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13.06.2015, 17:39

Jaaaa, ich liebe es ihn zu quälen hahhahhaa XD *händeaneinanderreib' Ach was, Spaß, der muss abgehärtet werden XD

Christopher

Kurz bevor ich geglaubt hatte, man würde mich zu spät finden, hörte ich Chassys Stimme. Um Himmels Willen, ich hätte nie gedacht, dass es mich dermaßen freuen würde, ihre hohe Stimme zu hören. Aber leider war ich nicht einmal in der Lage erleichtert aufzuseufzen, denn das Gift breitete sich weiter aus und das in einem sehr rasanten Tempo. Nacheinander spürte ich das Brennen meiner Organe, die ihre Funktion nicht mehr richtig ausüben konnten, während Chassy fast am Durchdrehen war. Ich konnte das in ihren Augen sehen. Jedoch konnte ich auch ihre Stirnfalte sehen und das bedeutete, dass sie nachdachte. Das war gut, sehr gut. Aber würde das reichen?
Während sie aus meinem Blickfeld verschwand, nahm ich wieder das vertraute Kribbeln an meinem Rücken wahr. Es begann an der Hüfte und die Energie krabbelte bis nach oben in meinen Nacken. Gleich darauf schob sich jemand anderes in mein Blickfeld, was mich überrascht nach Luft schnappen ließ. Ich starb und begegnete ausgerechnet dieser Person? Eine perfekte Kopie von mir stand neben mir und blickte amüsiert auf mich herab. Neben seinem rechten Auge verliefen dunkle Tätowierungen, die dem Muster auf meinem Rücken ähnelten. Zudem waren seine Augen tiefrot und seine Haut schimmerte etwas dunkler.
Wenn du den Pakt auflöst, rette ich deinen jämmerlichen Körper vor dem Tod. Dann wirst du nicht derart qualvoll sterben müssen. Das Mädchen ist komplett am Hyperventilieren und wenn Frauen das tun, dann kannst du es gleich mit der Hoffnung lassen. Deswegen vertrau mir, sprach er mit tiefer Stimme, die mir bis in die Knochen ging. Seine Macht war deutlich zu spüren, aber ich widerstand dem Drang den Pakt aufzulösen. Nur mit viel Mühe und etwas Glück hatte ich es geschafft, ihn zu einem Pakt zu überreden. Da ich leider nicht antworten konnte, starrte er mich weiterhin an, bis er urplötzlich verschwand, weil Chassy wieder neben mir. Neben den Vereisungen, die sie mir zugefügt hatte, tauchte eine andere Substanz in mich hinein und ich konnte fühlen, wie sich alles in mir gegen das Gift aufbäumte. Ich hatte auch nicht vor zu sterben, noch nicht. Denn ich hatte nicht den Tod meiner Familie gerächt und ohne das getan zu haben, würde ich nicht einfach ins Gras beißen.
Ihre Stimme drang nur dumpf an meine Ohren, aber es beruhigte mich, dass jemand da war. Und sie war ja keine schlechte Gesellschaft, auch wenn ich ihr diesen Eindruck vermittelte. Beschissene Welt...Kurz schloss ich die Augen, da mich plötzliche Müdigkeit erfasste, aber ich riss schnell wieder die Augen auf, weil ich nicht vollkommen das Bewusstsein verlieren wollte. Nicht einschlafen, ermahnte ich mich selbst und begann würgend zu keuchen. Ich rollte mich auf die Seite und ließ die Flüssigkeit des Giftes aus meinem Mundwinkel rinnen, während das beklemmende Gefühl des Todes nachließ.
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13.06.2015, 18:10

Hahahahahh... XD Sehr spannend geschrieben! *_* Ich bin gespannt was es mit dem Ganzen auf sich hat :D

Chastity Ruth

Nacheinander traten mehrere Personen ein und der erste, der neben Christopher stand, war der Arzt. "Was ist passiert?", fragte er mit beherrschter, konzentrierter Stimme und sein Blick fiel als sofort auf die Wunde. "Er wurde von einem Viper vergiftet und die Wirkung hat gerade eben eingesetzt! Er wäre fast..." Der Arzt nickte, sah zu der Medizin, die ich ihm gegeben hatte und erklärte: "Du hast richtig gehandelt. Gekühlt hast du die Wunde?... Gut. Es wird ihm gleich besser gehen." Erleichtert atmete ich aus und biss mir auf die Unterlippe, um mir durch die Haare zu fahren und bemerkte aus den Augenwinkeln Raven und Drake, die ratlos zu Christopher sahen. Drake kratzte sich am Kopf. "Hinterhältige Bösewichte", sagte Raven säuerlich und zog die Augenbrauen zusammen. Die anderen hatten nichts mitbekommen und so standen wir zu viert im Wohnzimmer und warteten darauf, dass es Christopher besser ging. Kurz hatte ich gedacht, er würde... Ich konnte den Gedanken nicht zu Ende denken und sah noch einmal zu ihm, um beruhigter zu sein. Schließlich trug Drake, der sehr groß und kräftig war, Christopher zu seinem Zimmer und der Arzt bat alle heraus, um ihn zu untersuchen. Nächstes Mal würde ich sofort den Arzt rufen, konnte Christopher sagen was er wollte. Mr Greward kam eilend mit einem Tablett zu mir und reichte mir ein Glas Wasser. Der Arzt öffnete die Tür und nach kurzer Absprache mit dem Arzt, betrat er sein Zimmer, um ihm ein Glas Wasser zu reichen. Mein Herz klopfte allmählich wieder langsamer und ich fragte den Arzt, wie es Christopher ging. Dieser teilte mir mit, dass er alle Wunden auf versteckte Angriffe untersucht hatte und behandelt hatte. "Zudem habe ich ihm ein paar Mittel gegeben, die in topfit machen werden. In ein paar Stunden wird es ihm deutlich besser gehen." "Kann...", ich zögerte kurz und rang mit mir, "Kann ich ihn kurz besuchen?" "Warum nicht? Es spricht kein Grund dagegen", mit einem leichten Lächeln verabschiedete sich der Arzt und ich fragte mich, ob er zu Flora ging. "Es ist alles gut, ihr könnt wieder zu eurer Aufsicht zurückkehren. Dankeschön", ich sah beide Wachen freundlich an und Raven nickte skeptisch, wobei ich noch die Sorge in Drakes Gesicht sah. Als ich in Christophers Zimmer trat, nachdem ich geklopft hatte, hatte Mr Greward das Tablett wieder in die Hand genommen und lief auf die Tür zu. Er nickte mir kurz besorgt zu und verließ das Zimmer. Für einen winzigen Moment fiel mein Blick auf den Stuhl neben seinem Bett, doch ich blieb neben seinem Bett stehen, stellte innerlich erleichtert fest, dass er gesünder aussah und sagte schließlich nachdenklich: "Ich wollte mich nur noch einmal vergewissern, dass es dir besser geht. Ich will dich nicht stören. Gute Besserung." Ich drehte mich um, um ihm seine Ruhe zu lassen.
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223

