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17.06.2015, 21:48

Leider nicht :( <3 Muss schon wieder off.. :( Aber morgen habe ich Zeit *_* "Runaway" von Aurora :D Schönen Abend noch <3

Chastity Ruth

Als Christopher begann, Merlin und Artur zu streicheln, war ich noch in Gedanken versunken und dachte über den Text nach. Sollte ich Mom wieder Bescheid sagen? Oder würde ich damit ihre Sorge nur noch mehr steigern? Nach diesem einen Tag, wo ich fast in den Wagen gestiegen wäre, um zu dem Fremden zu fahren, wollte ich eigentlich nicht nach eigenem Kopf handeln. Die anderen hatten Recht, wenn sie sagten, dass ich nicht eine erfahrene Kämpferin war. Aber dennoch wollte ich nicht ihre Sorge steigern und vor allem wollte ich sie alle nicht in Gefahr bringen. Es war schon längst fällig, dass ich realisierte, dass ich nicht mehr die Zwölfjährige Ruth war und in der Lage sein sollte, mich zu beschützen. Sie sollten nicht das für mich tun müssen, was ich können musste und das nur, weil ich mich nicht traute, mich dem Problem zu stellen. Wobei ‚Problem‘ es hier nicht ganz traf, es war weitaus mehr als das. Christophers Stimme brachte mich aus meinen Gedanken und ich zuckte leicht zusammen. „Nein, nein“, sagte ich schnell und strich mir eine Strähne hinter das Ohr. Doch ich hatte Angst… Moment! Woher hatte er das jetzt schon wieder gewusst? Verwirrt blinzelte ich und schaute ihn dann, nicht mehr irritiert, an. „Ich bin nur… Das Gespräch von vorhin“, fügte ich zögerlich hinzu. Schnell blickte ich zu Arthur und Merlin, denn ich hatte mittlerweile das Gefühl, dass er wusste, was ich dachte. Und nun hatte ich die Befürchtung, ein Blick würde ausreichen, damit er die halbe Wahrheit erkannte. Ich war noch durcheinander und traurig wegen dem Abschied, doch der Text… Ich ging in die Knie, richtete das Kleid und begann, Arthur zu streicheln. Das Problem war, dass ich so kurz davor gewesen war. So kurz davor, ihm von den Albträumen und dem Blatt zu erzählen und ihm zu sagen, dass er Recht hatte, dass ich Angst hatte. Aber da war diese Distanzmauer und ich war mir weiterhin von ihrer Existenz völlig bewusst.
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242

17.06.2015, 22:01

Heheheh, kein Ding ;) Oh, das höre ich mir nachher an *_* Wünsch ich dir auch :D

Christopher

Ich merkte ihr sofort an, dass da viel mehr war, was sie beschäftigte, aber sie wollte es mir nicht sagen. Das war auch ihr gutes Recht, auch wenn es mich störte. Was es eigentlich nicht durfte, denn ich prahlte auch nicht mit meinen Gedanken und Gefühlen. Deswegen hakte ich nicht nach, sondern ging ebenfalls in die Hocke, um Merlin zu streicheln, der sich sofort auf den Rücken legte, damit er am Bauch gestreichelt werden konnte. Schmunzelnd beobachtete ich ihn dabei, wie er hechelnd seine Zunge heraushängen ließ und als dann die Limo vorfuhr, richtete ich mich auf.
Die Hunde sprangen auf, als sie die anderen bemerkten und rannten sofort zu ihnen, um sie auch zu begrüßen. In allen Gesichtern konnte ich gemischte Gefühle sehen und ich wusste, dass nun noch weitere Stunden tiefgründriger Gespräche folgen würden. Na toll... > Vergiss nicht Chassy, dass du viel Mut bewiesen hast, indem du vor allen anderen offenbart hast, was du von der Hochzeit denkst. Vor allem, als du Bradon verklickert hast, dass du seine Gefühle nicht erwiderst. Egal, was sie jetzt sagen werden, zieh den Kopf nicht ein, sondern steh zu deinen Gefühlen. Ich kenne dich und weiß, dass du es allen recht machen willst. Doch dann passiert genau das, was heute geschehen ist!< erinnerte ich sie, als ich die Hände in die Hosentaschen grub und mit diesen Worten in das Innere des Schlosses ging. Da ich nicht besonders erpicht darauf war in dieser Familiendiskussion teilzuhaben, beschloss ich in mein Zimmer zu gehen. Ich war müde und meine Wunden waren nicht allesamt verheilt. Schlaf war das einzige, an das ich nun denken konnte.
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243

18.06.2015, 11:42

Wie findest du es? :D

Chastity Ruth

Bevor ich etwas erwidern konnte, war Christopher im Schloss verschwunden. Seufzend kraulte ich Merlin und Arthur ein letztes Mal, dann verließ ich den Platz vor den Garagen und ging in Richtung des Wohnzimmers. Es vergingen nur Sekunden, als meine Familie das Wohnzimmer betrat. Nur Rosaline und Leah waren nicht da, wahrscheinlich, weil Rosys Schlafenszeit schon längst gekommen. Es blieb eine Weile still, obwohl alle durch den Raum liefen, Trevor setzte sich auf die Lehne eines Sofas, Elvea setzte sich in einen Sessel, Mom setzte sich auf das Sofa und Dad nahm neben ihr Platz. Dad ergriff schließlich das Wort und alle sahen mich fragend an. "Warum hast du bis heute gewartet, um uns zu sagen, dass du nicht mit Brodan heiraten möchtest, Ruth?" Seine Stimme klang vorwurfsvoll, aber nicht wütend und ich verschränkte die Arme leicht. "Ich dachte, ich könnte etwas an der Situation ändern... mit der Zeit. Es hat nicht funktioniert und ich konnte es irgendwann nicht mehr... aushalten." "Du hast nicht nur uns damit überrascht, sondern auch dich selbst. Du hast auch dich selbst verletzt, Ruth." Dad hatte Recht. Doch was konnte ich sagen? "Ich denke wir sollten uns freuen, dass sie es uns überhaupt gesagt hat." Elvea war nicht zickig, doch wenn sie sehr wütend war, konnte sie auffallend verbittert werden. Ohne etwas zu sagen, sah ich sie an. Sie wusste, wie schwer mir die Situation fiel und dennoch sprach sie verletzende Worte aus. Wieso tat sie das? Was ich mich die ganze Zeit fragte, war, warum sie so... so sauer war, darüber, dass ich die Heirat nicht wollte. Ich suchte nach einem Grund, doch es fiel mir keiner ein und ihr Blick ruhte noch immer auf mir. Annette erschien plötzlich am Türrahmen und sagte: "Ich gehe schlafen, gute Nacht." Ihr Blick fiel auf mich und sie wirkte kurz wehmütig, aber ich merkte, dass es deshalb war, weil ich in dieser Situation war. Ich lächelte sie leicht an, damit sie wusste, dass es mir gut ging. Dad schwieg wieder und schien nachdenklich, schließlich ergriff Mom das Wort: "Deine Geschwister und wir akzeptieren deine Entscheidung, Ruth und wir möchten, dass du das weißt. Es fällt uns möglicherweise etwas schwer, jedoch... lieben wir dich und du bist uns unbestreitbar wichtig." "Naja, lieben nicht unbedingt, aber du bist in Ordnung", scherzte Trevor und grinste mich an. Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Als ich ein Kissen an seinen Kopf schwebte, lachten alle, doch ein kurzer Blick verriet mir, dass Elvea die Arme verschränkt hatte und ernst schaute. Das Lachen verging mir. "Gut, ich denke wir sollten uns jetzt alle Schlafen legen. Das war ein langer Abend." Nickend erhob sich Trevor-Brian, Elvea verließ schon vor ihm das Zimmer und auch ich verließ das Wohnzimmer. Aber ich hatte nicht vor, schlafen zu gehen. Noch nicht jetzt. Mein Ziel war die Bibliothek.
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244

18.06.2015, 12:03

Ich finde es super, irgendwie düster und trotzdem.. Interessant hahahah XD Für Christopher habe ich auch eins gefunden: Molly Sanden - Freak *_*

