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24.11.2015, 19:04

Chastity Ruth

Ich wusste, dass Christopher Recht hatte, dass ich alle anderen nur noch mehr in Gefahr brachte, indem ich Hayden und Dorian im Schloss bleiben ließ. Was konnte ich tun? Sollte ich sie einfach gehen lassen? Ihnen einen sicheren Ort suchen, wo man sie nicht finden konnte? Die beiden wären auf sich alleine gestellt und Corrafaces Leute würden die beiden leichter gefangen nehmen können. Ich seufzte leise auf. "Ich weiß, dass du Recht hast", sagte ich nach kurzem Schweigen, "Es ist viel gefährlich für alle im Schloss, wenn sie hier bleiben. Ich sollte ihnen sagen, dass sie das Schloss verlassen müssen. Ich sollte ihnen einen anderen Ort suchen, wo sie hingehen können. Ich..." Plötzlich wurde mir etwas bewusst. Etwas, woran ich die ganze Zeit über nicht gedacht hatte. Zwar war es eine Gefahr, dass Hayden und Dorian im Schloss waren, doch wenn sie weggehen würden, wäre meine Familie immer noch nicht sicher. Ich war es, die die Gefahr heranzog. Und aus Angst, sie könnten noch mehr in Gefahr geraten, erzählte ich ihnen nichts davon, doch somit wussten sie nichts von der Gefahr. "Ich muss das Schloss auch verlassen", sagte ich und schluckte leise. Es dauerte eine Weile, bis ich mich zusammenriss und weitersprechen konnte. "Wenn die beiden gehen, verschwindet die Gefahr nicht. Nicht, solange ich noch hier bin." Ein schockiertes, bedrücktes Gefühl machte sich in mir breit. Ich musste das Schloss verlassen, bis ich herausfand, womit ich Mrs Corraface stoppen konnte. Ich würde meine Familie vermissen und auch alle anderen im Schloss... Es würde mir sehr schwer fallen. Doch ich musste das Schloss verlassen, eine andere Möglichkeit gab es nicht. Ich atmete leise durch, ehe ich mit festerer Stimme fortfuhr. "Ich werde morgen das Schloss verlassen und ich werde ihnen sagen, dass ich für lange Zeit bei meiner besten Freundin bleiben möchte. Hayden und Dorian werde ich ebenfalls Bescheid sagen."
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462

24.11.2015, 19:12

Christopher

Nein, das war nicht ihr Ernst. Wie konnte sie aus meinen Worten nur solch eine falsche Schlussfolgerung ziehen? Klar, sie war ein Ziel der Corraface, aber abhauen war keine Option. Nicht, wenn sie auf sich allein gestellt war. Hayden und Dorian waren mir egal, aber nicht sie. Tausende Male hatte ich sie vor irgendwelchen Leuten beschützt, aber jetzt wo ich nicht mehr bei ihr war, wollte sie verschwinden? Das war doch nur ein schlechter Scherz... > Wenn du das tust, werde ich dir das nie verzeihen.< sprach ich ruhig, während Wut in mir brauste. > Es ist nicht fair von dir, dich in Gefahr zu begeben, wenn ich nicht da bin, um auf dich aufzupassen. Du kannst nicht von mir verlangen, diesen Gedanken zu ertragen, dass du außerhalb des Schlosses bist. Fern von den anderen. Nein, nein...< fuhr ich schwer atmend fort. Ich musste mich regelrecht zwingen, nicht die Kontrolle zu verlieren. Allein der Gedanke, sie allein in einer Wohnung vorzufinden, erweckte eine Kälte in mir, die ich nicht näher fühlen wollte. Es war viel zu kalt.
Ich schloss die Augen, bemüht um Fassung und schließlich kam ich zu einem Entschluss. So oder so hätte ich ihr das vorschlagen sollen, denn eine andere Möglichkeit gab es nicht. > Du wirst morgen hierher fliegen. Allein. Ich will dich in meiner Nähe wissen. Dann bist du fort von den anderen und wir haben etwas Zeit, um uns einen gut durchdachten Plan auszudenken. < Das war keine Bitte, kein Vorschlag und auch kein Angebot. Es war eine Forderung, die sie erfüllen sollte, sonst würde ich sie entführen lassen. Ich war zu allem fähig, wenn es um ihre Sicherheit ging und ich war von mir selbst überrascht, dass dieses Gefühl derart stark war.
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463

24.11.2015, 20:10

Chastity Ruth

Als ich überlegte, wo ich bleiben konnte, hörte ich Christopher mit ruhiger, gefassten Stimme sagen, dass er es mir nicht verzeihen würde, wenn ich das Schloss verließ. Ich hielt inne und hörte seinen Worten zu, ohne etwas zu sagen. Doch als er zu Ende sprach, bildete sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen, obwohl ich nachdenklich und bedrückt war. Es klang kitschig, wenn ich sagte, dass ich seine Sorge und seine Wärme spürte, als wäre er hier und würde mich umarmen und nicht als wäre er sehr viele Kilometer entfernt. Doch so war es. Dennoch zögerte ich ein paar Sekunden, bis ich ihm antworten konnte. Nicht, weil ich nicht zu ihm gehen wollte oder mein Vorhaben für besser hielt, sondern, weil ich nicht wollte, dass ich ihn während seiner Arbeit störte. Er tat so viel für mich und ich hatte das Gefühl, dass es ihn einschränkte, mich immer beschützen zu müssen. Ich spürte zwar ein sehr warmes und schönes Gefühl, wenn ich daran dachte, wie er mich immer zu beschützte, aber ich musste etwas tun, ich konnte nicht immer zu ihm gehen und ihn an dem hindern, was er tat. "Christopher... Ich schränke dich ein. Du machst dir immer Sorgen um mich, weil ich mich alleine nicht beschützen kann. Aber so sollte es nicht sein... Ich sollte nicht der Grund dafür sein, dass du nicht ohne Sorge deine Arbeit machen kannst oder dass du deiner Stylistin gegenüber abweisend bist. Ich muss alleine gegen die Corraface-Leute kämpfen können." Gleichzeitig wollte ich zu ihm und seine schützende Wärme spüren und mit ihm zusammen darüber reden, was wir als nächstes tun sollten. Was sollte ich tun? Sollte ich zustimmen und morgen nach Kopenhagen fliegen? Sollte ich mein eigenes Vorhaben durchsetzen und nach einer Wohnung suchen? Ich lehnte meinen Kopf auf meine Knie und war hin und hergerissen zwischen diesen beiden Möglichkeiten. Ich wollte nicht, dass Christopher sich Sorgen um mich machte und deshalb nicht unbekümmert in Kopenhagen bleiben konnte, aber gleichzeitig vermisste ich ihn und seine Umarmungen. "Meine Worte machen es nicht besser, oder?", seufzte ich und schloss die Augen. "Ich fliege morgen nach Kopenhagen", stimmte ich ihm schließlich zu und hatte gleichzeitig Schuldgefühle, weil ich ihn schon wieder an seiner Arbeit hinderte.
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464