13.06.2015, 18:30

Hehehe ;) Ja, das kann ich mir denken, wird aber noch nicht gelüftet XD

Christopher

Es ging alles so schnell, dass ich erst einmal eine Weile brauchte, um zu realisieren, dass ich wieder in meinem Zimmer war. Ja, geliebtes Bett... Seufzend ließ ich alles über mich ergehen und nachdem der Arzt mich gehegt und gepflegt hatte, verließ er das Zimmer auch gleich wieder. Mit der Warnung, dass er mich das nächste Mal sofort untersuchen würde, egal was ich dagegen zu sagen hatte.
Augenrollend kam dann auch noch Mr. Greward herein, der mir ein Glas Wasser brachte, wofür ich sehr dankbar war. Komischerweise hatte ich richtig großen Durst, aber mit dem frischen Wasser in meinem Körper, ging es mir zunehmend besser. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder topfit war, denn der Arzt hatte mir einige gute Dinge verabreicht, die meinem Körper einen Energieschub gaben. Im Kampf wären diese Tabletten vielleicht vorteilhaft, aber ich verdrängte den Gedanken, da ich mich mit Medikamenten für unsere Sorte Mensch nicht gut auskannte.
Kurz darauf betrat Chassy das Zimmer und ich sah ihr an, dass die Situation sie mitgenommen und geschwächt hatte. Dennoch hatte ich ihr mein Leben zu verdanken und obwohl sie gleich wieder abhauen wollte, schloss ich mit einem Luftzug die Tür, als sie diese öffnete. > Danke Chassy, ich schulde dir was! < meinte ich ehrlich und sah sie eine Weile lang an. Dann öffnete sich die Tür von selbst und mein Blick wanderte zur Decke. Mir war bewusst, dass ich viel mehr sagen sollte und dass ich nicht abweisend sein wollte, jedoch brauchte ich meine Rue, um über einiges klar zu werden.
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13.06.2015, 18:56

Schade schade XD Aber das ist sehr spannend :D <3

Chastity Ruth

Überrascht hatte ich inne gehalten, als die Tür sich wieder geschlossen hatte. Doch als ich Christophers Worte hörte, drehte ich mich wieder zu dem Ausgang um und schloss kurz die Augen. "Du brauchst dich nicht zu bedanken, das war selbstverständlich. Und wir sind quitt, denn du hast mein Leben gerettet, indem du deinen Wunsch dafür aufgelöst hast, dass ich nicht zu dem Fremden gehe." Als ich die Tür schloss, merkte ich ein trauriges Gefühl in mir aufsteigen. War es so unerträglich für ihn, von mir gerettet zu sein? Wahrscheinlich hatte er genug von mir, da ich ihn die letzten Tage mit allem möglichem genervt hatte... Später, gegen Nachmittag, waren meine Eltern noch immer fort und in der Zwischenzeit hatte ich mit Annette, Holden, Leah und Rosaline zu Mittag gegessen. Ein zweites Mal war Mrs Growline zu Christopher geeilt, weil sie erfahren hatte, dass er vergiftet worden war. Mrs Seerose betrat mein Zimmer, während ich in dem Moment versuchte, verzweifelt eine Idee zu bekommen, um ein Bild zu vervollständigen. "Ruth, deine Eltern habe gerade eben erfahren, was Christopher zugestoßen ist. Sie finden, dass das sie bei ihm bleiben sollten, statt zum Abendessen zu gehen. Du sollst alleine dahingehen." Fast fiel mir der Stift aus der Hand und mit einem leisen Räuspern legte ich ihn auf der Schreibtischplatte ab. "Alleine?" "Ja. Wenn Christopher darauf bestehen sollte, dass er zu dem Abendessen gehen möchte, dann werden alle im Nachhinein kommen. Aber wie es wohl aussieht, wirst nur du zu dem Abendessen gehen." Ich hätte am liebsten eine Ausrede erfunden, wie etwa, dass ich starke Kopfschmerzen hatte oder dass mir übel war, doch Mrs Seerose kannte mich zu gut, sie würde eine Lüge von mir sofort entlarven. "Unter diesen Umständen wirst du vermutlich mit Brodan alleine sein." Wortlos stand ich auf und folgte ihr zu ihrem Atelier, wo sie mir ein für mich viel zu ausgefeiltes Outfit heraussuchte. Es war ein dunkelgrünes Kleid, mit Perlen, die am Ausschnitt bestickt worden waren. Es lag eng an meiner Hüfte und breitete sich lang auf dem Boden aus. "Exzellent!", sagte Mrs Seerose dann, als Grace meine Haare hochgesteckt hatte und absichtlich ein paar Strähnen lose ließ. Sie steckten noch ein paar kleine Perlen in mein Haar und Mrs Seerose legte mir noch eine Kette um. Die Zeit wurde knapp und so konnte ich mich nur kurz von den anderen verabschieden, bevor ich im Wagen saß und unglücklich aus dem Fenster schaute.
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225

13.06.2015, 19:11

Hhahaha XD Und? Wie geht es dir? :D

Christopher

Ich war für eine Weile eingeschlafen und hatte gar nicht bemerkt, wer alles mein Zimmer in der Zwischenzeit betreten hatte. Chassy hatte sich nicht mehr blicken lassen, aber das nahm ich ihr nicht übel. Wahrscheinlich war sie der Meinung, ich hätte kein Bock mehr auf ihre Gesellschaft und das war auch gut so. In letzter Zeit war ich einfach zu nett zu ihr gewesen.
Seufzend legte ich eine Hand über meine Augen und konzentrierte mich auf mein inneres Wohlbefinden. Die Tabletten entfalteten ihre Wirkung und ich spürte, wie ich mit jeder Stunde an Kraft gewann. Hin und wieder verspürte ich immer noch dieses Kribbeln an meinem Rücken, aber ich war froh, nicht mich selbst sehen zu müssen. Verunstaltet mit dieser Tätowierung im Gesicht und den dunkelroten Augen. In den letzten Jahren hatte sich dieses 'Ding' nicht blicken lassen und nun versuchte er mich unter Druck zu setzen, weil mein 25. Lebensjahr nahte. Und wenn ich dieses Alter erreichte, dann würde ich endlich mehr Macht erlangen. Aber bis dahin musste ich noch warten.
Als mein Handy vibrierte und ich auf dem Display den Namen meines Managers erkannte, nahm ich das Smartphone in die Hand und lauschte auf die durcheinandergewürfelten Worte, die mein Ohr erreichten. > Du musst noch einige Dinge machen, aber während du nicht fähig warst zur Arbeit zu erscheinen, haben wir alles Wichtige in die Wege geleitet und das Musikvideo steht in den finalen Verbesserungen!< erklärte er und ich nickte zufrieden. > Das hört sich gut an. Schick mir die nötigen Sachen und ich werde mich darum kümmern!< versicherte ich ihm und ließ das Tablet, welches auf dem Tisch lag, zu mir schweben. Es legte sich vorsichtig auf meine Brust und nachdem ich aufgelegt hatte, schaltete ich das Gerät ein. Ich war wirklich gespannt, wie das Musikvideo bisher war.
> Mr. Arctander?< hörte ich plötzlich Eriks Stimme, der an der Tür klopfte. Kurz darauf betrat er mein Zimmer und kam besorgt dreinblickend zu mir, um sich auf den Stuhl neben dem Bett zu setzen. > Ist alles in Ordnung?< fragte er mich und nahm mir das Tablet aus der Hand. Das tat er immer, wenn er glaubte, ich würde mich überfordern. > Mir geht es wirklich gut. Keine Ahnung, was mir der Arzt gegeben hat, aber ich bin wieder fit!< versicherte ich ihm und schnappte mir wieder das Tablet, um die erhaltene Datei zu öffnen. > Wirklich? Dieser Beinahe-Tod muss doch Wunden hinterlassen haben!?< hakte er weiter nach und ich seufzte auf. > Nein, hat es nicht. Mit der Ermordung meiner Familie ist kein Schmerz vergleichbar!< stellte ich klar. Erik nickte verständnisvoll und erhob sich. > Ruth ist allein zu den Corraface gegangen, weil sich alle um Sie Sorgen machen. Sobald Sie sich besser fühlen, können Sie darüber entscheiden, ob wir nachkommen!< teilte er mir noch mit und ließ mich perplex zurück. Sie war allein zu Brodan gegangen? Na toll...
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226

