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41

07.12.2014, 18:52

Anna

"Ich danke dir", sage ich leise, als dieser Mann mich über einen großen Platz führt. "Das war nicht meine Absicht. Ich wollte mich nur ein wenig umschauen."

Simon

Wie unschuldig sie ist. Ich grinse breit.
"Keine Sorge, Prinzessin. Euer Mann wartet bestimmt bereits auf euch."
Tatsächlich sehe ich, wie er uns entgegen kommt.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

42

08.12.2014, 18:04

Elion
Als ich Anna dann in der Menschenmenge entdecke, gehe ich mit zügigen Schritten auf sie zu. Der Mann, der sie führt ist mir nicht bekannt. Ich habe ihn ein paar mal in der Menge gesehen, doch weiß nciht wer er ist oder was er tut. Ich werfe ihm einen prüfenden Blick zu und wende mich dann an Anna, als ich vor den beiden zum stehen komme. "Ihr solltet euch nicht ohne Wachen in die Stadt wagen, MyLady." sage ich und meine Augen sind kalt, wie immer. Doch in meiner Stimme, kann man die Besorgnis durchaus hören. Nicht weil sie mir etwas bedeutet, nein. Sondern weil ich für sie verantwortlich bin und wenn ihr etwas zustößt, wird es Streit zwischen unseren beiden Häusern geben. Ich biete ihr meinen Arm an und sehe zu diesem jungen Mann. "Ihr solltet zu eurer Arbeit zurückkehren." mein Blick wird, wenn möglich noch kälter.



Sanra
Irgendwann gleite ich tatsächlich in den Schlaf und träume von dem jungen Prinzen. Es ist ein Alptraum und ich werfe mich unruhig hin und her. Mir träumt, ich wäre wieder in meines Onkels Wirtshaus und die Soldaten fangen mich ein, während ich zu fliehen versuche. Doch plötzlich sind da nicht mehr die Soldaten. Als ich mich umdrehe, steht da der Prinz und er hat meinen Dolch in der Hand. Das Wirtshaus hinter mir steht in Flammen. Er drängt mich immer näher an das heiße Feuer und die Hitze wird unerträglich. Und dann stehe ich in den Flammen und der Prinz lacht, während ich brenne und schreie.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

43

08.12.2014, 18:12

Simon

Ich verbeuge mich vor ihm und tippe mir an meine Kappe.
"Natürlich, Herr. Ich wollte Euch nur Euer Weib gesund zurückbringen."
Dann drehe ich mich zu ihr herum und hauche ihr einen Kuss auf den Handrücken - etwas, das mir gar nicht zu steht.
"Man sieht sich, Prinzessin!"
Bevor der Prinz irgendetwas tun kann, verschwinde ich in der Menschenmenge.

Anna

Ich beiße mir kurz auf die Unterlippe und schaue Elion an.
"Bitte verzeiht mir. Ich habe nicht den richtigen Ausgang gewählt", flüstere ich und knickse kurz vor ihm, um ihm meinen Demut zu zeigen.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

44

08.12.2014, 18:28

Elion
Ehe ich etwas dagegen tun kann, hat er ihr einen Kuss auf die Hand gehaucht und ist in der Menge verschwunden. Ich sehe ihm nach und balle insgeheim die Hände zu Fäusten. Dann wende ich Anna meinen Blick zu und sage: "Kein Problem, Mylady. Ihr solltet jedoch besser aufpassen, wo eure Beine euch hintragen. Diese Stadt ist gefährlich und voller Männer, die Frauen etwas böses wollen. Ich mache mir nur Sorgen um euch." ich lächle nciht, niemals, fast so wie mein Vater, doch diesmal zucken meine Mundwinkel ein kleines bisschen. Dann biete ich ihr wieder meinen Arm an und sage: "Ich geleite MyLady nun zu ihren Gemächern. Die Sonne geht unter und bei Nacht solltet ihr nicht mehr umherwandern."