24.11.2015, 20:21

Christopher

Aus ihrer Sicht war es nachvollziehbar, dass sie es doof fand, sich ständig von mir schützen zu lassen, aber wenn sie diese ganze Sache aus meiner Sicht betrachtete, würde sie meine Entscheidungen vielleicht verstehen. Sie hatte eine Familie, mit der sie in Frieden aufgewachsen war, ich jedoch hatte dieses Glück nicht gehabt. Die Familie Prentiss war zu meiner zweiten Chance geworden, weswegen ich alles dafür tat, dass sie alle am Leben blieben. Vor allem Chassy, denn für sie... Ach verdammt, jetzt wurde ich schon kitschig. Das war ziemlich komisch. > Gute Entscheidung. Fast hätte ich Erik dazu aufgetragen, dich bei Nacht zu kidnappen, um mich dich hierher zu verfrachten. Glaub ja nicht, ich hätte das nicht getan!< erwiderte ich wesentlich entspannter. Wenn sie erst einmal hier war, würde ich ein Auge auf sie werfen. > Und du wirst mich nicht von der Arbeit ablenken, solange du ein braves Mädchen bleibst!< War es eigenartig, dass ich jetzt nicht ganz so jugendfreie Gedanken hegte? Braves Mädchen, da ging der Casanova mit mir durch. Oh Mann, hoffentlich bekam ich mich selbst wieder in Griff, wenn sie morgen kam.
> Also pack deine Sachen, buch dir schnell einen Flug und gib mir bescheid, wann du in etwa ankommst. Versprochen?<
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465

24.11.2015, 21:35

Chastity Ruth

Als er sagte, er hätte beinahe Erik aufgetragen, mich nach Kopenhagen zu bringen, begann ich zu lachen. Es fühlte sich befreiend an und ich fühlte mich wesentlich besser. Christopher schaffte das jedes Mal. Als er jedoch "braves Mädchen" sagte, wurden meine Wangen plötzlich rot und ich strich mir verlegen eine Strähne hinter die Ohren, obwohl er es nicht sehen konnte. Ich musste wieder an den Kuss denken und an das schöne Gefühl, das ich dabei gespürt hatte. Das Kribbeln in meinem Bauch setzte wieder ein und ich sagte lächelnd: "Morgen bin ich da, versprochen. Aber eines solltest du wissen, Christopher Arctander: wage es nicht, unter mein Bett einen Lautsprecher hinzustellen und Piepsgeräusche abspielen zu lassen! Sonst fange ich während einer Besprechung von dir an, deine Choreos vorzutanzen." Damit spielte ich auf einen Urlaub vor mehreren Jahren an, als Christopher seit einem Jahr bei uns gewesen war und einen Lautsprecher unter mein Bett gestellt hatte, um Piepsgeräusche einer Maus abzuspielen. Ich war schreiend aus dem Zimmer gerannt und hatte ihn dann durch das Ferienhotel gejagt, bis wir draußen eine Schneeballschlacht beginnen hatten. "Gute Nacht", sagte ich sanft und legte auf. Ich machte mich fertig für das Bett und fiel kurz darauf in einen ruhigen Traum.
Am nächsten Morgen fühlte ich mich wieder voller Energie und ging als erstes in das Bad, um zu duschen, ehe ich zu Grace ging, welche meine Haare wellte und buchte dann ein Ticket. Ich schrieb Christopher eine SMS, um ihm Bescheid zu sagen.

Ich bin heute um halb drei Uhr in Kopenhagen :)

Als ich am Frühstückstisch saß, dachte ich darüber nach, wie ich erklären konnte, dass ich zu Christopher nach Kopenhagen flog und gab mir einen Ruck, als Elvea ein lustiges Geschehnis bei ihrem letzten Kinobesuch zu Ende erzählt hatte. "Ich fliege heute nach Kopenhagen." Super wie ich das eingeleitet hatte und wie ich ihnen das vorsichtig erzählt hatte. Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn und fragte mich, warum ich es einfach so gesagt hatte. Verwundert blickten mich meine Eltern und meine Geschwister an. "Nach Kopenhagen?", fragte Mom und schien sich zu fragen, warum ich das plötzlich beschlossen hatte. "Ich habe noch viel Zeit, bis zu den Prüfungen und ich möchte mich ablenken von letzten Tagen." "Seit wann versteht ihr euch so gut mit Christopher?", fragte Elvea und ihre direkte Frage überraschte mich. "Wir... haben ein paar Probleme zwischen uns gelöst." "Aha", sagte sie und sah mich forschend an. Mom, Dad, Annette und Trevor stimmten mir schließlich zu, doch sie blieb als einzige skeptisch. "Dann kehrt ihr beiden zusammen zurück?", fragte Trevor und ich nickte. "Ja." "Ich finde, du könntest auch zu unserer Ferienwohnung gehen, wenn du Urlaub brauchst." "Aber dann wäre sie dort ganz alleine gewesen", erwiderte Annette und ich strich ihr lächelnd über den Kopf. "Ich mache mich fertig für den Flug", sagte ich freundlich und ging auf mein Zimmer, wo ich verblüfft stehen blieb. Drei gepackte Koffer standen in meinem Zimmer. Mrs Seerose schnalzte mit der Zunge. "Ich habe mitgekriegt, dass du abreist. Wieder einmal als Letzte." "Ich habe es gestern erst beschlossen", sagte ich und sie zog beide Augenbrauen streng in die Höhe. "Zum Glück bin ich daran gewöhnt, meine Liebe." Sie umarmte mich und sagte: "Passe auf dich auf, Ruth! Und nein, du darfst nicht nur einen Koffer mitnehmen!" Eine halbe Stunde verabschiedete ich mich von meiner Familie und umarmte alle, ehe der Wagen zum Flughafen fuhr. Während der Fahrt dachte ich über das nach, was Hayden gesagt hatte, als er mich während ich zu dem Wagen gelaufen war, gesehen hatte. "Wir werden bald gehen, mache dir keine Sorgen!", hatte er freundlich gesagt und ich hatte nichts erwidern können, weil Mrs Growline zu mir gekommen war, um mir zu sagen, dass ich Christopher ausrichten sollte, dass sie ihm seinen Lieblingskuchen backen würde, wenn er zurückkam. Als der Wagen am Flughafen ankam, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und stieg aus. Plötzlich spürte ich eine Aufregung und wusste, dass es daran lag, dass ich Christopher wiedersehen würde. Als das Flugzeug schließlich landete und ich ausstieg, klopfte mein Herz schneller und während ich zum Hotelzimmer gefahren wurde, schaltete ich mein Handy wieder an und sah dann neugierig aus dem Fenster. "Wir sind da, Miss", sagte der Chauffeur und öffnete die Tür. "Vielen Dank", sagte ich freundlich und stieg aus. Das erste, was ich tun wollte, war es, Christopher zu umarmen, um seine vertraute Wärme zu spüren.
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466