13.06.2015, 20:01

Hab eben etwas gegessen :D Gut und wie geht's dir? :D <3

Chastity Ruth

Das große Tor schwang auf und wir fuhren in die Einfahrt. Vor dem Schloss hielt der Wagen und ich hörte, wie er wegfuhr, als mir jemand aus dem Wagen geholfen hatte. Bei den Corrafaces gab es die strenge Regel, dass alles perfekt sein sollte. Wenn ich ehrlich war, hatte ich das noch nie verstanden. So blickte der Diener starr an mir vorbei, den Arm angewinkelt und wartend. Die Doppeltür öffnete sich und Brodan trat heraus, streckte die Arme aus und nahm mich in den Arm. Ich versuchte zu lächeln und drückte ihn kurz zurück, ließ ihn dann jedoch los. Als ich sah, dass sein Blick kurz skeptisch wurde, räusperte ich mich und lächelte leicht. "Hallo, Brodan." "Hübsche Dame, hiermit werden Sie offiziell du der atemberaubenden Schönheit ernannt. Wenn Sie so freundlich wären, mir zu folgen?" Inzwischen fragte ich mich, ob mein Lächeln nicht gequält aussah. Aber ich war so sehr darin geübt, es so aussehen zu lassen, als würde es mir gut gehen, dass Brodan dieses Mal nicht misstrauisch wurde. "Meine Eltern sind im Wohnzimmer. Sie würden dich gerne kurz sprechen, bevor wir zusammen essen. Es war etwas überraschend für mich, dass wir zu zweit essen werden, aber ich freue mich sehr." Ich nickte, die Mundwinkel hoben sich irgendwie und wir betraten das Schloss. Es war in Grautönen gehalten, ab und zu stahlen sich Weiß-, Schwarz- und Goldtöne in Zimmern oder an Wänden beziehungsweise Skulpturen. Brodan legte eine Hand an meinen Rücken und wir betraten das Wohnzimmer. "Ruth, wie schön, dich zu sehen!", Mrs Corraface nahm mich in ihre Arme und Mr Corraface begrüßte mich ernst und freundlich zugleich. Diener standen wie Statuen im Raum und warteten. "Es ist sehr schade, was Christopher zugestoßen ist. Richte ihm meine Besserungswünsche aus, ja?", sie lächelte ihr Grübchenlächeln und Mr Corraface nickte zustimmend. "Ich wünsche euch beiden viel Spaß!" Nachdem sie das sagte, legte Brodan wieder eine Hand an meinen Rücken und zwei der Diener folgten uns wortlos zu dem Esszimmer. "Was möchten Sie zu trinken haben?", fragte einer neutral und war der erste Diener, der mich ansah. "Ein Glas Wasser bitte", erwiderte ich freundlich und der Diener nickte, bevor er fortging. Nach und nach kam die Vorspeise und die Suppen. Die Suppe mit der feinen Soße zerschmolz regelrecht auf der Zunge und Brodan, der bemerkte, dass ich die Suppe lecker fand, lächelte breit. "Ich bewundere an dir, dass du dich nicht verstellst." Ich hielt kurz perplex inne, versuchte zu lächeln und nahm noch einen Schluck. Plötzlich ertönte Musik, Brodan lächelte noch mehr, stand auf und bot mir seine Hand an. "Wenn ich Sie bitten darf, hübsche Dame?" Widerwillig nahm ich sie an und stand auf. Brodan legte eine Hand an meine Hüfte und die andere umschloss meine Hand. Langsam begann er zu der Musik zu tanzen und sah mich lächelnd an, während ich zur Seite sah und ein Lächeln versuchte. Ich wollte es ihm jetzt sagen. Er sollte wissen, was ich fühlte und nicht mehr von mir angelogen werden. Das war unfair und falsch. Ich konnte ihm nicht mehr länger etwas vorspielen und es tat mir so leid... Sein Blick fiel auf meine Lippen und ich schluckte.
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227

13.06.2015, 20:17

Kein Problem, habs mir gedacht XD Mir geht es ganz gut, entspanne mich beim Schreiben ;) Wie war deine Woche? :D

Christopher

Einige Stunden verbrachte ich damit, alle Aufgaben, die mir mein Manager geschickt hatte, zu bearbeiten. Das Musikvideo war bis jetzt super. Schon beim ersten Mal war ich begeistert gewesen und ich hoffte, dass ich bald noch einmal drehen durfte, um die fehlenden Szenen einzufügen. Erst als ich alles erledigt hatte, beschloss ich unter die Dusche zu schlüpfen, denn ich brauchte dringend eine Abkühlung. Kurz musste ich an die arme Chassy denken und obwohl wir eigentlich quitt waren, verdiente sie es nicht bei diesen Monstern allein zu dinieren. Trotzdem hatte ich überhaupt keine Lust dorthin zu gehen.
Als ich in einem Handtuch das Bad verließ, klopfte es an meine Tür und ich verdrehte die Augen. Warum konnte man mich eine Weile lang nicht allein lassen? Ständig musste jemand das Zimmer betreten und das nervte mich. Ich war kein weinerliches Baby, welches seinen Schmerzen erlag, aber anscheinend war die Sorge zu groß. Zu meiner Überraschung kam jedoch Holden herein, der mich freundlich angrinste. > Du hast die Erfrischung gebraucht, was?< lächelte er und er schloss die Tür hinter sich zu.
> Ja habe ich. Ich hab das Gefühl, als sei das Gift immer noch in mir, es ist einfach ekelhaft...< Ich schauderte kurz und dann ging ich zu meinem begehbaren Kleiderschrank, um mir ein lässiges Outfit zusammenzustellen. Als das getan war, zog ich mich sogleich um und ging wieder zu Holden, der nun auf dem Drehsessel an meinem Schreibtisch saß und einen Blick auf meine unzähligen Unterlagen warf. Und auf die geöffnete Fanpost. > Es ist wirklich unterhaltsam, was Frauen alles schreiben, weil sie vollkommen vernarrt in dich sind!< lachte er leise auf und amüsiert zuckten meine Mundwinkel nach oben. > Ja, das stimmt. Manchmal frage ich mich aber echt, was mit diesen Mädels nicht stimmt. Die bieten mir Dinge an, wo ich mir denke.. Okaaaaay!< Holden konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen, aber er wurde schnell ernst. > Christopher, du musst ehrlich zu mir sein... In letzter Zeit geschehen sehr viele schlimme Dinge. Nacheinander, ohne Pause dazwischen! Weißt du warum das so ist?< Eindringlich sah er mich an und ich schluckte den dicken Kloß in meinem Hals hinunter. Ich hatte eine Ahnung, ja, aber ich konnte nicht darüber sprechen. Ich hatte es mir selbst versprochen und meine Versprechen brach ich nicht. Lieber nahm ich sie mit ins Grab, genauso wie einen Pakt, der mir das Leben hätte retten können. > Ich weiß es nicht. Anscheinend wollen sie uns endlich loswerden, um eine einzige königliche Familie zu erhalten, die ihre absolute Macht ausüben kann. So ist es auch in diesen Verschwörungsfilmen aus Hollywood!< meinte ich schulterzuckend und wich seinem Blick aus, um mich mit etwas anderem zu beschäftigen. Das Anstarren meiner Decke zum Beispiel. Die spielenden Engel. > Ich mache mir große Sorgen...< murmelte Holden und fuhr sich erschöpft durchs Haar. > Willst du eigentlich nachher zu den Corraface? Immerhin ist Ruth alleine dort und ich fühle mich nicht wohl dabei, dass sie bei diesem.. Du weißt schon, was ich meine!< grinste er leicht und ich seufzte tief. > Warum muss ich die Entscheidung treffen? Ihr könnt auch ohne mich hingehen!< beschwerte ich mich, als er sich erhob und eine Hand auf meine Schulter legte. > Du bist aber der einzige aus der Familie, der es sich leisten kann, Fehler zu machen. Du darfst dich beschweren, Beleidigungen aussprechen, aber dadurch beschmutzt du niemandes Namen, also nicht unseren!< Aber meinen eigenen, fügte ich in Gedanken hinzu und ließ die Schultern sinken. > Ich überlege es mir...< murmelte ich und ließ ihn dann gehen.
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13.06.2015, 21:23

