Was gab es denn leckeres?


Kieran:

"Aber morgen um 8:00 Uhr stehst du vor meiner Zimmertür." - rief ich ihr noch zu, bevor ich aus dem Raum ging. Natürlich entgingen mir die neugierigen Blicken der Mitschüler nicht, dich mir folgten und dann zu Vanessa zurückkehrten. Mit einem diebischen Lächeln lief ich den Flur entlang und hätte zu gerne gewusst, wie sie sich den neugierigen Fragen entgehen wollte.
"Hab ich etwas verpasst?" - wollte Robbie wissen, doch ich schüttelte bloß mit dem Kopf.
"Ich mache sie fertig." - sagte ich dann. "In letzten Jahren wollte sie so wenig wir möglich auffallen und es war ihr gelungen, denn ich hatte sie wirklich nicht gemerkt." - erklärte ich ihn. "Und in dieser Woche werde ich alles daran setzen, sie so berühmt zu machen, wie es nur geht." - ich lächelte wieder.
"Und was ist die Strafe?" - Robbie sah mich an, wie ein überdeminsionalles Fragezeichen.
"Desto höher man fliegt, desto schmerzhafter ist der Fall." - sagte ich dazu und ich sah ihn an, dass er es immer noch nicht verstand.

Hört sich lecker an


Kieran:

Die ganze Zeit wollte Robbie wissen, was ich jetzt mit Vanessa genau vorhatte, doch ich hüllte mich im Schweigen und grinste nur vielsagend, was ihn noch rasender machte.
Wir zogen uns um und gingen raus auf das Footballfeld. Der neue Trainer wartete bereits auf uns und begrüßte uns mit einem breiten Grinsen, was Robbie mit einem Knurren quittierte.
"Hallo zusammen."- begrüßte er uns, als wir einen Halbkreis um ihn gebildet hatten. Weiter erklärte er uns den Trainingsplan, der sich gar nicht so falsch anhörte und ließ uns dann zum Warmwärden einige Runden um den Platz rennen.

Das wäre super
(Also, ich denke, dass da noch ein paar andere Leute sie schon entdeckt haben und sie auf die Krankenstation gebracht haben. Ich habe da was, also einfach weiter )


Kieran:

Robbie war längst die Pust ausgegangen und er mühte sich noch die letzte halbe Runde ab. Ich war schon im Ziel und machte ein paar Dehnübungen. Da sah ich schon diesen Streber von Aiden auf Robbie zukommen. Robbie sah mich daraufhin an und mit neugewonnenen Kraft kam er auf mich zugerannt.
"Vanessa scheint erneut einen Unfall beim Schwimmen gehabt zu haben." - sagte er zu mir, als er nur noch einige Meter von mir entfernt war.
"Was?" - ich verstand gar nichts.
"Aiden sagte mir gerade, dass sie ohnmächtig beim Schwimmbecken lag." - sagte er dann.
Also hatte sie nicht verloren, weil sie ihre Kraft überschätzt hatte, sondern weil sie gesundheitliche Probleme hatte. Jetzt konnte ich sie ein Stück weit auch verstehen. Meinem Knie ging es auch nicht besser, doch ich wollte es mir selbst und auch keinem anderen eingestehen und Vanessa erging es wohl nicht anders.
"Sie wurde bestimmt schon auf die Krankenstation gebracht." - meinte ich dann zu Robbie.
"Wollen wir nicht nachsehen?" - er schien über meine kalte Antwort erstaunt.
"Warum?" - ich zuckte nur mit den Schultern und versuchte gleichgültig zu klingen. "Wir haben mir ihr doch eher nichts zutun." - meinte ich weiter und fuhr mit den Übungen fort.
"Aber ..." - er schien verwirrt.
"Du kannst ja nachsehen, wenn du möchtest." - fügte ich hinzu und wusste gleich, dass Robbie das auch tun würde und ich würde dann so an die Infos über ihren Gesundheitszustand bekommen.
Natürlich machte ich mir Sorgen, immerhin steckte sie in der gleicher Situation wie ich, doch es würde zu sehr auffallen, wenn ich jetzt zu ihr laufen würde.
"Das mache ich auch. Ich verstehe nicht, wie du es so gleichgültig hinnehmen kannst." - fügte er hinzu.