24.11.2015, 21:49

Christopher

Keine Ahnung warum, aber ich freute mich extrem Chassy wiederzusehen. Nicht nur ein bisschen, auch nicht sehr, sondern extrem extrem. Die ganze Zeit war ich nervös und sorgte für Ordnung in diesem riesigen Hotelzimmer, welches sowieso von Fachkräften auf Vordermann gebracht wurde. Mit mir stimmte was nicht, eindeutig nicht. Ich fuhr mir durchs Haar, legte mich ins Bett und bemühte mich darum, entspannt einzuschlafen. Irgendwie - nach langem Hin- und Herwälzen - schaffte ich es, einzuschlafen. Mich plagten keine Albträume, wofür ich sehr dankbar war. Das Monster in mir hätte es ja nicht gut mit mir meinen können, aber ich wurde in Ruhe gelassen. Ich brauchte das, also war ich relativ ausgeruht, als ich am nächsten Morgen von meinem Wecker unsanft geweckt wurde. Warum mussten alle wichtigen Termine früh morgens stattfinden? Das verstand ich nicht, aber ich würde damit klarkommen müssen.
Seufzend griff ich nach meinem Handy, schaltete es ein und las die Nachricht von Chassy. Dann fiel mein Blick auf die Uhr an meinem Handgelenk und erneut breitete sich diese Aufregung in mir aus. Wärme durchfuhr mir, angenehme Wärme. In einigen Stunden würde sie landen und hierher gebracht werden. Natürlich gab ich meinem Manager bescheid, denn von nun würde sie mich überall hin begleiten, ob er das wollte oder nicht. Er war nicht unbedingt erfreut darüber, aber er konnte mir sowieso nichts verbieten. Zufrieden legte ich auf, machte mich fertig und sorgte dafür, dass ich die meisten Termine hinter mich brachte, um so mehr Zeit für Chassy erübrigen zu können. Das waren ziemlich viele Stunden, doch ich packte sie locker. Immerhin war ich darauf vorbereitet worden und wenn ich ehrlich war, gab ich mich heute von meiner besten Seite. Jack meckerte nämlich viel weniger als sonst, was ich als gutes Zeichen deutete.
Aber kaum war die Zeit gekommen, Chassy in Empfang zu nehmen, war ich wieder ein einziges Nervenbündel. Voller Vorfreude ging ich auf mein Hotelzimmer, ließ den Blick prüfend umherschweifen und öffnete das Balkonfenster, um die Sonne ins Zimmer zu lassen. Warum war ich überhaupt aufgeregt? Ich war mit dieser Frau aufgewachsen und nun verhielt ich mich wie ein kleiner Schuljunge an seinem ersten Tag. Kopfschüttelnd wollte ich gerade ins Bad gehen, da klopfte es an meiner Tür. > Mr. Arctander, Ms. Prentiss ist da!< hörte ich die Stimme meines Bodyguards und da setzte mein Hirn vollständig aus. Ich riss die Tür auf, erblickte Chassy und zog sie instinktiv in meine Arme, meine Lippen direkt auf ihre gepresst. Verdammt, hiervon hatte ich letzte Nacht geträumt. Kein Wunder, dass Hitze sich in mir ausbreitete.
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467

25.11.2015, 10:47

Chastity Ruth

Mein Herz klopfte schneller, als ich in dem Aufzug stand und die Türen sich öffneten. Ich versuchte nicht aufgeregt auszusehen, doch ich lief zügig an den Bodyguards vorbei und einer von ihnen sagte Christopher Bescheid, dass ich angekommen war. Als ich vor der Tür stand, wurde diese plötzlich aufgerissen und ich fand mich in Christophers Armen wieder. Reflexartig schloss ich die Augen und schmiegte mich an ihn, während ich den Kuss zunächst zögerlich, doch dann intensiver erwiderte. Ich wusste nicht, wie lange ich in seiner Umarmung blieb, aber irgendwann lehnte ich mich etwas zurück und legte meine Hände auf seine Brust. Mit geröteten Wangen und einem strahlenden Lächeln auf den Lippen sah ich ihn an. „Hey“, sagte ich verlegen und glücklich zugleich. Ich beugte mich vor, um ihn noch einen kurzen, sanften Kuss zu geben, ehe ich mich in de Zimmer umsah und mein Blick auf die Aufsicht fiel, die das Fenster bot. „Wow!“, sagte ich begeistert und ging neugierig zum Fenster, um herauszuschauen. Ich wollte dringend durch die Stadt laufen und ein paar Sehenswürdigkeiten sehen und eine Bootstour machen. Natürlich mit Christopher. Aber ich wusste, dass er seine Arbeit erledigen musste und so würde ich ihn später fragen, nachdem er Zeit hatte. Plötzlich fiel mir etwas ein und ich sagte scherzend, aber auch etwas ernst: „Ich hoffe, du hast wirklich keine Streiche vorbereitet! Sonst gehe ich später alleine in die Stadt!“ Das würde ihn davon abhalten, seine Streiche zu spielen, aber wenn ich ehrlich war, war mir das im Moment egal. Ich fühlte das Kribbeln in meinem Bauch und war sehr froh, dass ich zu ihm gekommen war. Doch wie konnte ich ihm sagen, was ich fühlte? Konnte ich das überhaupt? Würde er glücklich sein oder würde er mir sagen, dass er meine Gefühle nicht erwiderte? Ich erinnerte mich daran, wie er mit Trevor darüber gesprochen hatte, dass hübsche Models in seinem Clip mitspielen würden und an die Zweideutigkeit in seiner Stimme. Er war wütend gewesen auf mich, aber wie ernst hatte er das gemeint? Nein, sagte ich mir, Christopher sagte immer, was er dachte und spielte nie etwas vor. Wenn er es wirklich Zeit mit den Models verbringen wollte, dann hätte er mich nicht hierher gerufen. Er hätte sich keine Gedanken um mich gemacht. Und wir hätten uns nicht geküsst. Ich wischte die Zweifel fort und spürte, wie die Schmetterlinge in meinem Bauch immer schneller flogen.
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25.11.2015, 18:57

