Ganz gut und dir ;D
Saeda
Ich war etwas unsicher, was das ganze Procedere betraf. Ich sollte mithilfe dieses Samens in seinen Geist eindringen und diesen in ihm einpflanzen? > Bist du dir sicher, dass das funktionieren wird?< fragte ich sei misstrauisch und meine Mutter nickte ernst dreinblickend. > Ja, es wird klappen. Dieser Samen ist kein Eindringling. Er wird in ihm wachsen und das Böse in ihm anziehen, wie das Licht die Motten. Und dann wird sie dieses Böse, was nicht zu seinem wahren Wesen gehört, verschlingen und.. Naja, verdauen. Er wird lernen sich selbst zu finden, ohne dass ihm etwas fehlt, denn es ist ein Prozess. Die Pflanze muss erst Wurzeln schlagen, dann lockt sie die Dunkelheit an und fängt diese ein. Somit wird Èamonn in der Lage sein seine einzelne Seele zusammenzusetzen und sich dann entscheiden können, ob er das Böse wiederhaben will oder nicht. Wenn ja, dann wird die Pflanze im letzten Stadium verwelken und wenn nein, dann wird sie das Böse aus ihm endgültig forttreiben.< versuchte sie mir zu erklären und ich nickte seufzend. Na, wenn das kein schlechtes Ende nehmen würde... Die Pflanze würde sicherlich freiwillig das Weite suchen, wenn sie erstmal spürte, in welch missgestalteter Umgebung sie wuchs.
> Du wirst sehen, er wird den rechten Weg finden. Das muss er!< Irgendwas verheimlichte mir meine Mutter, aber sie war nicht bereit es mir zu sagen. Und obwohl ich verdammt neugierig war, fragte ich nicht nach. Ich musste das akzeptieren. Genauso wie ich damit klarkommen musste, dass ich ihm wieder begegnen musste.
Ich wünschte, ich müsste das nicht, denn sobald wir ankamen, entdeckten wir ihn auf dem Boden. Er schien Schmerzen zu haben, starke Schmerzen. > Was ist passiert?< erkundigte ich mich bei Nurin und biss die Zähne fest zusammen. Er deutete auf die Wand, an der verschmierte Namen zu erkennen waren. Wieder mit seinem Blut? Er war wirklich wahnsinnig. > Wir müssen den Samen jetzt einpflanzen, sonst zerstört er sich selbst!< meinte meine Mutter alarmiert und öffnete die Tür. Ich hatte sie aufhalten wollen, aber sie schien keine Angst vor ihm zu haben. Ich auch nicht, aber ich traute ihm einfach nicht. Sofort folgte ich ihr in die Zelle und drehte ihn auf den Rücken, blickte in seine dunklen Augen, in denen man sich leicht verlieren konnte. Er hatte Schmerzen. > Bereite mir ja keine Probleme, bleib einfach liegen!< murmelte ich mit ruhiger Stimme und legte eine Hand auf seine Stirn, um meine Mutter singen zu lassen.
Cathal
Ah, das war also ihre Tante. Hätte ich nicht erwartet, da sie ihr gar nicht ähnlich sah. Wirklich gar nicht. Seufzend nickte ich und nahm ihre Hand in meine. Ich wollte nicht unbedingt jedem vorgestellt werden, den sie kannte, aber da diese Frau zum engsten Kreis ihrer Familie gehörte, hatte ich kein Problem damit. Sie sollten einfach nur den Mund halten, damit man nicht auf uns aufmerksam wurde. Wohl eher auf mich...
Mit einem höflichen Lächeln gingen wir auf die ältere Frau zu und ich streckte meine Hand -die unverbundene- aus. > Ich bin Cathal, freut mich Sie kennenzulernen!<