Chastity Ruth
Ich wurde zunehmend unruhig, als Jeanna erzählte, was sie machen würde. Vor allem, als sie von Schmerzen sprach, biss ich mir fest auf die Unterlippe. Ich bemerkte Christophers Blick und sah ihn an, bevor ich meine freie Hand an seine Wange legte. "Vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit, vielleicht wissen manche im Schloss mehr darüber. Wenn du sie fragen würdest, könnten sie dir sagen, was du tun könntest." Bittend sah ich ihn an und wusste, dass er sich nicht umentscheiden würde. Ich konnte verstehen, dass er das Monster loswerden wollte, welches ihn zu manipulieren versuchte. Doch was, wenn er es nicht überlebte? Wenn es eine andere Möglichkeit gab, ihn zu vertreiben? Mein Herz zog sich zusammen und ich schloss kurz die Augen. Jeanna sah uns aus unbewegter Miene mit hochgezogener Augenbraue an. Ich sah Christopher erneut an, strich sanft über seine Wange und ließ meine Hand langsam wieder sinken. Jeanna sah auf die Uhr und fragte, ob wir etwas essen wollten. Sie sah mich kurz an und ich wusste, was sie dachte. Dass es bald Zeit war, dass ich ging. Ich drückte Christophers Hand fest und nickte dann. "Ja, das wäre gut." Die letzten Stunden, die ich mit dem Mann verbringen würde, den ich liebte. Sanft lächelnd sah ich ihn an und stand dann auf, um Jeanna in der Küche zu helfen. "Kommst du mir?", fragte ich ihn und Jeanna sagte: "Wenn ihr wollt, könnt ihr etwas kochen. Ich muss ein paar Sachen erledigen." Dankbar sah ich sie an, denn ich wusste, dass sie uns Zweisamkeit schenken wollte. "Gerne", erwiderte ich und sah Christopher an. "Also, wenn es für dich in Ordnung ist?", fragte ich ihn liebevoll.