Anstrengend XD Deine? :D Tut mir leid dass ich so langsam im Schreiben bin, mein Laptop hängt die ganze Zeit.. :/

Chastity Ruth

Schließlich begleitete mich Brodan wieder zu dem Stuhl, rückte diesen einen Stück zurück und wir aßen weiter. Er erzählte mir vieles und ich hörte ihm zu und antwortete, wenn er mich etwas fragte. Doch in mir staute sich Unbehagen und die Ungeduld wuchs. Ich wollte ihm sagen, dass ich ihn nicht liebte. Dass ich so gemein und herzlos gewesen war, als ich allen anderen und vor allem ihm etwas vorgetäuscht hatte. Dass ich ihm nie erzählt hatte, dass ich ihn als meinen besten Freund angesehen hatte, schon von klein auf. Meine Lippen öffneten sich und ich entschied, es ihm in diesem Moment zu sagen. Länger konnte ich das nicht hinauszögern, vielleicht war das jetzt der richtige Zeitpunkt. Da stand Brodan auf und kam zu mir, er zeigte auf sein Handydisplay und verwirrt blinzelnd sah ich dahin. Es war ein großes Schloss. "Wie wäre es, wenn wir in dieses Schloss ziehen? Ich habe es mir für dich ausgesucht, es hat alles, was du magst: einen See, einen großen Garten und ein großen Raum auf dem Dachboden, für dein Kunstatelier. An die Wände könnten wir deine Gemälde hängen." Schwer schluckte ich und sah von dem Foto zu ihm. "Ich..." "Wir können uns auch andere Schlösser ansehen, wenn es dir nicht gefallen hat, Ruth." Er lächelte und sah mich an. Die Gewissensbisse ergriffen die Oberhand und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Der Mut, den ich gehabt hatte, war verschwunden und ich fühlte mich so... verlogen. "Du siehst nicht gut aus, Ruth. Wollen wir ein bisschen frische Luft schnappen?" Ich nickte leicht und stand auf, bevor er mir seine Hand anbieten konnte. Ich verschränkte die Arme und schaute zu der Landschaft, die sich mir anbot. "Wie geht es Flora?", fragte er mich. "Sie braucht ihre Ruhe, aber Mrs Growline hat gesagt, dass es ihr besser geht", sagte ich und als ich an Flora dachte, wurden meine Gewissensbisse stärker. Dieses Mal blieb ich, wie Mrs Seerose es gesagt hatte, ruhig und dachte nach. Morgen musste ich auf jeden Fall Flora besuchen, um mit ihr zu sprechen. Ich wollte, dass sie wusste, wie leid es mir tat und dass ich für sie da war und dass es allein meine Schuld war. Der Balkon war an der vorderen Seite des Schlosses angebracht worden und so konnte ich zu der Einfahrt sehen, die sehr still war. Plötzlich nahm mich Brodan in seine Arme. "Du machst dir immer noch Vorwürfe. Ruth, es wird alles gut." Er wollte für mich da sein und er machte sich Sorgen um mich... und ich... hatte es ihm immer noch nicht gesagt. "Brodan", ergriff ich wieder das Wort. Er ließ mich los, legte aber seine Hände an meine Wangen und sah mich an. "Ruth, du musst endlich verstehen, dass es nicht deine Schuld war. Okay?"
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13.06.2015, 21:39

Joah, meine auch, aber jetzt kann ich chillen :D Kein Problem, bin auch grad rausgeflogen XD

Christopher

Keine Ahnung, was mich geritten hatte, das Motorrad zu nehmen. Kaum als ich beschlossen hatte, doch zum Schloss der Corraface zu fahren, hatte ich nicht in der Limo mit den anderen sitzen wollen. Es behagte mir nicht, dass sie mich alle besorgt ansahen oder versuchten mich zu verstehen. Das würden sie sowieso nicht schaffen. Ich war ein wandelndes Rätsel und ließ nur das durchblicken, was ich sehen lassen wollte. Mr. Prentiss war natürlich jederzeit eine Gefahr für mich, da er Gedanken lesen konnte, aber er hatte das nie bei mir getan. Einfach, weil ich ihn gleich darum gebeten hatte. Vorsorge war immer am besten!
Und da mein Auto ja nichts als ein Schutthaufen war, war mir nur das Motorrad übrig geblieben. Eigentlich nicht schlecht, denn ich war lange nicht mehr damit gefahren. Ich genoss den Fahrtwind und das kribbelnde Gefühl, wenn ich mich in die Kurven legte. Elvea und Mrs. Prentiss hatten nicht gewollt, dass ich mit diesem Gefährt fahre, da sie mir nicht geglaubt hatten, ich sei wieder voll auf den Beinen. Aber das war ich. Ich war ein Stehaufmännchen. Und vor allem wollte ich diesem Mistkerl dazwischenfunken, da es mir, ehrlich gesagt, nicht behagte, wenn er allein mit Chassy war. Sie musste ihm endlich sagen, was Sache war, sonst unternahm er den nächsten Schritt und das würde alles nur noch komplizierter machen.
Ich schüttelte den Kopf über diese Gedanken und fragte mich, seit wann ich mir solche Sorgen um die anderen machte. Es hatte wunderbar funktioniert, ein Einzelgänger zu sein. Und jetzt? Was hatte sich geändert? Eigentlich gar nichts... Der Motor brummte lauter, als ich die Geschwindigkeit erhöhte und die Bäume rauschten an meinem Sichtfeld vorbei. Die Straße war kurvenreich, aber in der Ferne konnte ich das Schloss bereits erblicken. Es war kein so schönes Schloss, zu spießig. Also passte es perfekt zur Familie Corraface.
Als ich vorm Eisengittertor anhielt, zog ich den Helm aus, damit man mich erkannte und mit einem starren Nicken ließ man mich hinein. Ich fuhr weiter die Einfahrt hoch, atmete die frische Luft ein und entdeckte zwei Gestalten auf dem Balkon. Chassy und Brodan, der ihr verdammt nahe war. Zu nahe für meinen Geschmack. Zähneknirschend bremste ich ab, sodass Kies in alle Richtungen flog und wandte meine Luftkräfte an, um direkt zum Balkon zu fliegen. Mit grimmiger Miene und einem aufgesetzten Lächeln landete ich hinter Brodan, den ich gleich einmal an der Schulter packte und von ihr wegzog. Gleich darauf stellte ich mich zwischen sie und verschränkte provokant lächelnd die Arme vor die Brust, während ich meinen Helm unter dem rechten Arm eingeklemmt hielt. > Ein bisschen zu früh am Tag, um zu flirten, findest du nicht? Außerdem habe ich Hunger und hoffe, dass noch etwas übrig geblieben ist, sonst fände ich das sehr schade!<
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230

13.06.2015, 22:24

Das klingt cool :thumbsup: Oh XD Was machst du so? :D Hahahahh... Christopher ist der Beste! :D

