Chastity Ruth
Nachdem ich durch die Gänge eilte, stieg ich erneut die Treppen hoch. Besorgt sah zu Mr Jacks und Mrs Growline, letzte nickte, als sie mich erblickte. Er machte eine ratlose Geste und deutete auf das Buch über Pflanzenkunde vor ihm. "Ich habe dieses Buch gelesen. An mehr erinnere ich mich nicht, Mrs Growline", seufzte er und Mrs Growline sah ihn besorgt und bestürzt an. "Mr Jacks... Ist jemand zu Ihnen in Ihr Büro gekommen? Können Sie sich daran nicht erinnern?" Er schüttelte verzweifelt den Kopf. "Es ist, als würde mir ein Teil meiner Erinnerung fehlen." Mrs Growline überlegte und sagte schließlich: "Ich frage Mrs Seerose, Sie wird Ihnen sicher helfen können." "Vielen Dank, Mrs Growline." "Selbstverständlich! Bleiben Sie ruhig sitzen und erholen Sie sich. Ich bin gleich wieder zurück." Ich folgte Mrs Growline und zögerte kurz, bis ich die schwierige Frage stellte. "Haben Sie eine Vermutung, was er haben könnte?" Sie schüttelte besorgt den Kopf. "Leider nicht, Ruth. Vielleicht kann uns Mrs Seerose mehr dazu sagen." Mrs Seerose, welche in ihrem Atelier gewesen war, sah uns schockiert an, ehe sie mit uns loslief. Sie bat mich jedoch gleich zu Beginn, die drei alleine zu lassen. Somit lief ich in mein Zimmer und lief aufgebraust hin und her. Ich fuhr durch meine Haare und versuchte mich zu beruhigen. Schließlich griff ich nach meinem Handy und schrieb Christopher.
Es tut mir leid. Aber wir werden eine Lösung finden! Ich gebe nicht auf, bitte tue du es auch nicht. Ich liebe dich. Chassy Plötzlich bekam ich eine Idee und schnappte mir die Hängetasche, um loszulaufen. Ich fuhr zu Mrs Featherstone und parkte den Wagen im Wald. Als ich bei ihrer einstöckigen Hütte ankam, klopfte ich und wartete leicht zitternd. Draußen war es ziemlich frisch geworden. Sie öffnete die Tür und blickte mich überrascht an. "Oh, hallo, Ruth. Ich habe dich nicht erwartet. Komme bitte herein, du siehst aus, als wäre dir kalt!" Sie schob mich hinein und eine viertel Stunde später mit zwei warmen Tassen Tee und frischgebackenen Keksen, hörte sie entsetzt den Neuigkeiten zu. "Der arme Christopher! Ich hoffe, dass er es dennoch schafft, die Kontrolle zu behalten. Sonst könnte alles schwieriger für ihn werden." "Mrs Featherstone, gibt es nichts, was wir machen können, um ihm zu helfen?", fragte ich bittend und wartete ihre Antwort gespannt ab. "Ich weiß es leider nicht, Ruth. Mir fällt momentan nichts ein." Ich holte das Buch heraus, das ich mitgenommen hatte und gab es ihr. "Ich glaube, dass in dem Buch eine Lösung steht. Doch ich verstehe manche Textstellen nicht ganz." Sie nickte und legte das Buch in ihren Schrank. "Ich werde es mir durchlesen und wenn ich weiß, was helfen könnte, werde ich dir Bescheid sagen." Dankbar sah ich sie an und nickte. "Vielen Dank, Mrs Featherstone." Sie lächelte aufmunternd und winkte ab. "Natürlich helfe ich euch Zwei." Sie begleitete mich zur Tür und nachdem ich mich höflich verabschiedet hatte, lief ich in Richtung des Wagens. Dieser stand in der Nähe und daher griff ich in meine Tasche, um die Autoschlüssel herauszuholen.
Ein Arm umgriff meine Mitte und eine Hand legte sich auf meinen Mund. Ich riss meine Augen auf und versuchte mich zu befreien, doch der Angreifer hielt mich stärker fest und zog mich in Richtung des Waldes. Erst nachdem wir lange durch den Wald liefen, blieben wir auf einer Lichtung stehen und ich bemerkte vier weitere Fremde. Sie alle trugen einen schwarzen Umhang. Sie waren Mrs Corrfaces Leute. "Wir dürfen nicht ein weiteres Mal scheitern!", sagte einer von ihnen, während der andere mich an einen Baumstamm drückte. Ich versuchte weiterhin, mich aus dem Griff zu winden. Der, der gesprochen hatte, zückte langsam seinen Dolch und ein dünnes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. "Das war es dann wohl, du kannst uns nicht mehr entkommen!", knurrte er.