Sanra
Irgendwann wache ich schweißgebadet auf und sitze kerzengerade auf dem großen Bärenfell, welches mir als Unterlage dient. Ich atme so schwer, als wäre ich soeben auf der Jagd gewesen und meine blonden, dreckigen Haare kleben an meinem Gesicht. Schon verflüchtigt sich der Traum und ich kann mich kaum noch daran erinnern. Ich sehe mich um und stehe dann langsam auf. Bis auf den Unterrock und das Kettenhemd, das ich niemals ablege, trage ich nichts am Körper und es ist sehr kalt. Dennoch laufe ich den kurzen Weg bis zum Feuer und knie mich davor nieder. Ich falte meine Hände und richte meinen Blick auf die knisternden Flammen. Zoit sitzt mir gegenüber doch beachtet mich nicht wirklich. Er ist meine nächtlichen Gebete gewohnt. Stumm bete ich zu dem Gott des Lichts und der Flammen und bitte ihn um die nötige Kraft.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

45

08.12.2014, 18:35

Anna

"Ihr macht Euch Sorgen?", frage ich ihn leise und schüttle den Kopf. "Nein, das tut Ihr nicht", antworte ich mir selbst. "Ihr wollt nur Euer Ansehen und unsere Verbindung nicht beschmutzen."
Ich ziehe ihn in eine dunkle Ecke und schaue ihm ernst in die Augen.
"Ihr könnt tun, was Ihr wollt. Ich werde Euch nie verurteilen, wenn Ihr Euch Maitressen nehmt oder ewiglich fort seid oder Freudenhäuser aufsucht, solange ich nicht dann ebenfalls das Bett mit Euch teilen muss."
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

46

08.12.2014, 18:43

Elion
Überrascht über ihre offene Ansprache, bin ich kurz sprachlos. Dann zieht sich meine Miene zu einem wütenden Ausdruck zusammen. "Du wirst mir Nachkommen schenken. Viele Söhne und Töchter. Wie gedenkst du denn diese Kinder zu bekommen, wenn wir nicht das Bett miteinander teilen?" Ich bemerke garnicht, dass ich in die unhöfliche 'Du-Form' verfalle, doch das macht die Wut. Sie wird doch wohl nicht so naiv gewesen sein, zu glauben diese Hochzeit geschehe aus Liebe, oder? Wir haben uns noch nie gesehen, wie könnte ich sie da lieben? Abgesehen davon, dass ich keinen Platz für solche Narrerein habe. Diese Hochzeit hat einen gewissen Zweck zu erfüllen und das hat sie auch. Ebenso wie cih. Ebenso wie jeder Mensch auf dieser Welt. Die wahre, grausame, kalte Welt wird nicht vor ihrer Türschwelle halt machen. Außerdem hat sie durch diese Hochzeit die Aussicht einmal Königin zu werden, mehr als sie jemals hoffen konnte.


Sanra
Als ich mit dem Gebet fertig bin, stehe ich auf und vertreibe den Schmerz aus meinen Gliedern. Dann kehre ich zu meinem Lager zurück und lege mich unter die warmen Felle. Schon bald finde ich wieder Schlaf und diesmal bleibt er traumlos.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

47

08.12.2014, 19:24

Anna

"Stop", sage ich wütend und meine Augen funkeln gefährlich. "Wenn ich das wirklich tun soll, dann hast du keine andere neben mir. Und Ende."
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

48

08.12.2014, 19:56

Elion
Am liebsten hätte ich jetzt die Hand gegen sie erhoben, doch ich schlage keine hilflosen Frauen. Darum begnüge ich mich mit einem einfachen Satz: "Ich bin bald dein Ehemann und wenn alles gut geht auch König. Du hast mir nicht zu sagen, was ich tun oder lassen soll." ich knurre es fast und meine Augen sind so kalt wie eh und je. "Ich bin nicht auf diese Hochzeit angewiesen, noch will ich sie, aber unsere Väter haben diesen Vertrag nunmal geschlossen, also kann weder ich noch du etwas daran ändern. Du hast mir keine Bedingungen zu stehlen." ich starre sie kalt an und drehe mcih dann um. "Ich werde euch einen Diener senden, der euch auf eure Gemächer bringen wird, Mylady!" sage ich lauter im weggehen.
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49