Chastity Ruth

Überrascht sah ich zu Christopher und ich war ihm mehr als nur dankbar und atmete leise auf, da ich mich hinter ihm sicher fühlte. Weil ich perplex zu Christopher gesehen hatte, hatte ich jedoch nicht bemerkt, dass Brodans Gesichtsausdruck sich verfinstert hatte und er die Hände zu Fäusten geformt hatte. "Warum meinst du, dass du darüber entscheiden kannst, wann ich mit ihr flirte? Denkst du plötzlich, du wärst ihr großer Bruder?" "Brodan, nein...", sagte ich und sah ihn bittend an, doch er schien so stark zu kochen, dass er sich nicht kontrollieren konnte. Er setzte ein Lächeln auf, aus seinen Augen sprangen Funken. "Ruth, es ist alles in Ordnung. Ich frage mich nur, woher sich der Singvogel", er spie es förmlich aus, "das Recht nimmt, sich zwischen uns zu stellen. Dein Gesang tut in meinen Ohren langsam weh und ich rate dir, eine Pause einzulegen." "Eure Scherze sind wirklich toll", stotterte ich und versuchte zu lächeln, was die beiden sicher verwirrte. Brodan runzelte die Stirn. Ich versuchte die Situation noch irgendwie zu retten und zu verhindern, dass sie sich wieder prügelten. Brodan forderte Christophers Geduld auf unangenehme Weise heraus und Brodan schien ebenfalls sehr wütend zu sein. "Ich versuche mich nur dem Humor des Singvogels anzupassen", lächelte Brodan und sah Christopher finster an. "Aber, ich rate ihm noch etwas: er sollte sich niemals wieder, kein einziges Mal, zwischen dir und mir stellen. Ich mag es nicht, wenn man mich von etwas trennt, das mir wichtig ist." Men Kiefer klappte leicht nach unten und unbehaglich spielte ich mit den Händen, während ich nicht wusste, was ich tun sollte. Plötzlich legte Brodan wieder seine Hand an meine Hüfte und beugte sich zu mir herunter, um mir einen Kuss auf die Wange zu geben, inne zu halten, zu Christopher zu sehen und ein "Hmpf" von sich zu geben, während er schief lächelte. Ich war so überrascht, dass ich beide Augenbrauen in die Höhe zog. "Tut mir leid, wo bleiben meine Manieren?" Als hätte man seinen Gemütszustand um hundertachtzig Grad gedreht, trat er zur Seite und bot Christopher mit einer Geste an, herein zu treten. "Natürlich lasse ich sofort das Menü zu dir kommen. Ach - Herzlich Willkommen." Ohne darüber nachzudenken, was der Grund war, wurde ich wütend auf Brodan und zog dementsprechend meine Augenbrauen zusammen. "Du hast recht, wo bleiben deine Manieren, Brodan?", fragte ich ruhig. Brodans Lächeln verschwand, denn das saß. Mit gehobenem Kinn setzte ich mich wieder auf meinen Platz. Ich konnte es nicht fassen, wie konnte er so unhöflich werden? So kannte ich ihn nicht! Ich verschränkte die Arme und Brodan kam zu mir, kniete sich neben mich und legte eine Hand an meinen Arm. "Es tut mir leid." Ich nickte nur, sah jedoch weg und da kam der Diener und Brodan, der unruhig geworden war, aber beherrscht blieb, sprach mit dem Diener. Ich sah zu Christopher, teils entschuldigend und teils dankbar.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eisvogel« (13.06.2015, 22:39)


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13.06.2015, 22:36

Jaaa, ich schau gerade Lilo&Stitch an, alte Erinnerungen wecken XD Und du? Hhahhahaa, ja ich mag ihn auch so langsam XD

Christopher

Während Brodan alles andere als zufrieden war, genoss ich jedes einzelne Wort, welches seinen Mund verließ. Singvogel? Pause? Im Gegensatz zu ihm war ich ein richtiger Mann, während er einfach nur ein Jammerlappen war. Nicht zu merken, dass das Mädchen einen nicht mochte, war für mich das Peinlichste, was einem Kerl passieren konnte. Wo hatte er denn gelernt Frauen abzuschleppen? Im Pfadfinderclub? Aus diesem Grund blieb ich ganz ruhig, während ihm fast der Kragen platzte. Oh ja, ich genoss diese Show sehr.
Als er dann auch noch eine Wendung in seinem Verhalten machte, hob ich bloß eine Augenbraue und nickte. Ich setzte mich entspannt hin, prägte mir meine Umgebung ein und sah, wie Brodan neben Chassy in die Knie ging, um sich zu entschuldigen. Noch eine Sache, die ich als Kerl nicht machen würde. Nur einmal würde ich vor einer Frau in die Knie gehen. Wenn ich sie darum bat, mich zu heiraten und sonst nicht. Aber das brauchte ich ihm nicht zu sagen, er würde es sowieso nicht verstehen. So wie er nie verstehen würde, dass er gegen mich keine Chance hatte. Null Prozent.
Kaum stand er auf, um sich mit einem Diener zu unterhalten, beugte ich mich zu Chassy rüber. > Die anderen sind auf dem Weg, in etwa fünfzehn Minuten werden sie hier sein. Wenn du also vorhast, endlich reinen Wein einzuschenken, dann mach das jetzt!< Ernst schaute ich sie an, bevor ich mich dann erneut entspannt zurücklehnte und mir selbst Wein einschenkte. Wenn ich hier war, würde ich auf jeden Fall eine ganze Flasche leer trinken müssen. Anders würde ich es nicht überstehen. Ich nahm einen Schluck vom Rotwein und seufzte wohlig auf. Immerhin wussten sie, was guter Wein war.
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13.06.2015, 23:24

Hach jaa, wie ich diese Serie eine Zeit lang gesuchtet hab XD Viel Spaß beim schauen :D

Chastity Ruth

Nachdenklich sah ich meine Hände an, die auf meinen Schoß ruhten und fragte mich, ob ich es ihm jetzt sagen sollte. Der Diener ging fort und Brodan drehte sich lächelnd zu mir um. Ich schluckte leise und sah wieder auf meine Hände. Die viertel Stunde verging und nacheinander trat meine Familie in das Esszimmer ein, Mrs und Mr Corraface begrüßten alle und setzte sich ebenfalls dazu. Überall wurde angeregt gesprochen und ich sah, wie Holden die Augen verdrehte und wie Leah ihm etwas zuflüsterte, damit er es nicht so offensichtlich machte, dass er genervt war. Elvea unterhielt sich mit Brodan, welcher lachte und den Kopf schüttelte. Bis alle gekommen waren, hatte er Christopher zwar ignoriert, aber er war nicht noch einmal unhöflich geworden und meine Wut war verschwunden. Die Gewissensbisse begannen nun überzulaufen und ich sah jeden kurz an, bevor ich mir Mut zu sprach. Jetzt oder nie. Länger durfte das nicht so weitergehen. Als Christopher herausgefunden hatte, dass ich Brodan nicht liebte, hatte er etwas ausgesprochen, was ich vor mir selbst verleugnet hatte: dass ich niemals glücklich werden würde, wenn ich mich Brodan heiratete. Und irgendwann würden das die anderen merken und auch sie würden unglücklich werden. Ich schloss die Augen und atmete leise aus. Als ich aufstand, sahen mich alle an und ich hielt mich leicht an dem Tisch fest. "Ich möchte euch allen etwas sagen." Ich durfte keinen Rückzieher machen, es war nicht fair den anderen gegenüber, vor allem Brodan. "Ich wünschte... es wäre nicht so." Da ich niemanden anschauen konnte, sah ich zu dem Balkon und machte eine kurze Pause, ehe ich weitersprach. "Es tut mir so leid, dass ich... die Wahrheit vor euch allen verborgen habe. Es war falsch von mir und... ich hätte das niemals tun dürfen. Ich dachte, das würde alles besser machen..." "Ruth?", fragte Elvea ernst und runzelte dir Stirn. Unsere blicke trafen sich und in ihrem Blick lag etwas Fragendes. "Die Wahrheit ist... dass ich Brodan nicht heiraten möchte." Kaum hatte ich es ausgesprochen, fühlte ich mich für den ersten Moment um einiges leichter und die Gewissensbisse verschwanden. Doch in der zweiten Sekunde verpuffte dieses Gefühl und stattdessen kehrten die Gewissensbisse mit solch einer Wucht zurück, dass ich mich fester an dem Tisch hielt und in die Runde sah. Mrs Corraface hatte eine Hand an ihren Mund gelegt, der sich geöffnet hatte, Mr Corraface sah wie immer streng und gleichzeitig überrascht aus, Elvea sah mich undeutbar an, während Annette und Trevor-Brian geschockt waren. Dads Lippen waren zu einem schmalen Strich gezogen, während Mom mich einfach nur ansah. Es lag weder Freude, noch Vorwurf in ihrem Blick. Sie sah mich aus ihren warmen Augen einfach nur an. Und dann Brodan. Sein verletzter, sprachloser Gesichtsausdruck sagte mir so viel, zu viel, als dass ich es vertragen könnte. Er fragte stumm nach dem Warum. "Es tut mir schrecklich leid, Brodan... Ich hätte es dir schon damals sagen sollen, wo ich wusste, dass ich das nicht wollte. Ich habe dich angelogen und dazu hatte ich kein Recht..." Er sagte noch immer nichts. "Bitte, sag etwas...", ich merkte erst später, dass meine Stimme nur ein Hauchen war. Keiner sagte etwas. Ich hatte mit Worten gerechnet, doch das enttäuschte Schweigen... Ich blinzelte die Tränen fort. Ich durfte nicht weinen. Nicht jetzt. Meine Unterlippe zitterte schon wieder und ich biss darauf, damit es aufhörte.
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233

