Rayn:
Als sie ihr Handy aus der Tasche holte, biss ich wütend die Zähne zusammen, sagte jedoch nicht. Ich wusste, dass ich sie noch mehr von mir schieben würde, wenn ich ihr ständig irgendwelche Szenen machen würde. Also musste ich mich, auch wenn es mir schwer fiel, zurückhalten. Nick und auch dieser Demian hatten eher keine Chance. Emily war schonmal mit mir zusammen gewesen und das hieß wohl, dass sie mich auch geliebt hatte. Warum sollte sie sich nicht nochmal in mich verlieben? Denn jetzt, nachdem ich mein Gedächtnis verloren hatten, war ich eher viel angenehmer, netter und überhaupt schutzlos. Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln, sagte jedoch nicht, fuhr auf die Hauptstraße in Richtung eines italienischen Restaurants.
Nick:
Ich hasste diesen Job und überhaupt hier zu sein. Mein Vater hatte sich dazu überwunden mir einen Posten in seiner Firma zu geben. Natürlich durfte ich keine wichtigen Arbeiten erledigten und so musste ich mich mit Aktensortiererei und Kopieren von irgendwelche mehrseitigen Akten zufriedengeben und das im Keller. Trotzdem musste ich einen Anzug und eine Krawatte tragen, wofür auch immer. Zu Gesicht bekam mich eher keiner.
Es war 10 Uhr und ich machte meine Mittagspause in meinem "Büro", was allerdings nur ein Abstellraum war.
Aber das war wenigsten etwas, was ich in meinem Lebenslauf vorzeigen konnte, wenn ich mich um einen anderen Job bemühte.
Mein Handy klingelte und ich sah von meinem Brot auf. Eigentlich wurde ich nur von meiner Mutter angerufen. Ich griff danach und verschluckte mich promt. Diese Nummer hatte ich zwar vor mehr als einem Jahr gelöscht und trotzdem kannte ich sie noch auswendig. Emily.
"Du bist wieder da. Freut mich." - schrieb ich dann zurück. "In Ordnung. Heute gegen 17 Uhr habe ich Feierabend."