Christopher

Der Kuss hatte echt gut getan, wirklich. Ihre Vertrautheit war wie Balsam für meine gestresste Seele und so genoss ich diese kleine Intimität, bis sie sich von mir löste. Fast hätte ich enttäuscht aufgeseufzt, aber nur fast. Lächelnd beobachtete ich sie dabei, wie sie sich im Zimmer umsah und sehr begeistert wirkte. Das freute mich natürlich.
> Keine Sorge, ich habe nicht vor, dir irgendwelche Streiche zu spielen. Vielleicht, wer weiß..< erwiderte ich gut gelaunt und vergrub die Hände in die Hosentaschen. Die Sonne strahlte direkt hinter ihr und ließ sie noch hübscher erscheinen als sie schon war. Ohne, mich hatte es echt erwischt. Vor allem ihr Lächeln haute mich jedes Mal aufs Neue um. > Ich habe bereits ziemlich fleißig gearbeitet, um etwas Zeit für dich zu schaffen. Mein Manager ist sehr zufrieden, also müssen wir nur noch zu einem Termin. Da die Models erst gegen Vorabend Zeit gefunden haben, werden wir direkt zum Set fahren, ein paar Szenen drehen und ja... Wenn du willst, können wir direkt danach in die Stadt gehen und uns umsehen. Ich hoffe, dass man mich dabei nicht erkennt, aber mit Brille und Mütze wird das schon klappen. Wir können es ausprobieren. < erklärte ich ihr den Tagesverlauf und hob die Hand, um ihren Koffer mithilfe meiner magnetischen Fähigkeiten aufs Bett zu befördern.
> Bis dahin kannst du schonmal deine Sachen ausräumen. Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn wir uns das Zimmer teilen. Ich kann die Couch nehmen, wenn du willst!< schlug ich entspannt vor und setzte mich am Bettrand hin, wartete auf ihre Meinung.
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469

26.11.2015, 10:39

Chastity Ruth

Die Schmetterlinge in meinem Bauch flogen schneller, als er sagte, dass er mehr gearbeitet hatte, damit er Zeit mit mir verbringen konnte. Doch das Lächeln fiel leicht von meinen Lippen, als er erwähnte, dass er die Szenen mit den Models noch drehen musste. Ich erinnerte mich an sein Fotoshooting mit Bailey, bei dem ich dabei gewesen war und auch an meine schlechte Laune, die ich gehabt hatte. Dann schob ich die Gedanken beiseite. Ich brauchte mir nicht so viele Gedanken zu machen, ich vertraute Christopher und zudem war das sein Job. Vielleicht würde ich eine Möglichkeit finden, mich währenddessen mit etwas anderem zu beschäftigen, so dass die Zeit schneller herum ging. Bei seinen letzten Worten hielt ich kaum merklich inne. Er wollte, dass ich in seinem Zimmer schlief? Als ich gerade antworten wollte, klopfte es an der Tür und der Bodyguard, der Christopher Bescheid gesagt hatte, stand an der Türschwelle. „Entschuldigen Sie die Störung, Mr. Arctander. Ich wollte Ihnen Bescheid sagen, dass wir einen kleinen Umweg fahren müssen, um zum Drehort zu kommen. Ihre Fans haben herausgefunden, dass Sie heute Ihr Musikvideo drehen werden.“ Er nickte knapp und schloss die Tür wieder hinter sich. „Es ist okay“, ich küsste ihn nach kurzem Zögern auf die Wange und begann, die Koffer auszuräumen. „Ich verstehe nicht, warum ich drei Koffer mitnehmen musste“, seufzte ich und band meine Haare zu einem lockeren Dutt zusammen, während ich mit dem Einräumen in das Regal begann. „Oh, und Mrs Growline hat gesagt, dass ich dir Bescheid sagen soll, dass ich deinen Lieblingskuchen backen wird, wenn wir zurückkommen und …“ Plötzlich klingelte mein Handy und verwundert zog ich es aus meiner Tasche, während ich den Namen las. Meine Überraschung wechselte zu Unbehagen, als ich dran ging. „Hallo?“ „Ruth, ich fasse mich kurz: Was verschweigst du mir?“ „W-Was?“, sagte ich und hielt den Atem an. „Du weißt, wer uns damals im Schloss angegriffen hat.“ „Wie … Wie kommst du darauf?“ „Du bist in letzter Zeit sehr oft in Kämpfe verwickelt und jetzt sind auch noch zwei Fremde im Schloss, die angeblich Christophers Freunde sind, dich aber in einem Kampf in der Hütte retten.“ „Woher weißt du das, Brodan?“, fragte ich aus großen Augen und war schockiert. „Das ist nicht wichtig. Wichtiger ist, dass du mir die Wahrheit sagst. Was ist los?“ Ich schluckte und riss mich zusammen, ehe ich sagte: „Es geht dich nichts an, Brodan.“ Er schwieg ein, zwei Sekunden, ehe er antwortete. „Okay. Gut. Wenn du meinst. Aber ich werde irgendwann herausfinden, was los ist. Und du wirst dir wünschen, dass du es mir jetzt gesagt hättest, weil ich es jetzt noch keinem erzählt hätte.“ Er legte einfach auf und sprachlos sah ich das Handy an, ehe ich es ablegte und überlegte, woher er wusste, dass ich die Angreifer kannte.
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26.11.2015, 14:48

Christopher

Einen Umweg fahren? Oh Mann, eigentlich hatte ich keine Lust früher loszufahren, nur weil wir einen anderen Weg fahren mussten, aber lieber so, als sich durch die Fans zu bugsieren. Natürlich liebte ich meine Fans und vor allem ihre Hingabe, ohne sie wäre ich gar nicht hier. Dennoch... Etwas Ruhe konnte nicht schaden. Außerdem fand ich es immer wieder überraschend, wie schnell sie herausfanden, wo ich mich genau befand. Schlimmer als das FBI, stellte ich amüsiert fest.
> Mmh, ich liebe diese Frau, sie weiß einfach, was ich brauche nach solch einem langen Arbeitsausflug!< grinste ich breit und freute mich, dass es Chassy nicht störte, wenn sie bei mir schlief. Zwar wusste ich nicht, was ihr gerade durch den hübschen Kopf ging, aber früher oder später würde ich das wohl herausfinden. Zudem gefiel es mir nicht, dass Brodan sie anrief und ihr scheinbar Fragen stellte, die sie nicht beantworten wollte. Anhand ihrer Miene erkannte ich, dass da etwas völlig schief lief und das führte wie immer dazu, dass Sorge einsetzte. In meinem Leben war alles das reinste Chaos, angefangen mit meinen Gefühlen.
> Ich frage jetzt nicht nach, was dieser Mistkerl dir am Telefon gesagt hat, denn sonst kippt die halbwegs gut erhaltene Stimmung. Und das will ich nicht. Ich möchte die Tage hier genießen, also sprechen wir nur über die Sache, wenn es wirklich sein muss. In Ordnung?< Eindringlich sah ich sie an, während ich aufstand, um ihr Platz fürs Ausräumen zu machen. Drei Koffer waren echt viel... Typisch Frau eben.
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21.02.2016, 19:36

Chastity Ruth

Zwei Tage später ...