13.06.2015, 23:40

Jaaaa das ist eine der besten Serien aus meiner Kindheit *_* Habe ich auf jeden Fall, was machst du denn nebenher :D

Christopher

Als Chassy es ihm nicht persönlich sagte, glaubte ich, dass sie es gar nicht mehr sagen würde. Naja, war nicht mein Problem, wenn ich ehrlich war. Ich musste ihn ja nicht heiraten, denn hätte er eine Schwester und sie wäre mir versprochen worden... Gott bewahre, ich hätte einen schweren Stein an mein Fußgelenk gebunden und mich in die stürmische See gestürzt. Hauptsache, ich musste nichts mit dieser Familie zu tun haben.
Aber als erschienen und jeder am Tisch saß, während die Gespräche recht lebhaft waren, konnte ich aus dem Augenwinkel sehen, dass Chassy mit sich rang. Unbewusst hoffte ich, dass sie endlich mal Mumm bewies und das tat, was für sie selbst richtig war. Dann stand sie auf und ich hielt kurz die Luft an. Wenn sie jetzt vor allen Leuten offenbarte, dass sie nicht heiraten wollte, dann würde ich mir verdammt nochmal selbst in die Hand beißen. Einfach, um zu realisieren, dass sie es wirklich getan hatte. Mit großen Augen verfolgte ich das Spektakel und haute auch noch den letzten Rest Wein aus meiner Flasche weg. Natürlich wollte ich mich nicht betrinken, aber etwas angetrunken machte die Gesellschaft der Corraface erträglicher. Vor allem die der Diener, denen nichts entging. Ich fühlte mich beobachtet in diesem Schloss und das gefiel mir nicht.
Doch ich wurde sofort von Brodans gekränkter Stimme aus meinen Gedanken rissen, was mich zutiefst befriedigte. Ja, genau dieses Gesicht hatte ich sehen wollen. Geschah ihm sowas von recht. Nur waren die anderen leider alles andere als begeistert oder wussten nicht, was sie davon halten sollte. Zum Beispiel wusste ich von Elvea, dass sie sich am meisten auf die Hochzeit gefreut hatte. Warum auch immer. Frauen waren komische Lebewesen.
Ich sah hoch zu Chassy, die wirklich kurz vorm Heulen war und innerlich verdrehte ich die Augen. Lange kein Grund zum Weinen. Sie hatte etwas für sich selbst getan und das brachte sie dazu zusammenzubrechen. Was stimmte mit dem Weib nicht? Kopfschüttelnd stand ich auf und hielt die leere Weinflasche in die Höhe. > Also eins muss ich einfach nach dieser Offenbarung loswerden. Die Familie Corraface hat den besten Wein, den ich kenne. Keine Ahnung, wo ihr den kriegt, aber ich will wissen, wo diese Weinberge sind. Dann baue ich mir eine Hütte dort und mach mir meinen eigenen!< grinste ich breit und legte dabei eine Hand auf Chassy. > Jap, und was ich noch dazu sagen will, ist... < Mein Blick fuhr zu Brodan und ich schenkte ihm ein 'Nimm das du Opfer' - Lächeln. > Das Leben geht weiter. Besser spät, als nie. Außerdem habt ihr euch die Kosten für die Hochzeit gespart und die ganze Presse könnt ihr euch auch abschminken. Diese Haie sind echt das Letzte, kann ich aus eigener Erfahrung sagen!< Nickend drehte ich den Kopf zu Chassy und tätschelte ihren Kopf. > Ich würde mal sagen, dass es sehr viel Mumm erfordert, zu den eigenen Gefühlen zu stehen, mit dem Wissen, dass man für Schmerz und Verwirrung sorgt. Und hätte ich noch etwas Wein würde ich darauf anstoßen!< fügte ich hinzu und setzte mich wieder hin, drückte sie ebenfalls zurück in den Stuhl. Sie sollte bloß nicht das Weite suchen, denn sonst würde das ihren starken Auftritt kaputtmachen. Deswegen hielt ich unterm Tisch ihre Hand und drückte diese aufmunternd. Ich wusste, wie es sich anfühlte, wenn eine Bombe hochging.
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234

13.06.2015, 23:42

Ich muss jetzt off, wünsche dir noch eine tolle Nacht *_*
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235

14.06.2015, 00:21

Fernsehen schauen XD Danke, ich wünsche dir auch eine gute Nacht <3 *_* Bis dann :D