Christopher

Kaum betrat ich mein Zimmer, fiel mir als erstes auf, dass ich vergessen hatte die Fenster zu schließen. Demnach war es ziemlich frisch im Raum, aber das störte mich nicht, denn es erinnerte mich an den aufregenden Trip mit dem Motorrad. Ich seufzte sehnsüchtig, weil ich Lust hatte noch eine Runde zu fahren, aber ich musste ins Bett, da ich morgen einiges zu erledigen hatte. Das Musikvideo musste fertiggestellt werden und ich musste an diverse Orte gebracht werden, damit wir dort drehen konnten. Ich war wirklich gespannt, was sich das Team ausgedacht hatte und vor allem freute ich mich darauf Bekanntschaft mit hübschen Frauen zu machen. Es war schon ein Weilchen her, seit ich das letzte Mal ein Mädchen abgeschleppt hatte. Das musste geändert werden.
Ich warf die schwarze Motorradjacke aufs Sofa, welches an der Wand stand und schmiss mich sogleich aufs Bett. Fataler Fehler! Meine Wunden taten immer noch weh und ich verzog das Gesicht, als ein stechender Schmerz in der Brust mir kurz die Luft abschnürte. > Fuck..< fluchte ich ungehalten und fuhr mir durchs vom Wind zerzauste Haar. Mein Blick fiel sogleich auf die Engel an der Decke und wie immer war ich von der Präzision des Gemalten fasziniert. Die Details schmeichelten dem Auge und die Farben schafften eine himmlische Welt, in die man nach langem Starren eintauchen konnte. Dennoch riss ich mich davon und drehte mich auf die Seite, um zur Ruhe zu kommen. Der Wecker war gestellt, also sollte ich jetzt endlich schlafen.
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245

19.06.2015, 16:18

Tut mir leid gestern bin ich doch nicht on gekommen, gesundheitlich ging es mir nicht so gut :( Das freut mich :D Das Lied passt sehr gut zu Christopher :thumbsup:

Chastity Ruth

Leise betrat ich die Bibliothek, schaute mich um und als ich zu dem Abschnitt mit den Träumen ging, horchte ich. Mr Greward war nicht da. Meine Hände glitten zu dem Buch, das ich letztens gelesen hatte. Ich begann zu blättern. Der Grund, warum ich nicht um diese Uhrzeit oder auch generell, erwischt werden wollte, war, dass es Fragen mit sich bringen würde, die ich nicht beantworten wollte, wenn ich wollte, dass sich keiner Sorgen machte. In diesem Moment hielt ich inne, aber nur ganz kurz, da ich realisierte, dass ich dabei war, einen gefährlichen Weg alleine zu gehen. Im Buch fand ich nur kleine Ergänzungen, wie in etwa, dass es verschiedene Stadien gab, in denen sich die Angreifer befinden konnten, die einen im Traum töteten. Insgesamt vier, doch das Vierte war nicht so stark "vertreten", hieß es in dem Buch, und es waren meistens ältere Angreifer, mit viel Erfahrung und weit ausgebauten Fähigkeiten. Mein Angreifer war jung, wenig älter als ich. Wenn er eine Ausnahme war und sich in dem vierten Stadium befand, dann sah es... ziemlich aussichtslos für mich aus. Den Gedanken vertrieb ich und hoch konzentriert biss ich mir auf die Unterlippe, um weiter zu lesen. Ich arbeitete mich durch die gesamte, kleine Ecke durch, überflog zwar einige Zeilen, jedoch war behandelte das Meiste andere Themenbereiche, zu denen ich keinen Zusammenhang zu meinen Träumen sah. Zwei Bücher später legte ich diese schließlich zur Seite, stützte meine Ellbogen an die Sessellehne, bettete meinen Kopf auf meinen Handflächen und überlegte mit geschlossenen Augen. Etwas übersah ich. Etwas, über das ich mehr erfahren sollte, wenn ich die Träume stoppen wollte. Es war warm, die Heizungen liefen auf Hochtouren, denn, obwohl es draußen nicht kalt, sondern frisch war, kühlte der Wind stark. Warm. Ich öffnete die Augen. Seine Fähigkeit war Feuer. Schnell stand ich auf, meine Schritte waren schnell, als ich die Abteilung für die Fähigkeit suchte. Ich griff das erstbeste Buch heraus und ging die Überschriften durch. Als ich eine interessante fand, blätterte ich zu der Seite. Drei Bücher später unterbrach ich das Lesen wieder und überlegte. Meine Fähigkeit, Wasser, schwächte der seine. Doch ich wusste nicht, wie ich diese im Traum einsetzen konnte. Zudem versetzte er mich in alle möglichen Träume. Wie konnte ich ihn finden? Plötzlich wurde es mir klar: er beobachtete mich, sonst wäre die verwelkte Rose nicht auf dem Glastisch gewesen. Und es gab viele Fenster in der Bibliothek. Eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus. Ob er es auch schaffte, auf das Gelände des Schlosses zu kommen? Unwohl suchte ich einen kleinen Zettel und einen Stift auf, bevor ich zu schreiben begann. Findest du es nicht feige, mich anzugreifen, wenn ich schlafe? Warum tust du das? Was habe ich dir getan? Zeige dich! Ich stützte meinen Kopf wieder an meinen Händen und schloss de Augen, denn ich war müde geworden, aber ich wollte warten, um zu sehen, ob der Fremde sich zeigen würde. Ich wollte endlich Antworten von ihm und wieder in Ruhe schlafen können.
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246

19.06.2015, 19:53

Ui, dann hoffe ich, dass es dir besser geht ;) Jaaa, das Lied ist echt toll *schwärm*

Christopher

Mein Wecker klingelte um fünf Uhr morgens. Eindeutig zu früh für meine Verhältnisse, aber heute hatte ich eben viel zu tun. Murrend schaltete ich das lästige Gerät ab, indem ich es an die Wand schleuderte und es in seine Einzelteile zersprang. Ich sollte mir einen Vorrat kaufen, denn nicht selten tat ich das meinen Weckern an. Ich rollte mich auf den Bauch, murrte ins Kissen und drehte den Kopf zur Seite, um Luft zu holen. Dann erhob ich mich aus dem Bett, trottete halb im Schlaf ins Bad und begann mich zu erfrischen. Erst unter die Dusche, dann Haare richten, dann abtrocknen und schließlich etwas Stylisches anziehen. Immerhin würde ich mich in der Öffentlichkeit zeigen und da wollte ich besonders gut aussehen. Paparazzi gab es ja wie Sand am Meer in London.
Seufzend packte ich meinen Rucksack mit weiteren Klamotten, die ich sicherlich brauchen würde und damit verließ ich das Zimmer. Es war totenstill in den Fluren. Und dunkel. Alle schliefen, da bestand kein Zweifel. Allein die Hunde tapsten herum und begrüßten mich mit geöffneten Mäulern, um ihre Zunge heraushängen zu lassen. > Jetzt geht runter und bewacht den Eingang, wie es sich gehört!< zischte ich ihnen leise zu und sie eilten nach unten. So brave Hunde, dachte ich zufrieden.
An den Treppen angekommen, setzte ich mich aufs Geländer und rutsche hinunter, um keine Geräusche beim Treppenabsteigen zu machen. Kaum kam ich unten an, schaute ich mich wachsam um und ging in Richtung Küche. Bevor ich aufbrach, wollte ich was essen, denn ohne Frühstück hielt ich den Tag nicht aus. Mrs Growline würde ausrasten, wenn sie sah, dass ich gerade ihre leckeren Pancakes verputzte, aber das hielt mich nicht davon ab, weitere zu essen. Zufrieden schmatzte ich, weil sie so gut schmeckten, während ich auf der Anrichte saß und gelangweilt den Blick in der dunklen Küche umherwandern ließ. Die Ruhe war irgendwie gut, es entspannte mich auf eine eigenartige Weise.
Plötzlich vibrierte mein Handy in der Hosentasche und verwirrt nahm ich es in die Hand, um seufzend die Augen zu verdrehen. Warum waren Manager derart nervig? Man konnte nicht einmal in Ruhe frühstücken. Absichtlich ging ich nicht ans Handy, weil ich ja sowieso auf dem Weg war. Mit einem Satz sprang ich von der Theke runter und steuerte auf den Eingang zu, vor dem die Hunde wachten. Ein letztes Mal streichelte ich ihnen über den weichen Kopf, ehe ich dann die Tür leise öffnete und mich als erstes die frische Morgenluft ins Gesicht traf. Oh ja, das war fast besser als Kaffee. Aber nur fast.
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247