Du auch, Gute Nacht


Kieran:

Ich wollte ja nicht jammern, aber das Training war richtig hart gewesen. Bei dem alten Couch mussten wir nicht so viel machen und unsere Körper waren einfach nicht mehr an das richtige Training gewöhnt. Alle aus dem Team humpelten in die Umkleide.
Während ich -Vanessa immer noch im Hinterkopf- unter der Dusche stand un mir den Dreck von dem Körper rieb, bemerkte ich wieder diesen stumpfen Schmerz in dem Knie.
"Ich werde nach Vanessa sehen." - sagte Robbie, der bereits fertig war und mit einem Handtuch um die Hüfte in dem Gang stand.
"Tu es." - bestärkte ich ihn in seiner Entscheidung und konnte es kaum abwarten, dass er es auch wirklich tat und mir dann Auskunft über ihren Zustand gab.

Na, hast du auch gut geschlafen?


Kieran:

Ich ließ mich mit dem Duschen wirklich viel Zeit und immer musste ich an Vanessa denken. Ich hoffte nur, dass es ihr wieder besser ging. Als ich die Duschkabine verließ und zu meinem Spint in der Umkleide ging, um mich anzuziehen, waren die anderen bereits gegangen. Ich hatte gerade mein Boxershorts und meine Hose angezogen, als ich Schritte hinter mir vernahm. Ich drehte mich rasch um und sah den neuen Trainer vor mir.
"Kann ich mit dir sprechen?" - fragte er, als er nur wenige Schritte von mir entfernt stehen blieb.
"Klar." - meinte ich und zog mein T-Shirt an. Nach dem Training gab es kein Unterricht mehr und so verzichtete ich nur zu gerne auf die Uniform.
"Du hast Probleme mit dem rechten Knie." - sagte er plötzlich und das war keine Frage sondern eine Feststellung. Eher ich antworten konnte, fuhr er schon fort. "Im College hatte ich das gleiche Problem. Ich war ein vielversprechender Baseballanfänger und hatte sogar ein Sportstipendium, doch dann habe ich mich am Ellenbogen verletzt und dann war es aus mit der Karriere." - erklärte er mir und setzte sich auf die Bank neben mir. "Und jetzt bin ich hier und trainiere euch." - sagte er und ich vernahm diese Sehnsucht einer verpassten Chance in seiner Stimme.
"Und was wollen Sie mir jetzt damit sagen?" - fragte ich dann, als er schwieg.
"Weiß das jemand? Ich meine, außer mir jetzt." - wollte er wissen und ich schüttelte mit dem Kopf. "Gut und wenn du mit dem Sport weitermachen willst, darfst du es auch niemanden erzählen." - er sah mich an und ich nickte nur, obwohl ich wie vor den Kopf gestoßen war. "Wie stark sind die Schmerzen?" - wollte er dann noch wissen.
"Na ja, manchmal schlimmer, und manchmal besser." - meinte ich schwammig.
"In Ordnung." - er stand auf und legte mir freundschaftlich eine hand auf die Schulter. "Du erzählst es niemanden und ich besorge dir Schmerzmittel."

Auch okay, doch viel zu kurz


Kieran:

Mit diesen Wort ging er dann auch und ließ mich verdattert und mehr als sprachlos zurück. Was sollte ich zu so einem Vorschlag auch sagen oder überhaupt reagieren? Ein Lehrer wollte mich mit -sicherlich- ilegales Medikamenten versorgen, damit ich meinem Ziel vor der großen Footballkarriere immer näher kam.
Ich zog mich an und ging dann in mein Zimmer, um dort dann auf Robbie zu warten, um zu erfahren, wie es Vanessa nach ihren Unfall ging.


