Der ist auch super *_*

Anastacia

Mein Hirn begann erst später zu arbeiten, gleich nachdem er mich alleine gelassen hatte. Seine Worte brannten sich in meinen Schädel und ich war hin- und hergerissen. Also war er auch der Meinung, dass wir voneinander die Finger lassen wollten, aber er hatte auch gleichzeitig deutlich gemacht, dass er auf mich stand. So wie ich auf ihn. Mein Körper reagierte einfach automatisch auf ihn. So ein Dreck, was hatte ich mir nur dabei gedacht...
Ich sah in mein Weinglas, trank den Rest aus und legte mich hin. Es war viel kühler geworden, aber das machte mir nichts aus. Ich liebte es in der Freiheit zu schlafen. Unter dem Sternenhimmel. Das lag daran, dass meine Mutter viel Wert darauf gelegt hatte stets naturverbunden zu sein. Sie war in einem Dorf in Nebraska aufgewachsen, hatte mit Tieren zusammengelebt und stets einen gut gepflegten Garten gehabt. Ich vermisste ihre warme Stimme. Das wurde mir immer bewusst, wenn ich auf Touren ging und mir wünschte, sie wäre dabei, um mir zu sagen, wie stolz sie auf mich war.
Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals und energisch wischte ich mir über die tränenden Augen. Ich hasste das. Ich wollte das nicht fühlen. Es war vier Jahre her.

Anastacia

Ich zuckte zusammen, als plötzlich Cyrills Stimme erklang und er sich einfach neben mich hinsetzte. > Schöne klare Nacht, nicht wahr?< Als ob das nicht offensichtlich war. Er wusste ganz genau, warum ich hier draußen war.
> Ich hab deine Tour verfolgt, du warst wirklich super. Die Fans waren wirklich aus dem Häuschen, so wie sie geschrien haben!< grinste er schief und legte eine Hand auf meine Schulter. > Ja, auf der Bühne zu stehen ist mein Ding. Das weißt du ja!< lächelte ich leicht und schniefte leise. Bei ihm brauchte ich mich nicht zu verstecken.
> Sie wäre stolz auf dich, das weißt du!< sprach er nach einer Weile, nachdem meine Tränen versiegt waren. Aber diese Worte brachten mich dazu erneut in Tränen auszubrechen. Er schlang die Arme um mich und strich mir über den Rücken, was wirklich gut tat. In der Zeit in Europa hatte ich keine Freunde oder Familie gehabt, um meine Sorgen kundzutun. Hier hatte ich endlich die Möglichkeit. > Wie lange bleibst du dieses Mal hier?< fragte er leise und schluchzend wischte ich meine Tränen mit dem Handrücken fort. > Ein oder zwei Monate. Ich brauche die Auszeit...< Cyrill grinste breit und kniff mir in die Wange. > Gut so, dann kann dich länger nerven!<

Anastacia

Nach dem Gespräch mit Cyrill fühlte ich mich viel besser. Es tat gut zu reden, den Schmerz loszuwerden und wieder die Person zu werden, die ich mochte. Die gut gelaunte, flippige Anastacia, die hin und wieder mal den Promi rausließ. Ok, den Star ließ ich eher in der Öffentlichkeit raushängen und nicht hier bei meiner Familie.
> Sollen wir rein? Mein Hintern tut weh!< lachte Cyrill auf und ich nickte. > Ja, ich friere auch ein bisschen!< lächelte ich, packte das Tuch und nahm die Weinflasche in die Hand. Da war noch etwas drin, aber morgen würde ich es leer trinken. > Auf was hast du Lust? Film schauen? Wir alle?< schlug er vor und meine Augen begannen zu funkeln. Ein Filmabend mit der Familie war einfach super und ich nickte. > Ja bitte. Mit Kakao und Marshmallows!< sagte ich freudig, als wir das warme Innere betraten. > Claire, Sawyer? Lust auf einen DVD-Abend?< erkundigte sich Cyrill gut gelaunt und mir entging die Stimmung Sawyers nicht. Anscheinend hatte er mit Claire über etwas Unschönes geredet.