19.06.2015, 20:19

Jaa danke :) <3 Heheheh *_*

Chastity Ruth

Als das Buch auf den Boden fiel, weil ich mich bewegte, zuckte ich zusammen und schreckte hoch. Mit geweiteten Augen sah ich mich hektisch um. Ich stellte fest, dass ich alleine war, ehe ich erleichtert ausatmete und mir durch die Haare fuhr. Mein Blick fiel auf das Buch und ich seufzte verstehend auf, nahm es in die Hand und schob es in das Regal zurück. Von draußen shcienen die ersten Sonnenstrahlen und ich fragte mich, wie ich auf dem Sessel eingeschlafen war. Zügig, bevor mich jemand sehen konnte, verließ ich die Bibliothek und betrat mein Zimmer, um kurz zu duschen und mich umzuziehen. Kaum waren meine Haare getrocknet und meine geflochtener, halbwegs gelungener Zopf fest von einer Schleife zusammengebunden, verließ ich mit dem Rascheln meines Kleides das Zimmer. Im Esszimmer frühstückte ich alleine, da ich früher wach sein musste, als die anderen, wegen dem Unterricht bei Mr Jacks. Der Unterrichtsraum befand sich ganz oben auf einem kleinen Turm, der sehr schmal war, aber dafür ein endlos lange Treppe besaß. In den Raum gelangte man, indem man eine Luke an der Decke öffnete und die Leiter, die an der Wand lehnte, heranzog. Mit dem Kleid war es eine Herausforderung, doch über die Jahre hatte ich mich daran gewöhnt. Wie gewöhnlich war ich vor meinem Lehrer im Raum, der weder klein, noch groß war, vollgestopfte Bücherregale, zwei Schreibtische und alte Dekoration besaß. Ich legte die Hausaufgaben auf meinem Tisch ab und setzte mich, während ich mich im Raum umsah, obwohl ich ihn schon kannte. Die meisten Möbel waren aus hellem Holz, doch der Teppich in der Mitte des Raumes bildete einen angenehmen Kontrast und wenn die Sonne auf diesen schien, leuchtete er stark. Es knarzte und ächzend lief Mr Jacks die Leiter hoch. Ich fragte mich, warum er nicht einfach einen anderen Raum beantragt hatte, der leichter zu erreichen war. Nicht, weil er schon alt war, sondern, weil er der faulste im Schloss war. Er machte sogar selber Scherze darüber. "Ruth!", begrüßte er mich freudig und sein bauschiger Bart bewegte sich auf und ab, während er sprach. Seine kleinen, runden Brillengläser erweckten bei mir immer das Gefühl, dass er ein Professor war. "Wir haben uns lange nicht mehr gesehen! Da sind aber viele Dinge passiert! Geht es dir gut? Du wirkst mitgenommen!" Ich räupserte mich. "Danke, Mr Jacks. Mir geht es gut", kurz schluckte ich, "Es war nur das erste Mal, dass alles so..." Er lächelte und wartete, dass ich fortfuhr. "Es war schwer. Aber... ich denke, ich sollte lernen, ruhig zu bleiben." "Natürlich, natürlich", er nickte, setzte seine Brille auf und setzte sich auf seinen Schreibtisch. "Dann fangen wir mal an, Ruth."
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21.06.2015, 19:29

Christopher

Natürlich war ich wieder von einer Limo abgeholt worden und man fuhr mich direkt in die Stadt London. Wie immer herrschte reger Verkehr und es dauerte eine Weile, bis ich an meinem Ziel war. Ein sehr schickes Gebäude mit sehr vielen Presseleuten, die mich mal wieder durchlöchern wollten. Also das war das schlimmste am Berühmtsein... Wenn sie dich nicht einmal für eine Sekunde in Ruhe ließen. Es war schlichtweg frustrierend. Ich konnte nicht verstehen, wie Henry sich dazu entschlossen hatte, den Weg eines Journalisten zu gehen. Einer, der über interessante Leute schrieb, außer über mich. Das war der Deal gewesen.
Ich stieg aus, hielt den Blick hinter meiner Sonnenbrille gesenkt und schaltete mein Gehör ab, um mir diese ganze Fragerei nicht anzutun. Fans kreischten, wollten nach mir greifen, aber die Security sorgte schon dafür, dass ich mit Klamotten das Gebäude betrat. Im Inneren war es gleich viel ruhiger und ich genoss das regelrecht.
Man führte mich zu einem Aufzug, der nach einigen Sekunden kam und gemeinsam fuhren wir in den obersten Stock, denn dort wartete das ganze Team einschließlich Manager auf mich. Wir würden besprechen, was heute auf dem Plan stand und sogleich aufbrechen. Kaum öffneten sich die Türen, als wir im richtigen Stockwerk gelangten, kam Michael auf mich zu, um mich zu umarmen. > Kommt mir ewig vor, als ich dich das letzte Mal gesehen habe. Wie steht es um deine Familie und deine Wunden?< erkundigte er sich so, dass das nicht jeder mitbekam und ich zuckte mit den Schultern. > Geht so, das reinste Chaos, aber wir sind alle noch am Leben!< Mein Freund hob leicht besorgt eine Augenbraue und wir betraten eine Art Meeting-Raum, in dem sehr viele Menschen hin und hereilten, um die wichtigsten Arbeiten im Voraus zu erledigen. Ich fuhr mir durchs Haar und sah mich neugierig um, als mein Blick auf eine überaus hübsche Frau fiel. > Wer ist denn das?< fragte ich schief grinsend und Michael begann leise zu lachen. > Hab ich doch gewusst, dass sie dir nicht entgehen wird. Sie wird mit dir im Musikvideo auftreten und tanzen!< informierte er mich, was mich augenblicklich freute. Oh ja, ich freute mich wirklich sehr mit ihr zu tanzen. Sie hatte ausgezeichnete wohlgeformte Beine, hinreißend. Ich leckte mir über die Lippen und zwang mich den Blick abzuwenden, als diesmal mein Manager auftauchte. Man sah ihm sofort an, dass er unter Strom stand. Wie immer...
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249

23.06.2015, 15:08

Der Christopher :D Hab dir per PN geschrieben :D *_*

Chastity Ruth

Nach zweieinhalb Stunden war der Unterricht beendet. „Auf Wiedersehen, Mr Jacks“, verabschiedete ich mich und kletterte die Leiter herunter, bevor ich die Treppen, die einem Schwindel bereiteten, herunterlief. In meinem Zimmer angekommen, fiel mir auf, dass das Handy alle paar Sekunden aufleuchtete und ich schaute nach. Die erste Nachricht war von Annette, dass sie mit ihren Freundinnen auf einem Konzert war und sie fragte mich, ob es in Ordnung für mich wäre, wenn ich sie später abholen würde, da Elvea kurzfristig erfahren hatte, dass sie zu einer wichtigen Veranstaltung für Golf gehen musste. Ich schrieb ihr zurück, dass ich das gerne machen würde. Die Adresse und die Uhrzeit wusste der Chauffeur, weshalb ich nicht nachfragte. Schließlich ging ich in den Raum, der auf dem Gang lag, der zu der Eingangstür der Bibliothek führte, welche einen Turm für sich beanspruchte. Dafür musste ich nach links, vorbei an der gläsernen und hölzernen Eingangstür der Bibliothek, bis ich am Ende des Ganges an der richtigen Tür ankam. Ich öffnete diese und hatte gleich den vertrauten Geruch von Acrylfarbe und Ölfarbe in der Nase. Doch zuerst musste ich die Treppen nach oben laufen, um in dem Raum zu stehen und mich umzuschauen. Welche Arbeit konnte ich heute weitermachen? Die leuchtend rosa und grüne Farbe eines Gemäldes weckte meine Aufmerksamkeit und ich biss mir auf die Unterlippe, während ich dieses nachdenklich betrachtete. Wie sollte ich es fortführen? Die Blume, inmitten des Rasens, ging fast verloren in dem Gemälde, obwohl ich es in den Vordergrund schieben wollte. Plötzlich hatte ich die Idee. Motiviert, aber noch immer etwas trüb, breitete ich das Material, das ich brauchte aus, schaltete das Radio an und stellte die Staffelei so auf, dass das Sonnenlicht auf dieses fiel. Kaum hatte ich die Haare zusammengebunden, begann ich den Pinsel in das Wasser zu tauchen und in Farbe zu tunken. Mit jedem Strich, den ich zog, wurde ich verträumter, konzentrierter und beruhigter. Den Stress des gestrigen Abends trug jeder Farbstrich davon und ich fühlte, wie ich mich mehr und mehr entspannte. Zeichnen war meine Leidenschaft. Die Konturen der Blume verschärfte ich, mischte einen leuchtenden Orangeton unter und verblasste die anderen Blumen, bevor ich runde Striche zog, die einen optischen Zoom-Effekt hatten und dezent zu sehen waren. Dennoch achtete ich bei dem Verblassen darauf, dass es nicht dafür sorgte, dass andere Blumen oder die Strohhalme ihre Farbintensität zu sehr verloren. Als es fertig war, waren fast drei Stunden vergangen, die mir viel kürzer vorgekommen waren. Überrascht räumte ich das Material an seinen Platz, nachdem ich es gesäubert hatte, ließ das Gestell an seinem Ort und verließ den Raum zügig, während ich den Dutt löste. Zwar wusste ich nicht, wie lange das Konzert ging, jedoch konnte ich erahnen, dass es nicht sehr lange dauern würde, da Annette noch jung war. In meinem Zimmer angekommen zog ich mir – was ich in letzter Zeit häufig tat – eine Jeans und darüber ein weißes Top mit einer Strickjacke, die bis zu meinen Hüften reichte, an. Die Halbstiefel zog ich noch eilend an, bevor ich mir die Hängetasche überstreifte und mir noch einmal durch die Haare fuhr, die, wie mir erst jetzt einfiel, durcheinander waren. Auf dem Weg kamen mir Raven und Drake entgegen, die ich freundlich grüßte, ehe ich aus dem Schloss trat. Tatsächlich wartete unten der Chauffeur, den ich ebenfalls grüßte, bevor wir losfuhren und ich endlich ausatmen konnte. Später kamen wir an und ich stieg aus, woraufhin ich die kreischende Menge hören und die Bühne sehen konnte. Ich stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite und wartete. Es dauerte eine Weile, bis nach und nach die Fans aus den Eingängen des Open-Air-Konzerts liefen. Unter ihnen erkannte ich Annette, die sich von ihren Freundinnen verabschiedete, bevor sie über die Straße blickte und dann mit einem strahlenden Gesicht zu mir kam. Von ihrer Begeisterung angesteckt, umarmte ich sie lachend und sie fing sofort an, von dem Konzert zu erzählen. Als ich in Richtung des Wagens ging, blieb sie abrupt stehen und sagte aufgeregt: „Ruuuth? Können wir etwas essen gehen? Ich habe Hunger bekommen und Lust auf Fast Food!“ Kopfschüttelnd und gleichzeitig breit lächelnd nickte ich und stimmte zu, weshalb sie euphorisch auf und ab sprang. Meine kleine Schwester war sehr energiegeladen und zuckersüß. Da entschied ich mich spontan, dass wir zu dem Laden zu Fuß gingen, da er, soweit ich wusste, nicht weit entfernt war. Der Chauffeur würde uns eine Stunde später vor der Innenstadt abholen. Zusammen gingen wir los und es war noch warm, obwohl die Sonne langsam unterging. Während des ganzen Weges sprach Annette weiter und immer wieder musste ich über ihre fröhliche Erzählweise lächeln.
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250

