Jaaaaa, halloooo :D Bist du heut länger on *strahl*
Christopher
Es war wirklich anstrengend von vorne bis hinten vollgequatscht zu werden, aber daran hatte ich mich gewöhnt. Deswegen genoss ich das bisschen Stille, als nur Chassy und ich in diesem Raum waren. Nach dem Auftritt würde ich wie immer in meinem Privatbus verschwinden, der jedes Mal hinter der Bühne stand, um für einen sicheren Abgang zu sorgen. Die Presse war nämlich viel kreativer, als meine jungen Fans und in diesen Räumlichkeit war man nicht immer sicher.
> Hm, mal überlegen... Vielleicht, vielleicht nicht...< erwiderte ich amüsiert, als sie sich hinter mich stellte. > Na gut, aber nur eins. Du siehst mich oft genug am Tag!< grinste ich schief und ließ sie einige von uns knipsen. Dann ging die Tür wieder auf und Jack, mein Manager, kam herein. > Also los!< Er winkte uns zu sich und gemeinsam verließen wir den Raum wieder, jedoch nicht bevor der Stylist die letzten Änderungen an mir vorgenommen hatte. Erst als er zufrieden nickte, gingen wir den langen Flur entlang und steuerten auf die Gruppe Techniker zu, die mich bereits erwarteten.
Während draußen die Fans meinen Namen gemeinsam im Chor riefen, präparierten mich die ganzen Techniker. Der eine setzte mir die Stöpsel in die Ohren, damit ich mich besser hören konnte und der andere fummelte an meinem Hintern rum, damit das Gerät an meinem Gürtel Halt fand. Danach bekam ich das Mikrofon in die Hand gedrückt, ein letztes Mal prüfte die Stylistin mein Aussehen und dann führte man mich zum dunklen Vorhang, der mich von der Masse trennte. Ich drehte mich mit einem schiefen Lächeln zu Chassy, die von hier aus das Konzert mitverfolgen konnte und zwinkerte ihr zu. > Ich versichere dir, dass du ab heute mein größter Fan sein willst!< Mit diesen Worten wurde ich nach draußen auf die große Bühne geschoben, als das Gekreische mit einem Mal viel lauter wurde. Es tat mir fast in den Ohren weh, aber ich konnte nicht anders, als breit zu grinsen. Diese Menschen waren hier, um mich zu sehen. Allein mich.
Ich hielt das Mikrofon vor den Mund und begrüßte erst einmal alle Anwesenden mit einem lauten Jubelruf, den die Zuschauer sofort erwiderten. In der ersten Reihe konnte ich die jungen Mädchen sehen, die wild schrien und ihre Handys in die Höhe reckten und weiter hinten hockten die Kleinen auf den Schultern der Größeren, damit sie besser sehen konnten. Schmunzelnd nickte ich der Band zu, schaltete meine Gedanken aus und lauschte nur noch auf die erklingende Musik. Der Beat durchfuhr meinen ganzen Körper, kribbelte in meinen Blutbahnen und dann legte ich los. Meine Stimme füllte das gesamte Freiluft-Konzert aus und ich konnte meine Fans mitsingen hören. Das war das größte Kompliment, welches man als Sänger erwerben konnte. Dass die Menschen von deinen Liedern so berührt wurden, dass sie jedes einzelne Wort auswendig kannten. Weil es sie ansprach.
Wie mit Michael trainiert, vollführte ich hier und dort lässige Tanzmoves, die die Mädchen vollkommen verrückt machten. Ich nutzte die ganze Bühne, wanderte rhythmisch tanzend hin und her und streifte hin und wieder die Hände der Fans. Hierbei musste man immer sehr vorsichtig sein, denn einige Fans neigten dazu dich nie wieder loslassen zu wollen, was schlecht für die Performance war. Deswegen 'streifte' ich ihre ausgestreckten Hände nur.
Der Bass vibrierte weiterhin in meiner Brust und jeder Ton saß, bis der erste Song sein Ende fand. Jubel brach aus, als nun das nächste Lied erklang und wieder einmal sang ich mir das Herz aus dem Körper, sei es auch nur ein peppiges Lied. Ich schmiss die freie Hand in die Luft und forderte alle auf laut mitzusingen, was sie auch taten und nach einigen Minuten war auch dieser Song vorbei. > Wollt ihr noch mehr?< rief ich ins Publikum und ergatterte ein euphorisches 'Ja'. Grinsend deutete ich zur Seite, wo ein Kollege von mir wartete. Ebenfalls ein Sänger, jedoch aus der Rap-Branche. Ein heftiger Beat setzte ein...
https://www.youtube.com/watch?v=FRlKngIe6c4