Chastity Ruth
Ich erwiderte sein Lächeln innig und nickte. "Das ist eine gute Idee. Ich sage den anderen Bescheid und wir können uns dann ja im Garten treffen." Für ein paar kleine, aber schöne Sekunden verfingen sich unsere Blicke und ich beugte mich vor, um ihm noch einen liebevollen, kurzen Kuss zu geben. Ich wusste nicht, wie ich mich zurückhalten sollte und dieses Gefühl verstärkte sich mit der Zeit. Sanft löste ich mich von ihm und blieb nur kurz am Türrahmen stehen, um mich zu ihm umzudrehen und ihm eine Kusshand zu zuwerfen, bevor ich zu kichern begann, weil ich wusste, dass ich mich albern vernahm. Schließlich lief ich in mein Zimmer und entdeckte das Bild von Christopher, für welchen ich mir einen Platz zum Abstellen suchte. Ich traf alle im Wohnzimmer und erzählte ihnen von Christophers Vorschlag, woraufhin sie sich sehr freuten. Kurz lief ich noch in mein Zimmer, um mit meiner besten Freundin zu telefonieren. Ehe ich das Zimmer verließ, flocht ich einen lockeren französischen Zopf und lief dann in den Garten. Etwas enttäuscht stellte ich fest, dass Christopher noch nicht anwesend war und wurde in der nächsten Sekunde rot. Seit wann war ich so ungeduldig geworden?
Chamila
Ich tigerte im Zimmer auf und ab, bis ich endlich den Anruf bekam. "Hallo?", sagte ich schnell und bekam eine kühle, belustigte Antwort. "Mache dir keine Sorgen, er wird sich in dich verlieben. Doch nur, wenn du die zwei Bedingungen erfüllst." Ich biss mir auf die Unterlippe und entschied mich. "Ich tue es." Ich konnte das zufriedene Lächeln heraushören. "Sehr gut, eine kluge Entscheidung. Du musst ihn aufsuchen, wenn er alleine ist. Der Zauber braucht ein paar wenige Minuten, bis er wirkt." "Ich habe es verstanden", erwiderte ich und versuchte zu verstecken, dass ich nervös war. "Dann wünsche ich dir viel Spaß, liebe Chamila." Die Person auf der anderen Seite der Leitung legte auf und ließ mich zurück mit einer großen Aufregung. Konnte ich das wirklich tun? Ich blickte in den Spiegel und riss mich zusammen. Denke nicht nach, Chamila. Tue es, dachte ich. Mit zusammengerafften Schultern verließ ich das Zimmer und lief zu Christophers, wo ich anklopfte. Die anderen waren im Garten. Es war meine einzige Chance. Ich trat ein und setzte ein unschuldiges Lächeln auf. "Hey, Christopher. Könnte ich dich kurz sprechen?" Fünfzehn Minuten später lag ein erleichtertes und siegessicheres Lächeln auf meinen Lippen.