23.06.2015, 17:55

Habs gesehen hehehe, höre ich mir nachher an *_*

Christopher

Natürlich blieb mir kaum Zeit den ganzen Plan für den heutigen Tag in Erinnerung zu behalten, aber ich beschwerte mich nicht. Von Anfang an war es so gewesen, weswegen ich daran gewöhnt war, von einem Ort zum anderen gefahren zu werden. Ich fuhr mir durchs Haar, als wir eine kleine Bar betraten, in der leise Musik abgespielt wurde. War das Westernmusik? Ich kniff die Augen zusammen und nahm jedes Detail der Umgebung wahr, als ein bärtiger, dicklicher Typ auf mich und mein Team zukam. Er stellte sich als Besitzer dieser Bar vor und anhand seines karierten Hemdes und dem unverwechselbaren Akzent erkannte ich recht schnell, dass er ursprünglich aus Amerika kam. Er erklärte uns, was wir hier durften und was nicht, aber im Großen und Ganzen war das ein recht netter Typ. Ich wollte unbedingt in Amerika durchstarten...
> Also, du gehst auf die Bühne und bist einfach umwerfend. Allzu schwer ist das also nicht!< forderte mich der Produktionsleiter des Videodrehs und ich nickte grinsend. Ich schnappte mir das Mikro, knöpfte mein Hemd etwas auf und grinste die junge Frau an, die ich nachher auf jeden Fall abschleppen würde. Bailey, so war ihr Name. Sie war aus Edinburgh und Studentin, mehr hatte ich nicht erfahren, aber das interessierte mich auch nicht. > Ok, Musik läuft!< rief jemand hinter den Kameras und ich versetzte mich in den Song, während ich den Anweisungen meines Choregrafen-Freundes verfolgte. Ich genoss es im Rampenlicht zu stehen, aber vielmehr genoss ich es, als Bailey in meine Richtung kam und ihren Hintern an mich drückte. Oh ja, und wie ich sie abschleppen würde. Das waren meine liebsten Vorzüge als Prominenter. Frauen, Reisen, Aufmerksamkeit...
Nach etlichen Stunden waren wir mit den letzten Szenen fertig und die ersten Korken flogen durch die Gegend. Endlich, endlich war mein Musikvideo fertig. Drei Mal hatte ich es mir angesehen und nicht genug bekommen. Die Fans würden es lieben, so wie ich. Zufrieden nahm ich einen Schluck Champagner und checkte meine Nachrichten auf dem Handy. Die Jungs hatten mir geschrieben und sich nach dem Dreh erkundigt, also lud ich sie ein, um mit ihnen zu feiern. Der Club war nicht allzu weit und Bailey war leider vergeben. Und vergebene Frauen waren für mich tabu!
> Gehst du jetzt? < fragte mich mein Manager grinsend, der wahrlich zufrieden war. > Ja, Henry holt mich ab und dann..< Ein Hupen unterbrach mich und ich hob grüßend die Hand, als ich meinen Freund erblickte. > Morgen um 14 Uhr ist dann die Erstausstrahlung!< rief mir Jack hinterher und ich hob den Daumen. Ich würde jeden verdammten Fernseher im Schloss einschalten, um mein Video anzuschauen.
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23.06.2015, 18:24

Okay *_*

Chastity Ruth

Als wir mit Annette den Laden betraten, wusste sie schon sofort, was sie bestellen würde und stellte sich weiterhin begeistert an, weshalb manche sie irritiert beschauten, was ihr jedoch nicht auffiel. Einem Mädchen, das sie besonders abschätzig musterte, schenkte ich einen strengen Blick. Annette sah zu dieser und sagte überrascht: "Oh, Leila! Hey!" "Hi, Annette." Rümpfte sie gerade die Nase? "Das ist Ruth, meine ältere Schwester und Ruth, das ist Leila, ich kenne sie aus dem Geigenunterricht!" Wir begrüßten uns kurz und ich verschränkte die Arme, während ich mich neben Annette stellte. Dieses Mädchen machte keinen freundlichen Eindruck auf mich, aber ich wollte nicht voreilig sein, da ich sie nicht kannte. Als wir vorne an er Reihe standen und die Kassiererin unsere Bestellung aufnahm, sagte Annette, die kurz auf ihr Handy schaute, dass Elvea nachfragen würde, ob ich das mit dem Abholen hinbekommen hätte. Das hieß, dass sie noch sauer auf mich war. Sie wusste, dass ich genauso viel Acht auf unsere jüngste Schwester gab. Mit dem Tablett in der Hand setzten wir uns an die Wand, die komplett aus Glas bestand und somit einen klaren Blick auf die Straße bot. Mittlerweile war es dunkel geworden, tausend Lichter spiegelten sich auf den Pfützen, die sich bei dem Regen gebildet hatten. Es hatte etwas Träumerisches. "Ruth?", hörte ich Annette plötzlich sagen und blinzelte überrascht, bevor ich sie lächelnd ansah. "Ja?" "Was hast du heute so gemacht?" Ich lächelte breiter: "Ich hatte Unterricht bei Mr Jacks und später habe ich ein Bild zu Ende gemalt." "Kann ich es irgendwann später sehen?" "Natürlich", sagte ich grinsend und nahm den ersten Bissen. Während wir aßen, lernte ich alle Mitglieder der Band, auf dessen Konzert Annette gewesen war, auswendig und erfuhr ihren Lebenslauf, ihre Hobbys und ihre Lieblingseissorte. "Annette, hast du das alles auswendig gelernt?", fragte ich sie irgendwann verblüfft und verlegen stocherte sie in ihrem Essen. "Ehm... ja." Lachend schüttelte ich den Kopf und sah wieder aus dem Fenster. Alle Muskeln in meinem Körper spannten sich an. Diese Konturen... Diese Person, die ein paar Meter weiter über den Bürgersteig lief... Sie kam mir seltsam bekannt vor. Es war, als wüsste ich, warum ich alarmiert war, doch als würde ich mich nicht daran erinnern. "Ruuuth! Du hörst mir schon wieder nicht zu!" Annettes Worte brachten mich zurück in das Hier und Jetzt und ich sah sie mit einem versuchten Lächeln an. "Es tut mir leid, ich dachte, ich hätte jemanden gesehen, den ich kenne." Nun war meine kleine Schwester neugierig. "Wer denn?" Ausweichend zuckte ich nur mit den Schultern. "Ich habe keine Ahnung, aber ist ja jetzt nicht wichtig." Mit den Eisbechern in unseren Händen verließen wir das Fast Food Geschäft und befanden uns mitten in der Innenstadt, die sehr belebt war und weiterhin von vielen Lichtern umgeben war. Während wir an den Läden vorbeiliefen, sprachen wir darüber, welche Kleidungen, die die Maniquins trugen, schön waren oder uns nicht ansprachen. Ab und zu blieben wir auch stehen, um uns die Outfits anzuschauen. Annette hatte viel Spaß, da sie es liebte, in der Stadt zu sein und es war für sie etwas Besonderes, um diese Uhrzeit ohne unsere Eltern in der Stadt herumzulaufen. Ich wusste, dass unsere Eltern es erlaubten, weil ich schon älter war und mich um Annette sorgte. Denn es freute mich auch wirklich, dass ihr Frohsinn und ihre Begeisterung anhielten und sie jedes Mall mit neuer Freude auf irgendetwas deutete, was sie schön fand. Plötzlich, mitten in der breiten Fußgängerzone der Innenstadt, blieb ich stehen. Annette sah mich stirnrunzelnd an, als mein Lächeln verschwand. Diese Konturen... sie hatten dem Fremden gehört! Der, der mich versuchte, im Traum zu töten! Obwohl Annette zu alt dafür war, dass ich ihre Hand hielt, tat ich es trotzdem und ich begann mit zügigen Schritte zu gehen. "Ruth, was ist denn plötzlich los?" "Annette, sage bitte Bescheid, dass wir in ein paar Minuten am seitlichen Ausgang in der Nähe des Blumengeschäfts sein werden." "Okay", sagte sie verwirrt und zückte ihr Handy heraus, während ich immer schneller ging.
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23.06.2015, 18:44