Robbie:

Ich konnte Kieran nicht verstehen, wie konnte er nur so gleichgültig darauf reagieren, was Vanessa zugestoßen war. Immerhin waren wir alle uns in den letzten Tagen sehr nah gekommen und ich mochte Vanessa wirklich.
Ich kam am Krankenzimmer an und klopfte an, aber es geschah nichts. Langsam öffnete ich die Tür und mir blieb der Mund ofen.

so schlimm


Kieran:

Als ich in meinem Zimmer auf dem Bett lag und ungeduldig auf Robbie wartete, der meine Geduld wirklich auf die Probe stellte, musste ich wieder an das Gespräch mit dem Couch denken. War das wirklich sein Ernst oder irgendein Trick? Ich konnte mich einfach nicht festlegen. Ich beschloss abzuwarten, ob er tatsächlich mit irgendwelchen Pillen bei mir auftauchen würde oder ob er mich dann beim Rektor verpfeifft und ich mich irgendwelchen Untersuchungen unterziehen musste. Denn mit den Schmerzen durfte ich sicherlich kein Football spielen. Auch jetzt merkte ich wie mein Knie schmerzhaft pochte.


Robbie:

Ich fühlte Scharm, als Vanessa meinen Namen sagte und stolperte zurück.
"Ähm." - stotterte ich aufgeregt und stolperte rückwärts aus der Tür.

Und wie geht es dir ansonsten so?


Kieran:

Ungeduldig sprach ich auf und lief in meinem Zimmer hin und her. Robbie ließ sich wirklich viel Zeit und diese Ungewissheit machte mich wirklich fertig. Natürlich hatte sich an meiner Meinung, dass Vanessa eine eingebildete Besserwisserin war, nicht, aber sie durchlebte das gleiche wie ich und das schweißte irgendwie zusammen. Zumindest wusste ich, wie sie sich fühlte, obwohl ich es nie zugeben würde.


Robbie:

"Ich habe überhaupt nichts gehört." - log ich und sah Vanessa an. Sie hatte eine Beziehung mit unserem Arzt. Das ging mir einfach nicht in den Kopf. "ich wollte nur nach dir sehen, weil ich Wind davon bekommen habe, dass du beim Schwimmen ohnmächtig geworden bist, aber wie ich sehe, geht es dir gut." - sagte ich schnell und versuchte mich an einem Lächeln, was jedoch schiefging. "Okay, dann gehe ich jetzt." - fügte ich hinzu und trat den Rückweg an.

Was ist denn los?


Kieran:

Ich hing meinen Gedanken nach, als Robbie durch meine Zimmertür kam. Es kostete mich jede Menge Beherrschung, um nicht auf ihn zu stürzen und ihn auszufragen.
"Und, wie geht es unserer Nixe?" - fragte ich dann und versuchte nicht allzu neugirig zu klingen.
"Hä?" - Robbie sah mich an, als wäre ich von einem anderen Planeten. "Ihr geht es gut." - murmelte ich dann und ließ sich auf mein Bett nieder. Mit zusammengezogenene Augenbrauen sah ich ihn an. Irgendwie schien er abwesend und das sah ihm gar nicht ähnlich.
"Ist was passiert?" - fragte ich dann.
"Das kann man wohl sagen."

Ja, die ist wirklich hartnäckig



Kieran:

Als er das sagte, wartete ich auf mehr Information, doch es folgte nichts. Robbie saß auf meinem Bett und starrte auf den Boden.
"Geht es ihr doch nicht gut?" - fragte ich, als ich dieses bedrückende Schweigen einfach nicht mehr aushielt.
"Doch." - sagte er dazu und sah mich an.
"Hast du einen Geist gesehen?" - wollte ich dann wissen. Sein Blick war durcheinander und erschrocken.
"Nein, aber Vanessa mit Wittfort." - sagte er dann und ich legte meine Stirn in Falten zusammen. "Sie haben sich geküsst."