Chastity Ruth
"Vielleicht passen sie ganz gut zusammen", fing Vea plötzlich an und ich schaute sie überrascht an. Da sie nicht wusste, warum ich so reagierte, zuckte sie mit den Schultern. "Wie gesagt, sie scheint nett zu sein. Und sein Typ ist sie auch. Dunkelblonde, lange Haare, blaue Augen und nicht arrogant und gebildet." Trevor sah sie an. "Wir sollten echt keine voreiligen Schlüsse ziehen", sagte er. "Genau!", warf ich etwas zu heftig ein und erntete einen verwirrten Blick von meinen Geschwistern. "Ich stimme Trevor zu", fügte ich schnell hinzu und stand dann auf.
"Ich bin oben." Damit lief ich auf mein Zimmer und lief seufzend auf und ab. Nachdenklich fuhr ich mir durch das Haar. 'Sie passten zusammen'? Das sagte sie einfach so, obwohl sie die beiden nur für zwei Sekunden nebeneinander gesehen hatte? 'Sie war sein Typ'? Stimmte das? Das Handy klingelte. Ich ging dran, es war Lora. "Wie ist es gelaufen?", fragte sie und ich biss mir auf die Unterlippe. "Nicht so gut." Ich hörte, wie sie kurz überrascht den Atem anhielt. "Hat er gesagt, dass er nichts für dich empfindet? Will er die andere Frau heiraten?" Ich schüttelte den Kopf, ehe mir einfiel, dass sie es nicht sehen konnte. "Ich wollte es ihm sagen, als Chamila, also seine... Verlobte, hereingekommen ist. Ihrem Hund, Little, ging es nicht so gut und sie hat ihn gebeten, ihn mit ihr zum Tierarzt zu fahren." "Was?" Eine Pause entstand, bevor sie fortfuhr. "Hoffentlich geht es dem Hund gut. Sind sie noch nicht zurückgekehrt." "Nein", sagte ich. Mir fiel plötzlich wieder etwas ein und ich erzählte ihr von Christophers Worten. "Er hat ihr gesagt, dass er eine andere liebt? Ich wusste es!" Ich wurde rot. "Ruth, du bist damit gemeint", sagte sie und ich konnte hören, dass sie lächelte. "Sage es ihm. Er wartet immer noch darauf, dass du ihm von seinen Gefühlen erzählst." Wir verabschiedeten uns und ich legte auf. Ich dachte über alle Ereignisse nach und legte mich auf mein Bett, ein Kissen lag auf meinem Schoss. 'Sie passten gut zusammen'? Mir fielen ein Auszug aus dem Brief ein.
Liebster Sohn, wir möchten, dass du glücklich wirst und bitten dich, uns dein vollstes Vertrauen zu schenken. Chamila und du werdet euch sehr glücklich machen. Diesbezüglich haben wir keinerlei Zweifel.
Ich sah zu dem Fenster. Es war mittlerweile dunkler geworden. Mir kam ein Gedanke auf, den ich vorher noch nicht gehabt hatte und ich hielt inne.