08.12.2014, 20:12

Anna

Ich beachte ihn nicht weiter, denn plötzlich steigen mir Tränen in die Augen und ich sinke auf den Boden.
Er hat mir nichts zu sagen! Ich will das alles genau so wenig wie er.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

50

08.12.2014, 20:26

Elion
Ich verlasse den Marktplatz wutschnaubend und rufe einen Diener, sobald ich die Burg betrete. Ich erkläre ihm, wo genau sich die Lady befindet und befehle ihm knapp, dass er sie holen und in ihr Gemach bringen soll. Auf dem Weg in die Gemächer meines Vaters, treffe ich auf zwei meiner Ältesten. "Ich will, dass die Lady von nun an immer von zwei Wachen begleitet wird." sie nicken und treten ab. Dann betrete ich des Vaters Gemach. Bevor er irgendwas sagen kann, beginne ich schon damit, mich über Anna zu beklagen: "Ich werde die Lady nicht heiraten, Vater. Sie ist störrisch und eigensinnig und verweigert sich mir. Was soll ich mit einer Ziege als Frau? Es gibt sicher noch andere Möglichkeiten. Vielleicht meine Cousine Shana von Guthbain? Oder..." er unterbricht mich. "Nein, Elion. Du wirst tun was ich dir sage und die junge Lady heiraten. Wenn sie dir nicht gehorcht, bring sie dazu es zu tun. Was für ein jämmerlicher Befehlshaber bist du, wenn du nichtmal dein eigenes Weib unter Kontrolle bringen kannst?" ich sehe ihn wutschnaubend an. Das ist das zweite Mal heute, dass er meine Fähigkeit als Hauptmann der Stadtwache anzweifelt. "Sie wird sich nicht so einfach unter Kontrolle bringen lassen...." er unterbricht mich erneut. "Das ist nicht mein Problem, mein Sohn." ein Diener tritt herein. Er trägt eine Karaffe Wein und einen Kelch. Beides stellt er vor meinen Vater auf den Schreibtisch und gießt ein. Schließlich entfernt er sich wieder und schließt die Türe hinter sich. Ich sehe meinem Vater zu, wie er den Traumwein trinkt und dann vom Schreibtisch aufsteht. "Die Hochzeit wird wie geplant stattfinden, Ende der Diskussion." ich starre ihn noch eine Sekunde lang kalt an, dann drehe ich mich um und verlasse seine Gemächer.
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08.12.2014, 20:32

Anna

Ein Mann kommt zu mir, hilft mir beim Aufstehen und trägt mich fast Richtung Schloss. Ich will nicht dahin! Ich will nicht zu ihm! Ich habe Angst...
Ich möchte nicht solche Schmerzen erleiden, wie die alte Frau es mir beschrieben hat. Und schon mal gar nicht will ich Kinder gebären müssen!
Kurz darauf bin ich in meinem Gemach und jage sofort alle hinaus, damit ich ganz in Ruhe weinen kann. Über meine Tränen schlafe ich ein.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