Anastacia

Erst erteilte er mir eine Abfuhr gemischt mit einer verbotenen Versprechung und nun wollte er, dass ich neben ihm Platz nahm und die tapfere Anna spielte? Trotzig hob ich das Kinn, ließ mich auf den Platz neben ihn fallen und nahm die Decke, um es schön warm zu haben. Aber neben im zu sitzen, sorgte für genug Hitze in mir.
Aber ich ignorierte diese Tatsache und sah auf, als Aurora mit kakaogefüllten Tassen zurückkehrte. > Auf Wunsch von dir habe ich das schnell gemacht!< zwinkerte sie mir zu und dankbar nahm ich eine warme Tasse in die Hände. Ja, jetzt konnte man mir nichts anhaben. Auch kein Horrorfilm. > Gut, dann schauen wir uns 'The Conjuring' an und mal sehen, wer von euch als erstes wegrennt!< grinste Cyrill und nahm neben Claire Platz, die er sofort an sich zog. Erneut wünschte ich mir jemanden zu haben, der mich auch so in den Arm nahm und mich vor alles und jedem beschützte... > Weiß Claire, dass du wie ein Mädchen aufgeschrien hast, als wir zusammen 'The Ring' angeschaut haben? Vor sechs Jahren?< erinnerte ich meinen Bruder, der ein Sofakissen nach mir warf. Sofort hob ich meine Tasse, damit sie nichts abkriegte und lachte leise in mich hinein. Tja, jetzt wusste sie es.

Anastacia

Jede Stelle auf meiner Haut kribbelte wie verrückt, als diese in Kontakt mit seiner kam. Himmel, dieser Mann musste ein Werwolf sein, so heiß wie er war. Seine Wärme übertrug sich auf mich und ich musste mir ein Kommentar verkneifen, als er das mit dem Schreien erwähnte. Er sollte lieber ganz vorsichtig sein, denn ich konnte schnell zubeißen.
Aber seine zweite Aussage erreichte eine ganz andere Region in mir. Er passte auf mich auf? Hatte er nicht vorhin gesagt, ich solle mich von ihm fernhalten? > Kein Bedarf. Heutzutage können sich Frauen sehr gut allein verteidigen. In meiner Kommode ist immer eine kleine Knarre und jahrelanges Krav Manga wird mich schon beschützen!< erwiderte ich zuckersüß lächelnd und sah ebenfalls zum Bildschirm. Den Film kannte ich nicht, aber ich hatte gehört, dass er unter die Haut ging. Mal sehen...

Anastacia

Der Film war ja mega super. Ich war vollkommen in die Handlung vertieft und ließ niemanden sprechen, sonst bekam er meinen strafenden Blick zu spüren. Es war einfach zu spannend und ich konnte meine Augen nicht davon abwenden.
Aber dann erschreckte Sawyer uns alle und gerade bei der Stelle, wo die Frau in den Spiegel der Spieluhr blickte. Wie ich diese Szenen hasste. Kalt ließ mich das nicht und ich warf dem Army-Jungen einen bösen Blick zu. > Das kriegst du noch zurück, glaub mir!< murmelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Meine Tasse mit dem warmen Kakao hatte ich schon längst ausgetrunken und obwohl mir kalt sein sollte, hielt Mr. IchhabvornichtsAngst mich warm. Allein mit seiner Anwesenheit. Es war wirklich zum Haareausreißen.

Anastacia

Machte er das mit Absicht? War das seine Taktik, um Frauen für sich zu gewinnen? Zuerst gab er sich als den Unnahbaren und dann war er ganz der verspielte, freche Junge? Ich verstand sein Spiel nicht und ich wollte es auch nicht verstehen, auch wenn mir alles gefiel, was er mit mir machte. Seine Stimme an meinem Ohr, sein Arm um meine Taille und seine extrem erregende Wärme...
Ich schnaubte leise, sah ihn nicht an und machte keine Anstalten mich von ihm zu lösen. Konnte ich auch nicht, denn ich würde auf halbem Wege aus seinem Arm versagen. Ich genoss diese Nähe, vor allem seinen kräftigen Arm um meine Taille. In meinem Kopf spielten sich allerlei Gedanken ab, was ich alles mit ihm anstellen wollte, aber ich zwang mich dazu stur auf den Fernseher zu schauen. > Ich bin nicht beleidigt, nur vorsichtig und größtenteils rachedurstig..< erwiderte ich und schob trotzig meine Unterlippe hervor, was ich immer tat, wenn ich auf Stur-Modus umschaltete. In diesem Fall jedoch war das ein Schutzmechanismus, weil er mich von oben bis unten verwirrte.

Anastacia

Ich hatte gar nicht gewusst, welch tolle Wirkung ich auf ihn hatte. Anscheinend fiel es ihm auch schwer die Finger von mir zu lassen und das pushte mein Ego. Vor allem tat das meinem Selbstbewusstsein gut, denn ich gab mir einen Ruck und drehte den Kopf zu ihm um. Natürlich musste ich dann in seine wunderschönen Augen blicken, die einem wirklich den Atem verschlagen konnten. Seine Lippen waren auch eine verbotene Frucht, an der ich sehr gerne knabbern würde.
Provozierend legte ich eine Hand auf seinen festen Oberschenkel und drückte etwas zu. > Hör mal zu Süßer, an deiner Stelle würde ich mit dem Spielen aufhören. Was du kannst, kann ich schon lange. Und wenn du nicht willst, dass sich meine Rache auf deine Problemzone bezieht..< Ich deutete auf seinen kleinen Freund. > Dann benimm dich!< stellte ich klar und meine Augen funkelten wild. Wenn man mich herausforderte, dann hatte man auf jeden Fall ein Problem. Denn ich war ehrgeizig und verbissen bis zum Umfallen.

