Kaelyn
Ich fand den Spiegel in den Labyrinth schnell, weil ich einfach an ihn denken musste und schon wurde ich durch eine unsichtbare Zauberhand dahin geführt. Diesmal war er nicht grau, sonder leuchtete hell und Bilder von der Traumwelt tanzten. Ich hörte auch die Musik von dem singender Wald. Ich tauchte hinein, spürte das weiche Gras unter meine Füße und atmete die frühlingshafte Luft ein. Jetzt musste ich meinen letzten Schritt tun, meine Augen schlossen sich und ich begann mir vorzustellen, wie es war als einen Drachen zu fliegen. Keuchend riss ich meine Augen auf, als drei Drachen über mich flogen. Einer rot, wie der Morgen, wenn die Sonne aufging, Einer blau wie der glänzender See und Einer grün, wie der weiche Gras unter meine Füße. Die Geister der Drachen mussten sie nur berühren und schon würden sie eins mit ihnen sein, sie würden es wieder fühlen können, sich daran erinnern. Und fliegen. Mit einem glücklichen Lächeln kehrte ich der Traumwelt dem Rücken zurück, die jetzt den Geistern gehörten. Da sie mit ihrem Geist mich berührt hatten, war es einfach diese Welt ihnen zu schicken.
Mein Körper zitterte leicht, ich holte ein paar Mal tief Luft und dann konnte ich mich aufrichten, ich griff nach meinem Tonbecher und trank einen Schluck Wasser. Die Kühle rann angenehm meinem Hals hinab. Müde fuhr ich mit der Hand über das Gesicht, aber gleichzeitig war ich jetzt zu wach. Es war ein seltsamer Wechsel in meinem Körper. Auf dem Fensterbrett gähnte Puck laut und wachet auf: "Huch?" Erschrocken sprang er auf die Füße, wirkte sogleich verlegen: "Ich bin eingeschlafen!" "Du warst auch müde gewesen", beruhigte ich ihn und begann ihn alles zu erzählen, was er verpasst hatte. "Mir gefällt nicht, dass du morgen trotzdem dort alleine hingehst", maulte er. "Audra ist doch da", erwiderte ich und setzte mich an den Tisch hin. "Schon…", seufzte er. "Wenn du willst, kannst du Saeda begleiten und ihr helfen mit deinem feinen Geruchsinn", schlug ich ihm vor und er strahlte: "Das ist eine prima Idee!" "Du kannst naher sie fragen, ob das geht", lächelte ich und blickte nachdenklich die Wand an. Ich musste meine Mentalität stärken, das wäre besser, wenn ich morgen mit dem Schattengänger traf.
Éamonn
"Oman…Frauenvolk war schon immer ein schwaches Wesen", schüttelte ich verächtlich den Kopf und stieg über dem ohnmächtigen Körper. Unauffällig schlüpfte ich in die öffentliche Abteilung, kein Mensch hatte was bemerkt. Waren sie wirklich so dämlich? Das war ja schon fast schmerzhaft. Ich unterdrückte aber weitere Kommentare und verließ das staubige Gebäude.