52

08.12.2014, 20:53

Elion
Ich bin zu wütend um ein Auge zuzukriegen und kurz bin ich versucht ebenfalls Traumwein zu trinken, doch ich will nicht schwach wirken und so beiße ich die Zähne zusammen und bleibe einfach liegen. Die Stunden verstreichen und ich will einfach nicht müde werden. Irgendwann in den frühen Morgenstunden weckt mich lautes Glockengebimmel. Ich muss wohl doch irgendwann eingeschlafen sein. Ich richte mich auf und bin so müde, wie schon seit langem nicht mehr. Diese Hochzeit macht mich wirklich fertig. Dann stutze ich. Es ist zu früh für das allmorgendliche Klingeln der Kirchenglocken, die zum Gottesdienst rufen. Doch was kann es sonst sein. Eigentlich werden die Glocken nur zu einem bestimmten Anlass geleutet... Sofort bin ich auf den Beinen und angezogen. Ungewaschen gehe ich aus meinem Gemach und renne fast den Gang entlang und dann die Treppe hinab zu Vaters Gemächern. Sofort weiß ich, dass irgendwas nicht stimmt. Überall sind Diener in heller Aufregung und da ist ein Pfarrer mit starrem Gesicht, der soeben in die Kammern meines Vaters geht. Ich folge ihm mit bangem Gefühl im Magen. Das kann alles nur eins bedeuten... Mein Vater ist tot. Er liegt in seinem Bett, friedlich. Beinahe so als würde er noch immer Schlafen. Doch er ist so bleich und kalt und seine Brust bewegt sich nicht. Ich höre den Pfarrer etwas sagen und sehe meien Mutter mit Tränenüberströmtem Gesicht am Bett stehen. Doch ich kann sie alle nicht verstehen. Alles was ich sehe, ist das Gesicht meines Vaters. Und dann drehe ich mich um und verlasse das Gemach mit schnellen Schritten. Meine Mutter ruft, doch ich ignoriere es. Draußen beschleunige ich meine Schritte. Auf dem Übungsplatz angekommen, schnappe ich mir ein Schwert und beginne damit auf die Strohpuppen einzuhacken. Immer wieder schlage ich darauf ein, bis der Puppe sämtliche Gliedmaßen und der Kopf fehlen. Ich hab garnicht bemerkt, dass mir Tränen in die Augen gestiegen sind, aber ich unternehme nichts dagegen. Ich stoße wütende Flüche und Kampflaute aus, während ich die Puppe immer weiter zerkleinere.


Sanra
ich höre das Ferne Glockenläuten, als ich gerade dabei bin, meine Kleidung abzulegen und in den eiskalten See zu waten. Ich halte kurz inne und muss leicht Lächeln. Es hat also alles geklappt wie geplant. Der Lord ist tot und der Prinz bereit für die Intrige. Ich verweile nicht allzulange in diesem Triumphgedanken und gehe weiter in den See. Das Wasser ist sogar noch kälter als die Luft, doch immerhin weht dort kein beißender Wind. Trotzdem, beginne ich zu zittern und wasche mich eilig ab. Dann entferne ich meine kleinen blonden Häärchen, die überall auf meinem Körper wachsen sorgsam mit einer Klinge, denn Zoit hat gesagt, dass Huren soetwas machen. Dadurch friere ich sogar noch mehr, aber wenigstens schneide ich mich nicht. Dann wasche ich meine Haare und versuche sie mit den Fingern zu entwirren. Es gelingt halbwegs und am Ende fallen sie mir in Wellen über die Brüste. Als ich wieder aus dem Wasser steige, bin ich blitzsauber. Der Wind weht kalt und erbarmungslos und ich laufe schnell und zitternd zum Feuerplatz zurück. Zoit ist in der Früh losgeritten und hat mir ein langes Wollkleid und Schmuck gekauft, welches ich nun anziehe. Das Kleid ist schwarz und ziemlich gewagt geschnitten, aber der Stoff ist dicker als er von außen aussieht und hält mich warm. Dann flechten mir meine Schwestern irgendwelche Muster in die Haare und stecken sie zu einem anmutigen Zopf nach oben. Alles was ich denke ist, wie unpraktisch das ist. Am Schluss legen sie mir noch eine Halskette aus dunkelroten Rubinen um den Hals die so kalt auf meiner Haut sind, dass sich trotz des Wollkleides eine Gänsehaut auf meinem Körper bildet. "Fertig." sagt Zoit endlich und betrachtet mich eingehend. ich hebe halbherzig den Arm und drehe mich leicht. "Wunderschön." sagt er mit einem leichten Grinsen. "Hoffentlich schaffst du es bis zur Burg ohne dass du vergewaltigt wirst." ich muss leicht grinsen und stecke zum Schluss noch meinen neuen Dolch in die Strümpfe. Er ist nicht graviert, um mich nicht zu verraten. Sein Griff ist aus Silber und darin sind religiöse Figuren eingelassen. Die Klinge ist mattschwarz und glänzt im Feuerschein. "Warte bis heute Abend, dann begib dich in seine Gemächer. Sag du kommst als Geschenk eines wahren Freundes und stehst ihm von nun an zur Verfügung. Warte noch ein paar Tage mit dem Gift, sonst erweckst du zu viel Misstrauen. Wenn es nicht klappt, schleiche dich sofort weg. Keine Improvisationen." ich sehe ihn an und ncike dann langsam. Das mit den Improvisationen kann ich nicht versprechen. Doch das muss Zoit ja nicht wissen.
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53