Als sich die Sonne zwischen die Wolken schob, schirmte ich meine Augen mit der Hand ab und blickte zu der Straße, die an dem Hafen lag. Das Vorbereitungsteam hatte alles Nötige schon aufgebaut und als die Hauptstylistin Christopher, welcher neben mir lief, entdeckte, eilte sie mit einem erleichterten Seufzen zu ihm. "Hallo, Ruth", nickte sie mir kurz zu, bevor sie sich an Christopher wandte und ich erwiderte ihre Begrüßung mit einem breiten Lächeln. "Hallo, Louise. Läuft alles gut?" "Ja, erfreulicher Weise. Nicht vorzustellen, wenn wir jetzt nicht für den nächsten Dreh bereit wären! ... Christopher, ich würde dich ja auch mit deinem Alltags-Outfit filmen lassen, du weißt, wie viel ich von deinem Geschmack halte, aber leider muss ich mich an das Konzept halten." Bevor sie Christopher in Richtung des Wohnwagens dirigierte, lächelte ich ihm aufheiternd zu und hob die Daumen. Dabei fragte Louise ihn, ob er lieber eine blaue oder grüne Farbe bevorzugen würde. Der Blauton würde seine schönen, blauen Augen zur Geltung bringen, dachte ich. Der Regisseur war auch dieses Mal so sehr in die Vorbereitungen vertieft, dass er mich nicht bemerkte, doch das störte mich nicht. Bisher hatte er wirklich gute Szenen gedreht und ab und zu war er auch entspannt. "Hey, soll ich dir ein Stück von dem Kuchen holen?", fragte Greg. Ich musste den Kopf in den Nacken legen, um ihn anzuschauen, während ich auf dem Klappstuhl saß. Greg war ein sehr großer und schlaksiger Mann, etwa in Christophers Alter und wirklich herzlich zu jedem. "Hi, Greg! Gerne", sagte ich strahlend, denn ich hatte die Kuchen am Set sehr lieb gewonnen. Grinsend und nickend verschwand er wieder. Seine Freundin arbeitete auch bei den Dreharbeiten mit, sie kümmerte sich um die Kulissen und war gerade damit beschäftigt, alles noch einmal zu überprüfen. Gut gelaunt las ich mir die Nachrichten meiner Geschwister in der WhatsApp-Gruppe durch und musste leicht lachen, als ich Trevors Bemerkung über seine nahenden Klausuren sah.
Die letzten beiden Tage waren wunderschön gewesen. Wann immer Christopher Zeit gehabt hatte, hatten wir etwas unternommen. Einmal waren wir durch die Strøget gelaufen und obwohl meine Füße irgendwann weh getan hatten, hatte es trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Wir hatten uns auch die kleine Meerjungfrau am Langlinie Pier angeschaut und am Abend eine Bootstour gemacht. Ich hatte so viel Inspiration bekommen, dass ich auch jetzt einen kleinen Zeichenblock in meiner Tasche hatte, so dass ich weiter arbeiten konnte. Bis jetzt hatte ich mich sehr gut erholt und neue Kräfte gesammelt. Ich war wirklich froh darüber, dass Christopher und ich uns über andere Dinge unterhielten als die Sorgen der letzten Wochen. Aber am meisten machte es mich glücklich, dass ich bei Christopher war. Seitdem ich mehr Klarheit über meine Gefühle bekommen hatte, klopfte mein Herz in seiner Nähe immer schneller und ich spürte Schmetterlinge in meinem Bauch, wann immer wir uns berührten.
Mrs Corraface hatte keinen Versuch unternommen, uns anzugreifen. Ich wusste, dass es immer noch ihr Ziel war, Christopher außer Kontrolle zu bringen und ich machte mir weiterhin Sorgen um ihn. Doch zunächst schien es so, dass sie ihn in Ruhe ließ und er sich von den schrecklichen Ereignissen erholen konnte. "Bitteschön", unterbrach Greg meine Gedanken, während er mir den Kuchenteller reichte. Augenblick funkelten meine Augen und Greg begann zu lachen. "Danke, Greg", bedankte ich mich bei ihm und kopfschüttelnd ging er fort. "Die Dreharbeiten beginnen in fünf Minuten", teilte die Assistentin des Regisseurs mit und war sehr aufgeregt. Nicht zuletzt deshalb, weil sie Christopher non-stop auf dem Bildschirm anschwärmen konnte, dachte ich grimmig und schob ein Stück Kuchen in den Mund.
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472

22.02.2016, 01:10

Christopher

Ich hatte überhaupt kein Problem damit, von vorne bis hinten bedient zu werden, denn das war mein Job. Und es fühlte sich gut an, vor allem mit dem Wissen, dass Chassy in der Nähe war. Die letzten zwei Tage hatte ich sehr genossen und ich konnte es kaum erwarten, sie erneut auf eine Tour mitzunehmen. Diese Stadt bot so viel Entertainment an, das musste man ausnutzen. Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Ganz nach diesem Prinzip lebte ich jeden Tag.
> In Ordnung, ihr seid jetzt zu Fuß unterwegs, lernt neue Leute kennen und seid einfach gut drauf. Mehr braucht ihr nicht zu tun, seid bloß authentisch!< rief der Regisseur und ich nickte meinem Kollegen zu, der ebenfalls Teil des Musikvideos sein würde. Mit ihm hatten wir das peppige Duett aufgenommen, welches sich um die hübschen Ladys in dieser Stadt drehte. Demnach durften auch keine scharfen Models fehlen, mit denen ich hin und wieder tanzen konnte. Locker und lässig. Es war Teil des Drehbuchs, also brauchte es kein Problem zwischen Chassy und mir darzustellen. Wenn ich ehrlich war, fand ich es sogar süß, dass sie manchmal ihre Eifersucht durchblicken ließ. Unabsichtlich natürlich, aber ich brauchte ihr nicht zu sagen, dass ich es merkte. So konnte ich es besser genießen.
Lächelnd sah ich die Menschen an, an denen ich vorbeigehen musste und ließ mich von ihnen mit ihren Künsten unterhalten. Brandon, mein Kollege, lief direkt neben mir, wir stichelten uns gegenseitig und hatten wahnsinnig viel Spaß. Ich verstand mich sehr gut mit ihm und vergaß somit die Probleme, die wie eine dunkle Wolke über mir schwebten. Ich nutzte die Zeit, um runterzukommen. Um mich zu entspannen. Um bloß nicht meine Kontrolle zu verlieren. Ich konnte das nämlich ganz und gar nicht gebrauchen, weswegen ich froh war, dass ich das alles mit Chassy teilen konnte. Mir war schon längst bewusst geworden, dass ich für sie Gefühle entwickelt hatten, die weitaus tiefer gingen, als ich anfangs angenommen hatte. Deswegen tanzte ich mit den Models, als sei sie direkt vor mir. Unbewusst stellte ich mir das vor und es kam gut an. Nach ein paar Takes war bereits die erste Hälfte des Musikvideos im Kasten. Ein super Gefühl durchflutete mich.
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473

