine Lüge?
Ich schüttle den Kopf, lege das Papier beiseite und versuche meine Gedanken zu ordnen. Wem soll ich vertrauen? Dem Tagebuch oder diesem Brief. Phin hat mein Vertrauen gebrochen, mein Vater nicht. Aber was wenn alles, was ich bisher für wahr gehalten habe, nur eine Lüge ist. Eine Hirnwäsche. Mein ganzes Weltbild scheint in diesem Moment zusammenzubrechen und ich stehe raus auf, um tief Luft zu holen. Ich kann nicht in diesem Zimmer bleiben, es scheint mich zu erdrücken. Also werfe ich mir schnell das Gewand um und renne hinaus.
Mein Herz klopft wild in der Brust und ich spüre, wie alles in mir durcheinander gerät. Und das macht mir mit jedem Schritt zu schaffen. Erst als ich die dunklen Gänge erreiche, die zu den Gefängnissen führen, atme ich tief durch und besinne mich auf das, was ich vorhabe. Ich warte, bis die Wachen verschwinden und schleiche mich zur Zelle von Phin. Ich weiß nicht, ob es das Richtige ist ihn jetzt zu sehen. Aber ich will wissen, ob alles wahr ist, was er in diesem Brief geschrieben hat. Ich will es aus seinem Mund hören, um es glauben zu können. Auch wenn er mir so viel verheimlicht hat, vertraue ich darauf zu spüren, wenn er mich jetzt anlügt. > Phin!< rufe ich leise und merke, wie meine Hände zittern. Vor Aufregung.
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113

14.01.2015, 19:58

Hallo again ^^

Phin:

Ich zerfließe in Zweifel, finde einfach keine Ruhe.
"Man, ich bekomme schon langsam Kopfschmerzen." - beschwert sich Riff und blättert eher gelangweilt in einem Buch, was Maddie uns gebracht hat.
"Ich bin so ein Idiot. Sie hat sicherlich vieles missverstanden und denkt, dass ich lüge." - überlege ich und sehe aus dem Augenwinkel, wie Riff die Augen verdreht.
"Seit wann bist du so eine Heulsuse?" - will er wissen. Ich bin empört und verblüfft zugleich.
"Ich verstehe nicht, wie du so locker bleiben kannst." - will ich wissen und sehe ihn entrüstet an. Er grinst schief und sieht mich kurz an.
"Ich sehe es als eine Art Urlaub an. Zum ersten Mal im Leben muss ich mir keine Gedanken um Geld und um Essen machen. Ich muss nicht jeden Tag in aller Gottesfrühe aufstehen und zu dieser Scheißarbeit gehen." - erklärt er mir und irgendwie kann ich ihn auch verstehen. "Genieß es." - er widmet sich wieder dem Buch und ich schüttele nur mit dem Kopf. Seine Ansichtsweise hätte ich auch gerne. Doch stattdessen muss ich immer an Altea und diesen Brief denken.
Meine Gedanken werden von einer kleinlauten Stimme unterbrochen, die meinen Namen ruft. Diese Stimme würde ich überall erkennen.
"Altea?" - mit einem Sprung bin ich am Gitter. Ich kann mir keine Lächeln verkneifen. Sie hat meinen Brief bekommen und sie ist da.
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14.01.2015, 20:07

Hallöööchen ;) Yeah, bist ja wieder da *_*

Altea

Als er am Gitter scheint, macht mein verräterisches Herz einen Sprung. Wie soll ich das auch kontrollieren? Ich bin schon sehr lange in diesen Mann verliebt... Egal, was sich in letzter Zeit abgespielt hat, so kann ich meine Gefühle nicht einfach abschalten. Seufzend senke ich kurz den Blick und versuche die richtigen Worte zu finden. Wohl eher die richtigen Fragen
> Ist das wahr, was du geschrieben hast? Mit dem Auspeitschen und der Unzufriedenheit in den Dörfern?< frage ich ihn leise und sehe ihn dann an. Unsicherheit und Nervosität spiegeln sich in meinem Gesicht wider, aber ich versuche mich zusammenzureißen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Nämlich ihm nicht zu verfallen, weil mich seine Nähe schwach macht. Ich vermisse es in seinen Armen zu liegen, seinen warmen Atem auf meiner Haut zu spüren, wenn er lacht...
Sofort schüttle ich den Kopf und sehe ihn erwartungsvoll an.
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115

14.01.2015, 20:30

Ja, aber heute nicht so lange ^^


Phin:

Sie ist hier, steht vor mir und doch wage ich es nicht, sie zu berühren, obwohl sie nur wenige Zentimeter weg ist. Nur die Gitter der Zelle trennen uns und es kommt mir vor, als wären Welten zwischen uns. Und so ist es auch. Sie ist eine Prinzessin und ich bin ein armer Mann aus dem Dorf.
"Es ist alles wahr." - bestätige ich und meine Stimme klingt nicht so, wie sie sollte. Ich habe das Gefühl sie zu enttäuschen und ihre heile Welt zu zerstören, in dem ich ihr diesen Brief geschrieben habe. Ich versuche in ihrem Gesicht eine Regung aufzufangen, doch es geschieht nicht. Meine Worte reichen ihr nicht. Ich trette einige Schritte weg und ziehe mein T-Shirt hoch. Meine Hände zittern, als ich mich umdrehe und ihr den Blick auf die Wunden auf meinem Rücken offenbare.
***Urlaub**** 8)