Ich muss ins Beeeeettt, aber ich will nicht aaargh XD

Anastacia

Er legte es wirklich darauf an ohne seine Männlichkeit morgen aufzuwachen. Pah, das konnte er haben. Seine Hand an meinem Hintern sorgte für lustvolle Schauer, aber ich unterdrückte das warme Gefühl in meinem Unterleib und presste die Lippen fest aufeinander.
Ich war ihm nicht gewachsen? Da hatte er wohl was falsch verstanden. Mit einem gefährlichen Lächeln nahm ich seine Hand von meinem Hintern weg und legte sie auf seinen Schritt. > Erstens wirst Du heute Nacht kein Auge zu tun, zweitens fass mich noch einmal an meinem Hintern an und du wachst ohne dieses große Etwas auf und drittens, du hast keine Ahnung, was eine Prinzessin wie ich kann!< erwiderte ich mit funkelnden Augen und leckte mir wie eine zufriedene Katze über die Lippen. Beinahe hätte ich seine auf meinen gespürt. Er spielte wirklich nicht mit fairen Mitteln, also brauchte ich das nicht. > Ich bin nämlich sehr gut darin zu performen. Egal, was ich anhabe. Vor allem mag ich es mich zu bewegen. Kreisende Bewegungen, schneller Rhythmus und Körperkontakt, auf all das lege ich großen Wert. Ich will doch meine Fans unterhalten...< raunte ich mit meiner sexy Stimme in sein Ohr. Dann nahm ich meine Hand von seinem Oberschenkel weg und legte die Decke beiseite um aufzustehen. > Ich hol mir was zum Knabbern, will jemand noch was?< fragte ich in die Runde und erst da hörte Cyrill auf mit seiner Claire zu knutschen. > Nene, ich hab zu tun!< grinste er breit und nachdem ich Sawyer einen verführerischen Blick zugeworfen hatte, stolzierte ich in die Küche. Nur um sogleich meinen Kopf in das Tiefkühlfach zu stecken, damit die Hitze in mir meine Hirnzellen nicht abfackelte.

Hahhahahah ja, und ich muss schon um sieben wach sein :O Meeensch, alles deine Schuld, weil es so Spaß macht hier zu schreiben XD

Anastacia

Als ich die Kälte deutlich spürte, fühlte ich mich eindeutig besser und erhob mich. > Soso, wenn man scharf auf jemanden ist, steckt man den Kopf in das Tiefkühlfach, nicht schlecht. Den Trick hätte ich schon vor Jahren kennen müssen!< erklang Auroras Stimme und ich zuckte erschrocken zusammen. Mann, war mir das peinlich! Was hatte sie denn alles mitgekriegt?
> Keine Sorge, ich hab nur eure Blicke gesehen und das hat mir gereicht. Du scheinst ihm wohl verfallen zu sein, nicht wahr?< zwinkerte sie mir zu und ich wollte sogleich protestieren, ließ es aber sein. Sie wollte ich nicht belügen. Nicht Aurora, die wie eine zweite Mutter für mich war. > Ok, ich hör auf dich in Verlegenheit zu bringen. Cyrill und Claire sind nach oben ins Zimmer gegangen. Ich bin müde von dem ganzen Tag und gehe auch ins Bett. Also sind Sawyer und du ganz allein im Wohnzimmer!< Was? Das war doch nicht ihr Ernst? Ich war ihm gewachsen, wenn andere dabei waren, aber allein mit ihm... Da war ich mir nicht mehr so sicher. > Wir sehen uns morgen! Schlaf gut!< grinste sie breit und gab mir einen Kuss auf die erhitzte Wange. > Cyrill hat am Anfang die Beziehung zu Claire nicht aufbauen wollen, einfach weil er wusste, welche Hürden zwischen ihnen beiden standen. Und jetzt ist er der glücklichste Mann der Welt. Entspann dich Annalein. Du hast Leute, die dich auffangen werden, wenn du ins Ungewisse springst! Wer weiß, vielleicht wachsen dir Flügel?< Mit diesen Worten ließ sie mich alleine und etwas unsicher kehrte ich mit einer Schüssel Chips zu Sawyer zurück. Naja, mit ihrer klaren Ansage ins kalte Wasser zu springen, hatte sie mich ziemlich nervös gemacht, aber ich wusste, wo meine Grenzen waren. > Tja, Lust auf einen zweiten Film oder muss das große Baby ins Bett?< fragte ich ihn mit einem lässigen Lächeln und bot ihm die Schüssel Chips an.