22.02.2016, 14:35

Chastity Ruth

"Drei", sagte Gregs Freundin Mandy lachend. Verwirrt blinzelte ich und sah dann zu ihr hoch, während die Gabel mitten auf ihrem Weg in der Luft stehen blieb. "Hm?", fragte ich sie, was sie noch mehr zum Lachen brachte. "Dein drittes Kuchenstück in einer Stunde. Frustessen?" Sie blickte kurz zu Christopher, der gerade gefilmt wurde. "Bist du eifersüchtig, weil du die ganze Zeit zusehen und sitzen musst, statt mitzutanzen?" Für ein paar Sekunden blickte ich an ihr vorbei zu dem Dreh und schluckte leise den Bissen herunter, ehe ich den Teller schwungvoll auf meinem Schoß abstellte und die Hände abwehrend vor mir hielt. "Ich? Eifersüchtig? Neinnn, auf keinen Fall! Warum sollte ich auf das Tanzen eifersüchtig sein? Man könnte mich genauso gut in Sommerkleidung durch einen Brennnesselwald schicken - man würde die gleiche Begeisterung bei mir sehen!" Kopfschüttelnd schnalzte sie mit der Zunge und hob einen Zeigefinger. "Ruth, das glaube ich dir nicht! Dein Blick spricht Bände." Empört sah ich ihr hinterher und nahm dann maulend ein weiteres Kuchenstück in den Mund. "Das habe ich gehört!", rief sie mir über den Rücken zu und Greg, der das Ganze anscheinend beobachtet hatte, lachte.
Ich sagte Mandy nicht, dass sie in gewisser Weise Recht hatte. Nämlich darin, dass es mich etwas beschäftigte, dass alle Models wundervoll tanzen konnten und ich es nicht mal geschafft hätte, eine habe Sekunde mit Christopher zu tanzen, ohne ihm auf die Füße zu treten oder gegen einen Set-Gegenstand zu laufen. Außerdem gab es keine - wirklich keine! - die bei Christophers Lächeln nicht dahinschmolz. Was ich jedoch verstand...
Mich räuspernd schob ich meine eifersüchtigen Gedanken beiseite und erntete einen kurzen Seitenblick von einem Set-Mitarbeiter, der die Stirn runzelte. Um mich abzulenken, legte ich den leeren Teller auf den kleinen, runden Tisch neben mir und zog den Notizblock heraus. Darauf begann ich kleine Skizzen von den unterschiedlichen Schiffen zu malen, die ich am Hafen gesehen hatte und tippte mir nachdenklich an das Kinn, als ich überlegte, wie ich das auf eine große Leinwand übertragen konnte. Zwischendurch sah ich dem Dreh wieder zu und freute mich darüber, dass er wirklich gut lief.
Doch dann erwischte ich mich dabei, wie ich Christophers Rückentattoo zeichnete und hielt inne, nachdem ich es zu Ende gezeichnet hatte. Seit jenem Tag, als Christopher wütend gewesen war, weil Hayden meine Gefühle manipuliert hatte, und ihn hatte aufsuchen wollen und ich sein Tattoo gesehen hatte, kam es mir zwischendurch in Erinnerung. Jedoch fragte ich Christopher nicht, denn ich wusste, dass er mir es erzählen würde, wenn er es wollte. Ich wollte ihn nicht drängen, da es seine freie Entscheidung war.
Der Regisseur kündete die Pause an und ich legte die Sachen zur Seite, bevor ich aufstand und zu Christopher gehen wollte. In dem moment klingelte mein Handy und ich fischte es aus der Tasche. Als ich den Anrufer sah, legte ich das Handy genervt und leicht verärgert zurück. Brodan hatte in den letzten beiden zu oft angerufen und ich wusste, dass er unbedingt wissen wollte, was ich über den Angriff in dem Schloss, das wir uns damals angesehen hatte, wusste.
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474

22.02.2016, 14:55

Christopher

Da wir morgen die zweite Hälfte drehen würden, konnte ich getrost mir eine lang ersehnte Pause gönnen. Brandon begleitete mich zum kleinen Buffet, wo ich mir einen leckeren Donut schnappte und ihn mit zwei Bissen verschlang. Das gute Wetter und die tollen Leute um mich herum steigerten meine Glücksgefühl, was meinem Kollegen nicht entging.
> Na? Was steht heute bei dir an?< fragte er grinsend und wählte einen Smoothie, den mir auch nahm.
> Hm, noch weiß ich nicht genau, was ich sehen will, aber auf jeden Fall soll es etwas Spaßiges werden. Bisher haben Chassy und ich die Stadt erkundet, heute soll es jedoch etwas Aufregendes sein. Mal schauen, vielleicht fällt mir was ein!< erwiderte ich schulterzuckend und blinzelte in die Sonne. Brandon lachte leise auf.
> Ihr seid echt ein süßes Pärchen. Ich kann immer noch kaum glauben, dass du dich auf eine Frau beschränkst!< neckte er mich, woraufhin ich ihm den Mittelfinger zeigte. Haha, sehr witzig. Ich war nicht versessen darauf, mehrere Frauen im Bett zu haben, auch wenn es hin und wieder sehr... reizvoll war. Jetzt aber verbrachte ich meine Zeit gern mit Chassy und dabei würde ich es belassen. Sie bedeutete mir viel, hatte es schon immer getan, also waren andere Frauen für mich tabu. So komisch das auch für andere war. Die Presse hatte zum Glück noch gar nichts mitbekommen, allerdings war es nur eine Frage der Zeit, bis sie dahinterkamen und ihre nervigen Vermutungen aufstellten. Darüber musste ich noch mit Chassy reden, denn meistens wurde nur Scheiße gelabert, die sie nicht glauben durfte. Das prominente Leben hatte nämlich auch seine unangenehmen Seiten.
> Ich gehe jetzt zu ihr rüber, wir sehen uns morgen!< sagte ich nach einer Weile, klopfte Brandon auf die Schulter und bahnte mir einen Weg zu Chassy, die gerade ihr Handy wegsteckte. Ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen war sie nicht gerade zufrieden, doch ich würde nicht nachfragen. Wenn sie mir was zu sagen hatte, würde sie es tun.
> Na? Hat dir der Dreh bisher gefallen?< fragte ich sie lächelnd und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Schon die ganze Zeit hatte ich mir vorgestellt, genau das zu tun und endlich ging mein Wunsch in Erfüllung. Ich war in den zwei Tagen süchtig nach ihrem sündigen Mund geworden, also genoss ich jeden Moment, sobald sich unsere Lippen trafen.
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475