116

14.01.2015, 20:39

Okidoke, dann weiß ich bescheid ;)

Altea

Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber nicht das. Als ich die Wunden sehe, sauge ich scharf Luft ein und schlucke den dicken Kloß hinunter. > Phin..< hauche ich erschrocken und spüre, wie meine Augen anfangen zu brennen. Das ist Beweis genug, dass er mit allem recht hat. Alles, was er mir in diesem Brief geschrieben hat.
Jetzt bricht wirklich eine ganze Welt über mir zusammen. Ich schließe die Augen, in der Hoffnung, mich an etwas klammern zu können, aber es gibt nichts, an dem ich mich festhalten kann. Doch automatisch schließt sich meine Hand um die kalte Stange und diese Kälte reißt mich aus meinen tobenden Gedanken. > Es tut mir so leid, was dir widerfahren ist!< murmele ich leise und meine Stimme klingt heiser. Man hat ihm wehgetan. Ihn öffentlich gedemütigt. Und ich habe derweil Klavierstunden bekommen. > Das ist so unfair!< schluchze ich und kann die Tränen nun nicht unterdrücken. Heiß rinnen sie mir über die Wangen und schniefend wische ich sie mir mit der freien Hand fort. Die andere lasse ich noch an der Stange, weil sie mir irgendwie Halt gibt.
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14.01.2015, 20:51

aber noch gehe ich nicht :)


Phin:

Ihre Worte machen mich einseits glücklich, doch ich bin gleichzeitig traurig, da sie ihre Naivität verloren hat. Ich ziehe mein Oberteil wieder runter und gehe wieder an das Gitter. Ich lege meine Hand um ihre kleine kalte Hand und will ihr so Trost spenden.
"Es ist nicht deine Schuld." - flüsstere ich ihr zu und sehe in ihr Gesicht. "Deswegen wollte ich dir nie alles erzählen." - gestehe ich. "Ich wollte nicht, dass du dieses Vertrauen in deine Familie verlierst." - fahre ich fort und habe das Bedürfnis sie an mich zu drücken, doch das Gitter zwischen uns lässt es nicht zu. Also strecke ich nur meinen Arm nach ihr aus und lege ihr meine Handfläche auf die nasse Wange. "Es tut mir so leid." - entschuldige ich mich und sehe sie weiterhin an.
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118

14.01.2015, 21:04

Hihi, schaust du auch Bachelor an? XD

Altea

Ich schniefe leise und schmiege meine Wange leicht an seine Hand. Sein Trost tut mir etwas gut, gibt mir Kraft stehen zu bleiben. Seine Worte sorgen dafür, dass ich mich nicht allzu alleine fühle und ich schaue ihn direkt an. > Es musste aber sein. Ich will nicht in einer Lüge leben. Also muss ich mit dieser neuen Realität klarkommen!< murmele ich mit tränenerstickter Stimme und schluchze noch ein letztes Mal auf.
> Ich brauch eine Umarmung..< flüstere ich leise und schenke ihm ein schwaches Lächeln. > Wenn ich dich hier raushole, umarmst du mich dann?< Ich brauche ihn, das wird mir mit jeder Sekunde bewusster. Ich habe ihn schon immer gebraucht. Und ich kann es einfach nicht ertragen, dass dieser Gitter uns beide trennen. Das kann ich nicht akzeptieren. Also mache ich es mir zur Aufgabe ihn von hier zu befreien.
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119

14.01.2015, 21:13

Nein, ich bin kein Fan davon


Phin:

Ich lächle sie an.
"Ich würde dich so gerne umarmen." - gebe ich zu und mir kommt in den Sinn, dass ich sie nicht nur in den Arm nehmen will. Erst jetzt, wo ich sie beinahe verloren habe, wurde mir bewusst, wieviel sie mir bedeutet. Eigentlich ist sie mein Leben.
"Ich würde dich auch küssen, wenn du uns hier rausholst." - meldet sich hier Riff zu Wort und erscheint neben mir. Irgendwie habe ich ihn schon vergessen. Vor einigen Momenten habe ich das Gefühl gehabt, mit Altea alleine an unserem Apfelbaum gewesen zu sein.
"Aber wie willst du es anstellen?" - frage ich.
***Urlaub**** 8)

120

14.01.2015, 21:21

Nicht? Ich lach mich immer schlapp XD

Altea

Als eine weitere Stimme erklingt, zucke ich überrascht zusammen. Ich habe den Mann vollkommen vergessen. Und auf sein Kommentar hin kann ich nur leise lachen. Das erste Mal seit so langer Zeit. Er scheint ein lockerer Mann zu sein und ich bin froh, dass er mit Phin die Zelle teilt.
> Ich werde einen Weg finden! Versprochen!< meine ich ernst und erneut zucke ich zusammen. Die Stimmen der Wachen kommen wieder näher und ich darf nicht erwischt werden. > Ich komme wieder, wenn ich kann!< sage ich hastig, nehme Phins Hand von meinem Gesicht und hauche einen Kuss darauf. Es ist einfach so über mich gekommen. Mit geröteten Wangen verhülle ich mein Gesicht und eile davon. Mein Herz hämmert wild in der Brust und meine Schritte sind kaum mehr als ein Tapsen in den Gängen. Auf jeden Fall leise genug, dass man mich nicht bemerkt.
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