Chastity Ruth

Als ich wieder am Tisch saß, wurde mir klar, dass ich weggelaufen wäre, hätte Christopher das nicht verhindert. Noch immer ruhten alle Blicke auf mir und schnell fuhr ich mir unauffällig über die Wangen, bevor ich wieder aufblickte. "Ruth, warum hast du uns nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt?", fragte mich Dad und schien sich nicht entscheiden zu können, wie er reagieren sollte. "Ich wollte nicht, dass ihr unglücklich werdet und ich dachte... Ich dachte, dass es sich mit der Zeit ändern würde." "Das sich was ändern würde?" "Meine freundschaftlichen Gefühle für Brodan." Brodan formte seine Hände zu Fäusten und schluckte schwer, während er wegsah. Wieder legte sich Stille breit. Fast hatte ich schon Angst, dass diese die ganze Zeit da sein würde und drückte Christophers Hand unbewusst leicht. "Ich denke, es ist besser, wenn wir uns wieder auf den Weg Nachhause machen. So überrascht wir auch sind, die Tatsache steht. Somit... wird die Hochzeit gekenzelt. Es tut uns ausführlich leid und wir entschuldigen uns als die Familie Prentiss. Vielen Dank für die Einladung und das Abendessen. Das war ein sehr freundlicher Empfang... Auf Wiedersehen." "Nun, wenn dies Ruths Entscheidung ist, so können wir nichts daran ändern. Danke, dass ihr erschienen seid. Ich wünsche euch eine gute Heimreise." Mr Corraface nickte ernst und nacheinander standen alle auf. Meine Geschwister verabschiedeten sich von den Corraface und als ich als Letzte stehen blieb, sagte ich zu Mrs und Mr Corraface: "Ich danke Ihnen für alles. Es tut mir leid und ich hoffe,... dass Sie mir verzeihen können. Auf Wiedersehen." "Ruth, natürlich können wir dir verzeihen!", sagte Mrs Corrface und lächelte wieder ihr Grübchenlächeln. "Aber demnächst, zögere nicht die Wahrheit zu sagen! Sonst sind du und andere enttäuscht!", eindringlich sah sie mich an. Ich nickte leicht und zum Abschied nickte Mr Corrface nur mit weiterhin ernster Miene. Vor Brodan blieb ich stehen und als er mir in die Augen schaute, wusste ich nicht, was ich sagen sollte. "Auf Wiedersehen, Ruth", waren die einzigen Worte, die er sagte, während ich in seinem Blick die Verletzung sehen konnte. "Auf Wiedersehen, Brodan... Passe auf dich auf..." Als ich die Treppen herunter lief, durchströmten mich verschiedene Erinnerungen. Jetzt wusste Brodan, dass ich ihn als meinen besten Freund angesehen hatte. Den ich nun mit Sicherheit verloren hatte. Es war vorbei, keine Hochzeit stand mehr bevor. Dennoch konnte ich nicht glücklich sein, wenn ich an all die enttäuschten, verletzen Gesichter sah. Hätte Mrs Seerose mir geraten, eine Maus zu pflegen, hätte es mir leichter gefallen, als einen kühlen Kopf zu bewahren. Dass wusste ich jetzt. Aber trotzdem versuchte ich es dieses Mal, denn ein zweites Mal wollte ich nicht in Selbstmitleid verfallen und dabei alles andere um mich herum vergessen. Ich wollte mich den Fragen, Vorwürfen und allem anderen stellen, das mich erwarten würde und ich wollte zeigen, dass ich es verstand und es mir leid tat. Aber ich wollte auch zeigen, dass ich nie vorgehabt hatte, sie alle so zu enttäuschen. Die Doppeltüren fielen hinter uns in das Schloss und für einen kleinen Moment schloss ich die Augen. Ab jetzt würde sich einiges ändern, merkte ich plötzlich und sah, wie meine Familie nach und nach in die Autos stieg.
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236

14.06.2015, 23:00

Christopher

Wenn ich ehrlich war, dann war das hier das beste Dinner mit den Corraface. Frühzeitiger Abschied, besser hätte das gar nicht enden können. Zufrieden stand ich auf, stellte die leere Flasche auf den Tisch und richtete mein Jackett. Anschließend warf ich diesen grusligen Dienern einen überheblichen Blick zu, während ich den anderen nach draußen folgte. Noch immer wussten einige nicht, wie sie mit dieser Wendung umgehen sollten, doch für mich stand eins fest. Ich würde die Familie Corraface ab heute viel seltener sehen. Diesen Tag würde ich in meinen Kalender rot markieren.
Draußen atmete ich die frische Luft ein, die meine Sinne schärfte, da der Wein mich schon etwas hibbelig gemacht hatte. Alle stiegen nacheinander in die Limo ein, während Chassy sich von den Corraface verabschiedete. Auch von Brodan. Zu schade, dass keiner von uns die Fähigkeit hatte, Fotos im Gedächtnis zu schießen, nur um sie dann an einen Drucker zu senden und ausdrucken zu lassen. Sein Gesichtsausdruck war einfach phänomenal. > Christopher, komm!< Elvea deutete mit einer Handbewegung auf die offene Wagentür, doch ich schüttelte den Kopf und ließ den Helm zu mir schweben. Ich zog ihn an und hob den Daumen. > Ich setze mich nicht in diese bedrückte Stimmung hinein. Dafür ist die Nacht zu schön!< Und das war sie. Der Himmel war beinahe pechschwarz und die Sterne funkelten wie polierte Diamanten und wurden teils von schleierhaften Wolken verdeckt. Die Nacht war wirklich faszinierend. > Du hast getrunken, du wirst nicht fahren. Wenn du einen Unfall baust, bekommst du noch Hausverbot. In letzter Zeit hast du nämlich nicht viel Glück!< ermahnte sie mich und bedachte mich mit einem sehr strengen Blick. Ich verdrehte die Augen und stieg auf mein Motorrad. > Nein, und... Nein!< Kurz sah ich zu Chassy und deutete hinter mich. > Wenn du willst, kannst du mitfahren. Ich hab noch einen Helm dabei!< bot ich ihr an und Elvea schnaubte empört. > Ruth wird keinesfalls mit dir fahren. Schlimm genug, dass du angetrunken fahren willst, ihr steigt beide ein!< So zickig hatte ich sie ja noch nie erlebt, aber wahrscheinlich hatte sie die Absage der Hochzeit derart aus der Bahn geworfen, dass sie rummeckern musste. > Also?< beharrte ich weiter und sah Chassy an.
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237

16.06.2015, 21:21

Hey :D Bin leider nur kurz on, gehe wieder off <3 Wünsche dir noch einen schönen Abend :D

Chastity Ruth

Während ich in Richtung der Wagen ging, hörte ich, wie Christopher zu Elvea sagte, dass es eine schöne Nacht sei. Automatisch glitt mein Blick zu den Sternen, die in einem wolkenfreien Himmel strahlten. Der Mond warf ein sanftes Licht auf die Einfahrt und es war zwar frisch, aber nicht kalt. Leichter Wind fuhr über den Rasen. Da hörte ich Elveas Worte, aus denen ich die Wut deutlich heraushören konnte und ging kaum merklich langsamer zum Wagen. Unerwartet kam Christophers Angebot und so blieb ich überrascht stehen und sah ihn an. „Ruth!“, sagte meine Schwester und ich erkannte sogar aus der Ferne, wie sie ihre Augenbrauen zusammenzog. „Wird schon schief gehen…“, murmelte ich leise, als ich schon den Helm an mich genommen hatte und ihn anzog. Mit dem Kleid war es zwar eine Herausforderung, doch ich beeilte mich, bevor Elvea sich entschied, zu uns zu kommen, damit wir beide in den Wagen einstiegen. „Ruth, komm sofort her!“ Kaum saß ich bequemlich und hatte das Kleid geordnet, sagte ich zu Christopher: „Danke, Christopher! Aber wir beeilen uns besser, sonst schickt Elvea gleich einen Feuerball rüber und schmilzt den Reifen!“ Ich hatte gedacht, es sei nur ein Filmklischee, dass man sich festhielt, wenn man Motorrad fuhr, doch das entpuppte sich als falscher Gedanke, als der Motor aufheulte, ein Gefühl mich durchfuhr und ich beinahe nach hinten flog. „Oh“, gab ich peinlich berührt von mir, zögerte und hielt mich schließlich an ihm fest. Während wir vorbei fuhren, rief Elvea immer noch nach Christopher und mir, jedoch sausten wir an ihnen vorbei. Ich drehte mich um und am Balkon stand Brodan. Sein Blick brannte sich in meinen Kopf und ich drehte mich schnell um, während ich mich etwas fester an Christopher festhielt, weil er mehr Gas gab. Nach kurzer Zeit hörte ich auf, über Brodans Blick nachzudenken, um für den Moment den Wind, die frische Luft und die Sterne zu genießen. Der Anblick, der an mir vorbeirauschte, hatte etwas… Märchenhaftes. Mir war nicht kalt, denn Christopher war warm. Ich fühlte mich wohl.
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238

16.06.2015, 21:30

Schaaaade, hab gerade an dich gedacht und schon biste weg ts ts ts XD Wünsche ich dir auch :D