22.02.2016, 19:33

Chastity Ruth

Gerade als ich mich umgedreht hatte, kam Christopher und ich schloss mit einem wohligen Gefühl die Augen, als sich unsere Lippen trafen. Mit Schmetterlingen im Bauch erwiderte ich den Kuss sanft und legte meine Hände auf seinen Nacken. Er strömte eine angenehme Wärme aus, die mich geborgen fühlen ließ. Als wir uns voneinander lösten, um wieder Luft zu holen, lächelte ich ihn strahlend an und verlagerte mein Gewicht auf ein Bein, während ich meinen Kopf leicht zur Seite legte. "Selbst wenn du die Kniestrümpfe tragen würdest, die Mrs Seerose immer für dich aussucht oder ich mit meinen Tanzkünsten auftauchen würde, würde das Video nicht schlecht werden", sagte ich und erinnerte mich daran, zu atmen, während ich in seine schönen Augen sah. "Nicht, wenn du die ganze Zeit lächelst und deine Locken so verwuschelt sind." Mein Lächeln wurde breiter und ich gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange, bevor ich mich flink zurückzog und schmunzelnd sagte: "Was schlagen Sie vor, was wir unternehmen könnten, Mr Arctander?" "Der Dreh war wirklich toll heute!", schob sich eine Person ruckvoll zwischen Christopher und mich. Als ich die Assistentin des Regisseurs erkannte, zog ich eine Braue leicht in die Höhe und fragte mich, warum sie mit dem Rücken zu mir sprach. "Du wirkst immer so natürlich beim Tanzen! Wie machst du das nur?" Ich verschränkte die Arme und drehte den Kopf zur Seite, um einen unbestimmten Punkt in der Nähe anzuschauen. "Deine Locken sind so toll... Man möchte sie am liebsten selbst stylen!" Verdattert blickte ich wieder zu der Assistentin, die Christopher aus ihren langen Wimpern betrachtete und trat etwas zur Seite, so dass ich beide wieder anschauen konnte. Sie ignorierte mich vollkommen und ich wusste nicht, wie lange sie ihn noch ausgefragt hätte, wenn ich nicht irgendwann Christophers Hand genommen und höflich gesagt hätte: "Du nimmst es mir hoffentlich nicht all zu übel, wenn ich ihn entführe?" Sie zog die Nase kraus und schenkte mir einen abschätzenden Blick. "Natürlich nicht." "Schönen Tag noch!", rief ich ihr noch über die Schulter zu, während ich die Straße entlang ging und an der Biegung sah ich Christopher aus entschuldigendem Blick an: "Entschuldige, du weißt, dass ich mich normaler Weise eher zurückhalte, aber nachdem sie dich zum fünften Mal gefragt, welche Nuance deine Strähnen haben und ob du ihr eher raten würdest, eher einen dunklen oder hellen Lippenstift zu benutzen, konnte ich nicht mehr zuhören."
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476

22.02.2016, 19:44

Christopher

Für mich dauerte der Kuss viel zu kurz an, aber ich beschwerte mich nicht. Wir hatten noch den ganzen Tag Zeit, um uns näher zu kommen und hier draußen war nicht der richtige Ort, um unsere Liebelei zur Schau zu stellen. Gerade als ich ihr sagen wollte, was ich mir ausgedacht hatte, kam die Assistentin dazwischen. Mich wunderte es nicht, dass sie mich ansprach, denn ihr Körper sprach eine eindeutige Sprache, die ich sehr gut verstand. Sie stand sowas von auf mich.
Daher musste ich breit grinsen, als Chassy sich einmischte und mich wegzog, einfach weil sie mal wieder besitzergreifend war. Und das fand ich unglaublich süß. Lächelnd legte ich eine Hand auf ihren unteren Rücken und gab ihr einen besänftigenden Kuss auf die Wange. > Tja, das ist ganz normal bei mir, was soll ich machen? Ich bin eben umwerfend!< lachte ich leise und zwinkerte ihr frech zu. Wir näherten uns der Limo, die uns gleich ins Hotel fahren würde.
> Ich hab mir gedacht, dass wir heute einen etwas spaßigen Tag planen. Irgendwas Lustiges. Noch weiß ich nicht, was wir genau machen können, aber uns fällt bestimmt was ein. Und falls nicht, können wir essen gehen. In Kleidern siehst du nämlich ziemlich scharf aus!< Letzteres untermalte ich mit einem bedeutungsvollen Blick, während ich meine Augenbrauen zum Wackeln brachte.
> Und? Was sagst du dazu?< fragte ich sie interessiert und ließ sie zuerst einsteigen, ehe ich mich neben sie auf den Sitz gleiten ließ. Schon lag ein Arm um ihre Taille, damit ich sie an mich ziehen konnte.
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477

22.02.2016, 21:15

Chastity Ruth

Ja, er hatte Recht, er war umwerfend. Doch das wollte ich ihm nicht schon wieder unter die Nase binden und stimmte ihm deshalb heimlich zu. Meine Laune hob sich schnell wieder und als wir in die Limo einstiegen, dachte ich über seinen Vorschlag nach, während ich mich an ihn schmiegte. "Wie fändest du es, wenn wir in den Vergnügungspark gehen? Oder in das Kino?", wandte ich mich nachdenklich an ihn. "Danach könnten wir essen gehen... Wobei ich noch überlegen müsste, ob ich ein Kleid trage!" Lächelnd pickste ich ihm leicht in die Seite, denn mit Letzterem wollte ich ihn etwas necken, obwohl ich mich über sein Kompliment sehr freute und froh war, nicht zu offensichtlich rot zu werden.
Ich konnte mein Glück nicht fassen. Hätte man mir noch vor zwei Monaten gesagt, dass wir uns näher kommen würden, hätte ich gedacht, dass es unmöglich war. Christopher und ich hatten uns nicht gehasst, aber wir hatten nicht zugelassen, dass wir zu viel über den anderen erfuhren. Mir wurde bewusst, dass ich ihn von Anfang an gemocht hatte, aber diese Gedanken so sehr unterdrückt hatte, dass ich es ihm nicht gezeigt hatte. Denn ich hatte das Gefühl gehabt, dass er mich nicht mochte. Aber nun wusste ich, dass ich mich getäuscht hatte. Man mochte denken, dass er nur an Abenteuer dachte und unbeteiligt blieb, aber das stimmte auf keinen Fall. Auch, wenn er es nicht offen zugab, gab Christopher auf die Menschen, die er liebte, Acht und kümmerte sich um sie. Er war nicht kalt, unter seiner Oberfläche spürte ich noch immer den kleinen Jungen, der vor zwölf Jahren zu uns gekommen war.
Mit schnell klopfendem Herzen legte ich meine Hand auf seine Wange und drehte seinen Kopf sanft zu mir herum. "Ich glaube, ich nehme dir das mit den Schokopuddings und dem Teddybär-Streich gar nicht mehr übel", flüsterte ich lächelnd und legte den Kopf leicht in den Nacken, um meine Lippen auf seine zu legen. Ich fühlte mich benebelt und glücklich zugleich, während ich ihm zärtlich durch die Locken fuhr und in den Kuss hinein lächelte.
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478