Hallöchen *_*

Christopher

> Wie ist das Video?< fragte mich Henry und ich hob breit grinsend den Daumen. > So gut, dass du nicht einmal etwas sagen musst?< lachte mein Freund und ich nickte ebenfalls lachend. Vor dem Club stiegen wir aus und entdeckten Michael und Marcus, die gerade um die Ecke bogen und sich unterhielten. Kaum begegneten wir uns vor dem Eingang, umarmten wir uns zur Begrüßung und gingen in das brummende Gebäude hinein. Wie immer war es voll. Überall schwitzende Leiber, heiße Frauen und uninteressante Typen. Neugierig sah ich mich um, während ich mich instinktiv nach einer schönen Beute sehnte. Hier irgendwo musste es doch ein hübsches Mädel zum Abschleppen geben, ich ging nie mit leeren Händen nach Hause.
> Gehen wir erst einmal was trinken?< schlug Marcus vor und wir stimmten zu. Erst einmal mussten wir uns einen Weg durch die tanzende Menge bugsieren, bis wir dann die Bar erreichten. Ich lächelte die süße Barkeeperin an und bestellte mir eine Wodka Lemon, die sie mir mit geröteten Wangen reichte. Henry verdrehte neben mir die Augen und nippte an seiner Cola. Er fuhr, also durfte er nicht trinken. > Was ist?< grinste ich und tat auf unschuldig, während wir uns alle auf die Hocker setzten, um einen perfekten Blick auf die Tanzfläche zu haben. > Dir verfällt einfach jede Frau, wie kannst du dich da bloß entscheiden?< Mein Grinsen wurde breiter und ich zuckte mit den Schultern, ehe ich eine Brünette in einem schicken roten Kleid erblickte. Nicht schlecht, die sah echt gut aus. > Keine Ahnung, es ist einfach so. Ich setze meine Gabe nicht einmal ein, um sie zu verführen, aber wahrscheinlich liegt das an meinem Promi-Appeal!< Ich schmunzelte und ergatterte Gelächter von den Jungs. > Wie kann man nur so arrogant und dermaßen von sich selbst überzeugt sein?< neckte mich Michael und ich hob belustigt eine Augenbraue. > Sagt grad der Richtige! Also, ich hab ein Mädel im Visier.... Wenn ihr mich entschuldigt!< Mit einem überheblichen Blick stand ich auf und stellte das Glas auf der Theke ab. Es war sowieso fast leer. Die Jungs begannen schon Wetten abzuschließen, aber ich war mir meines Sieges sicher.
Mit einem schiefen Lächeln und einer lässigen Haltung drängte ich mich durch die Menge, während ich die tanzende Frau nicht aus den Augen ließ. Je näher ich kam, desto hübscher wurde sie und ich hoffte, dass sie auch gescheit war. Kein kreischender Fan oder eine Verrückte, die dich monatelang stalkte, bis sie wegen Hausfriedensbruch und Diebstahl hinter Gittern landete. Das alle hatte ich schon erlebt...
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253

23.06.2015, 19:22

Halloo *_*

Chastity Ruth

"Autsch, meine Füße tun weh!", sagte Annette und verzog leicht das Gesicht, während sie versuchte, mit mir Schritt zu halten. "Was ist los, Ruth?" Ihr bemerkte ihren Blick, sah jedoch wachsam nach vorne und versuchte noch schneller zu gehen. "Ich möchte, dass du in Sicherheit bist." "Bin ich in Gefahr?", fragte sie mich und nun sah ich sie doch kurz an, weshalb ich ihre vor Schock geweiteten Augen sah. "Ich bin bei dir", erwiderte ich, um ihr nicht zu sagen, wovor ich große Angst hatte. Annette durfte nichts passieren. Wenn er jetzt angriff, würde er sie als Druckmittel benutzen und darüber war ich mir bewusst. "Ruth, vor wem laufen wir weg?" Während sie mich das fragte, war ich einerseits erleichtert, weil wir fast am Seiteneingang waren und anderseits blickte ich über die Schulter, um sicherzugehen, dass uns niemand folgte. Als ich mich umdrehte, änderte sich mit einem Mal alles. Meine Sinne schärften sich, das Adrenalin floss durch meinen Körper und das Gefühl in meinem Magen war stärker. Eine Person in einem dunklen Umhang mit einer Kapuze, die sie tief über das Gesicht gezogen hatte, versperrte den Weg durch die breite Seitengasse. Das schiefe, verschmitzte Lächeln erkannte ich sofort. "Annette, renne sofort in einen Laden mit vielen Leuten!" "Schaut uns dieser Junge gerade an? Moment! Warum soll ich das tun? Ich lasse dich nicht alleine!" Solange ich bei Annette blieb, würde sie in Gefahr bleiben, war mir in dem Moment schnell bewusst geworden. Er war hinter mir her. Deshalb hatte ich das gesagt, doch mir blieb keine Zeit, um ihr das zu erklären. Hinter dem Fremden konnte ich den Wagen nicht erkennen, sonst hätte ich ihn abgelenkt, damit sie zu diesem rennen konnte. Aus diesen Gründen drehte ich mich zu meiner kleinen Schwester um, die mich aus ihren großen Augen ängstlich und gleichzeitig stur anschaute und legte meine Arme auf ihre Schulter. "Bitte, Annette! Geh! Geh, bitte, geh!" Sie sah mich an und traute sich, den Fremden kurz anzuschauen, bevor sie los rannte. Ich betete, dass ihr nichts passieren würde. Der Fremde hatte sich nicht gerührt, seltsam, wie eine Statue. Er strahlte jedoch keine Ruhe aus, sondern etwas Mordlustiges. Ich bekam unwillkürlich eine Gänsehaut. Mit langsamen Schritten, die auf den Steinplatten widerhallten, kam er auf mich zu. Ich hatte keine Chance, mir blieb nur eine Möglichkeit. Auf dem Absatz machte ich kehrt und rannte um mein Leben. Ich musste in irgendeinen Laden, da, wo der Fremde sich nicht trauen würde, mich anzugreifen. Ich hatte das Gefühl, dass mein Atem ein hektischer Hilferuf war. Das Gefühl in meinem Magen schmerzte nun und - Etwas riss mich zu Boden. In weniger als zwei Sekunden fand ich mich ringend mit ihm auf dem Boden wieder. Er versuchte, mich festzuhalten, doch ich drehte mich und benutzte die Beine, um ihn von mir wegzuhalten. Einmal schaffte ich es, aufzustehen, nachdem ich in scheinbar mit einem Schlag getroffen hatte und er am Boden liegen blieb. Ich rannte, versuchte die Schmerzen durch den Fall und durch seinen Angriff zu ignorieren und aus der Gasse zu treten. Aber plötzlich lag ich wieder auf dem kalten, nassen Boden und eine Hand legte sich um meinen Hals, ohne zuzudrücken. Ein kleines Messer kam gefährlich nah. "Hey, Chassy Ruthy!" Seine Stimme ließ mich erfrieren. Sie klang so normal und dennoch hatten sie eine beängstigende Wirkung auf mich. "Habe ich mich schon vorgestellt? Ich bin Hayden. Der, von dem du immer träumst. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du stehst auf mich!" Dieses Mal lächelte er nicht schief und verschmitzt, sondern grinste breit. "Du weißt, dass ich dich jetzt töten werde?" Ich sah seine Augen wegen der Kapuze nicht, aber ich wusste, dass er mich ansah. Wie gelähmt sah ich das Messer an, von dem ich versuchte, zurückzuweichen. "Du kannst sehr schön zeichnen... Hast du etwas dagegen, dass ich mir dieses eine mit den Blumen, das du heute so fröhlich gemalt hast, mitgenommen habe? Nein, oder? Warum solltest du auch? Du wirst hier sowieso sterben." Unerwartet hob er die Hand und zog seine Kapuze herunter. Er hatte stechend blaue Augen und schwarze Haare, die sich leicht lockten. Mit einem Mal drängte sich mein Wille zum Überleben an die Oberfläche und ich ließ seine Hand, die meinen Hals festhielt, los, um mit der Faust auszuholen. Das hatte er nicht erwartet, denn er ließ das Messer fallen und hielt sich die Nase. Ich rannte in Richtung der Innenstadt, während mein Herz immer schneller schlug. In einem Laden blieb ich stehen und hielt mir die stechenden Seiten. Mein Handy klingelte. "Ruth, wo bist du? Ich bin im Wagen und warte auf dich! Der Chauffeur ist zu einer anderen Seitengasse gefahren und hat mich angerufen, weil er gemerkt hat, dass er am falschen Ort gewartet hat! Geht... geht es dir gut?" Erleichterung erfüllte mich, als ich erfuhr, dass es Annette gut ging. "Mir", sagte ich atemlos, "Mir geht es gut..."
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23.06.2015, 19:43

