Super, freut mich für dich
Kaelyn
Schweißgebadet wachte ich an den nächsten Morgen auf, der Albtraum hallte in meinem Inneren nach und benommen rieb ich meine Augen wach. Das Kissen war ein wenig feucht von Tränen, ich hatte wieder geweint. Ein Seufzen entwich mir, ich war ein zu emotionaler Mensch und würde niemals die Stärke besitzen, wie die Drachenreiterin Saeda. Ich starrte auf meine Händen, ich musste trotzdem nach meinem Vater suchen und ihm helfen, egal was für Gefahren noch lauern konnte. Das war meine Pflicht als Tochter, immerhin hatte er all die Jahren versucht mir ein schönes Kindheit zu ermöglichen und sich bemüht, dass seine Trauer um meine Mutter ihn nicht in das dunkle Loch zog. Er hatte genug schlechtes Gewissen, weil er auf Handelstouren gehen musste und mich nicht mitnehmen konnte, aber ich hatte ihn nie es übel genommen. Bei Rosalinde und Ott war ich gut aufgehoben, nur Annabel machte mir manchmal das Leben schwer.
Éamonn
Nachdem ich minutenlang den Mond hypnotisiert angestarrt hatte, kletterte ich aus dem Wasser und zog mir die Kleidungen an. Die Nacht war kalt, aber hier oben in den Bergen herrschte schon immer niedrige Temperaturen als direkt in Zentrum von Baktrien, wo Lavaströme durch das Land wanderte. Mein Blick fiel auf Cathal, er schien zu schlafen und es juckte plötzlich in meine Fingern. Tief atmete ich ein, entspannte die verkrampfte Handfäuste. Besonders Nachts konnte ich schnell in diesen dunklen Rausch verfallen, mich zu sehr von Macht und Stärke fasziniert sein. Aber Cathal war kein Gegner, auch wenn er eine interessante Herausforderung gewesen wäre. Ich setzte mich auf dem Boden hin und musterte seinen Raben auf einem Ast. Ich verspürte plötzlichen Appetit auf gebratenes Vogel, meine Zunge fuhr über die Unterlippe.