09.12.2014, 19:43

Anna

Mich wecken die Glocken und ich schrecke aus dem Bett hoch. Es ist viel zu früh für die Kirche. Was ist los?
Eine Sekunde später kommt mein Vater herein und erzählt mir, was geschehen ist. Ich werde leichenblass und schlage meine Hände vor meinen Mund.
"Oh nein", hauche ich und ziehe mich hastig an. "Wo ist Elion?"
"Auf dem Kampfplatz", sagt mein Vater und zieht die Stirn kraus. "Aber..."
Ich höre ihm nicht mehr zu und renne einfach hinaus. Sehr unsittlich von mir.
Kurz darauf komme ich bei dem Platz an und bleibe am Rand stehen, schaue nur zu meinem Zukünftigen und frage mich, ob ich zu ihm gehen soll. Er wirkt wütend, aber gefasst.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

54

09.12.2014, 23:03

Elion
Irgendwann ist von der Puppe nur noch ein Bein zu sehen, der Rest liegt in Fetzen auf dem Boden drum herum. Ich habe nicht bemerkt, wie sehr mich das angestrengt hat udn nun atme ich heftig und sinke auf die Knie. Das Schwert fällt neben mir auf den Boden und ich lasse den Kopf sinken. Ich atme ein udn aus udn ein und aus und betrachte die Fetzen der Rüstung, die überall auf dem Boden liegt. Mien Vater ist tot. Er ist tot. Ich hatte niemals ein gutes oder enges Verhältnis zu ihm und manchmal war ich so wütend auf ihn, dass ich mir gewünscht habe ihn mit meinen eigenen Händen zu erwürgen, doch ich habe es niemals für möglich gehalten, dass er wirklich sterben würde. Er war doch noch gesund... Und dann schaltet sich mein Menschenverstand ein. Natürlich ist er nicht einfach so gestorben. Jemand hat ihm Gift unter den Kelch gemischt. Der Traumwein... ich habe ihn gestern noch gesehen... Er hat ihn vor meinen Augen getrunken. Wenn ich es nur gemerkt.. gerochen hätte... Dann würde er nun noch leben.


Sanra
Ich beschließe schonmal Klaue zu satteln, denn wenn ich die Geschichte durchziehen will, nachder ich als Geschenk eines einflussreichen Freundes zu ihm kam, muss es auch so aussehen, als würde ich Tagelang geritten sein. Ich sage einfach, dass meine Eksorte am abgebrannten Wirtshaus meines Onkels - weobei ich das natürlich nicht sage - umgekehrt ist und ich die letzten Meilen alleine geritten bin. Falls er das überhaupt fragt. Wer weiß. Ich zerstrubble also Klaues Mähne und reite eine Weile mit ihr durch den Wald, damit sie abgehetzt aussieht.
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10.12.2014, 17:10

Anna

Ich ziehe seinen Mantel, den ich in Ermangelung eines wärmeren angezogen habe, enger um mich und gehe langsam zu ihm, als er auf die Knie sinkt.
Zögernd strecke ich meine Hand aus und berühre seine Schulter.
"Mylord?", frage ich leise und warte auf eine Reaktion.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

56

11.12.2014, 14:50

Elion
Sie ist so leise, dass ich sie nicht kommen höre und so fahre ich erschrocken herum, als sie mich an der Schulter berührt. Ich habe garnicht bemerkt, dass mir Tränen über die Wange laufen, doch nun werde ich mir dessen bewusst und wische sie eilig weg, während ich aufstehe und mein Schwert zurück in die Scheide stecke. "MyLady." ich drehe mich nun wieder zu ihr um und sage distanziert und beinahe gehetzt. "Ich sollte mich bei euch entschuldigen. Ich hätte nicht so mit euch reden sollen, wie ich es gestern tat. Verzeiht mir." Eigentlich will ich nur, dass sie nicht anfängt zu fragen, wie es mir geht und was ich dabei empfinde.
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57