Ach du erschlägst mich mit den großen Texten hahhahha, sooo cool :D

Christopher

Kaum kam ich bei der jungen Frau an, zog ich alle Register und verführte sie nach der Kunst, die ich mir selbst beigebracht hatte. Sie brauchte nicht lange, um zu begreifen, dass ich ein Promi war, aber sie schmiss sich nicht auf mich, was ich als gutes Zeichen deutete. Na immerhin.. Dennoch bat sie mich einen Selfie mit ihr zu schießen, was ich natürlich tat. Ich wollte ja meine Eroberung des Abends auf meinem Handy haben.
> Willst du tanzen?< fragte ich sie schief grinsend und mit funkelnden Augen stimmte sie mir zu und trennte sich von ihren Freundinnen, die mich verstohlen angafften. Ich konnte mich leider nicht klonen, sonst hätte ich mich auch mit ihnen befasst. Wie es sich herausstellte, war der Name meiner Eroberung Hailey, so wie Bailey heute Nachmittag. Irgendwann würde ich mich an keinen Namen mehr erinnern können, aber dafür war ich ja bekannt. Die PR-Blätter wussten ganz genau, wie gern ich mir Frauen angelte und ich war sehr zufrieden damit. Als erfolgreicher Mann durfte ich mir das gönnen. Deswegen tanzten wir ausgiebig und ich entdeckte die Jungs, die ebenfalls Erfolg hatten. Grinsend vergnügte ich mich weiter mit Bailey, nein Hailey und führte sie zur Bar, um ihr einen Drink zu spendieren. Sie warf das lange Haar zurück und entblößte einen reizenden, schlanken Hals, der mich dazu verlockte an der Haut zu knabbern. Tat ich aber nicht. Noch nicht.
Gerade wollte ich etwas sagen, da vibrierte mein Handy in der Tasche. Kurz überlegte ich, es einfach weiter klingeln zu lassen, aber meine Paranoia sorgte dafür, dass ich es in die Hand nahm und das Gespräch annahm. > Christopher?< Es war Trevor. > Ja, ich bins, ist etwas?< fragte ich verwirrt, denn normalerweise rief er nie mitten in der Nacht an. Es sei denn er war besoffen, aber das passierte jetzt auch nicht allzu oft. > Mom macht sich Sorgen um Ruth und Annette. Sie hat ein komisches Gefühl und glaubt, sie seien in Gefahr. Du bist doch gerade in der Stadt, kannst du die beiden aufsuchen? Ihr Ortungssignal sagt mir, dass sie in der Nähe des Blumengeschäfts von Adele sind!< informierte er mich und ich seufzte tief. Schon wieder Probleme? Na toll...
Ich blickte die Frau entschuldigend an und ließ sie ohne Erklärung einfach sitzen. Mein Abend war jetzt schon im Eimer und ich wusste, dass diese Mistkerle daran schuld waren. Was griffen sie auch meine 'Schwestern' an? Wehe, ihnen war was passiert. Die schlechte Laune wich sofort und Sorge machte sich in mir breit. Ich gab den Jungs ein Zeichen, dass ich dringend gehen musste und eilte aus dem Club, um in Richtung Blumengeschäft loszurennen. Es war vier Straßen weiter, also nicht sehr weit entfernt.
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23.06.2015, 20:14

Hahahah Danke :D <3 Bin aber leider jetzt für eine halbe Stunde off, falls du dann später nicht mehr on bist, wünsche ich dir noch einen schönen Abend *_*

Chastity Ruth

Obwohl mich ein Kunde besorgt und verwirrt zugleich musterte, weil ich meine Hände auf den Knien abgestützt hatte und mich nach vorne sacken ließ , während ich atemlos nach Luft schnappte und sehr blass war, konzentrierte ich mich darauf, meinen Blick schnell wieder zu heben. Vor dem Laden stand niemand. Zitternd hielt ich mir wieder das Handy an das Ohr und sprach wieder mit Annette. "Fahrt bitte los! Und ruft jemanden, der mich abholt!" "Nein! Ruth, ohne dich fahre ich nicht los!" "Gebe mir bitte den Chauffeur an den Hörer...", sie unterbrach mich und sprach aufgeregt weiter. "Das tue ich nicht! Komme zu uns!" Annette musste dringend in das Schloss und ich wusste, dass ich sie nicht überzeugen konnte, ohne mich loszufahren. Hin- und Hergerissen gab ich schließlich nach und fragte: "Wo seid ihr?" "Du musst durch die Seitengasse auf der anderen Seite zu uns kommen! Die Seitengasse ist weiter oben! In Richtung des Kinos!" Ich nickte, obwohl sie es nicht sehen konnte und rang weiterhin nach Atem, jedoch leiser und weniger. "Steige niemals aus dem Wagen! Außer, jemand Fremdes betritt ihn! Bis gleich!" Ich legte auf und sah noch einmal nach vorne. Er schien nicht da zu sein. Also gut, ich hatte keine andere Wahl. Fast lief ich schon, so schnell drängte ich mich durch die Menge und wich Leuten aus, um nicht gegen sie zu laufen. Unwillkürlich sah ich mich zwischendurch um und erschrak, wenn ich jemanden sah, der dem Fremden... Hayden, wie er es gesagt hatte, ähnelte. Ich formte die Hände zu Fäusten, weil sie vor Angst zitterten und biss mir auch auf die Unterlippe. Er konnte jeden Moment auftauchen und ich wusste nicht, ob ich ihm ein weiteres Mal davonlaufen konnte. Ich drückte die Angst mit ganzer Kraft fort, während ich versuchte, Mut zu sammeln und einen kühlen Kopf zu bewahren. Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass er mich finden würde. Vielleicht war er nicht alleine hier und seine Verbündeten hatten mich schon längst ausfindig gemacht und ihm gesagt, wo ich war. Ich lief gegen eine Person und entschuldigte mich erschrocken, während ich weiterging. Aus einem laden ertönte ein fröhliches Lied, aber nur kurz, da ich schnell daran vorbei ging. Folgte er mir? Oder hatte er vielleicht die Suche nach mir aufgegeben und hatte keine Verbündeten? Nein... ich hatte das Gefühl, dass er nach mir suchte und noch nicht aufgegeben hatte. Und wenn ich zu Hause war, dann würde er mich in meinen Träumen angreifen... Ich durfte nicht verzweifeln, sprach ich mir in Gedanken zu. Wenn ich erst einmal wieder im Schloss war, dann konnte ich vielleicht eine Lösung finden. Wieder lief ich gegen eine Person und öffnete den Mund, um mich zu entschuldigen. Es war nicht Hayden, doch es war jemand, der ebenfalls einen dunklen Umhang mit einer Kapuze trug und das mitten in der Innenstadt. Der Griff um mein Handgelenk war so plötzlich da, dass er es schaffte, mich ein paar Schritte mitzuziehen. Doch ich gab nicht auf und wendete kämpfend einen Hebel an. Er stolperte, fing sich jedoch wieder. Ich hatte mich schon umgedreht und lief nun. Es war mir egal, ob man mir weitere irritierte Blicke schenkte. Ich musste zu dem Wagen! Unerwartet lief ich gegen eine weitere Person, rief ein "Nein!" aus und versuchte die Person ohne anzuschauen von mir zu schubsen.
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23.06.2015, 20:25