22.02.2016, 21:22

Christopher

Das mit dem Vergnügungspark war mir auch in den Sinn gekommen, also war es gar keine so schlechte Idee. Dahin würden wir gehen, denn dort konnten wir auf jeden Fall Spaß haben. Und Spaß war etwas, was ich unbedingt mit ihr teilen wollte. Je mehr schöne Erinnerungen wir sammelten, desto eher konnte ich in den dunkelsten Stunden daran denken, um meinem Inneren ein Licht zu spenden. Ich wusste, dass daheim Stress wartete. Ich konnte es spüren. Diese nahende Gefahr, die nicht aufzuhalten war.
> Du wirst auf jeden Fall ein Kleid tragen, denn deine hübschen Beine müssen auf jeden Fall gezeigt werden. Für mich natürlich!< lächelte ich breit und ließ mich nur zu gern von ihr küssen. Ihre Lippen, hach, sie waren viel zu köstlich. Eine Sünde in kirschroter Farbe.
> Hm, wenn du es mir nicht übel nimmst, muss ich mir dann was anderes überlegen!< lachte ich leise in den Kuss hinein und legte meine Hände an ihre Hüften, um sie dort sanft zu streicheln. Mein Nacken kribbelte, aber nicht, weil ich die Kontrolle verlor, sondern weil ich unsere Zweisamkeit sehr genoss. Sanft knabberte ich an ihrer Unterlippe, ehe ich mich von ihr löste, um sie anzusehen. > Genießt du die Zeit hier?< fragte ich sie leise, denn mir war es wichtig zu wissen, dass sie sich bei mir wohl fühlte.
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479

22.02.2016, 21:51

Chastity Ruth

Als er sagte, ich müsste auf jeden Fall ein Kleid tragen und dass er sich dann etwas anderes ausdenken musste, verwuschelte ich ihm breit lächelnd die Haare und schüttelte den Kopf. "Du meinst also, man nennt dich nicht umsonst den frechen Kater des Schlosses?", sagte ich und sah ihn dabei warmherzig an. Auf seine darauffolgende Frage nickte ich ehrlich. "Mehr als das. Danke für die schöne Zeit, Christopher. Es tut mir echt gut, nicht die ganze Zeit über Mrs Corraface Ziele nachzudenken", antwortete ich und beugte mich vor, um ihm einen weiteren zarten Kuss zu geben. Als ich mich wieder etwas zurücklehnte, um ihn anschauen zu können, begann ich zu lachen. "Du hast Lippenstift auf die Wange bekommen", sagte ich belustigt und wischte diesen mit dem Daumen fort. "Tut mir leid", sagte ich und unterdrückte einen weiteren Lachanfall.
Dabei fiel mir auf, dass er mit seiner verwuschelten Frisur anziehend und süß zugleich aussah und fragte mich, wie er das schaffte. Wenige Minuten später blieb der Wagen vor dem Hotel stehen und nachdem wir ausgestiegen waren, lief ich in das Gebäude. "Guten Tag Mr Arctander. Wenden Sie sich bei einem Wunsch bitte an uns, wir sind Ihnen gerne behilflich", nickte die Rezeptionistin höflich und freundlich. Der Aufzug fuhr hoch und als wir in dem richtigen Stockwerk ankamen, lief ich in das Zimmer und legte meine Tasche auf dem Stuhl ab, der vor dem Schreibtisch stand. Christopher wollte sich sicher erfrischen, weshalb ich mich auf das Bett legte und den Notizblock wieder in die Hand nahm, um an den Skizzen weiterzuarbeiten. Plötzlich fiel die Zeichnung es Rückentattoos heraus, ich versuchte es zu ergreifen, doch wedelnd fiel es auf den Boden. Man konnte das Bild nicht sehen, da die Rückseite oben lag, aber ich wusste nicht, ob Christopher es doch gesehen hatte. Mit roten Wangen räusperte ich mich peinlich berührt und räumte es wieder in den Stapel ein.
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480

22.02.2016, 21:59

Bin dann im Bettchen, gute Nacht :D

Christopher

Ich lächelte breit, als sie den Abdruck des Lippenstifts entfernte und ihr Lachen hallte in meinem Inneren wider. Es hörte sich wundervoll an, wie Engelsgesang. Normalerweise war ich nicht derart romantisch, jedoch lockte sie Seiten in mir hervor, die ich selbst nicht kannte. Als wir vorm Hotel ankamen und uns nach oben begaben, plante ich bereits unseren Ausflug und freute mich wie irre auf die bevorstehende gemeinsame Zeit. Spaß, Spaß, Spaß, juhuuu.
Im Zimmer angekommen, zog ich sogleich meine Jacke aus, schmiss sie aufs Bett und begann auch den Rest meiner Kleidung auszuziehen, ehe ich das Bild bemerkte, was sie gezeichnet hatte und nun auf den Boden fiel. Stirnrunzelnd musterte ich es. Das war doch... > Chassy, willst du mir was sagen?< fragte ich sie direkt, als sie Anstalten machte, alles aufzuräumen. Dabei stemmte ich die Hände in die Hüften, wobei es mir egal war, dass ich nur in Boxershorts vor ihr stand. Warum hatte sie mein Rückentattoo gezeichnet? Entweder sie fuhr darauf ab oder sie fragte sich, was das mit dem Tattoo auf sich hatte. Ich tendierte zu beidem, da sie eine sehr neugierige Natur besaß, jedoch wollte ich das von ihr hören. Böse war ich ihr natürlich nicht. Sie hatte ja nichts Schlimmes getan.
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