11.12.2014, 19:58

Anna

Sofort schüttle ich meinen Kopf.
"Es war Euer Recht, ich habe mich daneben benommen. Ich wollte Euch mein Beileid aussprechen."
Ich schaue ihm direkt in die Augen und gehe gar nicht auf seine Tränen ein. Aber ich greife nach seiner Hand und drücke sie leicht.
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58

11.12.2014, 21:19

Elion
"Danke.. MyLady." sage ich etwas steif und nicke ihr zu. Dann gehe ich an ihr vorbei über den Übungsplatz und verlasse ihn in Richtung Burg. Was jetzt passieren wird ist klar. Er wird untersucht werden und die Heiler werden feststellen, dass er vergiftet worden ist. Man wird nach dem Mörder suchen, ihn jedoch nicht finden, weil derjenige der das Gift in den Kelch getan hat nur die ausführende Hand ist. Der eigentliche Mörder sitzt irgendwo in einer Burg, weit von hier entfernt und reibt sich grinsend seinen fetten Bauch, weil er einen weiteren Gegner ausgeschaltet hat ohne mit dem Essen und dem Huren aufhören zu müssen. Aber ich kann das nicht zulassen. Auch wenn sich nun nach dem ersten Schock, sogar ein wenig Erleichterung über seinen Tod bei mir einstellt, darf der Mord meines Vaters nicht ungerächt bleiben. Das verlangt die Ehre. Ich gehe mit schnellen Schritten zum Gemach meines Vaters und finde nur meine Mutter vor, die nun garnichtmehr weint, sondern hinter dem Schreibtisch sitzt und Briefe durchließt. Ich kann ihr nicht verübeln, dass sie nicht mehr Trauer zeigt. Mein Vater war ein Eisklotz und nichtmal ihr gegenüber herzlich. Er ließ sie in sein Bett, damit sie die Beine breit machen konnte um ihm Nachfolger zu schenken, doch mehr war nicht drin. Es war seine Pflicht, nicht sein Vergnügen. Nun ist meine Mutter von ihm befreit. Doch um den Schein zu wahren, muss sie die Trauernde spielen, denn ansonsten verlieren die Bürger die Liebe zu ihr. Niemand mag kalte Menschen, es sei denn sie sind furchterregend wie mein Vater es war. Ich gehe zu meiner Mutter und helfe ihr eine Weile mit den Papieren. Dann gehen wir gemeinsam hinab, nachdem wir das schwarz für die Trauer angelegt haben, um Mittag zu essen.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

59

11.12.2014, 21:26

Anna

Eine Weile irre ich durch die Burg, bis ich die Bibliothek finde. Dort verbringe ich einige Zeit und versuche mich von meiner eignen Trauer abzulenken. Alte Wunden bluten wieder.
Mein Vater kommt irgendwann zu mir und lächelte traurig.
"Ich wusste, dass ich dich hier finde. Komm mit zum Mittag, du solltest für deinen Zukünftigen da sein."
Langsam nicke ich und gehe mit ihm in den Saal. Seit gestern Morgen habe ich nichts mehr zu mir genommen, dementsprechend hungrig bin ich, aber ich wieß, dass ich nichts runterbekommen werde, wenn ich mit all den Trauernden dort sitze.
Neben Elion ist ein Platz für mich frei, doch ich bleibe hinter dem Stuhl stehen und schaue ihn an, weil ich nicht weiß, ob er mich bei sich haben will.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

60

11.12.2014, 21:37

Elion
Ich nippe gerade an einem Apfelwein, als Anna hereinkommt. Als sie stehen bleibt und mich fragend ansieht, nicke ich kaum merklich. Ihr steht der Platz zu, als meine zukünftige Ehefrau. Außerdem ist es mir nur Recht, wenn sie da sitzt, denn meine Mutter zu meiner Linken miemt ganz die Trauernde und weint still in ein schwarzes Tuch. Ich unternehme garnicht den Versuch sie zu 'trösten' denn es ist ja nicht echt. Letzendlich kippe ich den ganzen Becher hinunter.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!