Giselle:
Ich ließ mich nicht abwimmeln, nicht dieses Mal. Es ging um meine Zukunft.
"Es geht mich sehr wohl was an, wenn es um mich geht." - sagte ich nun etwas lauter. Mein Vater sah mich an, öffnete den Mund, doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen. Zu viel hatte es sich in mir aufgestaut und zu lange hatte ich geschwiegen. "Ich lasse mich nicht verheiraten." - meinte ich offen und sah meinen Vater direkt an, versuchte die Angst, die ich verspürte, nicht preiszugeben.
"Was? Woher?" - stotterte er und ich wusste sofort, dass ich recht hatte. Danilo hatte mir die Wahrheit gesagt.
"Das ist egal. Ich weiß es." - unterbrach ich ihn. "Ich will nicht und du kannst mich nicht zwingen." - ich hatte meine Augen immer noch auf ihn gerichtete.
"Aber es geht nicht nur um dich." - sagte mein Vater laut und erhob sich. "Es geht um die ganze Familie." - fügte er hinzu und sah mich böse an. "Wir als Familie sind geschwächt und wir werden nicht überleben können, ohne den Schutz und der Unterstützung des Clans." - erklärte er mir.
"Aber ..." - doch er ließ mich gar nicht zu Wort kommen.
"Wir werden alle zu grunde gehen, wenn wir jetzt kein Bündnis mit Rufus und seiner Familie schließen." - sagte er weiter. "Seitdem sie wissen, dass Danilo ein Bloodmoon ist, sind wir nicht gern gesehen und wir müssen wieder auf die gleiche Stufe kommen, wenn wir überleben wollen." - fügte er hinzu. "Du bist unsere eigene Retung." - er sah mich an, beinah flehend.
Jetzt lag die Entscheidung nun bei mir. Wollte ich meine Familie retten, musste ich mich auf geben, musste ich ...Nero aufgeben. Ein großer Kloss bildete sich in meinem Hals.