Christopher

Keine Ahnung, was mich dazu getrieben hatte, sie danach zu fragen, ob sie mit mir fahren wollte, aber ich hatte schlichtweg Mitleid mit ihr. Und ich war kein herzloser Mensch, wenn es um die Familie ging. Daheim würden sich alle wie Haie auf sie stürzen, einfach um herauszufinden, warum sie so gehandelt hatte, wie sie gehandelt hatte. Chassy war einfach eine Person, die es jedem recht machen wollte und genau das führte zu solchen Problemen.
Kopfschüttelnd erhöhte ich das Tempo und spürte den brummenden Motor, jedoch auch die schlanken Arme von ihr, die sich um meine Taille geschlungen hatten. Ich war noch nie mit einer Frau auf einem Motorrad gewesen, aber irgendwie fühlte sich das recht gut an. Meine Augen waren auf den Weg vor uns fixiert und obwohl ich Alkohol intus hatte, hatte ich keinerlei Probleme mich zu orientieren und die Spur zu halten. Elvea hatte mächtig übertrieben. Ich war ein sehr pflichtbewusster Mann, nur entschied ich je nach Laune, wann es angebracht war Regeln zu brechen. > Übrigens brauchst du mir nicht zu danken!< rief ich gegen den Fahrtwind, damit sie mich hören konnte. > Dafür, dass ich Brodan seltener zu Gesicht bekommen werde, verdienst du sogar ausnahmsweise einen Schokopudding von mir!< fügte ich lachend hinzu und beschleunigte noch mehr, als wir eine gerade Strecke erreichten. Der Wind zerrte an meiner Kleidung, aber das gefiel mir. Heißes Adrenalin strömte durch meine Adern und ich fühlte unglaublich frei, während ich hin und wieder im Zickzack fuhr, um die Fahrt etwas amüsanter zu gestalten. > Na? Macht es Spaß?< fragte ich sie daraufhin und nahm meine Umgebung deutlich war. Weite Wiesen, hohe Bäume und der klare Sternenhimmel, der unseren Weg erhellte. Diese Nacht war wirklich schön.
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239

17.06.2015, 15:55

Ui süüüß <3 Tut mir leid :P :D Ich habe ein Lied gefunden, das zu Chassy passt :D

Chastity Ruth

Als er den Schokopudding erwähnte, lächelte ich unbewusst und fragte mich, ob er das wirklich machen würde. Umgeben von dicht bewachsenen Blättern und Feldern, die sich über den ganzen Weg erstreckten und dem frischen Wind, erholte ich mich. Mein Herz klopfte schneller, denn die Geschwindigkeit war aufregend und das Rauschen des Windes an meinen Ohren verschärfte alles. Ich schloss für ein paar Sekunden die Augen und ließ alles auf mich einwirken, wie ein Rettungsring. Das Gefühl in meinem Magen schien mit mir zu tanzen, es verließ mich und ließ mich frei aufatmen, doch es umkreiste mich, es ließ mich nicht vollständig los. Ich wusste, dass dieses negative Gefühl später wieder in meinem Magen festsitzen würde. Plötzlich schaltete sich das Radio an seinem Motorrad an und eine Melodie, die immer lauter wurde, erklang. Lächelnd hielt ich mich etwas mehr, als in dem Moment auch Christopher begann Zickzack zu fahren. Es war aufregend und lustig zugleich, sodass ich fröhlich auflachte und nickte. "Es ist wundervoll!" Das Rauschen und das Lied vermischten sich, es hatte etwas von einem alten Lied und einem modernen Song. Es war wirklich schön. "Aber ich finde, ich sollte mich bedanken." Fast hätte ich hinzugefügt: obwohl du lieber jemand anderen als Gesellschaft hättest als mich. Zum Beispiel Mr Greward. Ich war mir sicher, jener war ihm tausend Mal lieber, als ich und das, obwohl beide sich nicht leiden konnten. Deshalb schätzte ich es, dass er mir helfen wollte. Dieses Mal versprach ich mir jedoch nicht zu viel - wir würden weiterhin Abstand voneinander halten, denn er würde mir nichts über sich sagen wollen und seine Zeit mit mir verbringen. Was mir Kopfzerbrechen bereitete, war, warum. Die Frage, warum er mich so wenig leiden konnte. Innerlich schüttelte ich den Kopf. Ich sollte wieder über positive Dinge nachdenken, die Antwort würde ich nie bekommen. Je mehr ich über Dinge nachdachte, die mich... traurig machten, desto weniger konnte ich einen kühlen Kopf bewahren und würde gleich bei den vielen Fragen meiner Familie wieder in Selbstmitleid verfallen, bevor ich mich ernsthaft mit der Situation befasste. Ein Blatt verfing sich in meinen Haaren und nach einer kleinen Verzögerung löste ich es. Als ich es ansah, brannte es in der Mitte. Die Glut flimmerte leicht. Es war ein... Text? "Träumen ist schön, in der eigenen kleinen Welt. Träume, Chassy Ruthy, damit ich dich töten kann." 'Damit ich dich töten kann'... Das konnte nur der Fremde sein, der mich in meinen Träumen verfolgte. Hieß das... er konnte mich wirklich in einem Traum töten? Abrupt ließ ich das Blatt los, es flatterte wild in der Luft umher und merkte nicht, dass ich mich unwillkürlich fester an Christopher gehalten hatte. Ich musste etwas tun, denn nun konnte jeder Traum zu meinem Albtraum werden.
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240

17.06.2015, 16:18

Jaaa, dann hoffe ich, dass du heute Abend Zeit hast *_* Ui, welches welches *neugierig* :D

Christopher

Es machte wirklich Spaß in der freien Wildbahn der Straßen zu fahren und dabei alles um mich herum zu vergessen. Auch die Tatsache, dass Chassy hinter mir saß, wobei sie sich bemerkbar machte, indem sie mich fester umarmte. Kurz dachte ich, es sei ihr zu schnell, aber da sie nichts von sich gab, verwarf ich den Gedanken gleich wieder. So oder so waren wir gleich da, denn ich konnte die Laternen am Eisengittertor erkennen, die diesen Bereich erhellten.
Je näher wir uns dem Eingang näherten, desto langsamer fuhren wir und ich schaltete das Radio aus, auch wenn es die Stimmung gehoben hatte. Es dauerte nicht lange, da öffnete sich das Tor automatisch, da man uns leicht mithilfe der angebrachten Kameras sehen konnte. Die anderen waren nicht da, denn mit der Limo war man nicht annähernd so schnell auf den Straßen, wie mit einem Motorrad feinster Klasse. Ich startete erneut den Motor und fuhr den langen Weg bis zum Anwesen hoch, nur um in der Nähe der Garage anzuhalten. > Das hat wirklich gut getan. Jetzt bin ich wieder nüchtern!< meinte ich grinsend und stieg ab, um das Gefährt zu stabilisieren. Als Chassy ebenfalls auf beiden Beinen stand, nahm ich ihr den Helm ab und stopfte diesen unter den Sitz, den man mit einem Schlüssel öffnen konnte. Meinen klemmte ich zwischen Arm und Hüfte ein, während ich die beiden Wachhunde begrüßte, die sofort angelaufen kamen. > Hey Arthur, hey Merlin. Auf der Suche nach heißen Hündinnen, was?< lachte ich leise und strich beiden kurz über den Kopf, während sie freudig mit dem Schwanz wedelten. > Ist alles in Ordnung?< fragte ich Chassy, denn erst jetzt fiel mir auf, dass sie etwas blass um die Nase war. Als hätte sie ein Gespenst oder dergleichen gesehen. > Du hast während der Fahrt keine Angst bekommen, oder?< hakte ich sicherheitshalber nach, während die Hunde um mehr Aufmerksamkeit winselten.
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