Hm, weiß nicht, vielleicht, vielleicht auch nicht XD Wünsche dir auch einen schönen Abend, falls nicht :D

Christopher

Mein schneller Atem bildete kleine Wolken in der kalten Luft und ich beschleunigte mein Tempo, um diese verdammten vier Kreuzungen zu durchqueren. In der Ferne erblickte ich den Blumenladen mit der neongelben Leuchttafel, weswegen ich instinktiv nach Chassy und Annette Ausschau hielt. Wo waren sie? Waren sie noch hier? Hatte man sie bereits entführt? Ich würde garantiert nicht in Panik geraten, jedoch fühlte ich die Enge in meiner Brust, die mich zu ersticken drohte. Allein der Gedanke, dass.. Nein, nein, nicht daran denken.
Ich haderte mit mir selbst, ob es sinnvoll wäre nach ihren Namen zu rufen, mitten in der Stadt, mit dem ganzen Publikum um mich herum. Würde das nicht erst recht Aufmerksamkeit erregen? Mit grimmiger Miene rannte ich weiter und entdeckte eine Gestalt, die ganz in Schwarz gekleidet war. Ob es ein Mistkerl war oder nicht, ich ging auf Nummer sicher und nahm die Verfolgung auf, verlor diesen Jemand aber in einer Seitengasse. > Verfluchter Mist!< knurrte ich verstimmt und machte auf dem Absatz kehrt, um in die andere Richtung rennen. Da knallte prompt eine Person gegen mich, was mich zunächst überraschte, ich aber sofort realisierte, dass es sich um Chassy handelte. Sie wollte sich von mir losreißen, aber ich packte ihre Handgelenke und drückte sie an die Hauswand. > Chassy, ich bin es, mach doch die Augen auf, wenn du rennst!< sprach ich laut, um zu ihr durchzudringen. Ich konnte die Panik in ihrem Gesicht ablesen und die Tatsache, dass Annette nicht bei ihr war, versetzte mich nun doch in Panik. > Wo ist Annette? Hat man sie geschnappt? Bist du ihnen entwischt?< Ich ließ ihre Handgelenke los und sah mich prüfend um, während ich die Hände zu Fäusten ballte. Wehe, einer von ihnen kam mir in die Quere.
Ich drehte den Kopf wieder zu ihr um und legte den Zeigfinger unter ihr Kinn, damit sie mich ansah. > Du bist jetzt in Sicherheit, hat man dich verletzt?< fügte ich hinzu und suchte mit den Augen nach erkennbaren Verletzungen.
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23.06.2015, 21:10

Danke :D

Chastity Ruth

Noch immer befand ich mich im Adrenalinrausch, als ich vehement den Kopf schüttelte, um Christopher zu sagen, dass ich nicht verletzt war. Ich war eigentlich zu durcheinander, um zu verarbeiten, dass Christopher nun vor mir stand und dennoch empfand ich Sicherheit und Erleichterung, als ich ihn ansah. "Annette ist im Wagen, sie wartet auf mich, sie... sie... wollte nicht ohne mich los fahren... Deshalb... deshalb müssen wir schnell zu ihnen! Sie muss sofort zu dem Schloss gefahren werden!" Ich rang leise nach Atem und meine Lungen schlugen die ganze Zeit Alarm. Deutlich hörte ich mein Herz klopfen. In diesem Moment rang ich mit mir, um ihm nicht alles zu erzählen. Wer mich angegriffen hatte und was er in meinen Träumen tat und was er gesagt hatte. In dem Moment keimten die Gefühle auf und wollte mich in mein Bett kuscheln, während ich erkannte, dass das alles nur ein Albtraum gewesen war. Doch Hayden griff mich auch in meinen Träumen an. Allmählich merkte ich, dass ich mich jedoch sicher fühlte und dass der Adrenalinrausch verebbte. Dies sorgte jedoch dafür, dass ich mich kraftlos fühlte und mich zusammenreißen musste, um nicht stehen zu bleiben. "Ich bin ihnen entkommen! Es ist vorbei! Lass uns bitte zu dem Wagen gehen!" Da sein Zeigefinger unter meinem Kinn war, konnte ich seinem Blick nicht ausweichen, obwohl ich es am liebsten getan hätte, damit er nicht aus ihnen die Lüge herauslas. So versuchte ich einigermaßen überzeugend auszusehen und mir einzureden, dass er es nicht erahnen würde. Christopher mochte mich nicht und in dieser Situation würde er sich nicht die Mühe machen, um die Lüge zu erkennen, dass es vorbei wäre und dass ich 'ihnen', eigentlich Hayden, entkommen wäre. "Bitte, Christopher", sagte ich nun eindringlich und fühlte den Druck, der auf mir lastete. Denn Annette war noch immer in Wagen und wartete. Moment... wo blieb der Mann in der Kapuze? Denn er war nicht hingefallen und... Genau in dem Moment erkannte ich ihn in der Menge. Hinter ihm waren noch zwei weitere Personen, die mit ihm zusammen in unsere Nähe kamen. Noch hatten sie uns nicht entdeckt. Ich konnte nicht mehr warten, nahm einfach Christophers Hand und zog ihn mit mir mit. Immer wieder sah ich mich um und als ich einen Blick über die Schulter warf, sah ich, wie derjenige, der mich festgehalten hatte, auf uns zeigte. Ich biss mir auf die Unterlippe und ging schneller. Da kamen uns zwei weitere von vorne entgegen, sie hatten uns schon gesehen. Wo war Hayden? Hatte ich ihn so feste getroffen, dass er bewusstlos geworden war? Oder wartete er, dass seine Verbündete uns zu ihm brachten? 'Du kannst sehr schön zeichnen... Hast du etwas dagegen, dass ich mir dieses eine mit den Blumen, das du heute so fröhlich gemalt hast, mitgenommen habe? Nein, oder? Warum solltest du auch? Du wirst hier sowieso sterben.' Seine Worte hallten in meinem Kopf wieder und ich bekam wieder eine Gänsehaut. Schnell lief ich mit Christopher in eine Gasse und während des Gehens sagte ich: "Ich weiß, dass du dich ihnen stellen willst und dass das nichts für dich ist, wegzulaufen! Aber bitte, tue mir den Gefallen! Ich möchte nicht noch einmal dafür schuldig sein, dass jemand aus der Familie verletzt wird! Bitte, Christopher!" Ich hörte ihre Schritte, die widerhallten und als wir endlich auf die Straße traten, sah ich den Wagen, der am Straßenrand stand. "Da sind sie!", sagte ich erleichert und wollte nur so scnell wie möglich fort von hier.
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24.06.2015, 15:34

Christopher

Annette ging es gut? Sie war in der Limo? Puh, einen Moment lang hatte ich wirklich geglaubt, sie wäre von diesen Typen geschnappt worden. Ich sah Chassy in die Augen, als sie weitersprach und konnte etwas darin sehen, was ich nicht genau definieren konnte. Es war, als würde sie etwas unterdrücken, so wie damals ihre ehrlichen Gefühle gegenüber Brodan. Ich wollte sie darauf ansprechen, weil es nicht half etwas für sich zu behalten, aber da packte sie mich bereits am Handgelenk und zog mich mit sich. Verwirrt stolperte ich ihr hinterher. > Was...< Ich wollte nachhaken, warum sie so plötzlich das Weite suchte, aber als ich einen Blick über die Schulter warf, verstand ich ihren Fluchtinstinkt. Drei Kerle waren hinter uns her und ich konnte ihnen ansehen, dass sie schlechte Absichten hatten. Vor allem als sie mich erblickten. Der Überlebende der Familie Arctander... Mir war bewusst, dass ich sehr viel wert war, wenn man mich erst einmal erledigte und auf ihre Worte hin verdrehte ich die Augen. Immer dieses Drama! Ich konnte mich wehren und sie beschützen, aber anscheinend wollte sie viel lieber abhauen. Von mir aus, ich tat das nur für sie und ihr nerviges Gewissen.
Kaum erblickte ich den Wagen, der am Wegrand parkte, beschleunigte ich meinen Schritt, als ich einen Ruf hörte, der eine instinktive Reaktion in mir auslöste. Ich entriss Chassy mein Handgelenk und stieß sie zur Seite, sodass sie gegen den Wagen prallte, während ich mich schwungvoll umdrehte und die abgeschossenen Kugeln mitten in der Luft innehalten ließ. Die Munition fiel klimpernd auf den Boden, während die nächsten folgten. Einer der Männer bewegte sich viel zu schnell für mein menschliches Auge, aber ich schaffte es ihn mit einem Luftwirbel nach hinten zu schleudern. Gemeinsam mit den anderen. Sofort eilte ich zu Chassy, packte sie am Ellbogen und zerrte sie ins Auto, damit der Fahrer endlich losfuhr.
> Tut mir leid für den Stoß, musste sein!< sagte ich zu Chassy und stand auf, um das Schiebedach zu öffnen und nach den Typen Ausschau zu halten. Der Wind zerrte an meinem Haar, während ich die Dächer der Gebäude nach Verdächtigen abscannte und das Adrenalin pulsierte in mir. Ich ballte die Hände zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen, als ich daran dachte, wie knapp das vorhin gewesen war. Beinahe wäre Chassy getroffen worden. Diese Mistkerle machten tatsächlich ernst und das brachte mich zur Weißglut.
Schnaubend setzte ich mich wieder hin und verschränkte die Arme vor die Brust, sah keine der beiden Frauen an. Meine Gedanken kreisten um die drei Typen und ich verfluchte mich selbst dafür, dass ich sie nicht einfach gekillt hatte. Je weniger Feinde, desto besser.
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24.06.2015, 16:09

Chastity Ruth

Es war so schnell passiert, dass ich den Schmerz an der Schulter nicht bemerkt hatte und nur mitgekriegt hatte, wie ein Luftwirbel alle Angreifer nach hinten riss. Als er mich zu dem Wagen zog und den Stoß erwähnte, spürte ich ein leichtes Ziehen an der Schulter und rieb über diese Stelle, sagte jedoch: "Es ist nicht schlimm, besser als von Kugeln..." Ich brach ab. "Danke, Christopher. Ich bin dir etwas schuldig!" Ich setzte mich in den Wagen, ehe ich Annettes vor Sorge und Angst geweitete Augen und ihre zusammengekniffenen Lippen sah. Wie ich zitterte immer ihre Unterlippe, wenn sie kurz davor war, zu weinen. "Schsch", flüsterte ich und drückte sie an meine Brust, während ich schützend und tröstend meine Arme um sie legte. "Die Schüsse... ich dachte..." "Christopher hat sie aufgehalten", beruhigte ich sie sanft, obwohl in mir ein großes Chaos war. Mein Herz brauchte noch ein paar Sekunden, um sich zu beruhigen. Aber ich konzentrierte mich nicht auf meine Angst, denn ich hatte mir schon fest vorgenommen, nicht in Selbstmitleid zu verfallen, weil ich damals gemerkt hatte, dass es niemandem half. Auch nicht einem selbst. Kurz sah ich zu Christopher, der nachzudenken schien und meinen Blick nicht bemerkte und strich noch einmal über Annettes Kopf, ehe ich wieder weg sah. Das Zittern von Annette beunruhigte mich und ich ließ sie nicht los. Als sie leise zu schluchzen anfing, schloss ich kurz feste die Augen und sagte dann sanft: "Schsch, es ist vorbei." Sie schniefte in ein Taschentuch und nickte. "Wärst du gestorben, wenn Christopher dich nicht gerettet hätte?" Sie sah mich durchdringend an und ich wusste, dass sie eine ehrliche Antwort wollte. Ich wusste jedoch nicht, was ich ihr antworten sollte und drückte sie wieder an mich, während ich meine Stirn runzelte, weil ich jetzt begann, nachzudenken. Was konnte ich tun? In weiteren Büchern könnte ich lesen, doch ich wusste, dass es ernst war und dass die Gefahr wuchs. Sollte ich mit jemandem sprechen? Mit meiner Familie würde ich das nicht tun, denn von dieser Situation wollte ich sie beschützen. Doch es gab sicher andere, mit denen ich darüber sprechen konnte und die mir helfen würden. Mr Riverthorn? Mr Jacks? Als ich mit Mrs Seerose gesprochen hatte, hatte es keinen guten Verlauf gehabt, als sie meine Gedanken gelesen hatte. Wen also konnte ich darauf ansprechen? Vielleicht fand ich jemandem in der langen Liste des Telefonbuches. Seufzend sah ich aus dem Fenster. Irgendwann löste sich Annette leicht, um mich wieder anzusehen und fragte: "Wie bist du diesem Typen entkommen? Was wollte er von dir?" Mist! Ich schielte kurz zu Christopher und hoffte, dass er Annettes Worte überging. Es durfte keiner wissen, dass es Hayden war, der mich auch in meinen Träumen angriff. Um das Ganze zu überspielen, schüttelte ich nur den Kopf und antwortete: "Ich konnte entkommen."
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24.06.2015, 17:08

Christopher

Ich hörte natürlich alles, was die beiden beredeten und mir entgingen auch nicht die Tränen von Annette. Wie ich es hasste, wenn sie weinte... Allgemein konnte ich es nicht ausstehen, wenn Frauen weinten, vor allem nicht, wenn sie Teil meiner 'Familie' waren. Seufzend fuhr ich mir durchs Haar und schrieb den Jungs eine Nachricht, in der ich ihnen knapp erklärte, was vorgefallen war. Sie würden es verstehen, denn sie wussten, in welch ernster Lage die Familie Prentiss schwebte. Würde ich ihnen nicht vertrauen, wüssten sie nicht einmal, dass ich dort lebte. Als das erledigt war, leckte ich mir über die Lippen und schielte dann doch zu den Mädchen. Annette schien sich langsam zu beruhigen, aber ihre nächste Frage ließ mich aufhorchen. Es hatte sie nur einer angegriffen? Eine einzelne Person? Woher waren dann die anderen gekommen?
Etwas verheimlichte Chassy, das wusste ich ganz genau. Ich war ein Meister in der Täuschung, weswegen es mir nicht allzu schwer fiel sie zu durchschauen. Ich musterte sie von oben bis unten, um noch einmal sicherzugehen, dass sie keine Verletzungen davongetragen hatte und lehnte mich etwas nach vorne. > Wer genau hat dich angegriffen, Chassy? Du weißt, dass du mir eine Erklärung schuldest. Fang bloß nicht wieder an, Dinge für dich zu behalten. Dieser Schuss geht sonst nach hinten los!< warnte ich sie und fixierte sie mit einem durchdringenden Blick. Sie hatte zuerst ihre Gefühle unterdrückt, um die anderen nicht zu verletzen und nun behielt sie wichtige Informationen für sich, um diesmal sich selbst in Gefahr zu bringen. Ich konnte es spüren, wie die Gefahr über ihr schwebte, über uns allen. > Geheimnisse bringen einen nicht weiter, also sag mir, was in letzter Zeit mit dir los ist!< fügte ich hinzu und beachtete Annette gar nicht. Besser wäre es, wenn sie gar nichts davon mitbekäme, aber sie war nunmal hier und dumm war sie ja sowieso nicht. Früher oder später wäre sie selbst darauf gekommen, dass etwas faul war.
Erwartungsvoll schaute ich Chassy an und hob ungeduldig eine Augenbraue, während wir uns dem Schloss näherten. Aber ich würde erst diesen Wagen verlassen, wenn sie mir eine Erklärung gab. Eine ehrliche und lückenlose Erklärung.
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